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Topic: Privates Produzenten-Netzwerk - page 2. (Read 8522 times)

sr. member
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February 22, 2012, 09:37:15 AM
#45
@lame
In nahezu all deinen Aussagen ist dir die Fantasielosigkeit anzusehen. Du kannst es dir schlichtweg nicht vorstellen, andere Wege zu gehen und hältst die aktuellen Gegebenheiten ja nahezu für ein physikalisches Naturgesetz. So habe ich zumindestz den Eindruck, doch lasse mich ein paar weitere Antworten liefern.

1. Das Eisenerz aus China braucht es nicht bzw. deutlich weniger, da ein Viertel der bisherigen Waren schlichtweg nicht mehr hergestellt werden müssen. Zudem gibt es genügend alternative Materialien.

2. Open Source Ecology befindet sich noch in den Anfängen, da kann man noch nicht die Perfektion erwarten. Dass aber die Genauigkeit darunter leiden soll ist unlogisch, da gute Handarbeit befreit von finanziellen Zwängen meist eine höhere Genauigkeit und vor allem deutlich geringere Fehlerhäufigkeit liefern kann. Bestes Beispiel ist z.B. Brabus, welche auf Grundlage eines Mercedes alle Teile handfertigen mit deutlich höherer Präzission.

Deine Gegenargumentation der "Clans" zeigt sehr deutlich, dass du die Thematik bisher mißverstehst und das Instrumentarium Web vergisst.
Genau das Gegenteil wird nämlich der Fall sein, mafiöse Strukturen sind doch letztendlich nur deshalb lebensfähig, weil Einzelne Macht ausüben, indem sie z.B. Angst verbreiten oder Geld spielen lassen.
Spätestens aber wenn über die Wege des Web die ganzen Machenschaften, Betrügereien, Straftaten bekannt werden, spätestens dann werden die Strukturen gnadenlos zerfallen und jedes Mitglied wird keinen Anschluss an die Gesellschaft finden, wenn es sich weiter in einer solchen Org. aufhält.

Überlebensfähig werden dann nur jene Clans sein, welche sich für den gesamten Clan einzusetzen versuchen und keine eigenen Absichten verfolgen. Quasi nur wer im Sinne seiner Mitmenschen handelt, dem werden seine Mitmenschen bestimmte Privilegien eröffnen.

legendary
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February 22, 2012, 08:19:12 AM
#44
Natürlich kann der Golf auch hier in Deutschland gefertigt werden, gar keine Frage, aber ist es ökonomisch und ökologisch sinnvoll, dies zu tun?  Natürlich fallen einem da vor allem die niedrigen chnesischen Löhne und die oft deutlich laxer gehandhabten Umweltschutzbestimmen ein, Aber auch in Chine gilt zunehmend, gute Arbeit kostet gutes Geld. Und auf okölogischer Seite, ist es evtl. günstiger, 800 kg komponenten oder 'fertige' Autos zu transportieren als ein vielfaches davon in Form von Eisenerz, Kohle, Bauxit, Röhöl, Kohle  Bist DU DIr sicher das die großen Automobilzulieferer noch wirklich selber fertigen oder nicht wiederum Subunternehmer beschäftigen?

Ich glaube das das modulare Open Source Auto eher nicht kommen wird, aber da will ich mich  mangels Kenntnis des Automobilen Selbstbaus nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, ein Auto auf dem Niveau der Tin Lizzy wird  wohl möglich sein, aber spätestens wenns um die Zulassung (von Seeder abwertend Behördenzirkus genannt) egalisieren sich die Vorteile wieder.

Aber wenn ich mich z.B. auf Open Source Ecology umsehe finde ich da mindestns 12 Projekt CNC-Fräse, mit den  anverwandten Gebieten 3D Drucker sicher noch mehr aber wenns darum geht konkrete Konstruktionsunterlagen geht siehts da eher bescheiden aus, ein Selbstbaukit bestellen ist definitiv einfacher wobei konkrete Angaben zur erreichbaren  Genauigkeit auch kaum zu finden sind. Na klar ... we talk abaut freedom, not prize ... aber irgendwie  ist es dann evtl. doch besser eine Maschine von einem herkömmlichen Hersteller zu kaufen der mit der Maschine auch die Serviceunterlagen ausliefert. Soll es geben ...

Das Beispiel mit den Clans, ich glaube kaum das Seeder da nun die Bandidos als Blaupause vor Augen hatte, aber als Beispiel ist das vielleicht gar nicht so dumm gewähnlt. Aber möchtest Du wirklich noch mehr Mafia-Strukturen haben, weil auch die Mafia  die Witwen der getöteten 'Familienangehörigen'  sozial unterstützt hat? Stabile Clanstrukturen gibt es, in Arabien, und Afrika, in Südamerika aber 'weniger Zwang' in solchen Systemen zu erhoffen halte ich für übertrieben optimistisch.
sr. member
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February 22, 2012, 05:53:29 AM
#43
@lame
Du verstehst denke ich die Idee der Dezentralisierung falsch. Es ist genau das Gegenteil der Fall, es werden weniger Transporte benötigt, weil Waren Dienste und Güter in deutlich mehr Regionen angeboten werden.

