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Topic: "Markets in Crypto Assets"-Verordnung (kurz: "MiCA-VO") (Read 893 times)

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Allerdings könnte man diese Bedenken ja eigentlich relativ einfach entkräften, indem man die Einlagen auf mehrere Banken verteilt, also im Idealfall auf mehr als 10. Dann wäre eine Bank, die zusammenbricht, bei gleichmäßiger Verteilung höchstens für 6%, vielleicht für 10% der europäischen Tether-Guthaben verantwortlich, was verkraftbar für Tether sein sollte. Natürlich stellt sich die Frage, wie viele Banken mit Tether eine Geschäftsbeziehung eingehen möchten, aber nach dem Inkrafttreten der Regulierung dürfte zumindest das "Wildwest-Image" der Stablecoin-Betreiber etwas eingedämmt werden.
Hier nur ein kurzer Einschub:
Eine Aufteilung würde im Falle eines Bankenkollaps kaum etwas bringen, eventuell die Situation sogar noch verschärfen und weitere Banken mitreissen wenn das Firmen wie Tether - die ja über unglaubliche Bestände verfügen - machen.

Warum?
Die Banken sind untereinander oft Anteilseigner oder haben sich - meist bereits deutlich vor unserer Zeit - dazu verpflichtet, gegenseitig bei Engpässen und/oder Ausfällen auszuhelfen. Man hat es bei Leeman gesehen wie schnell eine "kleine" Bank andere mitreissen kann, das Bankensystem in Europa ist aber nochmal deutlich verwobener als jenes in Übersee.
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Interessante Sichtweise, die ich teilweise nachvollziehen kann, auch wenn da sicher auch das Eigeninteresse der Stablecoin-Betreiber durchklingt, die natürlich solche Regulierungen als "limitierend" empfinden.

Allerdings könnte man diese Bedenken ja eigentlich relativ einfach entkräften, indem man die Einlagen auf mehrere Banken verteilt, also im Idealfall auf mehr als 10. Dann wäre eine Bank, die zusammenbricht, bei gleichmäßiger Verteilung höchstens für 6%, vielleicht für 10% der europäischen Tether-Guthaben verantwortlich, was verkraftbar für Tether sein sollte. Natürlich stellt sich die Frage, wie viele Banken mit Tether eine Geschäftsbeziehung eingehen möchten, aber nach dem Inkrafttreten der Regulierung dürfte zumindest das "Wildwest-Image" der Stablecoin-Betreiber etwas eingedämmt werden.

Worin allerdings das systemische Risiko für "das Bankensystem" besteht, das habe ich noch nicht ganz begriffen. Könnte mir zwar vorstellen, dass ein unseriöser Stablecoin-Betreiber einen Bank Run auslösen könnte, aber dem soll doch die MiCa-Regulierung eigentlich entgegen wirken? Vielleicht wenn z.B. die Filiale des Betreibers in den USA oder anderswo in Schieflage kommt, dies ein "Depegging" auslöst und dann auch die europäische Filiale betrifft? Aber auch da wäre die Diversifizierung der Banken-Geschäftsbeziehungen ein Mittel dagegen.
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Auszug aus dem MT.Pelerin Newsletter zum Thema MiCA:

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Glaubt man dem CEO von Tether Paolo Ardoino, so könnten die neuen MiCA Richtlinien ungeahnte Konsequenzen mit sich bringen.

Die sogenannte „Markets in Crypto-Assets“ Verordnung der Europäischen Union könne ein systemisches Risiko nicht nur für Stablecoins, sondern auf das Bankensystem darstellen.

MiCA würde das System nicht sicherer machen, sondern eher ein unglaubliches systemisches Risiko schaffen, teilte Ardoino in einem Interview mit Cointelegraph mit.

Doch wie kommt Ardoino zu diesem Schluss?
Die neue Verordnung sieht vor, dass mindestens 60 % der Reserven von Stablecoins auf Bankkonten in der EU verwahrt werden müssen. Diese seien jedoch nur bis zu einer Summe von 100.000 US-Dollar versichert.

Für Ardoino ein viel zu kleiner Betrag für Stablecoin-Emittenten wie Tether. Zudem fungieren Banken nach dem Prinzip der Mindestreserve.

