Chefin,
jetzt muss ich ja doch mal wieder ein Statement abgeben.
Du scheinst hier Anarchismus mit Sozialismus zu verwechseln.
Anarchismus und Kapitalismus schließen sich keinesfalls aus. Im Gegenteil viele Strömungen die einen minimalen oder keinen Staat als Ziel haben sehen den freien Markt als die zentrale Kraft an um Strukturen zur Verfügung zu stellen die Menschen Wohlstand und Sicherheit bei gleichzeitiger maximaler freier Entfaltung ermöglichen.
Lies doch bitte einfach mal den Wikipedia Artikel zum
Libertarismus und zum
Anarchokapitalismus.
Bitte nicht einfach alles über einen Kamm scheren, das wäre wie wenn ich jeden Befürworter des Sozialstaates als Kommunisten bezeichnen würde.
war ein enig Krank, daher nicht ausreichend Zeit überall mitzudiskuttieren.
Grundsätzlich stimmen viele Dinge in unserem Land nicht und da ist es verständlich das man Änderungen möchte. Aber es gibt ein Grundübel, was in all diesen Überlegungen immer weggelassen wird: der Mensch selbst ist das einzige Wesen was bewusst Böse sein kannt. Und da ist es wie beim Hund der sich den Schwanz leckt...er macht es weil er es kann.
Wir können noch 100.000 Theorien aufstellen, eine schöner wie die andere und jede wäre es wert umgesetzt zu werden. Aber in keiner dieser Theorien ist Vorkehrung getroffen das Einzelne nicht gegen die Gemeinschaft agieren können. Ich habe gestern erst wieder ein paar alte Filme gesehen. Eine alten Blauauge(Terence Hill) und sein Dicker(Bud Spencer) Komödie, wo Terence 7 Leute in Schach hält mit einem Revolver. Einer der gegenüber weist ihn drauf hin: schau wir sind 7 und du hast nur 6 Schuss. Darauf Terence: wenn du meinst das wäre für mich ein Problem, dann zieh.
Jeder hat Angst vorm Sterben, folglich will er nicht der erste sein der Vortritt. Und damit kann ein einzelner ganze Stämme kontrollieren. Bis zu dem Tag wo einer kommt, der keine Angst hat. Die Frage ist....wenn er überlebt, wird er der Messias sein oder nur ein neuer Diktator.
Soll heisen: die Rahmenbedingungen hier aussenrum sind völlig egal, weder ist es wichtig ob wir Bitcoin oder Euro oder Dollar haben, noch ist es wichtig ob die Regierung gut oder schlecht arbeitet, solange wir in unseren Köpfen nicht schaffen das Böse und Negative zu verbannen. Schaffen wir das eines Tages, ist es uns egal welche Währung wir haben, wir könnten Reiskörner nehmen, weil es dann keinen mehr gibt, der uns betrügt und Reis zum Essen(spotbillig) als Währung missbraucht. Ja...wir bräuchten dann auch keine Steuern mehr, weil man nur publizieren müsste, das eine Gemeinschaftsarbeit getan werden muss und sie wäre erledigt. Aber das alles muss erstmal in unseren Köpfen stattfinden. Dann brauchen wir keine Kontrollen und keine Autoritäten. Aber dann stirbt wohl auch der Fortschritt. Den Fortschrift kommt aus dem Gedanken, besser, reicher, schöner...oder was auch immer zu sein. Also mehr wie der andere, was im umkehrschluss heist, das der andere weniger ist wie ich...das ist das eigentlich gefühl das wir wollen. Wir wollen nicht der Beste sein, es reicht uns besser zu sein wie der andere. Wenn ich in 20 Sec 100m laufe und alle anderen in 22sec dann fühle ich mich sau gut. Nicht weil ich schnell bin sondern die anderen noch langsamer. Du(der du das gerade liest) und ich wissen das der Rekord unter 10sec ist. Aber wer das nicht weis, fühlt sich mit 20sec sau gut.
Vieleicht ist es nun verständlich geworden, warum all die netten Theorien eben nur Theorien sind. Der Mensch ist nicht für sowas gemacht, weil um so zu werden müssten wir viele andere Dinge ablegen.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, das wir unsere Wertevorstellung hin zu Immateriellen verschieben. Das es egal ist ob man 9,6 oder 9,5sec für 100m braucht, sondern das man etwas entdeckt, das einmalig ist und man daraus seine Selbstachtung und Selbstbewusstsein schöpft. Den einige Dinge sind genetisch in uns verankert und diese gene sind nur im Laufe einer langen Evolution änderbar. Gut und Böse sind solche genetischen Dinge. Deswegen wird man bis zu dieser Änderungen nicht umhin kommen sich gegen die negativen Auswüchse von Gut und Böse zu wappnen. Und dieser weg führt immer auf bestimmte Dinge hinaus, die wir solange auch nicht abschaffen können.
Puhh...viel geschrieben, hoffentlich verständlich genug. Sollte der Eindruck entstehen ich würde mich gegen diese Veränderung stellen, so möchte ich dem widersprechen. ich mag nur keine Veränderung, die unüberlegt ist und sich nicht mit den genetischen Unwägbarkeiten des Menschen auseinander setzt.