Wow, seit wann bist du so Pessimistisch?
Wieso pessimistisch? Hab doch gesagt, dass ich Bitcoin durchaus "die Million" zugestehe
Gold hat für mich viele Nachteile gegenüber Bitcoin. Mich würde wundern, wenn der Markt das nicht erkennt.
Das stimmt schon, und deshalb gehe ich davon aus, dass die Bitcoin-Market Cap den "Wert allen Goldes in der Welt" auch irgendwann übersteigen wird (wie schon mal geschrieben, vom heutigen Goldpreis aus gesehen wäre das ein
BTC von 500.000 bis 600.000 USD. Der Goldpreis kann natürlich auch bis dahin noch steigen und das "Flippening" kommt erst bei 700 oder 800K.)
Für mich besteht da eine Wahrscheinlichkeit von knapp über 50% dafür, dass dieses "Gold-Flippening" kommt. Es ist aber auch möglich, dass die größere Verflechtung von Gold mit industrieller Nachfrage (insb. Schmuckindustrie) doch für die Finanzwelt einen "Anker" bietet, den sie bei Bitcoin vermisst, und daher Bitcoin Gold zwar angreifen kann, aber nicht komplett überflügeln oder gar ersetzen, gerade bei den Zentralbanken. Die "Value Proposition" (sorry, kein Nicht-Denglischwort gefunden) von Bitcoin ist ja weiterhin ein umstrittenes Thema. Klar, die Österreicher haben mit sowas wie "intrinsischen Werten" eh nix am Hut, aber die Österreichische Schule ist nicht alles.
Ich habe ja schon öfter geschrieben dass ich glaube, dass eine solche "realwirtschaftliche Verankerung" eine Voraussetzung ist, dass Bitcoin zum Massenzahlungs/sparmittel wird. Dazu mehr weiter unten.
Die Frage ist ja, wie man den Anfang definiert. Ich meinte Verstanden zu haben, dass 300Mio bis jetzt Bitcoin benutzt haben. 300 Mio zu 8 Mrd Menschen macht für mich persönlich schon einen großen Hebel aus.
Wenn wir potenziell 8 Mrd. Nutzer, also jeder Mensch der Welt inklusive Kinder und Greise, annehmen, dann stimmt das. Aber brauchen 8 Mrd. Bitcoin?
Fiat hat zwar Nachteile, aber auch mehrere Vorteile; Bitcoin-Geldscheine sind z.B. leider nicht möglich ohne teilweise Eigenschaften von Bitcoin (insbesondere Vertrauenslosigkeit) aufzugeben (siehe Casascius Coins, Bitcoin-Karten usw.)
Ich sehe insgesamt eher 1-2 Mrd. Nutzer als realistisches Ziel an.
Zum Sparen würde ich weiterhin eher zu Aktien und aktienbasierten Konzepten tendieren (da gehören ja eigentlich auch Bankprodukte wie Festgeld dazu, die halt Aktien und andere Werte stark bündeln). Denn die sind direkt in der Realwirtschaft verankert.
Wir können uns für immer darauf verlassen, dass das was in der Bitcoin-Blockchain steht für immer echt ist.
Und nein, diese Sicherheit kann und POS nicht bieten.
Welchen Wert hat das?
Ja, das ist in der Tat der derzeitige Kern der "Value Proposition". Das ist für mich sicher auch ein Kriterium dafür, dass Bitcoin Gold überflügeln kann. Aber es bietet imo keine wirkliche Verankerung in der Realwirtschaft, weil diese Art von Sicherheit nur selbstreferenziell ist. Sie tangiert nicht die Werte der Realwirtschaft, die direkt mit den menschlichen Bedürfnissen zusammenhängen (Wohnen, Essen, Mobilität usw.).
Eine Verankerung in der Realwirtschaft wäre dann der Fall, wenn Bitcoin den Weg zur "Rechnungseinheit" schafft, also es Preise in Bitcoin gibt. Bisher sehe ich zwar Ansätze dorthin, aber es hakt beim Nutzen von Bitcoin als "Währung" immer wieder bei der Skalierbarkeit (seit 2023 auch dank Ordinals z.B.). Lightning z.B. stagniert leider wieder, nach einer Wachstumsphase 2021. Mal sehen, ob bei den Sidechains was interessantes kommt, bisher sehe ich dort eher die bekannten ICO-Glücksritter am Werk. Die Skalierbarkeit (ohne Abstriche bei den anderen Vorteilen) sehe ich als Voraussetzung dafür an, dass auch die Volatilität zurückgehen kann und sich Bitcoin wirklich für breitere Schichten zum Sparen und Zahlen eignet.
Ob das dann für ...
einen heutigen Gegenwert in Euro von 10 Mio
... reicht? Ich habe da meine Zweifel, wenn ich mir so anschaue, welche "Vermögenswerte" laut einigen Maximalisten von Bitcoin "übernommen" werden sollen, um auf solche Werte zu kommen (z.B. Immobilien? Klar, wohnen brauchen wir nich mehr, is ja dann alles digital ... Aktien? Unternehmen? Brauchen wir das?
). Mein absolut optimistischstes Ziel geht von ca. 2-3 Mio. pro Bitcoin aus. Das wäre die doppelte bis dreifache M1 des US-Dollars. Natürlich würde ich mich auch über 10 Mio. freuen, aber ich halte es für zu optimistisch, meine HODL-Planungen an so einem Mond (Mars?)-Preis auszurichten.
Keep Calm and HODL
Das ist auch dann eine gute Idee, wenn Bitcoin "nur" sechsstellig werden sollte (in heutigen Preisen natürlich)