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Topic: Bauanleitung: Bitcoin-Mining mittels Sonnenstrom - page 5. (Read 20509 times)

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Was kann den passieren? Entweder der Inverter überhitzt sich und geht kaputt/brennt ab oder die Kabel werden zu heiß? Letzteres lässt sich ja beseitigen, in dem man Kabel mit schön dicken Durchmesser nimmt? Und die Kabel nicht an brennbaren Materialen befestigen.



Wir testen bei uns zb Kondensatoren auf Spannungsfestigkeit. 2500V mal so als Messwert, das müssen sie abkönnen. Wir benutzen eine Alukiste als Funken und Brandschutz. Neulich hat es ein Kondensator geschafft das Alu aufzuschmelzen und sich auf das drunter liegende Messgerät durchgefressen. Nun haben wir ein 70.000 Euro HV-Generator mit verbranntem Gehäuse.

Wie ich sagte, wenn du dabei bist, mag das alles gehen. Aber man tendiert dazu eben keine 300% Überlastfestigkeit einzuplanen. Und dann ist man nicht immer neben dran. Man läst das Zeugs auch alleine. Und dazu braucht man eben gewisses Knowhow. Weil der worstcase leider Feuer im Haus ist. Aber es ist nicht so, das man deswegen es nicht hinbekommt, man muss eben nur Dinge beachten, an die man normal nicht denkt und Vorgaben für normale Netze gelten nicht 100% dann für diese Solargeschichte.

Wenns dir ums testen geht, mach keine Rückspeisung ins netz, sondern baue erstmal ein Inselnest auf. Und lade dann die Pufferakkus sobald eine Untergrenze erreicht ist ganz normal mit einem Akkuladegerät. So überbrückst du sonnenlose Zeiten ohne das deine Anlage am Netz mit dran hängt. Und dann sammel Erfahrung. Danach kann man sich dran machen, Netzverbund aufzubauen. Aber nicht über Steckdosenleisten, sondern ordentlich am Verteiler einspeisen und dann auch Absichern.

PS: wenn dein Wandler an ist und am Netz dran hängt liegt an deinen Akkus(auch wenn die nur 24V haben) die Netzspannung gegen Erde an. Sprich...langst du an den Akkuanschluss ohne Netzverbindung sind es ungefährliche 24V und keine Spannung gegen Erde, hast du Netzkopplung, hast du weiterhin ZWISCHEN den Polen 24V aber gegen Erde 230V und bekommst fürchterlich eine geschossen. Nun darf man also das ganze auch nicht mehr offen rumstehen lassen, sehr fatal. Und bevor nun einer kommt und sagt: bei mir ist das aber nicht so. Ja, es gibt auch Wandler die die Akkus wieder galvanisch vom Netz trennen über interne Trafos, aber das ist bereits ein + an Sicherheit die Geld kostet und nicht immer so ist. Vorallem nur im Kleinleistungsbereich möglich, weil sonst der Trafo wieder zu groß wird.

Naja...wie gesagt: es ist alles machbar, aber da Brandgefahr und Stromschlag würde ich es Laien nicht empfehlen, sowas durchzuziehen. Sucht euch wenigstens einen Elektrker, der zur Hand geht und das Gröbste ausmerzt.
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@candoo: Du bräuchtest schon auch eine Batterie. Ferner wäre zu klären, welche Last Du an der Anlage betreiben möchtest und außerdem für wieviele Stunden pro Tag. Da es sich um Miner handelt, nehme ich an, daß Du 24/7 machen willst. Nenne bitte mal die Anzahl der Geräte und was sie einzeln verbrauchen. Außerdem: Wieviel Fläche für Panele hast Du und wieviel bist Du auszugeben bereit? Smiley
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Bei den China-Invertern haette ich auch etwas Angst. Vor allem auch wenn sie auf der falschen Seite des FI angeschlossen sind. (Was bei bei plug-in in die Steckdose der Fall ist). Also im Zweifelsfall wuerd ich davon ausgehen, dass der FI nicht mehr wirksam ist.

