Vor diesem Hintergrund kollektivem Banken-Wohlstands-Bewusstsein und andererseits ständig latenter Ausländerfeindlichkeit, könnte das Schweizer Motto auch lauten: "Gebt uns Euer Geld aber bleibt draussen" (ein bischen übertrieben, aber die Tendenz ist so) -- Bitcoin würde langfristig die Banken gefährden. Die haben jetzt schon Probleme aufgrund der stark zunehmenden Regulierungen im Finanzsektor. Da wird man Bitcoin mit Sicherheit nicht als positive Errungenschaft der freien Gesellschaft wahrnehmen - es wäre eine Gefahr für den Schweizer Wohlstand. Aber das ist natürlich meine persönliche Einschätzung. Letztlich muss man in der Schweiz auch bedenken, dass es dort soviele Meinungen, wie Bürger gibt, und damit der nächste Volksentscheid völlig unberechenbar ist.
Ich denke mal, ihr überschätzt die Wichtigkeit der Banken am Wohlstand der Schweiz völlig.
Ende 2012 hatten die Banken noch ungefähr 4% Anteil am BIP (laut SECO)
Das die Bankenlobby Einfluss auf die Politik hat, ist unbestritten.
Sie hat aber sicher keinen Einfluss auf die Denkweise der Schweizer Stimmbevölkerung.
(Siehe Abzockerinitiative usw.)
Und bei weitem nicht soviel Macht wie z.b. die Deutsche Bank in Deutschland. Die hat sogar soviel Einfluss, dass Sie ganz Europa den Rhein runter schickt nur um Ihre Bonis zu sichern.
Eine Regierung und Ihr Handeln zu verurteilen, welche ihr Volk vor 2 Weltkriegen (welche andere verursacht haben) bewahrt hat (mit allen guten und schlechten Seiten) steht uns aber sicher nicht zu.
Genau wie es uns nicht zusteht, ein Volk zu verurteilen, welches ihrer Regierung in 2 Kriege gefolgt ist. Von den Profiteuren daraus (z.b Krupp Werke) ganz zu schweigen.
Bei uns waren halt die Privatbanken die Profiteure. (Und die haben sicher nicht die Schweizer Autobahnen oder den Gotthardtunnel finanziert)
Was die nachrichtenlosen Vermögen angeht, war ne Sauerei, stimm ich bei.
Fast noch die grössere Sauerei war, was nachher mit dem Geld passiert ist, welches sich Ed Fagan und der Zentralrat gekrallt haben. Von dem Geld hat jedenfalls praktisch niemand mehr etwas gesehen. Da wäre der Solidaritätsfonds der Banken ja wohl besser gewesen.
Also hör auf zu denken, du könntest die Schweiz oder Ihre Denkweise beurteilen und nur auf die Banken zu reduzieren.
Ich masse mir auch nicht an, über die politische Vergangenheit anderer Länder und deren Grossväter zu Urteilen!
Und was die Ausländerfeindlichkeit anbelangt:
Mit einer Bevölkerung von knapp 8Mio und 1'846'549 registrierten Ausländern (Ende April 2013) kann man wohl kaum von Ausländerfeindlich reden. Wenn wir noch die Secondos dazu nehmen, haben wir über 50% "Ausländer". Zeig mir ein Land, welches soviel zur Integration beiträgt? Nur muss man sich halt auch Integrieren wollen. Jedenfalls schlägt bei uns nicht die braune Sauce die Städte zu Brei sondern der schwarze Block!
Gruss
Tinu