Hier ist also nur ein Bruchteil der Einlagen jederzeit zur Abhebung verfügbar, was die jeweiligen Banken anfällig für Bank Runs macht.
Er verwies auf den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank 2023, welche erhebliche USDC Reserven hielt und durch einen Run in Schieflage geriet, welche zu einer kurzzeitigen Abkopplung des Stablecoins führte.
Quelle: Newsletter und hier noch die Originalversion des Artikels: https://cointelegraph.com/news/mica-regulation-systemic-risk-banking-system-tether-ceo
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MiCa tritt ja bald richtig in Kraft (teilweise am 30. Juni, teilweise am 30. Dezember 2024, und bis 2026 müssen alle Dienste "compliant" sein), und heute hab ich mal wieder was zum Thema gelesen, daher ein kleiner Bump.

Einige Auswirkungen gibt es schon zu spüren, z.B. bei Kraken-Nutzern in verschiedenen Ländern Europas, bei denen einige Coins delisted wurden. In Deutschland ist ja Kraken inzwischen mit DLT Finance verbandelt, die eine Bafin-Lizenz besitzen und ab Juli die deutsche Seite verwalten werden.

Grund für den Post ist jedoch dieser Cointelegraph-Artikel der sich mit den Auswirkungen auf DeFi befasst. Es wird erwartet, dass die DeFi-Szene, zumindest die Projekte, die weiterhin europäische Nutzer bedienen möchten, sich in zwei Teile spalten könnte.

Denn viele DeFi-Projekte bieten eigentlich einen "Dienst" an. Ich hatte ja woanders schon mal Uniswap erwähnt. Da gibt es ein Unternehmen, das die Entwicklung finanziert und einen Token anbietet, der premined wurde und an Investoren verkauft wurde. Solche Projekte müssen wohl eine MiCa-Lizenz erwerben, wenn sie weiterhin so operieren wollen. Raus aus der MiCa fallen würden nur "komplett dezentralisierte" (O-Ton: "fully decentralized") Projekte, bei denen es keine Art von "Mittelsmännern" ("intermediaries") gibt - man könnte z.B. Bisq als Beispiel nehmen. Oder natürlich Bitcoin selbst.

Interessant ist die Diskussion, wie man zu einem Mittelsmann werden könnte. Der Maker-Entwickler Rune Christensen postete im April auf X, dass schon ein Frontend auf einer Website jemand zu einem Mittelsmann machen könnte. Wenn ich den Artikel richtig verstehe, gibt es aber auch Experten, die diese Sichtweise bezweifeln, dass also wenn zwar eine Website Zugriff auf einen Dienst bietet (etwa über einen JavaScript-Client, der sich mit einer Blockchain verbindet), dieser aber auch auf eine andere "dezentrale" Weise (z.B. über eine P2P-Software, also nicht über den gleichen Anbieter) angesprochen werden kann, der Dienst aus MiCa herausfallen könnte. Wirklich aktuelle Einschätzungen dazu habe ich leider nicht gefunden, alle sind schon etwas älter, einige legen den Fokus auch eher auf Kontrolle, d.h. die Governance.

Wird sicher interessant ... ich kritisiere ja schon länger solche "halbdezentralen" Projekte, aber wo genau die Trennlinie ist werden wir wohl erst noch sehen.
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Was bedeutet MiCa überhaupt für die Banken in Europa? Wenn eine Börse ihre Lizenz unter der MiCa-Regulierung erhält, dürfen Banken dann noch Transaktionen mit diesen Börsen verbieten?
Klar können Banken ohne Gründe den Vetrag kündigen. Aber oft vermuten wir ja, dass eine Kündigung des Girokontos seitens der Bank oft aufgrund von Überweisungen von/zu Kryptobörsen gemacht wird. Hat da jemand genauere Infos?
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Könnte mir durchaus vorstellen, dass da auch Shitcoins einiges an Lobbyarbeit investiert haben.

Welche denkst du denn?
Na die PoS Shitcoins mit den größten Taschen.   Wink
Das sind tendenziell die Shitcoins mit der größten Menge an vorgeschürften Coins (was bei neueren PoS-Coins üblich ist) bei gleichzeitig recht hoher Marktkapitalisierung. Wenn man sieht, wie sich die Shitcoins selbst gegenseitig ans Bein pinkelt, würde mich das nicht wundern.
Auch der CEO von Ripple hatte schon mehrfach seinen Ripple-Shitcoin bei Lobbyveranstaltungen als "klimafreundlich" dargestellt und über Bitcoin hergezogen. Klar, Ripple ist da auf jeden Fall klimafreundlicher aber die restlichen Probleme dieses Shitcoins sind dabei natürlich nie Thema. Also ist immer ziemlich einseitig, wenn die Shitcoins sich als klimafreundliche Alternative ins Spiel bringen...