Und gequalmt hat von der China Technik bei mir auch schon so einiges. Immer auf gute Sicherungen achten, mit dem Solarstrom alleine kann nicht viel passieren, aber wenn der Inverter die Netzenergie zum Feuer machen benutzt dann schon eher (bis hin zu in den Waenden schmorende Hausverkablung).
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Was kann den passieren? Entweder der Inverter überhitzt sich und geht kaputt/brennt ab oder die Kabel werden zu heiß? Letzteres lässt sich ja beseitigen, in dem man Kabel mit schön dicken Durchmesser nimmt? Und die Kabel nicht an brennbaren Materialen befestigen.

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Ich möchte bei dem schönen Wetter mal ein wenig basteln.

Folgendes Modul erscheint mir recht günstig:

Solarmodul Heckert NeMo P Laminat 205

205 Wp für 154 EUR

Nennleistung   205 Wp
Nennspannung   25,4 V
Leerlaufspannung   32,4 V
Leistungstoleranz   -0 / +4,99 Wp
Zellentyp   polykristallin
Rahmen   rahmenlos
Modulwirkungsgrad   14,1 %
Stecksystem   Tyco Stecker
Abmessung (HxBxT)

1475 x 985 x 28 mm

http://www.photovoltaik-shop.com/solarmodul-heckert-nemo-p-laminat-205.html


Ich  bräuchte jetzt ein "Inverter"? der die Spannung auf 230 Volt setzt, damit ich das Modul am Ende in die Mehrfachsteckdose stecken könnte? (In der Steckdose wären beispielsweise auch Miner am laufen)

ist das soweit richtig? Muss sonst noch was hin/dazwischen?

Welchen Inverter empfiehlt ihr? Was für Technik bräuchte ich, wenn ich gleich 5 Module (also 1 kw) laufen lassen möchte?


Grundsätzlich würde ich NICHT empfehlen, derartig zusammengestückelte Technik einfach so anzuschliessen nach dem Motto: hauptsache es funktioniert. Solartechnik hat noch nicht die Betriebssicherheit erreicht, wie man sie bei anderen Geräten hat(Schaltnetzteile zb, die zwar auch modern sind, aber schon ausgereift). Vorallem kann man sich überlastungen einhandeln, die einem Laien nicht so ohne weiteres begreiflich sind.

Fürs testen passt das sicherlich, weil man dann dabei steht, die Geräte immer nur kurz an hat und im Fehlerfall eingreifen kann. Später aber soll das alles(bzw wird es sicherlich) völlig alleine vor sich hin werkeln. Und dann kommen solche Tage wie diese Woche, wo die Temperaturen hochjagen, Sonne scheint und viel Energie erzeugt wird die ganze Anlage sich thermisch überlastet. Und keiner denkt mehr dran, das das Kabel an einer Stelle über den Türrahmen genagelt ist(zb) und diesen nun entzündet.

Ok..mag jetzt alles worstcase sein, aber wenn deine Versicherung hinterher dir genau das so sagt und dir den Wohnungsbrand mit 100.000 Euro schaden nicht ersetzt fragst du dich, was du da wirklich gespart hast. Und die 100Euro/mtl für die teurer Versicherung sind zusätzlich am Arsch.

Und das sind nur die Auswirkungen, wenn die Technik ansonsten eigentlich funktioniert. Wenn die auch noch crashed, kann es auch noch teurer werden.
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Guter Preis. Smiley

Du möchtest also in's Hausnetz einspeisen? Dann suchst Du so ein Teilchen (für ein Modul):
www.ebay.de/itm/160806917382

Dazu noch ein wenig Kabelei (4mm² genügt), einen MC4-Stecker und eine MC4-Buchse. Das war's grob.
Ein DC-Notaus-Schalter wäre noch nett, eine Erdung für die Module und 'ne modulseitige Sicherung. Aber das würde den Rahmen hier sprengen.

Wenn Dir irgendwas um die Ohren fliegt, ist der chinesische Grid Tie Inverter schuld. Es gibt natürlich auch Modelle aus 'deutscher' Produktion zu 'deutschen' Preisen.

Bei fünf Modulen muss man ein wenig genauer schauen. Hauptfrage wäre mehr oder weniger, ob Du diese mit nur einem Inverter betreiben willst. Das ist die preiswerte Variante, nur fällt Deine komplette Einspeisung aus wenn der Inverter stirbt...

