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Topic: Schweizer Abgeordeter beantragt Bitcoinverbot - page 4. (Read 4265 times)

legendary
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September 30, 2013, 07:06:50 AM
#9
Oh, Tinua, kann es sein das ihr auch gerade Wahlen habt in der Schweiz?
Wegen der Blafasel-Inflation diverser Politiker dort.

Und "bin gegen die Privatisierung der Geldschöpfung. Die Staaten müssen ein Monopol in diesem Bereich halten" erlaubt heute natürlich ein diskretes Deuten mit dem Zeigefinger auf die globalen Meister des Geldes drüben über'm Atlantik. Haushaltsstreit Shutdown ... wieder mal hastiges Anheben der Schuldengrenze um ein paar weitere zusätzliche Nullen ... Problem verschoben, was ja quasi genau so gut ist wie Problem gelöst!

Das ist Geld-Erschöpfung mit chronischer Diagnose. Ein Monopol in der Geldschöpfung gibt es nicht, das ist mehr ein Monopoly. Jeder Staat druckt's bunt und reichlich. In der Variante "Greenback, in Grün" sogar zu reichlich.
hero member
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September 30, 2013, 06:48:46 AM
#8
Mich würde vor allem ein Kommentar der Schweizer hier (sollten doch ein hier paar sein) dazu interessieren, ob das was ernstes ist oder eben nur Schwachsinn.

Ein Postulat heisst gar nichts und kann von jedem gelangweilten Politiker auf Gemeinde-, Kantons- und Bundesebene eingereicht werden.
Von denen gibt's täglich dutzende und wandern gleich ins Archiv!

Die Regierung hat schlicht keine Zeit um sich auf jede Anfrage eines SP-Sozi einzulassen.

Hier noch ein Link, was ein Postulat überhaupt ist, nämlich gar nichts!
http://de.wikipedia.org/wiki/Postulat_(Schweiz)


Nach dem ich den Text nun schnell überflogen habe:

Im Postulat geht's im Prinzip ja nur drum abzuklären, in welchem Rechtsrahmen sich Bitcoin bewegt.
Nichts anderes.

Ich persönlich würde es begrüssen, wenn sich das Parlament mit dieser Frage auseinandersetzen würde.
Es wäre ein erster Schritt zur Rechtssicherheit in der Schweiz.
Und ich würde endlich wissen, wie ich meine Steuererklärung ausfüllen muss.  Grin

Gruss aus der Schweiz
hero member
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September 30, 2013, 06:24:06 AM
#7
Mich würde vor allem ein Kommentar der Schweizer hier (sollten doch ein hier paar sein) dazu interessieren, ob das was ernstes ist oder eben nur Schwachsinn.

Der Wohlstand der Schweizer begrünt sich auf 'geklautem' Fiat Geld aus dem 1.WK, dem 2. WK und der Schwarzgeld-Ära danach. Jetzt sehen sie ihre Pfründe in Gefahr.

Da in der Schweiz das private Kopieren von Medien (Filme, Software und Musik) und die einmalige Weitergabe legal ist, sollten sich die Eidgenossen lieber darauf konzentrieren (Obwohl anbetrachts unkontrollierter Medienkopiererei in Asien auch das Sinn- und Erfolglos sein wird).

Wenn du schon keine Ahnung hast, schreib besser nichts!
Oder liefere glaubwürdige Quellen für deine Behauptungen.
Es gibt Leute, die glauben dir den Stuss sonst noch.
legendary
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September 30, 2013, 05:29:50 AM
#6
Die Schweizer Bürger sind doch aber auch nicht dumm. Da die Schweizer vor einem solchen Verbot vielleicht ja abstimmen dürfen(?) und viele Schweizer vielleicht auch eine Vorstellung davon haben dürften, dass diese ganze Kritik auch auf Bargeld zutrifft, könnte es sein, dass der Herr Abgeordnete am Ende auch viel will und wenig bekommt. Vermutlich hat er den Einstieg verpennt und ist jetzt angepisst, weil er keine BTC für'n Appel und'n Ei bekommt.
sr. member
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September 30, 2013, 04:53:23 AM
#5
Mich würde vor allem ein Kommentar der Schweizer hier (sollten doch ein hier paar sein) dazu interessieren, ob das was ernstes ist oder eben nur Schwachsinn.

Der Wohlstand der Schweizer begrünt sich auf 'geklautem' Fiat Geld aus dem 1.WK, dem 2. WK und der Schwarzgeld-Ära danach. Jetzt sehen sie ihre Pfründe in Gefahr.

Da in der Schweiz das private Kopieren von Medien (Filme, Software und Musik) und die einmalige Weitergabe legal ist, sollten sich die Eidgenossen lieber darauf konzentrieren (Obwohl anbetrachts unkontrollierter Medienkopiererei in Asien auch das Sinn- und Erfolglos sein wird).
legendary
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September 30, 2013, 04:43:04 AM
#4
http://www.parlament.ch/f/suche/pages/biografie.aspx?biografie_id=4115

Quote
Jean Christophe Schwaab
Socialist Group (S)
Swiss Socialist Party (SPS)

/thread
legendary
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September 30, 2013, 04:42:34 AM
#3
Das ist 1-2 Wochen alt.

Hatte das bisher gar nicht gesehen. Komisch das es hierzu hier noch nichts gab.

