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Topic: Allgemeiner Staking Thread - page 3. (Read 1635 times)

legendary
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July 31, 2023, 07:14:11 AM
Das ist ein guter Ansatz bezüglich den 100% Verlust. Das muss man immer im Auge behalten.
Die "Verzinsung" der Stakingrewards kann man aber nicht nur in ETH, sondern auch in Fiat sehen. Und da wir alle davon ausgehen, dass ETH im Bullen steigen wird, können aus 1ETH bei 4% im Jahr und einer darrauffolgenden Preisverfachung von 5 auf ca. 10k auch 20% "Zinsen" erwirtschaftet werden.

Nichts desto trotz würde ich das Staking komplett unabhängig von eventuellen Kursverlusten oder Kursgewinnen betrachten.

Auch wenn Ethereum auf den 10-fachen Preis steigt innerhalb eines Jahres, hast du nur 4% durch das Staking gewonnen und dabei riskiert, 100% zu verlieren. Wenn der Preis steigt, steigt halt auch der Wert, den man bei einem Scam/Hack oder sonst was verlieren könnte Cheesy

Wenn ich heute 10k€ in Eth stecke und diese stake, Ethereum dann um 400% steigt, habe ich 50k€+ 4% = 52.000€ also 2.000€ durchs Staking gewonnen und falls der Pool in der Zeit offline geht, fehlen mir wiederum 50.000€...



Bei einem Exit-Scam von so einem Staking-Pool glaube ich nicht, dass man irgend jemand zur Rechenschafft ziehen könnte. Das wäre alles gut geplant...
legendary
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July 31, 2023, 06:26:44 AM
Man muss sich nur mal überlegen, wie viele Jahre man braucht, um seine Ethereum zu verdoppeln. Bei 4% sprechen wir von fast 18 Jahren. Bei 7% immerhin noch von knapp 11 Jahren.
Ich rechne mit der Verdopplung weil bei einem Hack oder ähnlichem ja auch 100% Verlust drohen.

Das ist ein guter Ansatz bezüglich den 100% Verlust. Das muss man immer im Auge behalten.
Die "Verzinsung" der Stakingrewards kann man aber nicht nur in ETH, sondern auch in Fiat sehen. Und da wir alle davon ausgehen, dass ETH im Bullen steigen wird, können aus 1ETH bei 4% im Jahr und einer darrauffolgenden Preisverfachung von 5 auf ca. 10k auch 20% "Zinsen" erwirtschaftet werden.

Nach eurer Diskussionen zu den Vor- und Nachteilen bei Börsen und Pools sehe ich einen Hack oder Exit-Scam auch als größtes Risiko bei einem Pool. Obwohl ich gar nicht weiß, wie z.B. Rocketpool geschäftsrechtlich aufgestellt ist und ob man dort im Fall des Falles eines Exit-Scam eine natürliche Person zur Verantwortung ziehen könnte. Aber wenn die Person mittellos wäre, ist dort auch nichts zu holen.
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July 19, 2023, 01:51:18 PM
Erstmal danke für deine wertvollen Infos @cornlinger! Ich gehe hier auf die mMn. relevantesten Punkte ein, wenn ich was übersehen habe wo du gerne eine nähere Erläuterung möchtest bitte einfach Bescheid geben!




Rechtliche Unsicherheit bzgl. Node-Betrieb in Österreich

In Österreich benötigt man für den Betrieb einer Node grundsätzlich ein Gewerbe, wenn der Ertrag durch den Betrieb eine "Liebhabereigrenze" übersteigt. Das passiert im Prinzip bereits dann, wenn damit ein Gewinn erzeugt wird. Das ist derzeit wohl eher nicht der Fall, bei steigenden ETH-Kursen könnte das aber durchaus schlagend werden. Die Anmeldung eines Gewerbes war mir dbzgl. aber zu aufwändig.

Dürfte ich fragen, woher dieses Wissen kommt? Laut aktueller österreichischer Gesetzgebung sind Staking-Erträge erst dann steuerlich relevant, wenn sie realisiert, also in Euro umgetauscht, werden:
Kurz zusammengefasst: Von meinem (sehr crypto-affinen) Steuerberater. Die steuerliche Relevanz hat grundsätzlich nichts damit zu tun, ob du für den Betrieb ein Gewerbe benötigst oder nicht. Der Betrieb von Nodes ist leider nach wie vor ein Graubereich und wird es auch bleiben bis das Thema jemand ausjuristiziert. Die steuerliche Betrachtung der Rewards bleibt übrigens gleich wenn du das über ein Gewerbe abwickelst.
Auf Frau Enzinger kommt zu einer ähnlichen Einschätzung:


Quelle

Man geht also mit einem Gewerbe auf Nummer Sicher und kommt nicht in die Verlegenheit bei einer Prüfung nachträglich dem Gewerbebetrieb zugeordnet zu werden - mit ggfs. doch sehr hohen Kosten.