Hmm, ich persönlich würde bei fünf dieser Module jeweils zwei in Reihe schalten und an diese dann einen 500W 28-52V Grid Tie anschließen. An das fünfte Modul einen 300W 14-28V. So als relativ 'ausfallsichere' Bastellösung, ohne zu wissen, was ich schreibe und verbreche. Ohne Gewehr und Pistole für Leib und Leben, vorher den Elekriker fragen, VDE studieren etc. - versteht sich von selbst. Cheesy
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Ich möchte bei dem schönen Wetter mal ein wenig basteln.

Folgendes Modul erscheint mir recht günstig:

Solarmodul Heckert NeMo P Laminat 205

205 Wp für 154 EUR

Nennleistung   205 Wp
Nennspannung   25,4 V
Leerlaufspannung   32,4 V
Leistungstoleranz   -0 / +4,99 Wp
Zellentyp   polykristallin
Rahmen   rahmenlos
Modulwirkungsgrad   14,1 %
Stecksystem   Tyco Stecker
Abmessung (HxBxT)

1475 x 985 x 28 mm

http://www.photovoltaik-shop.com/solarmodul-heckert-nemo-p-laminat-205.html


Ich  bräuchte jetzt ein "Inverter"? der die Spannung auf 230 Volt setzt, damit ich das Modul am Ende in die Mehrfachsteckdose stecken könnte? (In der Steckdose wären beispielsweise auch Miner am laufen)

ist das soweit richtig? Muss sonst noch was hin/dazwischen?

Welchen Inverter empfiehlt ihr? Was für Technik bräuchte ich, wenn ich gleich 5 Module (also 1 kw) laufen lassen möchte?
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Aber das kommt nun vom Thema ab.

Nö, passt schon. Sollte auch viel deutlicher nach draussen rausgetragen werden, das es bei BTC nicht nur um 100% "Crypto" geht.
Was z.B. eine PicoPSU-160-XT ist war mir neu.

Tja die "Dunkle Seite von BTC" wie z.B. Zähler überbrücken, alternativ verkabeln, klauen & betrügen ...
Da "Ständig unter Strom stehen" immer so nett hyperaktiv klingt nur mal so erwähnt, noch dezent den Hinweis an alle potenziellen Darwin-Award-Aspiranten:
Keller auspumpen wollen wegen Hochwasser, Stromschlag, tot. Keine zwei Wochen her. In den Nachrichten. Passiert. Nehmt das Zeug ernst.


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...
Grid Tie Inverter sind uebrigens leider genauso teuer wie eine einfache Inselloesung.
...

Nunja, fuer einen kleinen 300 Watt Chinakracher zahlt man nur 110 bis 130 €. Ein brauchbarer Akku + Laderegler + ggf. PSU kostet da mehr. Grid Tie Inverter sind schon die preiswerteste Lösung für Freizeitprojekte. Wink

Und ja, wer mit 'nem Lötkolben umgehen kann + vor großen Strömen keine Angst hat, baut sich gerne 'ne alte USV zur Inselschaltzentrale um. Smiley
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Es muss ein neuer Trafo her, das aber geht eben nicht in 2 Wochen, sowas dauert länger. 380KV-Trafos sind normal mit 2-3 Jahre Lieferzeit.

Erschreckend, wenn man bedenkt dass ein grosser Sonnensturm jederzeit tausende solcher Trafos vernichten kann und es dann sehr lange dauert bis das Stromnetz wieder geht. Darum fuehle ich mich mit so einer Inselloesung auch ganz gut, da kann man im Falle eines laengeren Stromausfalls immerhin die Umwaelzpumpen der Heizung, einen Laptop, ein paar Lampen, Kocher und eine Yaesu FT 847 betreiben - zumindest zeitweise. Aber Geld sparen/verdienen bringts damit nicht wirklich.

Grid Tie Inverter sind uebrigens leider genauso teuer wie eine einfache Inselloesung. Eventuell lohnt sich eine leicht modifizierte USV. Solar/Batterie auf der Notstromseite betreiben die USV solange es geht. Bei Unterspannung schaltet ein Relais den Netzstrom dazu. Also sozusagen "USV umgekehrt".

Ich bevorzuge das Icom 7800 :p
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Es muss ein neuer Trafo her, das aber geht eben nicht in 2 Wochen, sowas dauert länger. 380KV-Trafos sind normal mit 2-3 Jahre Lieferzeit.