Bestes Beispiel ist ein VW Golf, zum großen Teil in China hergestellt, der Transportweg ist von China nach Dtl. sicherlich deutlich weiter als würde man den VW Golf für den deutschen Markt auch in Dtl. herstellen.
Was würde ferner passieren, wenn die Einzelteile von vielen regionalen Kleinbetrieben statt großen Zulieferern hergestellt werden würden?
Was wäre, wenn Autos über ein Baukastenprinzip (ähnlich wie es ja opensource-ecology versucht) von privaten Werkstätten problemlos hergestellt werden könnten und es keine großen Konzerne wie VW mehr bräuchte?
Man stelle sich einfach mal die individuellen Möglichkeiten vor, so könnte man verschiedene Elemente verschiedener Entwickler miteinander kombinieren und sich sein ganz persönliches Auto herstellen lassen.

Aus heutiger Sicht klingt dies unrentabel, doch durch eine deutlich höhere Haltbarkeit, Aufrüstbarkeit, Reparaturbarkeit werden die großen Kapazitäten nicht mehr benötigt.


Quote
Du hast recht, Transparenz und mehr Teilhabemöglichkeiten sind sicher  nötig, und möglich, aber was als anderes als repräsentative Demokratie beschreibt Deine Formulierung:  'von einem Ideengeber bzw. Delegator angeführt, der wiederum die Stimmen seiner "Untergebenen" als Gesamtes weiter nach oben deligieren kann.'  'Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst die keiner kann' gilt auch für noch so basisschdemokratisch organisierte offen transparente  .... wie auch immer organisierte System. Nimm die Kläranlage, jeder sieht die notwendigkeit eine zu bauen, aber bitte nicht bei 'mir' oder in der Nachbarschaft ... und Kläranlage hier mal nur als Platzhalter für viele andere Dinge.
Nein man kann und wird es niemals Allen recht machen können und genau das ist der Punkt, man muss es nicht mehr allen recht machen, weil man statt des einen Weges mehrere Wege bestreiten kann.
Seeder drückt dies als "Clans" aus, welche sich konkurrieren und Jeder kann sich dem System anschließen, welches ihm am besten gefällt.

Beispiel Bitcoin, Litecoin, Solidcoin, usw.
Jeder kann sich einem oder mehreren Systemen anschließen oder ablehnen. Am Ende wird eben der Coin überleben, der den meisten in den Kram passt. Wenn die Masse merkt, dass der Bitcoin nur Wenigen nützt und die Big Holder Macht ausüben, so werden sie sich einem neuen System zuwenden.

Und das mit der Kläranlage, da habe ich auch ein Gegenbeispiel.
Wie würde der Bau einer Kläranlage Beispielsweise bei den Banditos geregelt?
Der Chef der Banditos trommelt seine Truppe zusammen und wird dies ausdiskutieren bzw. Freiwillige suchen. Und vermutlich wird sich ein Freiwilliger finden, der diese bittere Pille schluckt. Doch er schluckt die Pille, weil er weiß, dass er von seinen anderen Mitgliedern und Freunden Anerkennung erntet und er ein anderes mal eben auf die Hilfe der Anderen hoffen darf.
*Sollte ein Bandito dies lesen, möge er mir verzeihen, ich bin weder Mitglied, noch kenne ich die Banditos gut genug. Eine interessante Reportage gab mir jedoch einen durchaus respektiven Einblick ;-)*

Unter fremden Menschen leider nicht möglich ist und von der Wirtschaft und Politik auch nicht gefördert wird, da man Macht nur ausüben kann, wenn Menschen sich nicht organisieren.
Und genau das ist es auch, dass die Menschen so sehr "verfremdet" wurden, so dass sie einander nicht mehr vertrauen können und Mißtrauen der Regelfall ist.
Mithilfe von Transparenz und einer Vernetzung wird man zukünftig aber wieder vertrauen können, denn jede Ausübung von Macht oder Vertrauensbruch wird letztendlich hart bestraft werden und sich immer weniger lohnen.

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February 21, 2012, 05:39:14 PM
#42
Warum hälst Du das für ausgeschlossen? Letzten Endes gehen die Menschen dahin wo es ihnen am besten geht.
Wenn es mit dezentralisierter Produktion auch auf dem Land Arbeit gibt, warum dann in die Stadt gehen?
Die Wohnungen der Menschen sind ja um die Arbeitsplätze herumgebaut.
D.h. dezentralisiert man die Produktion, dezentralisiert man automatisch die Wohnungen.

Auf dem Land sind die Häuser übrigens billiger.

Na dann fangen wir mal für Deutschland  an zu rechnen:
 
357021 Quadratkilometer, 81799600 Einwohner, das ergibt pro Kopf eine Fläche von 4365  Quadratmeter die für die Selbstversorgung zur Verfügung stehen, brutto wohlgemerkt. dezentralisierte Produktion erfordert aber ebenso weit mehr Transportkapazität, sprich noch mehr Verkehsflächen und -aufkommen. Es ist ja nicht so, das der Landwirtschaft die Arbeitskräfte weglaufen, sondern das eine hocheffiziente  Landwirtschaft einfach  deutlich weniger Arbeitskräfte bedarf und 'Ernähren' kann und Bedarfsspitzen über 'Erntehelfer' abgedeckt werden was auch nur schöne Tünche für die prekären Tagelöhner von 'früher' ist, höchst unsichere und  oft auch unwürdige Lebensgrundlagen.

Klar sind Häuser 'draussen' billiger, aber  gilt das a) zur Zeit und wie sieht es mit den  anderen Lebenshaltungskosten aus, insbesondere wenn neue Siedlungsgebiete erschlossen werden müssen? Schon mal eien Diskussion um Ausbaugebühren verfolgt? Oder würdest DU da Lösung 'jeder' hat seine eigene Grube favorisieren?