Die Notwendigkeit eines Gewerbes sehe ich aber nicht zwingend. Ein Gewerbe ist natürlich von Vorteil, da man die Kosten so absetzen kann, lustigerweise wäre ein Gewerbe, das nur Staking betrifft, aber wieder der Liebhaberei unterworfen; der Fiskus würde einen also nach 1-2 Jahren dazu zwingen, das Gewerbe aufzulösen, da es sich nur um ein Scheingewerbe handelt.
Ich bin mir nicht sicher, ob man hier ev. in DE etwas Anderes unter "Liebhaberei" versteht als in Österreich. Hier die österreichische Definition: https://www.wko.at/service/steuern/Liebhaberei_im_Steuerrecht_-_FAQ.html
Zusammengefasst: Erzielst du über den Zeitraum von 3 bis max. 5 Jahren keinen Gewinn fällt das Unternehmen unter Liebhaberei. Man muss hier aufpassen, dass man bspw. Verluste nicht in der Steuererklärung der Erwerbstätigkeit gegenrechnet, sonst kommt es ggfs. zu Nachzahlungen.
Das wird hier insofern problematisch, dass du ohne Auszahlung der Staking-Rewards kaum Gewinn erzielen wirst. Um also nicht unter die Liebhaberei zu fallen muss man die Coins quasi schon zwangsverkaufen.



Das halte ich für sehr gefährlich. Klar kann Bitpanda sagen, dass sie deine Assets sicher verwahren, das schützt dich dennoch nicht vor Exit-Scams, Hacks und anderen Problemen. Wie immer gilt: not your keys, not your coins.
Natürlich nicht, nein. Bitpanda lässt sich das aber mindestens jährlich auditieren dass dem tatsächlich so ist und veröffentlicht dazu auch die Prüfberichte. Den Faktor "Hack" kann man natürlich nie ausschließen, ich bin mir aber sicher, dass Bitpanda wesentlich mehr Anstrengungen und Expertise reinsteckt als ich das als Nodebetreiber machen könnte/würde. Grundsätzlich gebe ich dir aber komplett recht, mir wärs auch lieber, wenn ich die Private Keys zu meinen Bitpanda-Wallets hätte.




Für Staking ist keine leistungsstarke Server-Hardware notwendig. Natürlich ist Server-Hardware von Vorteil (Dauerbetrieb, ECC), aber notwendig ist sie nicht. Die Intel NUCs sind auch auf Dauerbetrieb ausgelegt und um Welten günstiger. Beim Thema Root-Server gebe ich dir hingegen Recht.
Gut zu wissen, dass ein ETH-Node weniger Leistung frisst :-) Nodes anderer Blockchains (bspw. bei meinen aktuellen Staking-Projekten Massa und Redbelly) sind hier wesentlich Hardware-hungriger, Redbelly verlangt bspw. 8 CPUs/16 GB RAM und 1 TB Speicher als Minimalanforderung. Das ist für eine VPS/Root-Server doch etwas kostspieliger. Ein tatsächlicher Hardwarebetrieb bei mir zu Hause käme für mich aus Platzgründen sowieso nicht in Frage.



Beim "echten" Staking sehe ich da kein Problem, da alles, was Keys betrifft, auch Offline machbar ist. Vor allem bei Rocket Pool und anderen Projekten sehe ich da aber das gleiche Problem wie du. Die Wallet bzw. der Private Key der Wallet, die direkt im Smartnode sitzt, ist durch ein Passwort geschützt, das potenziell per Keylogger abgegriffen und so gestohlen werden kann. Sofern es nur der Keylogger z.B. am Laptop ist, der per SSH das Node steuert, und das Node ausschließlich per Zertifikat geöffnet wird, bräuchte es aber zusätzlich noch Zugriff auf das Node, um da was zu ändern/zu machen. Aber ja, der Angriffsvektor existiert. Sofern man die Hardware aber selbst betreibt, ist die Gefahr durch Hosting-Betreiber-Zugriff aber nicht wirklich vorhanden.

Sorry, mein Fehler. Ich hätte klarer herausstreichen müssen, dass meine Punkte nicht nur für meine ETH-Entscheidung gelten sondern auch für andere Projekte, wofür ich derzeit Nodes betreibe. Dort ist es leider tatsächlich so, dass die Wallets direkt am Node hinterlegt sein müssen, was hier einen zusätzlichen Schadensvektor bietet wenn der Server durch Dritte übernommen wird.
hero member
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July 19, 2023, 12:18:35 PM

Das halte ich für sehr gefährlich. Klar kann Bitpanda sagen, dass sie deine Assets sicher verwahren, das schützt dich dennoch nicht vor Exit-Scams, Hacks und anderen Problemen. Wie immer gilt: not your keys, not your coins.


Das ist hier bei mir ein echtes Wechselbad der Gefühle bei mir...   Cheesy

Exit-Scam, nyknyc und mehr Möglichkeiten der Steueroptimierung sprechen für einen Eigenen node...

Bzgl. Hacks, könnte ich mir gut vorstellen einer dieser Dummen zu sein, die es wie Sand am mehr gibt.  Roll Eyes
Von Zeitaufwand und anderen Problemen mal ganz zu schweigen.

Aber aktuell stellt sich die Frage mangels Kapital eh nicht und in 4 Jahren bin ich vielleicht schon deutlich klüger und ETH schon deutlich mehr wert (sodass sich ein eigener Nodebetrieb eher rechnet).

