Mal ne Frage in die Runde. Ich hatte zwar mal einen Thread im englischsprachigen Teil dazu gestartet, aber hier im deutschsprachigen Teil nicht.
In was werdet ihr auscashen?
In Stablecoins? -> Risiko Regulierung.
In Fiat? -> Wo lagern?
In Aktien -> Risiko Wertverlust bei Crash
In Gold, Immobilien? -> Risiko Wertverlust bei Crash
In BTC bleiben? ->
Ich habe dich mal hier zitiert. Da ich mir oft dieselben Fragen stelle, fände ich es ganz interessant andere Ideen/Vorschläge einzuholen, was man denn mit dem Geld nach dem auscashen machen kann.
Für mich ist es hauptsächlich eine Überlegung für die Zukunft, aktuell habe ich nicht vor zu verkaufen. Daran wird sich auch bis zu Kursen von mindestens 100k€ nichts ändern. Ab dann könnte ich mir vorstellen einen Teil zu verkaufen und diesen auf ETFs, P2P-Kredite und etwas FIAT zu splitten. Soweit bin ich immerhin schon. Interessant wird es für mich dann erst wirklich bei Kursen weit darüber, wo ich eventuell bereit wäre auch größere Beträge zu verkaufen, je nach den gegebenen Umständen. Aktuell sind keine Käufe/Investitionen geplant, die ich mir nicht auch ohne den Verkauf von BTC leisten könnte. Und wie du auch schon sagst, droht natürlich bei anderen Assets genauso ein potentieller Crash, der immer kommen kann. Für mich wäre wahrscheinlich realistisch, dass ich einen größeren Betrag verkaufen würde, um damit dann eine Immobilie zu bezahlen (Eigennutz). Hier wäre es für mich nicht so tragisch, falls die Immobilien-Preise bspw. 20% sinken. Ich sehe es dann eher so, dass ich mein Eigenheim habe und sich der Wert für mich gefühlt nicht verändert. Wenn ich mir eine Immobilie zulege, möchte ich auch lange darin wohnen. Klar hätte man dann später günstiger kaufen können aber niemand hat eine Glaskugel.
Ansonsten tue ich mir schwer, etwas zu finden, wo ich mir vorstellen kann zu investieren.
Im Grunde geht es ja darum, von einem inflationierten Asset in ein anderes zu wechseln, das nicht bzw. noch nicht so stark inflationiert ist. Solange wir weiter Nullzins Politik fahren, (woran sich höchstwahrscheinlich die nächsten Jahre nichts ändert), sehe ich keinen Grund, warum Assets (hauptsächlich meine ich damit Aktien und Bitcoin, aber auch Immobilien) nicht weiter stark inflationieren sollten. Bei Immobilien gäbe es noch den Faktor des demografischen Wandels, der sich vielleicht in 10-20 Jahren stark auf die Preise auswirken könnte.
Um mal einfach einen beispielhaften Betrag in den Raum zu werfen: Ich täte mir schwer, Bitcoin zu verkaufen um dann eine halbe Million in ETFs zu stecken. Selbiges gilt für P2P, hier schätze ich das Risiko für massenhaft Zahlungsausfälle auch nicht gerade als gering ein...
Auch wenn ich bereits längere Zeit in ETFs investiere und es dabei ja nicht darum geht, den Markt zu timen. Mich beunruhigt an einer größeren Summe einfach die Angst vor einem längerfristigen Crash, wenn man sich die Geldmengenausweitung der letzten Jahre ansieht, bzw. die Realwirtschaft und die Aktienkurse. Allein der Anstieg seit Anfang Corona ist schon immens. Ob das noch mit der wirklichen Produktionssteigerung und höheren Gewinnen zu tun hat? Ich denke nicht. Irgendwann müssen sich doch die Kurse wieder ungefähr an die Realwirtschaft angleichen. Je länger also die Zinslage schlecht bleibt, desto weiter werden sich die Kurse von der wirklichen Produktivität entkoppeln und desto heftiger wird irgendwann die Korrektur ausfallen. Muss aber sagen, dass ich nicht der Aktien-Experte bin und es hier sicher viele gibt, die wesentlich mehr Fachwissen haben. Ich kann nur meine eigene Einschätzung machen, muss nicht jeder teilen.
Egal wie ich es drehe und wende, aktuell fühle ich mich bei Bitcoin am besten aufgehoben und bin auch sehr bullisch. Bitcoin ist für mich das einzige Asset, welchem ich zutraue, weiter stark zu steigen, auch wenn sich die Zinslage ändert. Wenn auch mit den Jahren irgendwann langsamer. Je mehr Geld in Bitcoin fließt, desto beständiger sehe ich auch dessen Wert. Wie Michael Saylor so schön sagt: "There is no long term stability, without a short term volatility".