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Es ging mir dabei um die aus dem Kontext gerissene Hetze.

Huh

Könnte mir durchaus vorstellen, dass da auch Shitcoins einiges an Lobbyarbeit investiert haben.

Welche denkst du denn?
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Zu mehr als plumper Hetze hat es nicht gereicht?  Roll Eyes
Das ist schon ziemlich arm, vor allem, wenn man sieht, wie viele Argumente es gibt, dass Bitcoin-Mining (sofern man es richtig macht) sogar dazu dienen kann, erneuerbare Energien zu fördern. Es gibt hier so viele positive Ansätze für grünes Mining und gerade deshalb finde ich, gewinnt man da mit deiner plumpen, populistischen Hetze keinen Blumentopf.

Nun, als plumpe Hetze würde ich es nicht bezeichnen, was die EU dort vorhat.
Es ging mir dabei um die aus dem Kontext gerissene Hetze.

Ich habe mir nun mal genauer durchgelesen, was die EU damit überhaupt erreichen will. Es geht erstmal darum, dass eine Methode entwickelt werden soll, die die Klima- und Umweltauswirkungen insbesondere von Mining, bewertet. Im nächsten Schritt sollen diese Daten dann zur Bewertung der Taxonomie herangezogen werden.
Das ist aber auch nichts Neues, dass die Klima- und Umweltauswirkungen für jede Kryptowährung dokumentiert werden sollen.
Könnte mir durchaus vorstellen, dass da auch Shitcoins einiges an Lobbyarbeit investiert haben.
Bitcoin hat keine Lobby (und vor allem keine Gelder), um die Shitcoins an ihren diversen Schwachpunkten vorzuführen.
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Zu mehr als plumper Hetze hat es nicht gereicht?  Roll Eyes
Das ist schon ziemlich arm, vor allem, wenn man sieht, wie viele Argumente es gibt, dass Bitcoin-Mining (sofern man es richtig macht) sogar dazu dienen kann, erneuerbare Energien zu fördern. Es gibt hier so viele positive Ansätze für grünes Mining und gerade deshalb finde ich, gewinnt man da mit deiner plumpen, populistischen Hetze keinen Blumentopf.

Nun, als plumpe Hetze würde ich es nicht bezeichnen, was die EU dort vorhat. Ich habe mir nun mal genauer durchgelesen, was die EU damit überhaupt erreichen will. Es geht erstmal darum, dass eine Methode entwickelt werden soll, die die Klima- und Umweltauswirkungen insbesondere von Mining, bewertet. Im nächsten Schritt sollen diese Daten dann zur Bewertung der Taxonomie herangezogen werden.
Geht also darum, dass Bitcoin immer grüner werden soll. Natürlich wird es auch Abgeordnete geben, die aus den ermittelten Daten Bitcoin sofort verbieten wollen. Aber da sich die EU schon so viel Mühe mit MiCa gemacht hat, werden sie es bestimmt nicht plötzlich verbieten.

https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:577973-2023:TEXT:DE:HTML&tabId=1
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MiCA ist auch Thema und ggfs. darauf basierend. 800.000€ werden dafür ausgegeben "Steuergelder". Ein weiterer Angriff auf etwas, was sie niemals steuern können, sondern nur die Menschen dahinter mit Angst und Regulation, bzw. Verboten dorthin drängen BTC nicht zu nutzen. Man hört nicht mehr so oft das Bitcoin tot ist, das wurde nach so vielen Jahren jetzt möglichweise verstanden.
Zu mehr als plumper Hetze hat es nicht gereicht?  Roll Eyes
Das ist schon ziemlich arm, vor allem, wenn man sieht, wie viele Argumente es gibt, dass Bitcoin-Mining (sofern man es richtig macht) sogar dazu dienen kann, erneuerbare Energien zu fördern. Es gibt hier so viele positive Ansätze für grünes Mining und gerade deshalb finde ich, gewinnt man da mit deiner plumpen, populistischen Hetze keinen Blumentopf.