Ich lese hier auf jeden Fall weiter fleißig mit.
@cornlinger: Wenn du neue Inhalte bei https://www.etherstaker.de/ hoch lädst dann gib da gerne auch hier kurz ne Rückmeldung.
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July 19, 2023, 09:55:21 AM
Für nen eigenen Node fehlt mir zwar das nötige Kleingeld in Form von ETH, aber vielleicht kann man ja im nächsten Bullen + Bären bissl ETH vermehren. Und ansonsten geht ETH-Staken ja nur wenn man seine Coins aus der Hand gibt, da halte ich es wie Basti773, da hab ich mich bisher auch dagegen entschieden.
Es gibt auch Leute hier, die zwar die notwendigen ETH beisammen hätten, sich aber trotzdem gegen den Node-Betrieb entschieden haben und lieber auf einer (mehreren) Börse staken Wink
Für mich persönlich viel die Wahl auf eine Kombination aus Kraken und Bitpanda. Gerade letzterer vertraue ich mit am meisten, nicht nur, weil sie ihren Sitz in Österreich haben, über eine Banklizenz verfügen und sich an sehr viele europäische Regularien halten müssen, die auch unsere Banken erfüllen. Der für mich ausschlaggebendste Punkt ist aber dieser hier:


Quelle

Bitpanda verwaltet dir also deine Coins und gibt nicht nur an, sie zu haben (was ja bspw. jetzt auch mit Schuld am FTX-Kollaps war), und das eben auch auditiert.


Das halte ich für sehr gefährlich. Klar kann Bitpanda sagen, dass sie deine Assets sicher verwahren, das schützt dich dennoch nicht vor Exit-Scams, Hacks und anderen Problemen. Wie immer gilt: not your keys, not your coins.


Ich sehe auch den Node-Betrieb sicherheitstechnisch nicht so unproblematisch. Gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit wo Node-Betreiber alle ihre Coins verloren haben, weil die Systeme nicht gut genug abgesichert waren. Hier bspw. ein Fall aus der Cardano-Community:

Dumme, die die einfachsten Sicherheitsvorkehrungen nicht treffen, gibt es leider wie Sand am Meer. Ich gebe dir Recht, das Absichern und Betreiben ist nichts, was man einfach mal so machen sollte. Man muss sich in die Materie einlesen oder direkt auskennen und zumindest ein gewisses Level an Due Diligence an den Tag legen, um sicher zu operieren. Es ist jetzt aber kein unmögliches Teufelswerk, das nur ein paar beherrschen; ganz gegenteilig sind das Dinge, die jeder beherrschen kann. Eine gewisse technische Grundbildung hilft natürlich.


Ich stake auch bei Kraken aber einen eigenen Node hab ich auch schon überlegt.

Folgende Themen haben mich davon abgebracht

- IP Adresse die sich am privaten DSL ständig ändert
- DSL kann auch mal länger ausfallen, keine Ahnung was ich dann an Strafgebühren zahle
- Staking Node fällt aus (Hardware oder Software Schaden), keine Ahnung was ich dann an Strafgebühren zahle
- VPS bei einem Provider zu nutzen, bin ich wieder bei "ich muss einem anderen vertrauen"
- Infrastrukturabsicherung / Härtung des Systems und ständiges patchen / updaten von Sicherheitslücken
- Angriff per Phishing / DoS / etc. um Zugangsdaten meines Nodes zu kommen, den man sieht ja von außen das hier ein Node steht, locke also potenzielle Angreifer an (Man-in-the-Middle-Angriffe / Zero-Day-Exploits bezogen auf jegliche Software die auf dem Linux Node laufen)
- Physische Sicherheit und wenn es nur das "Haus könnte abbrennen" ist
- Malware und Keylogger die man sich Zuhause einfangen kann und es bin ja nicht nur ich in meinem HomeNetzwerk
- fehlende Zeit, sonst Ärger mit Frau (ich verbringe schon viel zu viel Zeit hier im Forum, nach ihrer Meinung)

Nach einem Jahr Staking kann ich dazu ein bisschen was sagen, denke ich:

  • Eine sich ändernde IP-Adresse ist kein Problem, sondern höchstens nervig, wenn du Fernwartung betreiben willst. Selbst dann hilft aber DynDNS. Fixe IP ist natürlich besser, keine Frage.
  • Internet-Ausfälle sind mitunter die größte "Gefahr", die Strafgebühren aber marginal. Als grobe Schätzung verliert man so viel, wie man in der gleichen Zeit an Rewards erhalten hätte (und es bleiben natürlich die Rewards aus). Dadurch neigt man natürlich dazu, so schnell wie möglich wieder online sein zu wollen (vor allem im Urlaub nervig bis problematisch) bzw. langfristig das Node so redundant auszulegen, dass sich das Problem von selbst löst.
  • Gleiches gilt für Hard- und Softwareprobleme. Letztere kommen eher selten vor, wenn man nicht sofort auf jedes Update aufspringt. Den Fehler habe ich kurz vor dem Merge mal gemacht und hatte dadurch ein größeres Sync-Problem mit geth (habe damals dann diesen Artikel darüber geschrieben). Hardwareprobleme sind hingegen eher selten, sofern man nicht auf den letzten Schrott setzt. Wenn nicht gerade die SSD durchbrennt, lässt sich das aber innerhalb kürzester Zeit beheben, indem man einfach die SSD ausbaut und auf einem neuen Node weiterbetreibt. Man muss dafür natürlich die Netzwerk-Umgebung anpassen, aber das geht zügig. Alternativ kann man auch ein Backup-Node betreiben, am besten mit einem anderen Client-Paar (aber niemals mit den Validator-Keys drauf - Slashing-Gefahr!), dann lässt sich das ganze sogar automatisieren, sofern der Validator Client noch normal läuft.
  • VPS halte ich auch für zu gefährlich, da man hier einer dritten Partei vertrauen muss.
  • Sicherheitstechnisch ist ein Node nicht schwierig abzusichern, sofern man sich nicht komplett dämlich anstellt, keine fremden Ports öffnet und entsprechende Firewalls verwendet. Das Updaten beschränkt sich auf vielleicht 20 Minuten im Monat (samt Recherche, ob die Client-Updates Probleme bereiten).
  • Phishing/Keylogger sind damit auszuschließen, dass man fürs Verbinden per SSH nur Zertifikate verwendet und das Root-Passwort deaktiviert. Sämtliche Signing-Vorgänge kann man offline mit einem Computer im Airgap (oder für ganz Paranoide einen eigenen Laptop ohne Netzwerkhardware) durchführen, das würde ich auch immer so empfehlen. Und selbst wenn ein Angreifer Zugriff auf das Node erlangt, kann er weder die Withdrawal-Credentials (also die Adresse, auf die die ETH beim Exit gehen) ändern, noch irgendwas anderes tun, außer die Validator zum Exit zu zwingen, was aber nicht zum Verlust der ETH führt. Voraussetzung ist, wie beschrieben, dass man auf dem Node direkt keine Transaktionen etc. durchgeführt hat. Bei Rocket Pool verhält sich das ganze leider anders, da hier ein Passwort das Maß der Dinge ist...
  • Physischen Gefahren kann man bedingt entgegenwirken. USV gegen Stromausfälle, entsprechende Sicherung gegen Blitzschlag, Staking-Node in einem gemauerten Raum betreiben, um die Gefahr eines Brandes zu minimieren. Und selbst wenn das originale Node zerstört werden sollte, kann man innerhalb kürzester Zeit wieder eins online bringen. Aber die Gefahr ist natürlich immer da. Betrifft aber auch alles andere. Dann dürfte man auch nicht mehr über die Straße gehen Wink
  • Malware und Keylogger sind durchaus ein Problem, für die es aber Lösungen gibt. Wenn man sich sauber an einfachste Sicherheitsrichtlinien hält (Zertifikat statt Passwort, Offline-PC zur Key-Erzeugung etc.), bekommt man da aber keine Probleme.
  • Die Zeit sehe ich am ehesten als Problem Cheesy Bis alles rund und wirklich zuverlässig läuft muss man schon einiges an Zeit investieren. Sobald das aber der Fall ist, beschränkt sich der Zeitaufwand auf vielleicht zwei Stunden im Monat.

Rechtliche Unsicherheit bzgl. Node-Betrieb in Österreich

In Österreich benötigt man für den Betrieb einer Node grundsätzlich ein Gewerbe, wenn der Ertrag durch den Betrieb eine "Liebhabereigrenze" übersteigt. Das passiert im Prinzip bereits dann, wenn damit ein Gewinn erzeugt wird. Das ist derzeit wohl eher nicht der Fall, bei steigenden ETH-Kursen könnte das aber durchaus schlagend werden. Die Anmeldung eines Gewerbes war mir dbzgl. aber zu aufwändig.

Dürfte ich fragen, woher dieses Wissen kommt? Laut aktueller österreichischer Gesetzgebung sind Staking-Erträge erst dann steuerlich relevant, wenn sie realisiert, also in Euro umgetauscht, werden:

Verwendung eines Root-Servers bei einem externen Anbieter notwendig

Sofern man nicht zu Hause bereits eine (leistungsstarke) Server-Hardware stehen hat muss man zwingend auf einen externen Anbieter zurückgreifen und dort einen Root-Server (oder ggfs. einen visualisierten Server mieten). Das hat folgende Nachteile:

  • Relative hohe monatliche Kosten ab mindestens 20€
  • Man gibt die Verwaltung der Hardware komplett aus der Hand, ist also wieder von Dritten abhängig
  • Der für mich ausschlaggebendste Punkt: Viele Anbieter untersagen den Betrieb von Staking-Nodes über ihre Hardware, man läuft also ständig Gefahr, dass der Anbieter von einem Tag auf den anderen den Vertrag kündigt - und ggfs. auch noch rechtlich gegen dich vorgeht weil du explizit gegen ihre Richtlinien verstoßen hast

Für Staking ist keine leistungsstarke Server-Hardware notwendig. Natürlich ist Server-Hardware von Vorteil (Dauerbetrieb, ECC), aber notwendig ist sie nicht. Die Intel NUCs sind auch auf Dauerbetrieb ausgelegt und um Welten günstiger. Beim Thema Root-Server gebe ich dir hingegen Recht.

Serversicherheit und damit auch Coin-Sicherheit

Viele Blockchain-Projekte verlangen, dass die Wallet mit dem so genannten "Colleteral" direkt im Serverzugriff liegt und bspw. nicht durch ein Hardware-Wallet verwaltet werden kann. Man muss also am Server ein Wallet bereitstellen und dorthin die Coins einzahlen.
Erlangt nun ein Dritter Zugriff auf den Server ist die Gefahr sehr groß, dass die Coins weg sind. Es gilt zwar dann "your keys, your coins", aber die "Keys" liegen wieder auf einer Infrastruktur die dir (physisch) nicht gehört und ein Dritter ggfs. Zugriff erlangen kann.