@robocop
Ja sicher haben wir eine repräsentative Demokratie, und ich stimme DIr zu das hier sich die Partein eine Macht angeeignet haben die es auf das vom Grundgesetz vorgesehene Maß zurückzuführen gilt, sprich nur noch Direktkandidaten und keine Listenplätze für die Parteien, Aufhebung des formellen und  informellen Fraktionszwangs etc.

Du hast recht, Transparenz und mehr Teilhabemöglichkeiten sind sicher  nötig, und möglich, aber was als anderes als repräsentative Demokratie beschreibt Deine Formulierung:  'von einem Ideengeber bzw. Delegator angeführt, der wiederum die Stimmen seiner "Untergebenen" als Gesamtes weiter nach oben deligieren kann.'  'Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst die keiner kann' gilt auch für noch so basisschdemokratisch organisierte offen transparente  .... wie auch immer organisierte System. Nimm die Kläranlage, jeder sieht die notwendigkeit eine zu bauen, aber bitte nicht bei 'mir' oder in der Nachbarschaft ... und Kläranlage hier mal nur als Platzhalter für viele andere Dinge.
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February 21, 2012, 01:14:37 PM
#41
@Max
Perfekt beschrieben :-)
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February 21, 2012, 01:12:56 PM
#40
"Ich halte es auch für ziemlich ausgeschlossen das die Menschheit in der Masse jemals wieder 'auf dem Land' wird wohnen können."

Warum hälst Du das für ausgeschlossen? Letzten Endes gehen die Menschen dahin wo es ihnen am besten geht.
Wenn es mit dezentralisierter Produktion auch auf dem Land Arbeit gibt, warum dann in die Stadt gehen?
Die Wohnungen der Menschen sind ja um die Arbeitsplätze herumgebaut.
D.h. dezentralisiert man die Produktion, dezentralisiert man automatisch die Wohnungen.

Auf dem Land sind die Häuser übrigens billiger.
sr. member
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February 21, 2012, 01:10:09 PM
#39
Quote
Ist das nicht wie unsere Demokratie funktionieren sollte (das sie es derzeit nicht macht mal aussen vor)?  Man müsste nur konsequent einfordern und sich auch selbst engagieren.


Nein, unsere Demokratie ist lediglich indirekt, d.h. Jeder kann lediglich alle 4 Jahre wählen gehen und seine Stimme abgeben.
Selbst wenn er sich in einer Partei engagiert besteht das Problem, dass er ja ebenfalls keine Stimme besitzt und frei Konzepte erarbeiten kann, weil er ja sich der Partei zwangsläufig "unterordnen" muss.


Quote
Ich halte es auch für ziemlich ausgeschlossen das die Menschheit in der Masse jemals wieder 'auf dem Land' wird wohnen können. Und ich habe auch meine Zweifel ob eine weitestgehend klein und kleinstteilige Manufakturproduktionsweise die von Seeder postulierten Effizienzgewinne gibt, von der ökologischen Dimension mal ganz abgesehen.
Sicherlich wird die Masse der Menschen nicht aufs Lande ziehen und leben können. Doch hat die Verstädterung ihre Ursache in der Großindustrialisierung, die wiederum ihre Ursache in einer gewollten Überproduktion durch Gewinnmaximierung hat.
Anzustreben wären großflächigere Wohngebiete, weniger große Blockbauten und mehr Grün.
Da in einem Produzentennetzwerk eine Dezentralisierung zur Folge hat, wird es weniger Gründe geben in die Stadt ziehen zu müssen.
Selbstverständlich kann man auch hier keine pauschale Aussage treffen, denn es gibt Industrien welche man nur bedingt dezentralisieren kann bzw. bei der eine Dezentralisierung wenig Sinn macht. U.a. sei hierbei z.B. die Herstellung von Elektronik oder teilweise auch Energie zu nennen.
Anders sieht es aber Beispielsweise bei der Herstellung von Lebensmitteln, Kleidung, Möbeln, Einrichtungsgegenständen, usw. aus. Warum müssen wir uns Kleidung aus China kaufen, obwohl wir unsere Kleidung auch selbst herstellen könnten? Sicherlich, weil es billiger ist und genau hier liegt der Hund begraben, wir kaufen Kleidung aus China, weil die uns durch unser Geldsystem sowie Gewinnzwang einschränken lassen.


Quote
Und ob man Papa Staat als regelndes System durch ein elektronisches System ersetzen sollte, da habe ich doch arge Zweifel dran. Oder sollte ein elektronischens 'Das haben wir schon immer so gemacht' besser sein als ein menschliches? Es wäre ja zu schön, wenn die menschen alle vernünftig, klug, rational, verantwortungsbewusst etc. wären, aber mal ehrlich, aber wer kennt eine etwas größere WG (natürlich mit ausgesucht vernünftigen, klugen, rationalen, verantwortungsbewussten Menschen, und wie siehts im Bad und in der Küche aus?
Hinter Papa Staat stecken letztendlich eine Minderheit an Menschen, welche zwangsläufig nicht rational entscheiden können bzw. stets ihre eigenen Interessen vor den Interessen Anderer stellen werden.
Ein elektronisches System hingegen soll diese Schwäche beseitigen und die Manipulationen aus Eigeninteresse unmöglicher machen. Ein elektronisches System darf man jedoch nicht mißverstehen, indem man annimmt, dass ein Computer uns sagt, was richtig ist.
Vielmehr ist darunter ein Instrument zu verstehen, welches den Zugang zu Informationen und Politik für Jedermann ermöglicht und Jeder den gleichen Einfluss auf die Entwicklungen nehmen kann und z.B. die wenigen Lobbiisten entmachtet, stattdessen sich ein stabiler Regelkreis etabliert.
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February 20, 2012, 01:31:19 PM
#38
Seeder schrieb:

