Dummerweise scheinen nicht wirklich viele zu erkennen dass diese Fähigkeit sehr fragil ist. Die Staaten haben so viele Schulden dass sie praktisch nie diese zurückzahlen können.
Ein Geldschein (Bargeld) kann nicht als Schuldschein betrachtet werden. Es gibt nur eine Partei, die Dir gegen Bargeld etwas geben kann und das ist Dein Mitbürger/Händler um die Ecke. Verkauft Dir Dein Bäcker morgen kein Brot mehr gegen Dein Bargeld, dann war es das. Der Staat garantiert (ausser mit Notstandsgesetzen und notfalls Gewalt) hier gar nichts!
Dagegen kann man Giralgeld als Schuldschein betrachten. Die erzeugende (Geschäfts!)Bank schafft per Kreditvergabe Giralgeld. Dieses Giralgeld (also sozusagen die Schuldverschreibung) kann man nun an andere Menschen weitergeben. Die Empfänger hoffen nun, dass sie die Schuldverschreibung wiederum weitergeben können oder die Bank ihr Versprechen einlöst, und sie notfalls Bargeld dafür bekommen. Der Staat schützt dieses Geschäftsmodell per Monopol (durch die Bafin), indem er nur ausgewählten Personen (den Bankern) erlaubt, solche Schuldverschreibungen weiterzuleiten. Jeder andere Mensch muss dafür zwingend eine Bank benutzen. In jüngster Zeit haben Malta und Griechenland gezeigt, was von dem Versprechen dieser Schuldverschreibungen (also dem Giralgeld) zu halten ist. Ausserdem muss jedem der darüber nachdenkt (und der den Begriff Mindestreserve einordnen kann) klar sein, dass das Bargeld gar nicht in ausreichender Menge existiert um diese Schuldverschreibungen einzulösen.