Ich kenne mich in der Thematik einigermaßen aus und weiß daher, welche Stolperfallen hier lauern können und was ein unbedarftes Öffnen eines Ports für Auswirkungen haben kann. Gleichzeitig habe ich auch kaum Erfahrung im professionellen Hosten von sicherheitskritischen Applikationen und möchte vermeiden, dass ich da Lehrgeld mit xx ETH dafür bezahle, nur weil ich bei der Einrichtung meines Servers einen sicherheitsrelevanten Fehler gemacht habe.

Beim "echten" Staking sehe ich da kein Problem, da alles, was Keys betrifft, auch Offline machbar ist. Vor allem bei Rocket Pool und anderen Projekten sehe ich da aber das gleiche Problem wie du. Die Wallet bzw. der Private Key der Wallet, die direkt im Smartnode sitzt, ist durch ein Passwort geschützt, das potenziell per Keylogger abgegriffen und so gestohlen werden kann. Sofern es nur der Keylogger z.B. am Laptop ist, der per SSH das Node steuert, und das Node ausschließlich per Zertifikat geöffnet wird, bräuchte es aber zusätzlich noch Zugriff auf das Node, um da was zu ändern/zu machen. Aber ja, der Angriffsvektor existiert. Sofern man die Hardware aber selbst betreibt, ist die Gefahr durch Hosting-Betreiber-Zugriff aber nicht wirklich vorhanden.


Langer Post Cheesy Aber das konnte ich nicht so stehen lassen.

legendary
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July 19, 2023, 02:45:58 AM
Wie verhält es sich eigentlich bei Kraken wenn man innerhalb von 4 Wochen sage ich mal 3 Einzahlungen vornimmt.
Also z.B. am 1 April,dann am 12 April und dann am 28 April. Kommen die Rewards dann auch 3 x Unterschiedlich an oder wird es später zusammengefasst
und es kommt 1 x Staking Rendite . Also summiert sich das Staking Konto zusammen oder bleibt alles getrennt.
Ich hoffe du weißt was ich meine. Ist bischen doof zu erklären.

Ist nicht doof gefragt, aber ich kann es Dir doof erklären wie es bei kraken und mir läuft Wink

Jede Einzahlung bzw Menge an gestakten Etherum generiert auch seine eigenen Staking Erträge. Da wird nichts zusammengefasst.
Ich sehe die bei mir in der Trading History bunt über den Monat verteilt, da ich jeweils monatlich dazu kaufe und direkt stake, aber das nicht immer am selben Tag.
OK.Super.Danke. Im Enddefekt heisst es somit für mich das praktisch jede Einzahlung zum staken von ETH auf Kraken somit auch Einträge in Cointracking bedeutet.
6 Einzahlungen bedeuten dann 6 x Rewards Einträge in CT . Das ist ja unschön.
Ich muss mal schauen. Aber ich glaube ich habe 3 x ETH eingezahlt. Dann sollten es ja " nur " 3 Staking Rewards Einträge werden.
Danke für den Hinweis !
legendary
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Top Crypto Casino
July 19, 2023, 02:40:49 AM
Wie verhält es sich eigentlich bei Kraken wenn man innerhalb von 4 Wochen sage ich mal 3 Einzahlungen vornimmt.
Also z.B. am 1 April,dann am 12 April und dann am 28 April. Kommen die Rewards dann auch 3 x Unterschiedlich an oder wird es später zusammengefasst
und es kommt 1 x Staking Rendite . Also summiert sich das Staking Konto zusammen oder bleibt alles getrennt.
Ich hoffe du weißt was ich meine. Ist bischen doof zu erklären.

Ist nicht doof gefragt, aber ich kann es Dir doof erklären wie es bei kraken und mir läuft Wink

Jede Einzahlung bzw Menge an gestakten Etherum generiert auch seine eigenen Staking Erträge. Da wird nichts zusammengefasst.
Ich sehe die bei mir in der Trading History bunt über den Monat verteilt, da ich jeweils monatlich dazu kaufe und direkt stake, aber das nicht immer am selben Tag.
legendary
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July 19, 2023, 12:06:51 AM

Meine ETH sind bei Kraken im Staking. Bei der Menge bin ich mit der unkomplizierten Rendite total zufrieden Smiley

Wie verhält es sich eigentlich bei Kraken wenn man innerhalb von 4 Wochen sage ich mal 3 Einzahlungen vornimmt.
Also z.B. am 1 April,dann am 12 April und dann am 28 April. Kommen die Rewards dann auch 3 x Unterschiedlich an oder wird es später zusammengefasst
und es kommt 1 x Staking Rendite . Also summiert sich das Staking Konto zusammen oder bleibt alles getrennt.
Ich hoffe du weißt was ich meine. Ist bischen doof zu erklären.
legendary
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July 18, 2023, 11:24:58 PM
Meine ETH sind bei Kraken im Staking. Bei der Menge bin ich mit der unkomplizierten Rendite total zufrieden Smiley
Da gebe ich dir durchaus Recht mit der Rendite. Man muss auch bedenken, dass der Unterschied zwischen Staking-Rendite und Nodeoperator-Rendite recht klein ist inbder Regel und damit dann auch Aufwand, Zeit und Kosten gedeckt sein müssen. Das endet dann relativ schnell in einem Verlustgeschäft verglichen mit "normalem" Staking.