Dein Kommentar ist ja fast so seriös, wie der Artikel auf BTC-Echo und auch fast so seriös, wie die Behauptung, dass Bitcoin hoffnungslos klimaschädlich wäre.  Cheesy Cheesy
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Es soll wohl bewiesen werden wie klimaschädlich Bitcoin, bzw. das Mining ist.

Grundsätzlich ist es schon lobenswert, wenn die EU klimaschädliche Sektoren ermittelt. Aber vielleicht sollten sie mal ermitteln, wie Klimaschädlich der Bankensektor ist.  Wink Aber wie auch immer. Ich bin mal gespannt, welche Forschungseinrichtung den Zuschlag bekommt und wie sie reagieren, wenn sie feststellen, mit welchem Prozentsatz Bitcoin-Mining umweltfreundlich und nachhaltig betrieben wird.
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Neue EU-Regeln für die Kryptowelt
Hier etwas aktuelles aus dem Medien: EU-Kommission startet neuen Angriff auf Bitcoin – Wie weit geht Brüssel noch?
https://www.btc-echo.de/news/bitcoin-in-gefahr-eu-kommission-geht-gegen-btc-vor-172253/

Es soll wohl bewiesen werden wie klimaschädlich Bitcoin, bzw. das Mining ist. MiCA ist auch Thema und ggfs. darauf basierend. 800.000€ werden dafür ausgegeben "Steuergelder". Ein weiterer Angriff auf etwas, was sie niemals steuern können, sondern nur die Menschen dahinter mit Angst und Regulation, bzw. Verboten dorthin drängen BTC nicht zu nutzen. Man hört nicht mehr so oft das Bitcoin tot ist, das wurde nach so vielen Jahren jetzt möglichweise verstanden.
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Ein Auszug aus dem MT.Pelerin Newsletter und unten die engischen Quellen dazu:

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Forderung nach globaler Krypto-Regulierung

Nach Verabschiedung der MiCA-Verordnung konnten erhebliche Fortschritte im Bereich der Regulierung von Kryptowährungen gemacht werden.

Trotzdem werden immer wieder Forderungen nach einer globalen Regulierung laut.
Rupert Schäfer, Exekutivdirektor Strategie, Policy und Steuerung der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), wies in einem BaFin Blog-Post noch einmal auf die Problematik hin.

Durch Zusammenbrüche wie FTX sei dies besonders deutlich geworden. Wie Cointelegraph berichtet, sieht Schäfer die Fortschritte der MiCA-Verordnung innerhalb der EU, die Empfehlungen des Financial Stability Boards und der International Association of Securities Commissions sowie den neuen internationalen Aufsichtsstandard des Baseler Ausschusses als positive Entwicklung.

Trotzdem würden noch Unstimmigkeiten auf globaler Ebene bestehen. Alle Grundsätze müssten nun weltweit einheitlich und konsequent umgesetzt werden.
Derselben Meinung war auch bereits der indische Premierminister Modi, welcher für eine globale Zusammenarbeit und Regelungen für alle G20-Staaten plädierte.

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Empfehlung für striktere Krypto-Regulierung

Nicht nur von der BaFin gibt es die Forderung nach globaler Regulierung der Kryptomärkte. Auch der European Parliamentary Research Service (EPRS) bekräftigt den Bedarf an strikteren Regulationen, vor allem in Ländern außerhalb der Europäischen Union.

Dies soll zu mehr Stabilität und Entwicklung im Bereich der weltweiten Kryptomärkte führen. Auch wenn die EU mit MiCA bereits erste Regulierungen auf den Weg gebracht habe, brauche es auch außerhalb feste Regularien.



Auch ergab eine Studie des Europäischen Parlaments erhebliche Unterschiede zwischen der Identifizierung von Krypto-Assets innerhalb der EU und UK, welche sich über die kommenden Jahre noch vergrößern werde,

https://cointelegraph.com/news/german-crypto-regulator-says-global-rules-must-govern-niche-finance-centers
https://cointelegraph.com/news/european-union-parliament-non-eu-nations-crypto-regulation
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Nachdem der Gesetzentwurf nach langer Zeit nun endgültig die Zustimmung der europäischen Finanzminister erhalten hat, konnte am 31.5.2023 der Rechtsrahmen für Kryptowährungen unterzeichnet und verabschiedet werden.

Drei Jahre nachdem die Europäische Kommission MiCa das erste Mal präsentiert hatte.

