...Wo ist da die Logik?...
Nunja, grob gesagt geht es darum, dass der Geldfluss nich anonym zu sein hat. Die Handelsplattform muss mich kennen (Verifizierung), dann darf ich ihr Fiat überweisen und meinetwegen gegen Mucheln oder
BTC tauschen.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass der Gesetzgeber hier einen Unterschied zwischen Fiat und Cryptogeld macht. Die FINCen hat ja nun mehrfach deutlich gemacht, dass sie Bitcoins als virtuelle Währung betrachtet. Alles andere macht auch keinen Sinn. Wir haben aktuell einen Umtauschwert von 1:130$. Punkt. An dieser Stelle wird keine Behörde weiter diskutieren. Die Sache ist klar.
Beispiel:
Silk Road oder ein anderes "Unternehmen" überweist Bitcoins an einen anonymen Gox Account. Von dort aus werden die Coins lustig zwischen diversen anonymen Gox Accounts verschoben bis jemand bei einem scheinbar normalen Händler über die Gox Trade-API etwas damit kauft. Der Händler wechselt dann in Fiat und casht aus. Natürlich ist der Händler niemand anders als der ursprüngliche Einzahler, der sein Geld auf diese Weise wäscht. Das ist die klassische Form der Geldwäsche. Aber das schöne an dieser Variante ist: Selbst wenn jemand einen Verdacht hat, ist es nahezu unmöglich das gerichtsfest zu beweisen. Besonders leicht geht das in Kombination mit Gastronomieunternehmen. Man hat einfach noch ein paar 'virtuelle Gäste' mehr. Will man größere Geldmengen waschen, setzt man einen Webshop auf, der Luxusartikel verkauft. Man hat dann einfach eine Gewinnspanne von 500% und mehr. Ist bei erfolgreichen Händlern in diesem Bereich nichts Besonderes. Der Kriminelle zahlt seine Steuern und schon hat er Blütenweißen Fiatgeld aus illegalen Geschäften, die mit seinem Webshop nicht das geringste zu tun haben.
Mir ist nicht klar wie Gox das gegenwärtig auch nur im Ansatz unterbinden möchte. Ich denke, sie wollen es auch gar nicht unterbinden. Sie zwingen die Leute ja noch nicht mal dazu falsche Angaben zu machen. Ich kann bis heute bei Gox einen Account anlegen ohne irgendetwas angeben zu müssen. Jeder Freemailer verlangt mehr Angaben. Es wäre ja überhaupt kein Problem bei der Registrierung ein paar mehr Daten abzufragen, aber man kann diesen Punkt einfach überspringen. Da fragt sich natürlich jeder Staatsanwalt wieso man es den Kriminellen so leicht macht.