Dazu gab es vor einiger Zeit auch Diskussionen in der Cardano-Community. Hier wurde Node-Betreibern "Gier" vorgeworfen, weil diese mehr Gebühren verlangten ... bis dann einer der Betreiber seine Kosten offengelegt hat, da war dann schnell Ruhe Smiley
legendary
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July 18, 2023, 04:23:36 PM
Da könnte es für dich bald gute Nachrichten geben:

~
In den Dimensionen bin ich tatsächlich sowieso nicht in Ethereum investiert.. ich meine aber bei 32ETH und jährlichen Rewards von 4-7% sind da bei aktuellen Kursen die Kosten für Hardware, Redundanz, Internet etc. gedeckt aber die Arbeit die man da rein steckt, ist nicht sehr gut entlohnt..

~

Meine ETH sind bei Kraken im Staking. Bei der Menge bin ich mit der unkomplizierten Rendite total zufrieden Smiley

legendary
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July 18, 2023, 01:06:57 AM
Unterm Strich spricht für mich aber auch einfach zu viel dagegen, als dass es sich bei den aktuellen Kursen mit "nur 32ETH" lohnen würde.
Da könnte es für dich bald gute Nachrichten geben:

Quote
Ethereum core developers plan to implement a 64-fold increase in the maximum amount of staked Ether required to become a validator, from 32 ETH to 2048 ETH while the minimum staking amount remain at 32 ETH.

The proposal was made during a June 15 Ethereum core developer consensus meeting by Ethereum Foundation researcher Michael Neuder. The researcher noted that although the current limit of 32 ETH allows more validators to join the Ethereum network, making it more decentralized, it also leads to an inflation of the validator set size.

Quelle

Es steht aber leider in den Sternen, ob der Vorschlag auch angenommen wird. Das Argument, dass das Ganze die Dezentralität fördern würde, kann ich bspw. absolut nicht nachvollziehen. Im Gegenteil würden wohl sehr viele Nodes eingestampft und zu einer großen Node fusioniert werden (wenn auch dahinter der selbe Betreiber stecken würde).




Das von dir angesprochene Problem mit dem "nur" hat man jedoch auch bei anderen Blockchain-Projekten wie AVAX. nullCoiner hat ja bspw. auch den zu erwartenden Gewinn für den Betrieb einer AVAX-Node angegeben, da ist man weit unter 1000€ und tlw. sogar unter der Freigrenze für die man dann überhaupt ein Gewerbe brauchen würde. Das rechnet sich mit dem Stundenaufwand also vermutlich kaum und muss eher als Hobby gesehen werden.

Hast du deine ETH im Staking @sam00?
legendary
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July 17, 2023, 03:01:48 PM
~
Ich möchte gerne auf ein paar deiner Punkte eingehenw, zu denen mir gewisse Lösungen spontan einfallen. Der Rest ist total valide und für mich auch genug Gründe, die dagegen sprechen. Dazu käme auch noch das rechtliche mit GmbH Gründung..

- IP Adresse die sich am privaten DSL ständig ändert
Da du eh eine GmbH gründest, kannste dir auch nen Business Anschluss holen. Die kosten teilweise auch nicht viel mehr und du hast halt ne feste IP. Eventuell bieten das manche Provider auch für Privatpersonen an.

- Staking Node fällt aus (Hardware oder Software Schaden), keine Ahnung was ich dann an Strafgebühren zahle
Lässt sich natürlich durch Redundanz der Hardware absichern, was aber mit höheren Kosten verbunden ist, wodurch die Rentabilität sinkt.

- Angriff per Phishing / DoS / etc. um Zugangsdaten meines Nodes zu kommen, den man sieht ja von außen das hier ein Node steht, locke also potenzielle Angreifer an (Man-in-the-Middle-Angriffe / Zero-Day-Exploits bezogen auf jegliche Software die auf dem Linux Node laufen)
Der Node muss in dem Fall natürlich richtig abgesichert sein, was Zugangsdaten, offene Ports etc. angeht und sollte dann natürlich nur mit äußerster Vorsicht gesteuert werden. Ist also wirklich reduzierbar. Kommt aber auch auf die Technik-Affinität des Betreibers an.

- Physische Sicherheit und wenn es nur das "Haus könnte abbrennen" ist
Hier wäre die Frage, ob eine Hausratsversicherung helfen würde/könnte oder ob du nicht sowieso ein größeres Problem hättest, wenn dein Haus abbrennt Cheesy
Ob sich die Versicherung dann wieder mit dem gewerblichen Node beißt, ist natürlich die Frage.



