JamesBolivar: Nach welchen Büchern, Methoden oder Lehrmeinungen/Veröffentlichungen tradest Du eigentlich? Welche Instrumente und Indikatoren verwendest Du? Nur mal interessehalber.
Welche klassischen Daytrading-Ansätze sind Deiner Meinung nach besonders präzise auf den Crypto-Märkten? Welche bekannten Daytrading-Strategien funktieren in diesem neuen, intransparenten Marktumfeld nicht? Nutzt Du Metatrader? Welchen Tradingrhythmus verwendest Du?
Ist wirklich jetzt nicht böse gemeint. Ich wunder mich über Dich, dies geht wahrscheinlich anderen hier im Thread ebenfalls so.
Du fällst auf, denn Du verwendest viele Vokabeln und Formulierung die ich noch nie im Trading-Umfeld gehört habe. Ich habe mal beruflich ein paar erfolgreiche deutsche Daytrader interviewt und analysiert, die waren völlig anders.
Die waren idR.: sehr formal, strebsam und genau, diszipliniert, Kennzahlen- und Analysen-fixiert, haben mit festen methodischen Grundlagen gearbeitet, die weite Mehrheit mit sehr guten, naturwissenschaftlichen Abschlüssen (vor allem Mathe, Physik), häufig sogar mit Doppelabschluss oder Promotion, die hatten eine sehr präzise Sprache mit genauen, erklärenden und immer zur Frage/Thema passenden relevanten Formulieren und Beispielen.
Die würden niemals so was schreiben/sagen wie:
Es hat ja nun keiner gefragt, wie viel Zeit ich aufgewendet habe. Ich lauere auf günstige Tage, springe dann quasi aus dem Gebüsch, feuere mit winzigen Beträgen auf jede sich bietende Gelegenheit, und hebele mich in Spreads wie ein Einbrecher durch den Kamin hoch, wobei ich auch mehrere Trades überlappend einsetze.
Nach einer solchen Session falle ich dann irgendwann ins Bett und wenn ich Morgens nach dem ersten Kaffee meine Coinbestände durchzähle, staune ich immer, weil das rechnerisch alles nicht aufgeht. Günstige Spreads ermöglichen bisweilen dieselbe Spanne mehrmals nacheinander abzugreifen und sich überlappende Gebote ermöglichen, mit ein und demselben Einsatz immer wieder dieselbe Preisdifferenz heraus zu holen, egal wo der Preis steht.
Oder:
Wenn nichts dazwischen kommt, würde ich für die nächsten Monate eine sehr ähnliche Entwicklung erwarten wie im Vorjahr nach dem Hub im April. Es ist zwar alles möglich, aber eben nicht alles vorhersehbar.
Oder:
Hat auch sofort Wirkung gezeigt. Unter dem Schlachtruf "to the moon" ging es um 08:16 mit rasantem Tempo ein fettes Promille aufwärts, und seit dem ist die Hölle los. Pump and Dump im Minutentakt. Ab 08:45 alle Anzeichen einer weiteren Rallye, doch eine mittelschwere Panik folgt schon um 9:05 der Befürchtung, es könne sich um eine Blase handeln. Enorme Stützkäufe wenden das Schicksal und katapultieren den Kurs, der um ganze drei Promille nachgab, aus seinem verheerenden Tiefstand heraus.
Es fällt einfach auf, dass Du absolut nicht die Fachsprache sprichst, die man im Allgemeinen mit Tradern und Traden oder Bankern verbindet.
Ich habe bis heute noch keinen Profi bis jetzt von "Oberwelle auf der Grundschwingung" oder "Angstlinien" reden hören.
Wie gesagt, nichts gegen Dich, ich gönn Dir das ernsthaft, falls Du wirklich winning Trader bist.
Damit alle mehr vom Thread haben, wollte ich mal konstruktiv nachfragen mit welchen Systemen und Instrumenten Du arbeitest um Dich besser zu verstehen.