Vertauen in den Bitcoin, sowohl virtuell als auch physisch, kommt erst durch die Benutzung. Sobald man Erfahrung in der Nutzung hat, vertraut man auch darauf bzw. demjenigen von dem man den Coin erhält.
Der kritische Punkt ist wie immer der Beginn.
Nein, ich denke das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge:
einerseits Vertrauen in den bitcoin als Technologie (habe ich offensichtlich, sonst wäre ich nicht hier
)
andererseits Vertrauen in Individuen, und zwar darauf, dass sie ihre Versprechen einhalten, also Ware zu schicken, die man vorab bezahlt hat, nicht mit den Bitcoins durchzubrennen, die man ihrer Platform anvertraut hat (siehe moonco.in) oder eben entsprechend auf diese aufzupassen und sie zu schützen (siehe bitcoin7 oder den polnischen Vogel, der die ganzen Coins seiner User mit einem Mouseklick in der Amazon-Cloud versenkt hat).
Jemandem, der mir einen Bitcoin schickt (virtuell), muss ich nicht vertrauen, denn wenn ich den Bitcoin habe, dann habe ich ihn, so wie ich die Euro habe, die mir jemand für sein Bier auf meinen Tresen legt (bin Gastronom).
Beides hat erstmal nichts miteinander zu tun, sonst hätten wir ja alle schon das Vertrauen in BTC als Technologie verloren, als die ersten BTC-Verkäufer per Paypal abgezockt wurden, indem die Paypal-Transfers zurückgeholt wurden.
Mit dem Beginn als kritischen Punkt hast Du natürlich insofern recht, als dass sich bei einem Dienstleister, der bereits eine Weile im Business ist und immer korrekt gehandelt hat, das Vertrauen der User über die Zeit einstellt. So wie wir uns heute bei Amazon ziemlich sicher sein können, dass die Ware ein paar Tage nachdem wir unsere Kredikartenzahlung freigegeben haben, tatsächlich kommt.
Im Falle Casascius-coins muss ja gar keine böse Intention im Spiel sein (dazu hat er sich in der Community tatsächlich bereits ein ziemlich gutes Standing erarbeitet). Es reicht ja, wenn jemand eine alte Festplatte in die Finger bekommt, auf der private keys gespeichert wurden und die nicht ordentlich ground-level-formatiert wurde, so dass die keys recovered werden können. Oder ein Laptop geklaut wird, auf der noch keys sind, die vielleicht mit unsicherem Passwort verschlüsselt sind oder gar nicht oder sonstwas.
Und um solche Bedenken aus dem Weg zu räumen, sollte Casascius diesbezüglich Transparenz schaffen, aber es wird im Moment eben kein Wort dazu verloren (zumindest on web). Falls er auf meine diesbezügliche Mail antwortet (bislang nicht passiert), werrde ich ihm das auch nahe legen.
Würde das Vertrauen in sein Produkt auf jeden Fall steigern und seinen Umsatz dementsprechend auch, denke ich
.
All I'm sayin'.
Gruss
Joe