Unterm Strich spricht für mich aber auch einfach zu viel dagegen, als dass es sich bei den aktuellen Kursen mit "nur 32ETH" lohnen würde.
legendary
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July 17, 2023, 06:51:04 AM
#99
-snip-
Da du für dich die Beurteilung ja schon durch hast, kannst du vielleicht mal grob umreißen welche Risiken / Angriffsvektoren du bei einem eigenen Node siehst?
Ergänzend zu Willis Liste an Punkten (die ich tlw. selber noch gar nicht so in Betracht gezogen hatte), sind für mich folgende Überlegungen ausschlaggebend gewesen:

Rechtliche Unsicherheit bzgl. Node-Betrieb in Österreich

In Österreich benötigt man für den Betrieb einer Node grundsätzlich ein Gewerbe, wenn der Ertrag durch den Betrieb eine "Liebhabereigrenze" übersteigt. Das passiert im Prinzip bereits dann, wenn damit ein Gewinn erzeugt wird. Das ist derzeit wohl eher nicht der Fall, bei steigenden ETH-Kursen könnte das aber durchaus schlagend werden. Die Anmeldung eines Gewerbes war mir dbzgl. aber zu aufwändig.

Verwendung eines Root-Servers bei einem externen Anbieter notwendig

Sofern man nicht zu Hause bereits eine (leistungsstarke) Server-Hardware stehen hat muss man zwingend auf einen externen Anbieter zurückgreifen und dort einen Root-Server (oder ggfs. einen visualisierten Server mieten). Das hat folgende Nachteile:

  • Relative hohe monatliche Kosten ab mindestens 20€
  • Man gibt die Verwaltung der Hardware komplett aus der Hand, ist also wieder von Dritten abhängig
  • Der für mich ausschlaggebendste Punkt: Viele Anbieter untersagen den Betrieb von Staking-Nodes über ihre Hardware, man läuft also ständig Gefahr, dass der Anbieter von einem Tag auf den anderen den Vertrag kündigt - und ggfs. auch noch rechtlich gegen dich vorgeht weil du explizit gegen ihre Richtlinien verstoßen hast

Serversicherheit und damit auch Coin-Sicherheit

Viele Blockchain-Projekte verlangen, dass die Wallet mit dem so genannten "Colleteral" direkt im Serverzugriff liegt und bspw. nicht durch ein Hardware-Wallet verwaltet werden kann. Man muss also am Server ein Wallet bereitstellen und dorthin die Coins einzahlen.
Erlangt nun ein Dritter Zugriff auf den Server ist die Gefahr sehr groß, dass die Coins weg sind. Es gilt zwar dann "your keys, your coins", aber die "Keys" liegen wieder auf einer Infrastruktur die dir (physisch) nicht gehört und ein Dritter ggfs. Zugriff erlangen kann.

Ich kenne mich in der Thematik einigermaßen aus und weiß daher, welche Stolperfallen hier lauern können und was ein unbedarftes Öffnen eines Ports für Auswirkungen haben kann. Gleichzeitig habe ich auch kaum Erfahrung im professionellen Hosten von sicherheitskritischen Applikationen und möchte vermeiden, dass ich da Lehrgeld mit xx ETH dafür bezahle, nur weil ich bei der Einrichtung meines Servers einen sicherheitsrelevanten Fehler gemacht habe.

Die notwendige Arbeitszeit im Verhältnis zu dem Mehr an ETH die man bekommt

Man darf nicht außer Acht lassen, dass der Betrieb eines Staking-Nodes durchaus Aufwand bedeutet. Neben regelmäßigen Prüfungen gehören dazu auch das Einspielen von Updates der verschiedenen benötigten Software-Teile (ETH-Client, Betriebssystem, ...). Nimmt man hier eine Pauschale von 2 Stunden pro Monat an muss man diese fairerweise als Aufwand betrachten den dir niemand bezahlt. Die Kosten sind also durchwegs höher im Vergleich zu "normalem" Staking bei gleichzeitig kaum finanziellen Vorteilen (bei den aktuellen Kursen gerechnet).



Die Liste ist natürlich nicht vollständig, sind aber für mich die ausschlaggebendsten Punkte derzeit!

legendary
Activity: 3500
Merit: 2792
Escrow Service
July 17, 2023, 06:19:38 AM
#98
Ich stake auch bei Kraken aber einen eigenen Node hab ich auch schon überlegt.

Folgende Themen haben mich davon abgebracht

- IP Adresse die sich am privaten DSL ständig ändert
- DSL kann auch mal länger ausfallen, keine Ahnung was ich dann an Strafgebühren zahle
- Staking Node fällt aus (Hardware oder Software Schaden), keine Ahnung was ich dann an Strafgebühren zahle
- VPS bei einem Provider zu nutzen, bin ich wieder bei "ich muss einem anderen vertrauen"
- Infrastrukturabsicherung / Härtung des Systems und ständiges patchen / updaten von Sicherheitslücken
- Angriff per Phishing / DoS / etc. um Zugangsdaten meines Nodes zu kommen, den man sieht ja von außen das hier ein Node steht, locke also potenzielle Angreifer an (Man-in-the-Middle-Angriffe / Zero-Day-Exploits bezogen auf jegliche Software die auf dem Linux Node laufen)
- Physische Sicherheit und wenn es nur das "Haus könnte abbrennen" ist
- Malware und Keylogger die man sich Zuhause einfangen kann und es bin ja nicht nur ich in meinem HomeNetzwerk
- fehlende Zeit, sonst Ärger mit Frau (ich verbringe schon viel zu viel Zeit hier im Forum, nach ihrer Meinung)

Viele Grüße
Willi

hero member
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Merit: 1861
July 17, 2023, 05:56:32 AM
#97

Im Endeffekt ist es eine Entscheidung, ob man auf die Rewards verzichten kann/möchte oder nicht. Ich habe mich gegen letzteres entschieden und für mich den Risiko-mäßig gangbarsten Weg entschieden. Ich sehe auch den Node-Betrieb sicherheitstechnisch nicht so unproblematisch. Gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit wo Node-Betreiber alle ihre Coins verloren haben, weil die Systeme nicht gut genug abgesichert waren. Hier bspw. ein Fall aus der Cardano-Community:


Das ist auf jeden Fall ein sehr valides Argument und ehrlich gesagt auch eines was ich bisher gar nicht so auf dem Schirm hatte.

