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Topic: Versteuerung von Bitcoin/Altcoin Gewinnen bei nicht-nachvollziehbarer Lage - page 5. (Read 8179 times)

21M
sr. member
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Mr. BTC
lol, ich gehe immer mit rausgezogenem Profi ins Finanzamt. Nein, aber jetzt mal im Ernst: mal angenommen meine Bitcoin sind in 5 Jahren 1 Mio. EUR wert
kann gut passieren
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und ich entscheide mich zum Verkauf
-> eine sehr schlechte Entscheidung! Alles (von Wert), das du damit kaufst, ist pfändbar! (und wird es im Zweifel auch - zumindest eingefroren)
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ist doch sehr wahrscheinlich, dass irgendjemand der freundlichen Herren und Damen auf mich zukommt und fragt, wie ich an das Geld gekommen bin.
Eben!
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Und im Zweifelsfall fangen sie an meine Konten zu durchsuchen und werden feststellen, dass ich Geld an entsprechende Börsen überwiesen haben.
siehe schlafende Hunde ..  
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Oder anders: für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass sich mein Kryptospielzeug irgendwann mal in erfreulicher Weise vergolden sollte werde ich umgekehrt proportional Schwierigkeiten haben es auszugeben, oder denke ich da jetzt irgendwie verquer?
Das ist richtig, vor allem in der EU. Also entweder ein gutes Leben "unterm Radar" leben (auf Porsche verzichten), Luxusurlaub in der Karibik mit BTC bezahlen (Expedia, u.a.) und Nachbarn/Verwandten sagen man fliegt nach Lesbos, Verwandte in Pizzeria einladen und mit Hostesse/Escort-Schnecke zum Sternekoch.
Oder ein Leben a la Geissens, aber dann solltest du besser gleich deinen Wohnsitz in die Karibik verlegen.

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Überlege gerade, ob ich einfach über Kontoauszüge dokumentiere wann ich meine Bitcoin gekauft habe, da ich davon ausgehe, dass ich früher mal mehr hatte auch wenn der Gesamtwert mittlerweile erheblich höher ist.
Mann .., ist eigentlich irgendwas von dem was ich geschrieben habe, angekommen?
legendary
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Du solltest davon ausgehen, dass alle Banktransfers transparent sind. Was an ausländischen Crypto-Börsen passiert ist, die vielleicht dann gar nicht mehr existieren ist allerdings (zumindest bis 2017) eher unbekannt.

Bei Nachfragen muss man nur eine (minimale) Geschichte parat haben, die die Haltefrist erklärt. Sollte das Finanzamt die Geschichte nicht glauben, steht es ihnen frei, das Gegenteil nachzuweisen oder eine Schätzung vorzunehmen. Dabei musst Du sie aber nicht unterstützen. Eine Verurteilung ohne handfeste Indizien und ohne einen persönlichen Hintergrund hat es, soweit ich weiss, wegen Steuerhinterziehung in DE bisher noch nicht gegeben.
newbie
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lol, ich gehe immer mit rausgezogenem Profi ins Finanzamt. Nein, aber jetzt mal im Ernst: mal angenommen meine Bitcoin sind in 5 Jahren 1 Mio. EUR wert und ich entscheide mich zum Verkauf ist doch sehr wahrscheinlich, dass irgendjemand der freundlichen Herren und Damen auf mich zukommt und fragt, wie ich an das Geld gekommen bin. Und im Zweifelsfall fangen sie an meine Konten zu durchsuchen und werden feststellen, dass ich Geld an entsprechende Börsen überwiesen haben. Oder anders: für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass sich mein Kryptospielzeug irgendwann mal in erfreulicher Weise vergolden sollte werde ich umgekehrt proportional Schwierigkeiten haben es auszugeben, oder denke ich da jetzt irgendwie verquer?

Ich meine, es lässt sich doch mit relativ wenig Aufwand feststellen, wann das Geld mal über Börsen gelaufen ist?

Überlege gerade, ob ich einfach über Kontoauszüge dokumentiere wann ich meine Bitcoin gekauft habe, da ich davon ausgehe, dass ich früher mal mehr hatte auch wenn der Gesamtwert mittlerweile erheblich höher ist. Witzigerweise habe ich tatsächlich meine ersten Bitcoin in einer Kneipe gekauft Cheesy
21M
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Mr. BTC
Ich habe in der Regel lange gehalten aber leider trifft das nur in einem Falle zu. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass sich die 1 Jahres Regel auf den Tausch in offizielle Währung bezog. Beim zweiten Nachdenken ist klar, dass das nicht sein kann, aber gut...
Wenn du deine Coins vor über 1 Jahr gekauft hast, musst du nix melden/nachweisen bevor nicht einer kommt und danach fragt. Und wie Mezzo sagt, bei so kleinen Summen macht sich keiner die Mühe.
Keine schlaf(wandelnden) Hunde wecken. Wenn es denn sein muss, einfach sagen: Ich früher mal was von Bitcoin gelesen (Artikel im Hustler), Ständer gekriegt, sofort Bitcoins in Berliner Kneipe für'n paar Euro gekauft, aus Spaß ganz viel hinundher gesendet, verschiedene Wallets getestet (keine Ahnung mehr welche genau), etc pepe. Und immer dümmer stellen als du bist, bloß nicht den Profi raushängen lassen (nein, DEN meine ich nicht)  Wink
-> Witzig formuliert, aber ernst gemeint!