So gibt es einen eDemocracy-Ansatz, bei dem man selbst Ideen und Vorschläge erarbeiten und/oder sich einer "Projektgruppe" anschließen kann, welche ähnliche Vorstellungen verfolgt.
Eine jede solche "Projektgruppe" wird von einem Ideengeber bzw. Delegator angeführt, der wiederum die Stimmen seiner "Untergebenen" als Gesamtes weiter nach oben deligieren kann.
Man muss sich soetwas wie eine Wurzel vorstellen, welche in alle Richtungen (auch Extreme) verzweigen kann, letztendlich aber irgendwie in der Mitte mündet, die wiederum die Mehrheit der "Projektgruppen" miteinander verbindet und eine Art automatische "Ausrichtung" der Gesellschaft darstellt.

Ist das nicht wie unsere Demokratie funktionieren sollte (das sie es derzeit nicht macht mal aussen vor)?  Man müsste nur konsequent einfordern und sich auch selbst engagieren.

Es ist ein Irrglaube das es ohne Regeln, die logischerweise auch eingehalten und notfalls auch  (ganz ganz böse: Zwang) durchgesetzt werden müssen.

Ich halte es auch für ziemlich ausgeschlossen das die Menschheit in der Masse jemals wieder 'auf dem Land' wird wohnen können. Und ich habe auch meine Zweifel ob eine weitestgehend klein und kleinstteilige Manufakturproduktionsweise die von Seeder postulierten Effizienzgewinne gibt, von der ökologischen Dimension mal ganz abgesehen.

Und ob man Papa Staat als regelndes System durch ein elektronisches System ersetzen sollte, da habe ich doch arge Zweifel dran. Oder sollte ein elektronischens 'Das haben wir schon immer so gemacht' besser sein als ein menschliches? Es wäre ja zu schön, wenn die menschen alle vernünftig, klug, rational, verantwortungsbewusst etc. wären, aber mal ehrlich, aber wer kennt eine etwas größere WG (natürlich mit ausgesucht vernünftigen, klugen, rationalen, verantwortungsbewussten Menschen, und wie siehts im Bad und in der Küche aus?

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February 20, 2012, 12:39:21 PM
#37
Seeder schrieb:
Quote
Die Auswüchse der herrschenden Marktwirtschaft sind Monopole und Zwangssysteme die sie stützen. Dagegen richtet sich dieses Netzwerk. Auch soll dem Einzelnen bewusst werden, dass ein Leben ausserhalb der prostituierten Lohnsklaverei erstrebenswerter ist. - Nicht mehr als 2 Stunden täglich seiner jeweiligen Berufung nachgehen zu müssen reicht völlig um ein gesichertes und wohlständiges Leben zu führen. Mehr Zeit für sich, die Familie und das soziale Umfeld.

Natürlich, diese ganze Entwicklung braucht ihre Zeit - wird aber ein spannendes und aufregendes Abenteuer.

Dieses Netzwerk ist neutral, die diversen Ideologien können und sollen sich hieraus in aller Vielfalt entwickeln und organiserien können.
Dieses Netzwerk ist nicht mehr als ein Sammelbecken, ein Instrument auf dessen Grundlage man die Möglichkeit hat sich solidarisch-sozial mit anderen zu schöpferischen Projektgruppen zusammenschliessen und sich hierin, frei von institutionellen Zwängen, entfalten zu können.

Patente gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie dienen der persönlichen Bereicherung und richten sich gegen eine natürliche menschliche Entwicklung. Innerhalb unseres Netzwerks können wir sie getrost ignorieren. Wir produzieren lizensfrei, innerhalb und für die Teilnehmer dieses Netzwerks.

Hab mal dir prägnanten Punkte fett gedruckt, die ich finde zu diskutieren bzw. anzugehen sind.
U.a. die Patente, Copyrights, etc. beschränken meiner Meinung nach die Weiterentwicklung, da sie wie du schon geschrieben hast, letztendlich nur einer Bereicherung Einzelner dienen.
Natürlich ist dieses System ja nicht aus dem Nichts entstanden und so hat dieses System auch seine Daseinsberechtigung (gehabt), jedoch geht jedes System eines Tages mal zu Ende und mündet in ein neues System.
Jene die sich der Weiterentwicklung entgegen stämmen werden früher oder später daran zerbrechen.

U.a. sei hierbei die Datenpiraterie sowie Produktklau zu nennen, welche vor allem Staaten wie China gute Umsätze schaffen und zu einer durchaus lukrativen Einnahmequelle geworden ist.
Man stelle sich mal vor, was passieren würde, wenn wir den Patentschutz einfach aufheben würden und China dann legal Produkte kopieren dürfte?
Auf den ersten Blick klingt dies wie ein Untergang unserer Wirtschaft, doch meiner Meinung nach wird genau das Gegenteil sein, wir würden konkurrenzfähiger gegen China, weil wir nach wie vor ein höheres Innovationspotenzial haben und sich dann chinesische Produkte viel stärker mit unseren konkurrieren müssen.
U.a. weil das deutsche Produkt plötzlich deutlich günstiger herzustellen ist und dies bei nicht mal günstigeren Lohnkosten.
Man muss ja bedenken, dass wenn ein "Marken"-Unternehmen Produkte herstellt, so ist es in der Regel von vielen Zulieferern abhängig, welche wiederum dem Patentschutz unterliegen und dementsprechend teuer sind.