Erschreckend, wenn man bedenkt dass ein grosser Sonnensturm jederzeit tausende solcher Trafos vernichten kann und es dann sehr lange dauert bis das Stromnetz wieder geht. Darum fuehle ich mich mit so einer Inselloesung auch ganz gut, da kann man im Falle eines laengeren Stromausfalls immerhin die Umwaelzpumpen der Heizung, einen Laptop, ein paar Lampen, Kocher und eine Yaesu FT 847 betreiben - zumindest zeitweise. Aber Geld sparen/verdienen bringts damit nicht wirklich.

Grid Tie Inverter sind uebrigens leider genauso teuer wie eine einfache Inselloesung. Eventuell lohnt sich eine leicht modifizierte USV. Solar/Batterie auf der Notstromseite betreiben die USV solange es geht. Bei Unterspannung schaltet ein Relais den Netzstrom dazu. Also sozusagen "USV umgekehrt".
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Uralte Zähler hatten mal keine Rücklaufsperre. Da sie aber aufgrund der Eichung nur begrenzte Lebensdauer haben, gibt es keine Zähler die älter als 25 Jahre sind. Und die Rücklaufsperre kam so vor 35 Jahre. Auch bei den mechanischen Zählern mit Walzenanzeige.

Natürlich erst recht bei den elektronischen Zählern. Dort kann man allerdings den Rücklauf wieder freigeben, was bei den mechanischen nicht möglich war. Diese Rücklauffreigabe ermöglicht es, den Strom selbst zu verbrauchen und das übrige ins Netz zu speisen. Man benutzt also das Stromnetz wie einen Akku, man speist 1kwh ein und darf dann irgendwann auch wieder 1kwh entnehmen bis man zahlen muss. Dafür zahlt einem der Staat direkt eine Vergütung für selbstgenutzten Strom. Diese ist allerdings geringer als wenn man voll einspeist. Dafür aber wiederum steuerfrei und man ist ungebunden. Also man kann den Stromanbieter wechseln wie man will. Was bei Einspeisung gegen Entgelt eben nicht so ohne weiteres möglich ist. Man hat ja Laufzeitverträge.

Aber das kommt nun vom Thema ab. Grundsätzlich ist Rückspeisen immer machbar, allerdings nicht unbegrenzt. Das Netz kann eben nicht beliebige Strommengen aufnehmen und wegtransportieren. Allerdings ist das kein fester Wert, sondern von Ort zu Ort unterschiedlich und müsste über den Netzbetreiber abgewickelt werden. Dort wo ich arbeite ist zb derart viel Öko, viele Windräder, 75% der Dächer voll mit Solar, mehrere Blockheizkraftwerke und der Ort hat nur 3000 Einwohner. Heute zb sind wieder einige Solaranlagen abgeschaltet, weil das Netz den Strom nicht wegbekommt. Es muss ein neuer Trafo her, das aber geht eben nicht in 2 Wochen, sowas dauert länger. 380KV-Trafos sind normal mit 2-3 Jahre Lieferzeit. Wir dürfen daher auch kein W Strom rückspeisen, selbst wenn wir es verschenken.
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Hallo Smiley
Diese Anleitung beschreibt den Aufbau einer Solar-Inselanlage, wie sich sich zum Betrieb einer Mining-Farm basierend auf einem oder mehreren Raspberrys in Verbindung mit Block Erupter USB-Sticks oder FPGA-Minern eignet. Selbstverständlich kann man damit auch einfach seinen Computer und weitere Hardware wie zum Beispiel Router betreiben.
Danke für deine Mühe und detaillierte Anleitung  Smiley
+1
sr. member
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Nein, Zähler haben alle Rücklaufsperre. Sonst würde es reichen, die Kabel zwischen Eingang und Ausgang am Zähler zu tauschen um das E-Werk zu betrügen.


Wenn man den Versorger bescheissen will, könnte man bei Zugriff auf die Kabel ohnehin den Zaehler einfach ueberbruecken. Normalerweise ist dieser Bereich verplombt.