Viele Diskussionen begleiteten den Entwurf, welcher im Laufe der Zeit mehrfach angepasst wurde.
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urch MiCA soll ein einheitlicher Regulierungsrahmen für Kryptowährungen in der EU geschaffen werden. Nachdem die Unterzeichnung noch offiziell durchgeführt wurde, wird dieser nun anschließend veröffentlicht und tritt in Kraft.

Mit der wirklichen Umsetzung ist jedoch erst im Jahr 2024 zu rechnen. Kaum ist MiCA verabschiedet, gibt es bereits Forderungen nach MiCA 2. Politiker wie Christine Lagarde fordern, aufgrund der jüngsten Vorfälle mit FTX, BlockFi und Celsius, bereits eine Überarbeitung auf Grundlage des ersten MiCA-Papiers.

Wie Cointelegraph berichtet, wird als Grund genannt, dass MiCA 1 aus dem Jahr 2020 stammen würde und damit nicht mehr aktuelle Ereignisse und deren Folgen mit abdecken würde.

Quelle: https://cointelegraph.com/news/eu-officials-sign-markets-in-crypto-assets-framework-into-law + ein MT.Pelerin Newsletter
Für mehr Details auch gerne hier lang: https://twitter.com/paddi_hansen/status/1663957065360867347

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Hier ein Auszug aus dem MT.Pelerin Newsletter zum Thema MiCA:

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EU Krypto Regulierung rückt näher

In einer Abstimmung am 16.5.2023 gaben die Finanzminister aller Mitgliedstaaten grünes Licht für die neue Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA). Alle 27 Mitgliedstaaten stimmten für den Gesetzesentwurf sowie neue Änderungen.

Am 20.4.2023 wurde die Verordnung verabschiedet und damit der Weg für die endgültige Genehmigung geebnet. Im nächsten Schritt wird das Gesetz nun im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und Mitte 2024 endgültig geltendes Gesetz.

Bereits im September 2020 gab die EU-Kommission den Anstoß zum neuen Gesetzesentwurf, welcher viele Hürden und Verzögerungen zu bewältigen hatte. MiCA verfolgt dabei mehrere Hauptziele, um den Kryptowährungsmarkt transparenter und sicherer zu machen.

MiCA soll dabei eine einheitliche Regulierung für Kryptowährungen in der gesamten EU schaffen, um unterschiedliche Vorschriften innerhalb der Mitgliedstaaten zu vermeiden. Die Verordnung zielt ebenfalls darauf ab, den Schutz der Verbraucher zu stärken, indem sie strengere Vorschriften für den Vertrieb von Kryptowährungen und damit verbundenen Dienstleistungen einführt.

Auch soll die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung unterstützt werden. MiCA enthält strenge Vorschriften zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im Kryptowährungsbereich.

Abschließend soll Innovation und Wettbewerb gefördert werden. Es soll ein ausgewogenes Umfeld geschaffen werden, welches Innovationen und Wettbewerb fördert, ohne dabei die Risiken für die Finanzstabilität zu vernachlässigen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich MiCA weiterentwickelt und der Markt auf die neuen regulatorischen Anforderungen reagieren wird.

Quelle:
Newsletter bzw. sonst auch hier (englisch): https://cointelegraph.com/news/eu-council-approves-mica-regulations
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Bin mir die letzte Fassung des Dokuments bezüglich der Whitepaper-Pflicht noch mal durchgegangen. Da inzwischen jeder, der Kryptoassets "anbietet" oder "das Trading auf einer Trading-Plattform beantragt" (nicht wörtlich übersetzt), von der Whitepaperpflicht erfasst wird, dürfte das in vielen Fällen darauf herauslaufen, dass die Börsen selbst diese Dokumente erstellen, falls sie noch nicht vom Krypto-Projekt selbst erstellt und angemeldet wurden. Es ist also nicht mehr verpflichtend, dass das Whitepaper von den "Herausgebern" der Coins erstellt werden, wie das in der ersten Fassung noch war.

Wobei natürlich die Börse nicht verpflichtet ist, jeden Wald-und-Wiesen-Token aufzunehmen und dafür ein Whitepaper zu erstellen. (Wenn bereits ein anderes Whitepaper angemeldet wurde, gilt die Pflicht nicht.) Das wird sich nach dem Potenzial / Nachfrage richten.

