bin vor ein paar jahren nach UK gezogen und hab mich in Deutschland offiziell abgemeldet. Mein 1822direkt (Frankfurter Sparkasse) konto habe ich seit dem weiterhin genutzt und meine deutsche Adresse [...] im online banking nicht upgedated.
[...]
Mir ist bewusst, dass die 1822direkt in ihren AGBs das Girokonto nur Menschen mit festem Wohnsitz in Deutschland anbietet
Na, dann ist dir ja jedenfalls mal selbst bewusst, dass das so ein Verstoß gegen die Bedingungen eines Vertrags darstellt, den du freiwillig eingegangen bist.
Mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen
So, meine Frage ist nun ob das jetzt problematisch werden könnte, wenn ich im nächsten Bullenmarkt grössere Summen auscashe und auf dieses Girokonto in Dland überweisen würde ? ich nehme mal an dass die Beträge sämtliche meldepflichten triggern und die Bank evtl auch auf einmal Fragen stellen wird
Grundsätzlich ergibt sich aus den Fragen der Bank zunächst mal kein Problem. Die kannst du ja auch von UK aus beantworten.
Die Bank dürfte ja nicht bemerken, dass du von einem Mobiltelefon in UK sprichst (oder spricht man dann automatisch mit britischem Akzent?
).
Problematischer sehe ich es, wenn Kapitalerträge anfallen, die von der Bank automatisch ans Finanzamt gemeldet, bzw. deren anfallende Steuern direkt abgeführt werden müssen.
In dem Fall, wenn du also auch nur einen Cent Zinsen bekommst, wird vielleicht auffallen, dass Steuern ans deutsche FA abgeführt werden, du dort aber nicht als steuerpflichtig gemeldet bist.
Aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob und wieweit das zu Nachfragen vom FA führen könnte. Vermutlich freuen die sich einfach nur über den unerwarteten Geldsegen.
Letzten Endes kann ich jetzt nicht auf den ersten Blick erkennen, wo du selbst hier überhaupt ein Problem siehst?
Offensichtlich bist du bereit, Steuern, so sie anfallen, auch zu bezahlen, zumindest fragst du hier nicht nach irgendwelchen Möglichkeiten, das zu umgehen.
Insofern scheint die einzige Problematik daran zu liegen, dass du den Finanzämtern in UK und DE auseinandersetzen musst, wo denn nun welche Steuern abzuführen sind.
Das ist dann IMHO eher ein Fall für den Steuerberater.
Dein erstes Problem ist natürlich die widerrechtliche Nutzung eines Bankkontos, und dazu kann ich nur wiederholen, dass dir das ja offensichtlich bekannt ist, du aber billigend in Kauf nimmst, deinen Vertragspartner, die 1822 direkt über wesentliche Informationen im Unklaren zu lassen.
Das ist in meinen Augen nicht korrekt, und ich kann hierzu nur sagen, dass du dir überlegen solltest, ob du die Bank nicht einfach selbst über deinen Wohnsitzwechsel in Kenntnis setzt. Wahrscheinlich wird die Bank dir dann das Konto kündigen, und du musst dir dann eben ein Konto bei einer anderen Bank suchen. Möglicherweise hat aber auch die 1822 direkt kein Problem mit deinem Wohnsitzwechsel (es kann ja auch sein, dass die zwar nur Konten für Leute mit deutschem Wohnsitz eröffnen, aber nicht automatisch die Schließung betreiben, wenn sich der Wohnsitz ändert).
Grundsätzlich ist es jedenfalls unproblematisch, auch mit Wohnsitz in UK ein Konto bei einer deutschen Bank zu eröffnen, es geht halt nur nicht bei allen Banken, und möglicherweise sind die Konten auch teurer.