Danke schon mal für die Erklärung, auch wenn ich nicht überall zustimme. Jedenfalls scheint die TPoS-Lösung eigenständig genug zu sein, um eine Verbesserung zu LPoS darzustellen. Der größte Unterschied scheint mir zu sein, dass der Vertrag jederzeit aufgelöst werden kann und die Konditionen für jeden Contract neu ausgehandelt werden, sowie dass die Zahlung der Rewards automatisch ist (das ist wiederum ein Nachteil, da dadurch große Pools ermöglicht werden).
Ich werde die Lösung vielleicht mal in der Peercoin-Community vostellen, um zu sehen, ob Vorteile gegenüber der eigenen geplanten Cold-Minting-Lösung bestehen.
Jetzt zu den "Differenzen":
Lpos: Leasing proof of stake, beispiel: Waves:
Beim lpos erfolgt das staking über spezielle nodes die mindestens 1000waves halten müssen
Das mag bei Waves so sein, ist aber bei NXT (dem ersten Coin mit
Leased Forging) nicht so. Dort gibt es - afaik - kein Minimum, allerdings braucht man unter 1000 NXT auch gar nicht erst mit dem Staken anfangen ;-)
Es stimmt allerdings, das weder NXT noch Waves richtige Blockrewards haben. Bei NXT werden nur TX-Fees verteilt (die dafür hoch sind), während Waves zusätzlich einen Zusatztoken bereitstellt.
Das führt zwangsläufig dafür, dass die nodes die zuerst da waren und/oder am meisten gepusht wurden auch den großteil des netzwerks kontrollieren (die ersten 5 nodes stellen 70% aller coins). Dadurch herrscht nicht nur eine zentralisierung vor, sondern auch der wettbewerb ist irreversible eingeschlafen.
Da sind aber dann die Leute schuld, die ihre Coins immer an die gleichen Pools leasen. Einen Automatismus sehe ich hier keinen. Genau das Problem kann aber auch bei XSN auftreten. Irreversibel ist es jedenfalls nicht.
Bei DPoS teile ich Deine Kritik, das ist auch ein Grund warum ich mich kaum mit DPoS-Coins befasse (außer Steem, aber das hat andere Gründe). Sie sind für mich ein "Zwischending" zwischen "echter Kryptowährung" und Ripple oder gar PayPal.
Tpos merchants staken zudem für jeden tpos contact isoliert. Hierfür gibt es einen gelocketen coin der die verbindung zum local wallet herstellt. Es stakt also nicht ein großer merchant pool - sondern ein merchant stake viele einzelne wallets. Es gibt also keine gefahr von dominaten merchants zu kosten der netzwerksicherheit.
Das ist mathematisch gesehen dasselbe. Ob (bei gleicher Gesamtstake-Größe) auf einer Addresse viele Coins oder auf vielen Adressen jeweils wenige Coins liegen, ist bei PoS grundsätzlich gleichwertig. D.h. ein großer LPoS-Pool entspricht einem Merchant mit vielen bzw. großen TPoS-Contracts, die Wahrscheinlichkeit, zu dominieren, ist bei beiden gleich.
Somit hat ein dominanter Merchant die gleiche Chance, einen 51%-Attack zu realisieren, wie ein dominanter LPoS-Pool.
D.h. tpos merzt all die Schwächen aus, die pos unterstellt werden - und auch all die Schwächen bisherige quasi tpos wie dpos oder lpos.
Das ist leider ... (hier muss ich deutlicher werden)
gefährliches halbwissen.
TPoS erhöht zwar wie LPoS den Anteil der aktiven Coins, aber ändert nichts an Gefahren, die sich aus dem Nothing at Stake-Problem ergeben. Es wird sogar - wie auch bei LPOS - ein zusätzlicher "Angriffsvektor" geschaffen. Einfach einen Merchant mit besonders günstigen Konditionen plus eigene Masternodes aufbauen, sich als tolles Community-Member im Forum, Chats und Co. profilieren und dann kommt der 51%er (also klassisches Social Engineering).
(Kleine Zusatzerklärung: Ein Node, der andere Coins zum Staken benutzt - ob LPoS-Pool oder XSN-Merchant - bleibt weiter ein einzelner Node. Er entscheidet also, welche Blöcke von ihm "gefunden" werden, und validiert nur
eine Chain. Somit kann er auch den Quellcode manipulieren, um eine Fake-Chain zu validieren und einen Angriff zu starten. Der Besitzer der Coins kann nichts gegen einen Angriff tun, da er ja selbst nicht mit diesen Coins staket bzw. online ist.)
Oder gibt es einen irgendwie gearteten Mechanismus, der das verhindert? Dann bitte korrigieren
Und peercoin hat es nie über eine gescheiterte!! testphase hinsaus gebraucht
Man kann es "gescheitert" nennen oder "aus Vorsicht abgeblasen" bzw in die Zukunft verschoben (für 0.7 ist es ja wieder geplant).