Danke, dass du die Zeit zum durchlesen hattest.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einige Dienstleister geben wird, die die Erstellung eines Whitepapers durchführen und gegen entsprechendes Entgelt den Börsen verkaufen werden.
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Das ein einfaches Foto wieder ein derartiges Streitpotential besitzt hatte ich nicht erwartet. Dementsprechend bevor das hier wieder ausartet:

Das Foto stammt von Patrick Hansen, einem seriösen Journalisten der sich seit Jahren mit der EU Politik und Regulation im Kryptobereich beschäftigt. Ich glaube dementsprechend nicht, dass es gezielt aufgenommen wurde, als besonders wenige Abgeordnete anwesend waren.

Wie aber von mir bereits geschrieben stammt das Foto vom Mittwoch als MiCa & TFR in einer Debatte zur Diskussion standen. Das hier nicht mehr viel entschieden wird und das breite Interesse an solchen Debatten traditionell eher gering ist und meist nur die Redner und die entsprechenden Ausschussteilnehmer der Debatte beiwohnen, hatten wir ja bereits thematisiert. Dies macht mMn übrigens auch Sinn. Warum alle EU-Abgeordneten bei einer fachfremden Debatte teilnehmen sollten, während Sie stattdessen der Arbeit in ihrem eigenen Ausschuss nachgehen könnten, erschließt sich mir nicht.

Dennoch wäre hier vielleicht etwas mehr Aufklärungsarbeit nötig. Zumindest, das man derartige Fotos besser einordnen kann. Hätte ich vielleicht bei meinem vorherigen Post direkt machen sollen. Die Zündschnur ist hier ja regelmäßig kurz. Ich verspreche Besserung.

Anbei noch einmal die Übersicht:

Mittwoch:



Quelle: https://www.europarl.europa.eu/plenary/en/debate-details.html?date=20230419&detailBy=date

Zur eigentlichen Abstimmung war dann am Donnerstag um 12:25 geladen:

Donnerstag:



Quelle: https://www.europarl.europa.eu/plenary/en/debate-details.html?date=20230420&detailBy=date

Hier wurde dann mit 517 zu 38 (bei 18 Enthaltungen) zugunsten des Antrags abgestimmt. Siehe Screenshot unten:



Quelle: https://twitter.com/paddi_hansen/status/1649014582009110533
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Danke 1miau! (Und da dachte ich diese Abschnitte mit den Zahlen am Anfang der Regulierung kann man einfach so ignorieren, sie wären nur irgendwelche Begründungen .... nee, man muss schon alles lesen Wink )

Dort steht es aber, ganz klar, im von dir verlinkten Artikel genannten "recital 12a":

Quote from: MiCa (Version vom 9. Oktober 2022)
This Regulation applies to natural, legal persons and other undertakings and the activities and
services performed, provided or controlled, directly or indirectly, by them, including when
part of such activity or services is performed in a decentralized way. Where crypto-asset
services as defined in this Regulation are provided in a fully decentralised manner without
any intermediary they do not fall within the scope of this Regulation.
[...]. Where crypto-assets have no
identifiable issuer, they do not fall within Title II, III or IV of this Regulation.
Crypto-asset
service providers providing services to such crypto-assets are, however, fully covered by this
Regulation.
Link zum Dokument, S. 12.

Du hast also vollkommen recht: weder ist "echtes" DeFi betroffen, noch Bitcoin und andere dezentrale Kryptowährungen.

Aus dem ersten Satz kann man allerdings entnehmen, dass wenn nur Teile dezentral durchgeführt werden, die MiCa gilt. Das dürfte in der Tat auf den Großteil von dem zutreffen, was unter "DeFi" vermarktet wird, gerade im Ethereum-Bereich, also dort, wo die Betreiber von Smart Contracts Einfluss auf einzelne Elemente des Vertrages haben, etwa bei Dai.
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Anhand solcher Bilder sieht man meiner Meinung nach immer mehr wie überholt und vor allem überflüssig das aktuelle politische System ist. In allen Nationen sitzen hunderte Politiker die unnötig einen Posten einnehmen und vor allem in der EU ist das ein riesen Problem!
Deine Hetze, die absolut null zum Thema beiträgt, ist hier Off-Topic.
Finde ich aber interessant, dass du dir jeden Strohhalm suchst, um solchen Quatsch zu schreiben, weiß man doch gar nicht, ob das Bild während einer Pause gemacht wurde oder ob es tatsächlich nichts mehr zu besprechen gab, weil alles vorher schon geklärt war. Es haben bei der Abstimmung ja ca. 500 Abgeordnete dafür gestimmt und ca. 30 dagegen. Irgendwo müssen die ja sein.  Cheesy
Wenn dein Schwachsinn von der Moderation gelöscht wird, lösche ich diesen Off-Topic-Teil aus meiner Antwort ebenfalls heraus.