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Wie weise ich den die Jahresregel nach? - Hinweis auf die Blockchain, wenn du deine alte Adresse noch kennst. Die Beweislast liegt NICHT bei dir!
Was wenn ich die Währung bewege?  - Du kannst deine Coins aus Lust und Laune den ganzen Tag/Wochen/Jahre hinundherschieben.
Und welchen Service nehmt ihr um alles ordentlich zu versteuern? - Ich nehme keinen. Wozu? Was soll ich denn versteuern? (siehe oben)

Edit: Sei kein Schaf (wenn du kannst)! Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, das ist ja das Tolle bei Cryptocoins. Du könntest auch sagen dass du deine ersten Coins 2009 von irgendeinem Freak in Phuket bekommen hast, mit dem du gepokert hast. Paperwallet/Schlüssel usw auf irgendeinem alten Papierfetzen ..., verloren, Jahre später wiedergefunden, ein bisschen damit rumgespielt, hinundhergeschoben, Wallets getestet, einige Coins verloren (Computer abgestürzt), Virus, schweres Tourettesyndrom entwickelt, etc pepe ...
Merke: Die Beweislast liegt NICHT bei dir! (egal was sie dir erzählen wollen). Solange deine Schlüssel/Wallets gut verschlüsselt in einem Safe liegen, kannst du ganz entspannt sein.  Cool
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Ich habe in der Regel lange gehalten aber leider trifft das nur in einem Falle zu. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass sich die 1 Jahres Regel auf den Tausch in offizielle Währung bezog. Beim zweiten Nachdenken ist klar, dass das nicht sein kann, aber gut...

Wie weise ich den die Jahresregel nach? Was wenn ich die Währung bewege?  Und welchen Service nehmt ihr um alles ordentlich zu versteuern?
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Bei Haltefristen > 1 Jahr solltest Du im Hinterkopf behalten /aufpassen, dass die Gewinne nicht angerechnet werden.
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Hey mezzo mix, danke für die Antwort. Meine Frage ist eigtl eher prospektiv orientiert: ich habe Geld in zwei Projekte investiert die bereits erhebliche Gewinnsteigerung hatten und auch wenn es ebenso in die andere Richtung gehen kann will ich für den Fall vorbereitet sein, dass das Ganze in zwei Jahren das 4fache wert ist und ich keine plausible Erklärung habe woher das Geld kommt. Denke ich werde es so wie vorgeschlagen mache  und das Finanzamt eine Schätzung abgeben lassen.
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Du kannst dem Finanzamt einfach alles was Du hast auf den Tisch kippen und eine entsprechende Erklärung abliefern, dass Du nicht mehr hast/weisst. Die werden sehr gerne eine Steuerschätzung abgeben und eventuell noch ein bischen Dein Leben durchforsten.

Du kannst einen Steuerberater nehmen, dann wirst Du letztendlich noch ein bichen mehr bezahlen, hast aber immerhin das gute Gefühl, zumindest dem gegenüber dem Steuerberater eine gute Tat vollbracht zu haben.

Du kannst einfach gar nichts machen weil so ein Kleinkram sowieso keinen interessiert und die Gewinne bei diesen Summen eventuell sogar unter den Bagatellgrenzen liegen.

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Hallo ihr,

ich habe mir mal die Zusammenstellung der Links zu Bitcoin & Steuererklärung angeschaut. Leider hat es mir nicht weitergeholfen, daher an dieser Stelle:

Ich habe in den vergangenen Jahren immer mal wieder kleine Summen Bitcoins und Altcoins gekauft (<3000 EUR) und damit gehandelt. Gedanken über die steuerliche Relevanz habe ich mir lange Zeit nicht gemacht, was rückblickend ziemlich idiotisch ist, will ich jetzt auch gar nicht rechtfertigen.

Der Salat, den ich jetzt habe, besteht darin, dass ich zwar nicht endlos viel hin und hergetauscht habe, aber leider Börsen benutzt habe (Cryptsy zB), die es heute nicht mehr gibt, weswegen ich die Transaktionen auch nicht mehr nachvollziehen kann. Ich habe die Kryptowährung teilweise auch ausgegeben oder über Tipbots laufen lassen, was die Sachlage enorm verkompliziert.

Ich fände es total klasse, wenn wir in der Diskussion meine vollkommen naive Haltung außen vor halten und uns stattdessen darauf konzentrieren könnten, wie ich mit einer solchen Ausgangslage sinnvoll weiter verfahren kann. Ich würde das Geld gerne ordentlich versteuern, aber ich habe keinen Schimmer wie ich da eine vernünftige Steuererklärung raus zimmer könnte (zumal ich bis 2015 ohnehin schon eine Erklärung abgegeben habe). Muss ich mich jetzt wegen Steuerhinterziehung selbst anzeigen? Und selbst wenn: dadurch kann ich immer noch nicht lückenlos erklären, wie ich zu dem Geld gekommen bin. Kann ich das "legale" Geld also letztlich abschreiben?



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