Sein Lebensstil so öffentlich zu präsentieren ist eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss.
Er lebt ein gutes Leben, keine Frage. Aber so wie er, leben in der Schweiz sehr viele, und auch ein paar hier aus dem Forum.
Ich finde es interessant, dass kurz vor Weihnachten so ein Beitrag kommt. 2015/16 wäre hier sicherlich jeder ausgerastet.
Du meinst, ein materialistisches Leben sei ein gutes Leben? So denken leider zu viele, ihr bekommt die Quittung dafür bald präsentiert.
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Die meisten Menschen verstehen einfach nicht, dass es auch Reiche Menschen braucht, damit andere Arbeit haben.
Zudem hast du jederzeit die Möglichkeit auch zum Millionär oder Millardär zu werden.
Oder denkst du, der Reichtum ist nur für bestimmte Menschen da?
Wenn eine Person besonders reich sein will, dann müssen andere dafür ärmer werden. Die Politik "vom Tellerwäscher zum Millionär" macht eine gesetzesmäßig unfaire Behandlung der Gesellschaft zwingend notwendig, sonst könnte keiner besonders reich sein. Die Gesellschaft bekommt die Politiker, die sie verdient. Bei der Arbeit, die von Reichen angeboten wird, kann es sich nur um Sklaverei handeln (wer mehr verdient, gehört zur ausbeutenden Seilschaft). Eigentlich ist das schon heute offensichtlich, du scheinst zu den Reichen zu gehören.
Personen, die "besonders reich" (ich lege das mal frei aus als > 10 M€) sind, sind so gut wie immer Unternehmer. Schaffen Arbeitsplätze (bei sich selbst und Lieferanten), zahlen Steuern.
Also ergibt sich eine Wertschöpfung, an der auch andere teilhaben. Das gleiche auch aus dem Geld, dass die Menschen privat ausgeben (z.B. der Pirat für seine Bentleys).
Falls jemand etwas mehr Zeit hat (soll ja um die Jahreszeit durchaus vorkommen
):
https://www.youtube.com/watch?v=F4V3PukbkywDas man nur reich werden kann, in dem man andere ausbeutet und ihnen etwas wegnimmt, ist ein linker Grundirrtum.
Das Gegenteil trifft zu: in den sozialistschen Systemen mit ihrer Gleichmacherei etablierte sich immer eine Schicht von Politbonzen, die stets oben schwammen wie der Schaum auf dem Bier.
Diese Schicht war unantastbar und lebte in ihrer eigenen Welt. Ohne, wie Bill Gates, Jeff Bezos, oder auch Ferdinand Piech, Wertschöpfung zu betreiben.
Im Gegenteil, sie haben ganze Nationen ruiniert und wurden dafür noch belohnt.
Oder frag doch mal einen Gulag-Insassen, wie frei er sich fühlte? In der BRD gibt es zumindest keine Arbeitslager und jeder hat die Möglichkeit, zu hartzen. Es gibt keinen Arbeitszwang. Weder implizit, noch explizit. Man kann es sogar so betrachten, dass Hartz-4-Empfänger (also die vermeintlich "armen") die Werktätigen ausbeuten. Ich würde das nicht zu 100% unterschreiben, aber in Teilen ist es so.
Da kann man auch von der Natur lernen: ein System aus Wirt und Parasit ist fast immer so gestaltet, dass der Wirt wesentlich größer, stärker, mächtiger als der Parasit ist.
Die kleinen schmarotzen von den großen, nicht umgekehrt. Bis auf wenige Ausnahmen.
Und so ist es letztlich auch in einer Volkswirtschaft.
Das führt letztlich auch zu der Frage (die auch Gegenstand des Videos ist, und die du zumindest indirekt bereits in den Raum gestellt hast):
Sind reichere die schlechteren Menschen und arme die besseren?
Nein, keineswegs. Jeder will sich ein Stück vom Kuchen sichern. Möglichst groß. Die Waffen dafür sind bloß unterschiedlich (alles nun aufgeführte sind natürlich MÖGLICHKEITEN, ich behaupte nicht, dass jeder einzelne Angehörige der Schicht das tatsächlich so praktiziert. Eine weite Verbreitung (> 10 % tun es) nehme ich aber schon an)
Der Oberbonze macht Cum-Ex und hat eine Firma in Panama.
Der mittlere Bonze kennt und nutzt zumindest alle legalen Steuertricks.
Der kleine Bonze, sagen wir mal ein Multi-Hunderttausionär (bedenke: das durchschnittliche Vermögen eines Deutschen liegt bei ca. 50k, das ist also bereits ein vielfaches davon), weiß zumindest, das FIAT nicht nur eine klapprige Automarke ist, und das man sein Geld investieren sollte.
Der fleischgewordene VW-Golf (Arbeitnehmer, verheiratet, zwei Kinder, Golden Retriever, "eigenes" Haus, aber n Arsch voll Schulden und letztlich keine Ahnung von Finanzen) erfindet evtl. eine doppelte Haushaltsführung oder einen Umweg für seine Pendlerpauschale, die gar nicht stattgefunden haben.
Der Geringverdiener macht vielleicht nebenher dies und jenes schwarz, um seine Kasse aufzubessern.
Der Empfänger von Transferleistungen holt sich eine ärtzliche Bescheinigung, weil er auf diese oder jene Aufgabe keinen Bock hat.
Selbst der Bettler täuscht eine Verkrüppelung vor, die nicht den Tatsachen entspricht, um sich mehr Geld zu erschleichen.
--> Fazit: Jeder kämpft verbissen und egoistisch, jeder mit anderen Waffen. Manche davon sind offensichtlicher, andere weniger. Je weiter oben man ist, desto mehr spürt man 2 Nachteile:
1. Man kann nicht jammern, oder zumindest nicht glaubwürdig. Somit ist man von der Teilnahme am deutschen Volkssport ausgeschlossen. Wenn das keine Diskriminierung ist!
2. Man hat die Medien gegen sich. Wer Geld hat ist Täter, wer keins hat ist Opfer. So ist es automatisch, und so tragen es auch 70% der Bevölkerung mit. Ganz andere Denkweise z.B. in den USA. Auch das wird in o.g. Video thematisiert.
Um nun noch den Bogen zu BTC zu schlagen:
Der Crypto-Anleger kann ja aus fast jeder dieser Schichten kommen. Und er handelt immer freiwillig. Das kann man manchen Obdachlosen wohl eher nicht unterstellen.
Also warum darüber jammern, dass da der eine Gewinn macht, und der andere Verlust?
Bitcoin ist doch das fairste System von allen. Jeder kann kaufen und verkaufen, zu jedem Zeitpunkt.
Ein Millionär genauso wie ein HartzIV-Empfänger. Bloß in unterschiedlichen Volumina. Aber ihre Waffen sind gleich.
Im "richtigen Leben" sind sie das nicht. Der arbeitslose kann keinen Wohnblock kaufen, um Miete zu kassieren. Der Millionär kann nicht den ganzen Tag fernsehen, ohne das seine Firma den Bach runtergeht.
Warum hast du selbst Crypto (ich unterstelle das mal, sonst wärst du hier vermutlich nicht unterwegs)?
Willst du damit Gewinne machen? Oder Mutter Theresa spielen? Oder sammelst du es einfach, so wie manche Menschen Holzeulen sammeln ? Es ist mir schleierhaft.
Oder glaubst du noch an die große Vision vom Weltgeld (von der nicht mal klar ist, ob Satoshi selbst die in der Form überhaupt jemals hatte) ?
Du nimmst mit viel Polemik andere Standpunkte auseinander, aber wo ist eigentlich dein eigener?