Dann nanntest du den Punkt der Lohnsklaverei. Hierbei denke ich ist der Mensch gar nicht abgeneigt 8 Stunden täglich arbeiten zu gehen. Die Frage ist vielmehr, inwieweit er Wahlfreiheit hat.
Es ist durchaus ein großer Unterschied, wenn man 8 Stunden am Tag arbeiten geht und jederzeit Alternativen wählen kann oder man 8 Stunden am Tag arbeiten muss, weil man keine Alternative hat.
Ja ich bin sogar der Meinung, dass ein Mensch in Freiheit durchaus gerne mal 8 oder 10 Stunden am Tag arbeiten geht und sich einbringt, weil Arbeiten dann ein ganz anderes Gefühl entfaltet.

Und dann ist da noch das Netzwerk als INSTRUMENT.
Viele Menschen können sich nicht vorstellen, dass eine Gesellschaft ohne staatliche Regulierung oder Arbeitszwang funktionieren kann. U.a. weil Viele meiner Meinung nach glauben, dass wenn der Staat nicht reguliert, der Arbeitszwang sich verschärfen wird und das Solidaritätssystem weiter verfällt.
ABER... in dieser Betrachtung wird ein wesentlicher Regelmechanismus einfach vergessen, nämlich ein menschliches Netzwerk!
Dies kann z.B. ein Produzentennetzwerk sein wie Seeder es beschreibt, dies kann OpenSource-Ecology sein, dies kann aber auch opengovernance, edemocracy sein.
All diese "open-Source" Systeme haben gemeinsam, dass Macht dezentralisiert wird oder "wohlwollend" deligiert werden aber niemals aufgezwungen werden kann.

So gibt es einen eDemocracy-Ansatz, bei dem man selbst Ideen und Vorschläge erarbeiten und/oder sich einer "Projektgruppe" anschließen kann, welche ähnliche Vorstellungen verfolgt.
Eine jede solche "Projektgruppe" wird von einem Ideengeber bzw. Delegator angeführt, der wiederum die Stimmen seiner "Untergebenen" als Gesamtes weiter nach oben deligieren kann.
Man muss sich soetwas wie eine Wurzel vorstellen, welche in alle Richtungen (auch Extreme) verzweigen kann, letztendlich aber irgendwie in der Mitte mündet, die wiederum die Mehrheit der "Projektgruppen" miteinander verbindet und eine Art automatische "Ausrichtung" der Gesellschaft darstellt.

Das Gute dabei ist, dass die Projektgruppen für sich um Anhänger werben können und sich dadurch Verhältnisse dynamisch ändern können.
Ferner werden Projektgruppen Anhänger verlieren, welche die Vorstellungen nicht mehr erfüllen, z.B. indem sie sich nicht weiter entwickeln oder zu viel Lobbiismus und Macht ins Spiel gibt.

Macht hat am Ende nur noch der Delegator, der die Gedanken der Mehrheit trifft, der vor allem es schafft ein Endresultat mit hoher Bandbreite zu schaffen, z.B. durch eingebaute Flexibilitäten, durch Schutz von Minderheiten (weil die vielen Minderheiten in Summe auch ein Stimmpotenzial haben werden), durch Toleranz, durch ausgeklügelte Regelsysteme und Feedbacksysteme, uvm.

Dies klingt ziemlich komplex ist es sicherlich auch, doch das Internet macht es uns möglich, dass wir den "Papa"-Staat als "Regler" nicht mehr brauchen und ein elektronischer Regler viel besser arbeiten würde.

Man muss sich dies vorstellen als würde man ein Auto fahren, bei dem man manuell schalten und zwischenkuppeln muss und man im Vergleich ein anderes Auto mit automatisiertem Schaltgetriebe fahren würde.

Das Auto mit Zwischenkupplung würde heute sicherlich kein Rennen mehr gewinnen können.

 
hero member
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February 19, 2012, 09:13:22 AM
#36
Da stimme ich dir zu, Max. Wenn auch der Begriff "Staat" bei mir schon wieder ein gewisses Unwohlsein hervorruft. Aber ich nehme an du meinst es so wie ich es verstehe(n will).

Niemand braucht einen Staat, ganz im Gegenteil. Zahllose kleine, autonome Zellen sind die Zukunft... wenn wir die Vernunft wählen.

Eine Basis hierzu soll dieses Netzwerk bilden.

@ robocop
Verstehe. Habe dir via PM meinen Schlüssel zugesandt.
In der Regel ist der Rechner tagsüber ständig ON.
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February 19, 2012, 08:29:18 AM
#35
Hallo Seeder,

prinzipiell hast Du recht, es sind solche digitalen Gemeinschaften möglich, auch wenn
sie keine Clans sind und nicht alle in einem Dorf wohnen.
Und ich erinnere mich, es gab mal einen Thread hier im Forum mit dem jemand
an der Frage schier verzweifelt ist, wie denn die Leute in Zukunft Steuern zahlen, wenn
alle Bitcoins benutzen. Und hier ist die einfache Antwort: in Zukunft wird es Staaten (Gemeinschaften)
geben, denen die Menschen FREIWILLIG angehören und daher auch GERNE steuern zahlen.
Hoffen wir, dass dem so ist.
sr. member
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February 19, 2012, 07:13:18 AM
#34
@Seeder...
Alles was du da schreibst, sind im Grunde auch meine Gedanken.

