Wenn Bitcoin mit erneuerbaren Energien betrieben wird tut es keinem weh?
Das kann ja wohl keine Lösung sein. Erneuerbare Energien werden in allen Bereichen dringend benötigt um andere Energieproduktionsformen abzulösen.
So knapp sind erneuerbare Energien nicht. Es gäbe zwei Möglichkeiten. Oder Schritte.
1) Die "indirekte Lösung": Bitcoin-Miner nutzen massiv Ökostromanbieter. Diese werden damit gestärkt und können weiter in eigene Kraftwerk-Infrastruktur investieren. In Ländern mit gar keinen oder wenigen Ökostromanbietern würde das vielleicht sogar erst ermöglichen, dass diese entstehen bzw. profitabel arbeiten können.
2) Die "direkte Lösung" : Bitcoin-Miner nutzen Inselanlagen und produzieren ihren Strom selbst. Dann wird die "Stromproduktionsmittel"-Industrie (Windräder, Solaranlagen etc.) gestärkt. Es könnte natürlich zeitweise dann zu Knappheit kommen, aber sobald die Engpässe überwunden sind sind dafür die Produktionskapazitäten erhöht. Das könnte dann durch Skaleneffekte zu einem Preisrückgang bei diesen Anlagen führen.
Ich denke, die Auffassung, dass EE-Strom knapp sei, kommt durch die Situation in Deutschland zustande, wo um jedes Windrad gerungen wird. Dabei muss man aber bedenken:
1) Deutschland ist extrem dicht besiedelt (~230 Einwohner pro Quadratkilometer, mehr als das Vierfache des Weltdurchschnitts von 55/qkm, und da ist die Antarktis nicht mitgezählt)
2) Deutschland hat ein eher maues EE-Potenzial. Etwas Wind an der Küste, gehört aber auch dort nicht zu den besten Standorten, Sonne und Wasser unterdurchschnittlich.
In 90% aller Länder ist das Potenzial für EE-Strom
wesentlich (mindestens Faktor 2, wenn nicht 10 oder gar 100) höher als in Deutschland. Und Mining ist ja weltweit möglich. Bolivien/Nordchile/Nordargentinien, Nordmexiko, Nordafrika, Skandinavien, Australien und Russland (ist ja schon recht gut dabei) könnten die neuen Mining-Großmächte werden.
Übrigens: Der Kurs hat vorhin mal wieder sein altes Tief von 47K $ mit einer Punktlandung (auf Bitstamp genau 47.000!) bestätigt. Zwar gab es mitten in der Musk-Panik einen Dip noch weiter runter, aber der könnte unbedeutend genug gewesen sein um keine Auswirkungen auf die mittelfristige Kursentwicklung zu haben.
Welche posts
Auf BTCtalk gibt es glaube ich einiges in folgendem Thread (ist aber ziemlich lang):
https://bitcointalksearch.org/topic/do-you-think-iamnotback-really-has-the-bitcoin-killer-1739268Sonst auch einiges auf Steemit, insbesondere aus ~ 2016/2017 (zum Teil hat er sehr "eigene" Ansichten):
https://steemit.com/@anonymintSeine Argumentation ist zum Teil ziemlich harter Informatik-Tobak, z.B. basierend auf dem CAP-Theorem.