Find ich absolut geil.
Na dann bist du doch mit der österreichischen Schule kompatibel.
Genau das sollte der Zins auch sein, eine Vereinbarung zwischen dir und mir, nichts anderes als eine Rendite. Wenn ich dir was leih, weil du ein Geschäft vorhast, dann hab ich damit quasi Anteil daran. Kann natürlich auch negativ werden, oder du kannst ganz pleite gehn. Ich trage das volle Risiko, da wird nichts umverteilt auf die Gesamtökonomie, die das heute mit Gelddrucken irgendwie ausgleichen will (Sozialisieren der Risiken/Verluste, während die Gewinne natürlich privatisiert werden). Die Diskussionen der ganzen Zinskritiker und ihr Beispiel immer mit diesem Josephs-Pfennig ist daher vollkommen irreführend. In Wirklichkeit sollte es Omas Sparbuch mit risikoloser Anlage und (staatlich!) garantiertem Wachstumszins gar nicht geben. Das verschleiert nur, wo und wie das erwirtschaftet werden soll.
Und wie ist in dem Kontext "optimal" definiert?
Optimale Befriedigung der Bedürfnisse der Konsumenten.
Im Libertär-Sozialismus könnten wir uns z.B. demokratisch entscheiden, dass wir einen Vergnügungspark mitten in der Sahara baun. Nun ist er fertig, und niemand geht hin. Dann war das offensichtlich eine Fehlinvestition. Ein Haufen Ressourcen und Arbeitskraft (und Versorgung derer) wurde fehl-allokiert. Arbeitskraft, die man hätte besser einsetzen können, um den Wohlstand anderweitig zu steigern, wurde verschwendet. In der Marktwirtschaft hingegen ist da ein Unternehmer, der selbst das Risiko trägt und abwägt. Wenn er dann den Park etwas verkehrsgünstiger platziert und die Leute Eintrittsgelder zahlen, wurde anscheinend Bedürfnissen der Konsumenten entsprochen, und er hat Kenngrößen, ob sein Unternehmen ein Erfolg war, nämlich dann, wenn er seine ursprüngliche Investition wieder erwirtschaften kann.
Das ist so extrem, dass kann nur Ironie sein.
Laut den Vertretern wäre diese Art von Marktwirtschaft viel vielfältiger und man könne sie nicht mit der heutigen Situation der Konzern- und Bankendiktatur vergleichen, die v.a. durch das Monopol des Staates auf Währung, Land, Zölle und Patentvergabe (s. v.a.
Benjamin Tucker) erst ermöglicht wurde.