Bezüglich Retroshare, war ich gestern abend ne weile online gewesen. Leider bin ich momentan sehr beschäftigt und nur sporadisch online aber sicherlich werden wir uns demnächst noch dort antreffen ;-)



hero member
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February 18, 2012, 02:44:21 AM
#33
Hallo Max,

da gehen mir jetzt doch zu viele Schubladen auf, und die Diskussion könnte ausufern.

Nur zur Klarstellung: Nirgendwo habe ich etwas von "selbstversorgenden Clans" geschrieben. Auch können die Mitglieder der "Clans" sich über die ganze Welt zerstreuen. Nennen wir sie daher wohl eindeutiger Projektgruppen.
Wenn sich innerhalb dieses Netzwerks ideologisch Gleichgesinnte finden, die sich auch räumlich zusammenschliessen wollen wäre dies allerdings wünschenswert und auch beabsichtigt.

Die Auswüchse der herrschenden Marktwirtschaft sind Monopole und Zwangssysteme die sie stützen. Dagegen richtet sich dieses Netzwerk. Auch soll dem Einzelnen bewusst werden, dass ein Leben ausserhalb der prostituierten Lohnsklaverei erstrebenswerter ist. - Nicht mehr als 2 Stunden täglich seiner jeweiligen Berufung nachgehen zu müssen reicht völlig um ein gesichertes und wohlständiges Leben zu führen. Mehr Zeit für sich, die Familie und das soziale Umfeld.

Natürlich, diese ganze Entwicklung braucht ihre Zeit - wird aber ein spannendes und aufregendes Abenteuer.

Dieses Netzwerk ist neutral, die diversen Ideologien können und sollen sich hieraus in aller Vielfalt entwickeln und organiserien können.
Dieses Netzwerk ist nicht mehr als ein Sammelbecken, ein Instrument auf dessen Grundlage man die Möglichkeit hat sich solidarisch-sozial mit anderen zu schöpferischen Projektgruppen zusammenschliessen und sich hierin, frei von institutionellen Zwängen, entfalten zu können.

Patente gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie dienen der persönlichen Bereicherung und richten sich gegen eine natürliche menschliche Entwicklung. Innerhalb unseres Netzwerks können wir sie getrost ignorieren. Wir produzieren lizensfrei, innerhalb und für die Teilnehmer dieses Netzwerks.

Wer heilende Hände hat, dies als sein Talent und seine Berufung ansieht soll heilen.
Wer maßt sich an ihm das verbieten zu wollen, ausser obskure Gesetze und Verordnungen die lediglich einseitige Lobby-Interessen bedienen.

Wer handwerklich geschickt ist und sich darin gefällt soll sich auch frei entfalten können. - Durch einen Meisterbrief wird er auch nicht besser - aber ärmer.

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February 17, 2012, 07:20:30 PM
#32
Hallo Seeder,

du schreibst:

"Kapitalistisch orientierte Konzerne und Industrien müssen, um überlebensfähig zu sein, maroden Schrott anbieten. Würden sie haltbare Güter produzieren wären sie in kurzer Zeit pleite."

Stichpunkt maroder Schrott: ich suche seit längerer Zeit einfach nur einen stabilen, zuverlässigen,
gut verarbeiteten Wecker. Es gibt so etwas nicht. Alles aus Plastik und total kompliziert zu bedienen und
total überteuert. Da kommt einem schon Zweifel an der Marktwirtschaft, oder dem "Kapitalismus" auf , wobei
sicher die Frage ist, was man unter Kapitalismus genau verstehen sollte.



Ich denke nicht, dass der marode Schrott, das beschissene Essen von McDonalds, die öde Chart-Musik und
das TV-Programm für Vollidioten gegen die Marktwirtschaft sprechen. Eher profitieren die großen Firmen
von Patentrechten und staatlichen Subventionen und Vorschriften, die ihnen die Konkurrenz vom Leib halten.
Neulich bin ich z.B. spätabends durch die Stadt geirrt auf der Suche nach etwas leckerem zu Essen zum Mitnehmen, McDonalds war natürlich wieder der einzige Laden der auf hatte und drinnen standen die Leute Schlange um 10 Euro für ungesunden Mist auszugeben. Da ich schon mehrmals in Asien war, kam mir Deutschland an diesem Abend wie ein Entwicklungsland vor. Dort gibt es an jeder Ecke Straßenstände mit
einfachem und günstigen Essen. Schuld dafür, dass wir armen Deutschen zu McDonalds gehen müssen, liegt
im gastronomischen Bereich vor allem an den Vorschriften und Steuern, die solche Straßenstände entweder
illegal oder unprofitabel machen.

Ich bin ein großer Freund der Arbeiten von Kervin Carson, der sich in seinen Büchern genau mit diesem
Thema beschäftigt, warum unsere Firmen so viel Mist produzieren.
Zum Einstieg empfehle ich ein Buch von ihm "The homebrew Industiral Revolution". Dass kann man umsonst
runterladen unter: http://homebrewindustrialrevolution.wordpress.com/

Deine Verzweiflung über die Marktwirtschaft führt dich also zum selbstversorgenden Clan. Auch wenn
selbstversorgende Clans existiert haben und noch existieren ist das halt ein Lebensentwurf den keiner von
uns in seiner Lebenszeit verwirklichen kann. Die Clans sind außerdem eine Blutsbande und auf ein örtliches
Territorium beschränkt.

