Nach meinem Verständnis sind ETF ja eher Vehikel für Anlage mit längerem Horizont und weniger fürs traden. Oder ist das nur in der deutschen "Gerd Kommer" Blase so?
Ein verknapptes Angebot an BTC "Streubesitz" müsste dann aber ja eher zu mehr Volatilität an den Exchanges führen, allerdings eventuell innerhalb eines engeren Rahmens, denn der untere Rand würde ja sofort von den "ETF Akkumulatoren" aufgesaugt.
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Also Ausbrüche nach oben, bei festem Grund nach unten.
Ich sehe also eher einen kurzfristigen Effekt. Vielleicht wirken die ETFs längerfristig minimal stabilisierend, aber das muss sich erst noch zeigen.
Aus der Sicht würde ich annehmen sie können den Markt nicht mit der Menge beeinflussen was sie an BTC halten, denn die gehören ihnen ja nicht.
In diesem Fall könnte meiner Meinung nach ein Einfluss bestehen, wenn sich die Kunden (und die Bitcoiner allgemein) allzu passiv verhalten. Also wenn ihnen "to da moon" wichtiger ist als die Integrität des Protokolls, wie etwa beim DAO-Hack bei Ethereum. Das wäre besonders dann der Fall, wenn ein Hardfork "verlangt" würde, denn da können die Anbieter ja entscheiden, welche Chain sie als "Bitcoin" bezeichnen (siehe den Bigblock/Smallblock War 2017). Allerdings müssten da mehrere Diensteanbieter zusammen Druck ausüben, eventuell auch im Verbund mit Minern.
Ich würde sagen, solange es wichtige Stimmen in der Bitcoin-Community gibt, die solchem Druck Paroli bieten können und auf den Grundeigenschaften von Bitcoin bestehen, ist dennoch nichts zu befürchten. Denn dann werden die Kunden der ETF-Anbieter darauf bestehen, dass Bitcoin für die "richtige" Chain verwendet wird, und ansonsten ihr Geld abziehen. Es müsste schon ein ganz massives Kartell bestehen, um dagegen was ausrichten zu können.
Einen Einfluss auf den Markt durch die ETF-Anbieter selbst schließe ich dagegen eher aus. Die werden in der Tat im Sinn ihrer Kunden agieren.