Im übrigen könnte man die Abstimmung über die Blockgrösse ebenfalls Off-Chain durchführen. Forken kann man sowieso immer, wenn man bereit ist, die Konsequenzen zu tragen. Dafür hätte es also kein BU gebraucht. So sehe ich die technische Notwendig von BU nicht. Machtansprüche, Politik und Blockade sind allerdings deutlich sichtbar.
Bitcoin Classic hat Flexible Transactions seit v1.2.0 im Betastadium implementiert [1]. Auch Xthin war Teil dieses Releases. Um deine Frage zu beantworten: Aus dem gleichen Grund, aus dem die Qualität der Umsetzung nicht mit Blockstream mithalten kann: VC gesponsortes Unternehmen mit Vollzeitentwicklern vs. Freizeit-Entwickler, die nebenbei für ihr Geld arbeiten müssen.
Um die Abstimmung über die Blockgröße geht es bei BU auch nur indirekt. Es ist ein Feature, um den Fork auf eine größere Blockgröße zumindest ein wenig zu Koordinieren. Die eigentliche Abstimmung findet statt, indem es einfach ein Miner umsetzt und schaut was passiert. Als Nutzer folgt man innerhalb gewisser (konfigurierbarer) Grenzen einfach der längsten Chain, muss also keine Angst haben vom Netzwerk geforkt zu werden. Wenn jeder Bitcoin-Teilnehmer in der Lage wäre, den Client selbst entsprechend für größere Blöcke umzubauen, dann hätte es tatsächlich kein BU gebraucht. Aber da eben nicht jeder das Wissen dazu hat bzw. nicht die Zeit sich damit zu befassen, gibt es mit BU eine einfache Möglichkeit das Schicksal von Bitcoin ein wenig mehr selbst mitzubestimmen.
Was soll der Angriff durch eine Sybil-Attacke dem Angreifer bringen? Ein Miner wird nur dann einen größeren Block fabrizieren, wenn genügend andere Miner Unterstützung dafür im Blockheader ankündigen. Außer die Fork-Koordination zu stören erreicht der Angreifer also nichts. BU geht davon aus, dass ein Angriff nutzlos ist und damit die Daten durch das Node Announcement wieder eine gewisse Aussagekraft bekommen. Es ist ein Anhaltspunkt, nicht mehr und nicht weniger.
[1] https://github.com/bitcoinclassic/bitcoinclassic/releases/tag/v1.2.0