Die Marktwirtschaft und Geld zu verteufeln halte ich für einen Fehler. Vorallem wenn man selber noch nie
eine Kuh gemelkt oder einen Baum gefällt hat.


hero member
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February 16, 2012, 12:52:49 PM
#31
Ich halte mich ja auf dem Laufenden was so alles möglich sein könnte in der Zunkunft.
Zum Beispiel bin ich ein großer Fan von Open Sourde Ecology, einem Projekt, das versucht
ein Leben der Selbstversorgung mit Hilfe von einfacher Opensource-Technologie zu ermöglichen.

http://www.opensourceecology.org

Der Sinn dieser Initiative ist es auch die diversen Projekte auf einer neutralen Plattform zusammenzuführen.
Wenn du im Open Source Ecology Projekt aktiv bist, den einen oder anderen dort schon kennst, dann weise diese doch bitte ebenfalls auf Retroshare hin. Lasst mir eure RS-Schlüssel zukommen, und im Gegenzug erhaltet ihr von mir die Schlüssel der bisherigen Teilnehmer dieses Netzwerks.

Wenn alle alleine und isoliert vor sich hin basteln erreichen wir lange nicht die mögliche Effizienz. Die verschiedenen Projekgruppen sollten voneinander erfahren, um ihre Ressourcen bündeln zu können.
Da ist angeblich eine Gruppe die eine OpenSource-SatellitenInfrastruktur auf Basis dezentralisierter Empfängerstationen anstrebt. Eine andere entwickelt spezielle Handys um damit ein freies, kostenloses aber paralleles Internet betreiben zu können.
Viele andere Projekte sind in der Röhre, doch alle isoliert voneinander....
legendary
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February 16, 2012, 07:41:30 AM
#30
Auch wenn ich Klaus Beitrag putzig finde - ein Gewinner der Eurokrise, oder doch blos ein Kapo im Schaf-KZ - von welchen Stammeskulturen redet ihr denn? Klar hat das funktioniert aber damals waren die Resourcen auch unendlich und wer sich ausserhalb der Gesellschaft stellte, wurde ausgestoßen (auch eine Art von Zwang). Wer regelt denn z.B. den Wasserhaushalt eines Flusses, Stamm A weiter oben am Flusslauf  staut ihn erst an zur Ernergiegewinnung, entnimmt jede Menge Wasser für die Bewässerung der überaus grünen und fruchtbaren Felder und  am Ende werden wie Abfälle auch noch in ihm entsorgt. Oder die Seederschen Oribitahabitate, wo werden die denn wohl ins All geschossen, und was wenn da ab und zu eine Rakete mal 50, 100 , 200 km weiter runterkommt?

Wenn ihr jedem das Recht zur Teilhabe  garantieren wollt, müsst ihr auch die Pflicht zur finanzierung regeln, sonst läuft das so wie bei den Facebook-Freundschaften, wenn Party angesagt ist kommen alle, wenn mal Hilfe zum Umzug oder beim Renovieren gefragt ist, noch nicht mal eine einzige Absage.

Lieber Seeder, wenn Du keine Ahnung von Technik hast, halte Dich doch bitte bei dem Thema zurück, mit dem Thema Grafikkarte zeigst DU nur wieder mal das Du von Dingen redest von denen DU keine Ahnung hast. Wie soll sie denn sein, die beste Grafikkarte, schnell. oder energieeffizient, als 'Einchiplösung' oder zur weiteren Leistungssteigerung kaskadierbar ... na klar kann man auch einen kleinen Grafikchip in ein großen Gehäuse packen, aber bei 30% Gehäusekosten pro Chip ist es vielleicht dann doch sinnvoller nicht nur einen weiteren Chips sondern auch ein daran angepasstes Gehäuse zu verwenden, und wenn ein Steckverbinder  zur erweiterung es Grafikkartenspeichers  zusammen mit der Platine genauso viel kostet wie die Lösung, ebenjene Speicherchips glich mit auf die Platine zu löten ... andererseits wäre es evtl. okölogisch  sinnvoller, eine Low end Variante  der Graikkarte zu bauen bei der dieser Platz erst gar nicht produziert und eingespart wird ...
Bleib doch einfach bei Beispielen aus Deinem Netzwerk, da gibts dann vielleicht nur eine Sorte Apfel, eine Sorte Wurst, und eine Sorte Brot ... natürlich die beste Apfelsorte, die Beste Wurstsorte, und  wie könnte es anders sein auch die beste Brotsorte ...
hero member
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February 16, 2012, 05:01:17 AM
#29
@ robocop
Da wir innerhalb des Netzwerks die Zwangsysteme nicht mehr bedienen (Verordnungen, Patente, Steuern, Zinslasten), können wir ungleich schöpferischer, kreativer und nachhaltiger arbeiten und produzieren.
Kapitalistisch orientierte Konzerne und Industrien müssen, um überlebensfähig zu sein, maroden Schrott anbieten. Würden sie haltbare Güter produzieren wären sie in kurzer Zeit pleite. In unserem Netzwerk werden wir keine 100 verschiedenen Grafikkarten brauchen. Wir brauchen nur noch Eine - die Beste. Und selbige so konstruiert, dass sie modular, also erweiter- und austauschbar aufgebaut ist.

"Rückbesinnung" - im Kontext - bezog sich auf die bewährten Ursprünge menschlichen Zusammenlebens, und keinesfalls zurück in die Steinzeit - ganz im Gegenteil. In einem solchen Netzwerk erhält technischer Fortschritt eine völlig neue Bedeutung. Nicht mehr eingepresst in profitmaximierende Korsette werden Innovationen sich ausschliesslich an menschlichen Bedürfnissen ausrichten.