Haben nicht nur die neuen Zähler ne rücklaufsperre??
Wenn man bescheißen will und nen alten Zähler hat kann man das auch einfacher haben... Wink

Also mein Zähler ist digital?Hat auf jedenfall nen Display als Anzeige für den Zählstand. Ich denke da geht nichts zu machen

richtig... Wink
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Nein, Zähler haben alle Rücklaufsperre. Sonst würde es reichen, die Kabel zwischen Eingang und Ausgang am Zähler zu tauschen um das E-Werk zu betrügen.


Wenn man den Versorger bescheissen will, könnte man bei Zugriff auf die Kabel ohnehin den Zaehler einfach ueberbruecken. Normalerweise ist dieser Bereich verplombt.

Haben nicht nur die neuen Zähler ne rücklaufsperre??
Wenn man bescheißen will und nen alten Zähler hat kann man das auch einfacher haben... Wink

Also mein Zähler ist digital?Hat auf jedenfall nen Display als Anzeige für den Zählstand. Ich denke da geht nichts zu machen
sr. member
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Nein, Zähler haben alle Rücklaufsperre. Sonst würde es reichen, die Kabel zwischen Eingang und Ausgang am Zähler zu tauschen um das E-Werk zu betrügen.


Wenn man den Versorger bescheissen will, könnte man bei Zugriff auf die Kabel ohnehin den Zaehler einfach ueberbruecken. Normalerweise ist dieser Bereich verplombt.

Haben nicht nur die neuen Zähler ne rücklaufsperre??
Wenn man bescheißen will und nen alten Zähler hat kann man das auch einfacher haben... Wink
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Nein, Zähler haben alle Rücklaufsperre. Sonst würde es reichen, die Kabel zwischen Eingang und Ausgang am Zähler zu tauschen um das E-Werk zu betrügen.


Wenn man den Versorger bescheissen will, könnte man bei Zugriff auf die Kabel ohnehin den Zaehler einfach ueberbruecken. Normalerweise ist dieser Bereich verplombt.
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Echt? Ich könnte auf meinen  Balkon Solarzellen stellen und den strom einfach einspeisen ohne etwas anzumelden? Der Zähler würde einfach rückwärtslaufen ?

Nein, Zähler haben alle Rücklaufsperre. Sonst würde es reichen, die Kabel zwischen Eingang und Ausgang am Zähler zu tauschen um das E-Werk zu betrügen.

Ohne weitere Verträge (also normaler Haushalt) würde man den Strom ohne Vergütung ins Netz rückspeisen. Wobei ein 240Wp-Panel ziemlich sicher nicht genug produziert um zurück zu speisen. Da dürften die haushaltsnormalen Standby-verbräuche schon sorgen. Aber es wird natürlich die Menge an Strom die ich über den Zähler ziehe reduziert. Mit deinen Worten: er läuft langsamer.

Es gibt aber bereits fertige Geräte die Ladereglung und Netzzuschaltung haben. Sie wandeln sowohl die Solarspannung als die Netzspannung in Gleichspannung und erzeugen daraus wieder ihren Ausgang. Dadurch werden zum einen Störungen am Netz selbst ausgefiltert, zum anderen können sie viel leichter kontrollieren woher ihre Energie genau kommt. Die Panel sind direkt am Umrichter angeschlossen, ebenso die Akkus und das normale Netz. Und der Umrichter entscheidet ob der Panelstrom zum Verbraucher geschickt wird, falls was übrig ist in den Akku und falls das Panel zuwenig liefert aus dem Akku entnehmen...bis der seine Entladeschlussspannung erreicht hat, dann wird einfach direkt vom Netzstrom weiter gemacht.

So wird Überschuss nicht kostenlos ins Netz rückgespeist. Bei Akkus sollte man aber auf Zyklenfestigkeit schauen. Bleiakkus für normale PKW(ohne Start-stop-Automatik) sind nur sehr gering Zyklenfest, sondern eher auf Entladungen von weniger als 10% aber hohen Startstrom ausgelegt. Zyklenfeste Akkus schaffen dann entsprechend mehr Zyklen(vorallem wenn man oft die 100% benutzt), meist aber nicht ganz die hohen Ströme vorn Anlasser. Sogenannte Fliesbatterien(neudeutsch AGM-Akkus) sind eine Zwischenlösung, die einerseits einiges mehr an Entladezyklen schafft, aber auch hohe Ströme. Optimal für Entladezyklen sind dann Gel-Akkus. Allerdings ist deren Preis auch deutlich höher und folglich muss man das ganze dann auch einige Jahre betreiben bis es sich lohnt.  Ich persönlich würde Fliesbatterien(AGM) benutzen, weil sie noch nicht ganz so teuer sind, aber auch schon ziemliche Zyklenmenge aushalten.