Mich würde vor allem ein Kommentar der Schweizer hier (sollten doch ein hier paar sein) dazu interessieren, ob das was ernstes ist oder eben nur Schwachsinn.
legendary
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September 30, 2013, 04:32:25 AM
#2
Das ist 1-2 Wochen alt.

Hier ein Bericht von Coindesk http://www.coindesk.com/swiss-politician-asks-government-create-report-bitcoin/ und drunter Kommentare dazu.

Außerdem hier im Forum auf Englisch https://bitcointalksearch.org/topic/swiss-national-councillor-to-ban-bitcoins-296772

Das auf deutsch übersetzte Postulat: http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20133687

Mich würde interessieren was S3052 (sitzt in der Schweiz) dazu sagt.
legendary
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September 30, 2013, 04:21:16 AM
#1
Der Schweizer abgeordnete Schwaab Jean Christophe hat im Nationalrat einen Antrag auf Evaluierung der Risiken des Bitcoin gestellt:

Quote
Die Risiken der Online-Währung „Bitcoin“ evaluieren

Eingereichter Text
Der Bundesrat wird beauftragt, einen Bericht über die Risiken der Online-Währung "Bitcoin" vorzulegen, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von Bitcoins für die Geldwäscherei oder die Finanzierung krimineller Aktivitäten, sowie der Rechtmässigkeit dieser Währung hinsichtlich des Verbots so genannter Schneeball- oder Pyramidensysteme. In dem Bericht sollen von anderen Staaten getroffene oder noch zu treffende Massnahmen zur Regulierung dieses Marktes bewertet werden.

Begründung
Der Erfolg der Online-Währung "Bitcoin" stellte sich blitzartig ein, der Kurs allerdings ist volatil. Zunächst war diese Währung nur für Online-Transaktionen gedacht, sie scheint sich aber nun in manchen Ländern auch in der "realen" Wirtschaft durchzusetzen. Diese private Währung wird allerdings allem Anschein nach in grossem Umfang für Geldwäscherei und die Finanzierung krimineller Aktivitäten genutzt. Ausserdem ähnelt das System, mit dem diese Währung auf den Markt gebracht wird, laut Aussagen von Beobachtern so genannten Schnellball- oder Pyramidensystemen - es handelt sich also um ein illegales System, bei dem jene, die zuerst auf dem Markt auftreten, sich an den Neuankömmlingen bereichern, die nicht mehr rechtzeitig Käufer finden. Verschiedene Länder sehen darin eine grosse Gefahr für die Stabilität und Lauterkeit des Finanzsystems; sie beabsichtigen eine Regulierung des Bitcoin-Marktes oder gar ein Verbot dieser virtuellen Währung.

Angesichts der Bedeutung der Schweiz als Finanzplatz erscheint es angebracht, die Auswirkungen und Risiken des Bitcoins für die Schweiz zu untersuchen, die Vereinbarkeit dieser Währung mit dem Recht im Bereich des Finanzsektors zu prüfen, und gegebenenfalls notwendige Massnahmen zu ergreifen.


Quelle: http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20133687


Der negative Text dieses Antrags ist IMO klar erkennbar.

Im Interview gibt er sich um einiges offener was seine Ziele sind:

Quote
Vous avez déposé cette semaine un postulat qui vise à interdire le bitcoin. Pourquoi?

Parce que le bitcoin facilite le développement d’activités criminelles, comme Silk Road. Sans parler des possibilités de blanchiment, puisqu’il n’existe aucun contrôle sur les transactions. Il faut interdire le bitcoin.

Vous ne préféreriez pas considérer le bitcoin comme une monnaie à part entière et prélever des taxes, comme l’envisageait l’Allemagne?

Non, d’un point de vue plus idéologique, je suis opposé à la privatisation de la création de monnaie. Les Etats doivent garder le monopole dans ce domaine.

Comment comptez-vous mettre en pratique une éventuelle
interdiction?

D’un point de vue pratique, c’est évidemment très compliqué. Mais on peut rendre illicite le fait de détenir ou de faire une transaction en bitcoins. La Suisse doit y réfléchir, et rapidement. A terme, une coordination internationale serait souhaitable.


Quote from: Mies übersetzt
Sie haben in dieser Woche ein Postulat eingereicht, den Bitcoin zu verbieten. Warum?

Da Bitcoin die Entwicklung von kriminellen Aktivitäten wie Silk Road erleichtert. Ganz zu schweigen von sich verschiedene Angebote des Geldes weil es keine Kontrolle der Transaktionen zulässt. Muss der Bitcoin verboten werden.

Wollen sie nicht lieber Bitcoin als Währung betrachten mit seinem eigenen Recht und Steuern erheben wie in Deutschland geplant?

Nein, eine ideologische Sicht, ich bin gegen die Privatisierung der Geldschöpfung. Die Staaten müssen ein Monopol in diesem Bereich halten.

Wie wollen sie ein Verbot umsetzten?

Von einem praktischen Standpunkt aus gesehen, ist es natürlich sehr kompliziert. Aber wir können das Eigentum oder eine Transaktion von bitcoins für illegal erklären. Die Schweiz muss darüber nachdenken, und zwar schnell. Schließlich ist die internationale Koordination wünschenswert.

Wenn das einer besser übersetzten kann, nur zu. Bin mir nicht sicher ob das so 100% korrekt ist, aber die Botschaft ist klar.

Quelle: http://www.entete.ch/sk_lmd.pdf
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