Der Mensch ist von Natur aus faul, deshalb ist er ja so erfinderisch. - Erheben wir also Müßiggang zur Maxime.
Weg mit solch dummen Sprüchen wie "sozial ist was Arbeit schafft". Das Gegenteil ist erstrebenswert. Und in diese Richtung wird sich alle Schaffenskraft dieses Netzwerks entwickeln und entfalten.
sr. member
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February 16, 2012, 04:14:09 AM
#28
@Seeder
deinem Beitrag stimme ich 100% zu und sehe es exakt so.
Man muss sich ja einfach mal die Hochkulturen wie Römer, Aztheken, Inka, Maya, usw. anschauen was daraus geworden ist.
Und so ähnlich werden wir enden, wenn wir die Weichen vergessen neu zu stellen und nicht in die nächste Evolutionsstufe gehen.

Genau die Rückbesinnung zu unseren Ursprüngen wird Voraussetzung dafür sein, dass wir dauerhaft überleben und nicht wie andere Hochkulturen vor uns zerfallen werden.

Aber Rückbesinnung klingt ein wenig nach Rückentwicklung und darum denke ich scheuen sich viele Menschen einen solchen Weg zu gehen und lassen sich stattdessen lieber vom System Geld besudeln.

Rückbesinnung kann jedoch auch auch höchstem Niveau stattfinden und ist keinesfalls als Verlust zu betrachten, im Gegenteil, die Nähe zum Ursprung und vor allem zur Natur wird viele Wunden und Probleme dieser Welt lösen.
hero member
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February 16, 2012, 02:40:40 AM
#27
Die alten Stammeskulturen funktionierten - trotz vielfältiger Arbeitsteilung - ganz ohne Geld.

Die herrschende Klasse verwendet unser aktuelles Geldsystem ausschliesslich zu dem Ziel sich die weltweiten Ressourcenquellen anzueignen. Ist dieses Ziel erreicht wird Geld, wie wir es kennen, nicht mehr benötigt. Die Untertanen werden dann mittels Ressourcenzuteilungen beherrscht und kontrolliert, da wesentlich effizienter zu steuern.

Allerdings werden wir, auch innerhalb des hier vorgestellten Netzwerks, noch eine ganze Weile auf Geld angewiesen sein. Erst wenn wir zunehmend geschlossene Wirtschaftskreisläufe abbilden, also auch über die Quellen der Ressourcen verfügen können wird der erforderliche Wandel eintreten. - Das wird allerdings noch eine Weile dauern...

Dreh- und Angelpunkt einer zukünftigen Gesellschaft ist die Rückbesinnung des Menschen zu seinen Ursprüngen. Der Mensch ist kein Herden- er ist ein Rudeltier. Durch die nicht artgerechte Haltung in Herden (Staaten) entwickelte sich der Mensch zu einem entsolidarisierten, kriminellen, asozialen, egostischen Individuum.

Anonyme und daher asoziale Strukturen wie Staaten sind nicht funktionierende künstliche Gebilde die sich nur durch massive Gewalt- und Zwangsherrschaft aufrecht halten können. - Schaffen wir doch Polizei und Armee ab und schauen einfach was geschieht...

Die Menschen sind solidarisch-soziales Wesen. Unter der herrschenden, seit Generationen andauernden Domestizierung wurden aus ihnen wandelnde Zombies mit hohlen Köpfen und leeren Augen. Was Freiheit eigentlich bedeutet weiss von denen inzwischen niemand mehr, und wer davon spricht wird verunglimpft, verspottet und angefeindet, siehe Höhlengleichnis.

Das vorgestellte Netzwerk privater Produzenten stellt nun die Weichen neu.
Indem wir die herrschenden Systeme langsam ausbluten lassen verlieren Staaten, Grenzen, Regierungen und Konzerne an Bedeutung. Sie lösen sich einfach auf. So können wir uns wieder in solidarisch-sozialen Einheiten (Stämmen, Clans) fern jeder Anonymität organisieren. Jede Art von Ordnungskräften (Polizei) wäre überflüssig, da sich solche Gemeinschaften selbst regulieren. Asoziales Verhalten ist nahezu ausgeschlossen.

Die menschliche Entwicklung wurde auf der Stufe eines Kindes festgehalten. Für dieses Netzwerk finden sich nun die geistig-evolutionär fortgeschrittenen und erwachsen gewordenen Teilnehmer. Die Kinder können ohnehin noch nicht erfassen oder begreifen worum es hier geht.

Ich möchte weder Wolf noch Schaf sein. Ich möchte Mensch sein. Der Mensch ist beiden überlegen. - Rollenspiele sind für Kinder.
legendary
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February 15, 2012, 06:11:55 PM
#26

sympatische Idealisten. ich mag euch. ganz ehrlich.

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unterm Strich, ohne Schafe hätten die Wölfe keine Nahrung. wir sind dankbar für die Schafe ... lecker.



was ist besser?

Schafe oder Wölfe ?

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beide wollen im Endeffekt überleben. Ihre Brut nähren und Überhang aufbauen, sofern möglich mehr als weniger. keiner weiß was die Zukunft bringt.

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versucht mich verbal kaputt zu machen, aber ich bin genauso froh ein Mann zu sein und keine Frau. Ihr blicktes halt einfach nicht und das ist auch gut so.






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