http://www.longex.de/uploads/tx_akkusys/LX_neutral_12LCP-50.pdf

Aber da muss dann auch das Ladegerät angepasst sein, da die Ladeschlusspsannung bei 2,45V/zelle ist, ca 14,7V. Normale Autobatterien aber nicht über 14,4V sollten. Hört sich nach wenig an, dürfte aber ca 20% der Kapazität ausmachen. Noch schlechter wird das Ergebniss, wenn man Laderegler für AGM hat und normale Akkus anschliesst. Das dürfte die Lebensdauer von Monate auf Wochen oder Tage verkürzen.

Wer noch Detailfragen hat, PM.
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Einfach einen Grid-Tie-Inverter direkt an die Solarmodule anschliessen, dieser wandelt die Gleichspannung der Solarmodule in 230V Wechselspannung um und speist sie direkt in's Hausnetz ein.

Wie genau funktioniert das denn? Angenommen mein Solarmodul produziert 500 Watt aber ich verbrauche gerade nur 50 Watt.

Geht der restliche Strom dann ins öffentliche Stromnetz "zurück" und ich verschenke den quasi?

Den Strom den ich dadurch direkt ins Hausnetz einspeise, wenn ich diesen dann Verbrauche zählt der Stromzähler dieses nicht mit?

So ist es. Wenn Du 500 Watt einspeist und im Hausnetz nur 50 Watt verbrauchst, werden die nicht verbrauchten 450 Watt in's öffentliche Stromnetz gepumpt. Wenn Du diese 450 Watt vergütet bekommen willst, ist ein zweiter Stromzähler fällig, ein Vertrag mit dem Stromlieferanten, eine technische Abnahme (rechne mit zusätzlicher Hardware für 300 bis 1000 €, damit deine Einspeisung allen Germanischen Regulatorien entspricht)...

Wenn Du Strom in Dein Hausnetz einspeist, dreht sich der Stromzähler einfach gesagt langsamer. Genau um die Menge, welche Du einspeist.

Manche Stromzähler drehen sich sogar rückwärts, wenn man gerade nichts verbraucht und Strom einspeist. Nur zählen moderne Stromzähler leider nicht rückwärts. Dann würdest Du nämlich den in's öffentliche Netz eingespeisten Strom einfach 'gutgeschrieben' bekommen, am Zähler, vollkommen unbürokratisch. Tongue

Zu den Solarzellen mit integrierten Grid-Tie-Invertern: ja, stellst Du auf den Balkon und gut ist's. Wie das rechtlich im Moment ist, kann ich Dir nicht sagen, das ändert sich gerne alle paar Jahre beim Thema Energie. Mein letzter Stand ist, dass Du so bis 1 kW ohne Genehmigung einspeisen kannst, es aber Deinem Stromlieferanten mitteilen musst. Er kann's aber nicht untersagen, also bis 1 kW...

Zusammenfassung: Einspeisung bis 1 kW interessiert Stromanbieter nicht wirklich. Wenn Du dem Stromanbieter nichts schenken willst, speise nur ein, was Du auch verbrauchst. Das sollte gerade beim 24/7-Mining einfach zu berechnen sein. Wenn man Netzunabhängig arbeiten möchte: Bitcoinbernd's tollem Tut folgen! Smiley
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Das kommt auf deinen Zaehler an. Auf jeden Fall wird er langsamer laufen, wenn Du einen Teil des Verbrauchs mit den Solarzellen speist. Einige Zaehler haben aber eine Sperre gegen Rueckwaertslauf. Und VDE-gerecht ist das ganze natuerlich auch nicht...

Der Anbieter Care Energie stellt Dir so ein Modul ueberigens auf eigene Kosten auf den Balkon. Den generierten Strom musst Du aber glaub ich trotzdem bezahlen.

Edit: Kurz gegoogelt: http://gutmensch.over-blog.de/article-warum-der-stromzahler-nicht-ruckwarts-laufen-darf-88221257.html
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