PS: Meiner Meinung nach enthält die derzeitige Fassung womöglich einen Fehler, der es unmöglich machen würde, Bitcoin und andere Coins ohne zentralen "Herausgeber" legal an europäischen zentralisierten Börsen zu handeln. Im Whitepaper muss nämlich ein "Issuer", also ein Herausgeber, der Kryptowerte genannt werden, mit Adresse, Rechtsform usw.. Aber wer wäre das im Fall von Bitcoin? Satoshi? Das Bitcoin Core-Projekt? Ich hoffe mal, dass ich mich hier irre, oder dass da noch nachgebessert wird ... (Es geht um diese Fassung von Oktober 2022.)
Ich bin kein Experte dafür aber auf der (englischsprachigen) Seite von Mayer / Brown Lawyers (die sich damit normalerweise auskennen sollten) ist folgendes dazu geschrieben:

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Since crypto-asset services that "are provided in a fully decentralized manner without any intermediary" and crypto-assets without an identifiable issuer also do not fall within the scope of MiCA (recital 12a), the regulation does not capture Decentralized Finance (DeFi) and operations of Decentralized Autonomous Organizations (DAO)—so long as control of the operations is truly decentralized.
https://www.mayerbrown.com/en/perspectives-events/publications/2022/12/eu-markets-in-crypto-assets-mica-regulation-expected-to-enter-into-force-in-early-2023

Heißt, für echte, dezentralisierte Coins, wie z.B. Bitcoin (und sogar DeFi und DAOs), gilt die Whitepaperpflicht nicht, da MiCA nicht auf diese Bereiche anzuwenden ist.
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Bin mir die letzte Fassung des Dokuments bezüglich der Whitepaper-Pflicht noch mal durchgegangen. Da inzwischen jeder, der Kryptoassets "anbietet" oder "das Trading auf einer Trading-Plattform beantragt" (nicht wörtlich übersetzt), von der Whitepaperpflicht erfasst wird, dürfte das in vielen Fällen darauf herauslaufen, dass die Börsen selbst diese Dokumente erstellen, falls sie noch nicht vom Krypto-Projekt selbst erstellt und angemeldet wurden. Es ist also nicht mehr verpflichtend, dass das Whitepaper von den "Herausgebern" der Coins erstellt werden, wie das in der ersten Fassung noch war.

Wobei natürlich die Börse nicht verpflichtet ist, jeden Wald-und-Wiesen-Token aufzunehmen und dafür ein Whitepaper zu erstellen. (Wenn bereits ein anderes Whitepaper angemeldet wurde, gilt die Pflicht nicht.) Das wird sich nach dem Potenzial / Nachfrage richten.

Die Ausnahme für geminte Coins (Bitcoin, Litecoin und andere Coins ohne Premine) und Utility-Tokens, die direkt in existierende Dienste umwandelbar sind (sofern diese vom Coin-Projekt oder "mit diesem vertraglich verbundenen" Merchants angeboten werden), gilt weiterhin für Angebote außerhalb von Börsen. Aber nicht mehr für die Anmeldung auf den Börsen selbst, dort muss wohl auch dann ein Whitepaper erstellt werden.

PS: Meiner Meinung nach enthält die derzeitige Fassung womöglich einen Fehler, der es unmöglich machen würde, Bitcoin und andere Coins ohne zentralen "Herausgeber" legal an europäischen zentralisierten Börsen zu handeln. Im Whitepaper muss nämlich ein "Issuer", also ein Herausgeber, der Kryptowerte genannt werden, mit Adresse, Rechtsform usw.. Aber wer wäre das im Fall von Bitcoin? Satoshi? Das Bitcoin Core-Projekt? Ich hoffe mal, dass ich mich hier irre, oder dass da noch nachgebessert wird ... (Es geht um diese Fassung von Oktober 2022.) (siehe 2 Posts weiter unten, da habe ich mich glücklicherweise geirrt)
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