eine sache finde ich persönlich weniger gut: bedingung zur teilnahme ist die KYC prozedur.
so was würde ich als negativpunkt bewerten
Sehe ich genauso, ein KYC ist für mich ebenfalls ein Negativpunkt. Besonders lächerlich, wenn man für Kleckerbeträge wie Airdrops mittlerweile ein KYC braucht. Auch bei größeren Summen macht ein KYC meiner Meinung überhaupt keinen Sinn und dient auch nicht dazu, kriminelle Aktivitäten vorzubeugen - im Gegenteil sogar: es fördert sie.
Für die ICO-Veranstalter mag ein KYC weniger ein Problem sein und um den Regularien zu entsprechen, macht man es halt, ist etwas Mehraufwand, aber es ist alles in allem machbar. Die Leute, die den Salat haben, sind alle normalen Investoren.
Dafür, dass man finanziell für ein Projekt in Vorleistung geht, muss man auch noch alle Daten an eine (teilweise unbekannte Drittpartei) abtreten. Natürlich besteht da die Möglichkeit, dass die Daten durch fahrlässigen Umgang oder Vorsatz irgendwo landen, wo sie es gar nicht sollen, z. B. auf dem Schwarzmarkt. Wenn ich also ein KYC machen würde, würde ich dort stets nur Dokumente mit „Wasserzeichen“ (Schriftzug „documents only for xxx ICO“). Damit sind sie auf dem Schwarzmarkt wertlos, aber trotzdem hätte ich kein gutes Gefühl, wenn meine Dokumente sonst wo rumfliegen.
Spätestens seit Snowden ist es der breiten Öffentlichkeit auch bekannt, dass von staatlicher Seite gerne nachgesehen wird, was die Bürger so treiben und ich wäre nicht überrascht, wenn einige Organisationen daran interessiert wären, herauszufinden, wer in Kryptowährungen investiert, wie viele und welche (besonders Bitcoin oder noch besser Monero etc.).
Das größte Märchen ist allerdings, dass KYC die kriminellen Aktivitäten minimiert, getreu dem Motto, wenn wir es oft genug sagen, glauben es die Leute. Den groß angelegten kriminellen Banden ist das egal ob man da ein paar Dokumente einreichen muss, die man leicht fälschen kann oder auf dem Schwarzmarkt in rauen Mengen bekommt.
Und wenn die Scammer dafür zu faul sind, machen sie halt einen eigenen ICO mit KYC, da bekommt man neben Geld von naiven Investoren auch gleich die passenden Dokumente, die die Betrüger sogar noch in den Anforderungen für ihren Scam-ICO näher definieren können.
Wahlweise könnten die Betrüger die Dokumente dann selbst nutzen oder auf dem Schwarzmarkt verticken.
Wer in allen Fällen jedoch in die Röhre schaut, ist der normale Investor, denn ein KYC bringt ihm nicht nur nichts, sondern es gefährdet ihn auch noch, dass seine Daten in die Hände derer gelangen, wo sie niemals hingehören.
Als wären ICOs nicht schon riskant genug…
…Just my 2 satoshis
LG
1miau