Es ist letztendlich egal woher das Geld kommt. Es gelangt jedenfalls nicht in den normalen Markt. Das ist der springende Punkt.
Die Geschäftsbanken können eben nicht mit jedem Geschäfte machen. Zum Beispiel können sie keine Geschäfte mit mir und Millionen anderen mehr machen. Zumindest nicht bei der Vergabe von Krediten. Die Banken können Bitcoins kaufen oder ihr Geld in noch windigere Anlagen stecken.
Natürlich wertet der Euro gegenüber dem Dollar ab. Ich urlaube daher zur Zeit auf Teneriffa statt in Thailand. Und ehrlich gesagt gefällt es mir hier sogar besser. Kein Stress, keine übergriffigen Nutten und vor allem: keine Inflation. Wenn das, was Du schreibst auch nur ansatzweise stimmen würde, müssten wir im Euroraum eine Inflation haben, die sich gewaschen hat. Die haben wir offensichtlich nicht. Dass Banken jetzt in Bitcoin investieren finde ich lustig. Nur auch hier in Spanien habe ich noch kein einziges Bitcoinsymbol gesehen. Hier zirkuliert weiterhin eine moderat anwachsende Menge an Euros und ein Glas guter Wein kostet 2,50. Eine ausgezeichnete Paella hatte ich gestern für 10 Euro. Nur der Autoverleiher hat mich etwas abgezockt, aber das ist ein anderes Problem. Ich war dieses Jahr zudem noch in Italien und in Deutschland sowieso. Nirgens habe ich auch nur die leisesten Anzeichen von Inflation gespürt. Und das passt exzellent zur Inflationsrate von 0,1%:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/217052/umfrage/inflationsraten-in-den-laendern-der-eu-monatswerte/
Die Geschäftsbanken können soviel Geld wie sie wollen (nicht) in Umlauf bringen. Das ist irrelevant. Das Geld landet bestenfalls bei Leuten wie Dir. Und die werfen es einfach zum Rest, kaufen Bitcoins, überteuerte Kunst, Flughäfen in der Provinz oder sonst irgendeinen Schwachsinn. Die meiste Kohle steckt in Vermögenswerten. Und genau dort hast Du auch die Inflation. Siehe Bitcoin, siehe Aktienkurse, siehe Mieten in der Innenstadt. Für den kleinen Mann ist das aber völlig irrelevant.