Da du für dich die Beurteilung ja schon durch hast, kannst du vielleicht mal grob umreißen welche Risiken / Angriffsvektoren du bei einem eigenen Node siehst?
legendary
Activity: 2296
Merit: 2721
July 15, 2023, 11:43:18 PM
#96
Für nen eigenen Node fehlt mir zwar das nötige Kleingeld in Form von ETH, aber vielleicht kann man ja im nächsten Bullen + Bären bissl ETH vermehren. Und ansonsten geht ETH-Staken ja nur wenn man seine Coins aus der Hand gibt, da halte ich es wie Basti773, da hab ich mich bisher auch dagegen entschieden.
Es gibt auch Leute hier, die zwar die notwendigen ETH beisammen hätten, sich aber trotzdem gegen den Node-Betrieb entschieden haben und lieber auf einer (mehreren) Börse staken Wink
Für mich persönlich viel die Wahl auf eine Kombination aus Kraken und Bitpanda. Gerade letzterer vertraue ich mit am meisten, nicht nur, weil sie ihren Sitz in Österreich haben, über eine Banklizenz verfügen und sich an sehr viele europäische Regularien halten müssen, die auch unsere Banken erfüllen. Der für mich ausschlaggebendste Punkt ist aber dieser hier:


Quelle

Bitpanda verwaltet dir also deine Coins und gibt nicht nur an, sie zu haben (was ja bspw. jetzt auch mit Schuld am FTX-Kollaps war), und das eben auch auditiert.



Im Endeffekt ist es eine Entscheidung, ob man auf die Rewards verzichten kann/möchte oder nicht. Ich habe mich gegen letzteres entschieden und für mich den Risiko-mäßig gangbarsten Weg entschieden. Ich sehe auch den Node-Betrieb sicherheitstechnisch nicht so unproblematisch. Gibt genug Beispiele aus der Vergangenheit wo Node-Betreiber alle ihre Coins verloren haben, weil die Systeme nicht gut genug abgesichert waren. Hier bspw. ein Fall aus der Cardano-Community:


...

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July 15, 2023, 06:47:18 PM
#95
Kurze Frage zu deiner Analyse: du hast da mehrfach Slashing mit Downtime in Verbindung gebracht, aber wenn ich mich recht erinnere, bringt Downtime doch einfach nur keine Rewards, verursacht aber kein Slashing oder liege ich da falsch?


Korrekt, Downtime generell führt nicht zum Slashing (nur zu einem Forced Exit, aber das dauert extrem lange), das ist in der nun auch schon zwei Jahre alten Analyse falsch angegeben. Downtime macht einen einfach nur "nervös" (und kostet natürlich auch Rewards und Penalties).


Also mir hat die Seite gut gefallen, auch wenn da jetzt noch nicht so mega viele Inhalte vorhanden sind.
Den Beitrag zur Hardware fand ich ebenfalls gelungen, hat mir einen groben Überblick gegeben, worauf zu achten ist.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Internetverbindung für den Solo-Staker ähnlich essentiell ist. Auch wenn das jetzt nicht direkt "Hardware" ist, stellt man sich ja dann ggf. schon die Frage ob ein eigener Node zuhause überhaupt praktisch umsetzbar wäre, geht ja doch einiges an Daten durch die Leitungen. Hast du da auch Hinweise/Richtwerte?

Freut mich, dass dir die Seite gefällt! Die Inhalte kommen noch, ist immer hoher Aufwand, was zu machen (vor allem, wenn es richtig gemacht sein soll Wink ). Das Thema Internet ist tatsächlich alles andere als trivial. Ich habe in mehreren Konstellationen schon Staking-Nodes, sowohl im Prater-Testnet als auch im Mainnet, laufen lassen. Meine aktuelle Konstellation sind zwei Internetleitungen, die beide vom gleichen Router aus gesteuert werden. Dadurch sind so Späße wie Failover only, Loadbalancing und Netzwerk-Isolation möglich. Grundsätzlich kann ich aber sagen, dass ein Staking-Node zwar eine gute Internetverbindung braucht, aber auch ohne jegliche kostspielige Netzwerk-Hardware läuft und auch das Netzwerk nicht einschränkt (sofern der Router des ISPs nicht absoluter Müll ist). Habe beispielsweise ein Testnode im Vodafone-Netz laufen lassen, da gab es überhaupt keine Probleme. Wichtig ist nur, dass man die Internetleitung aufbohren kann und es keine Portsperren bei den ISPs gibt. Mir sind eigene Router hinter dem Internetanbieter-Router da immer lieber. Und es muss auch keine Gigabit-Leitung sein. Der Upload können schon mal 10 Mbit sein, aber Download-seitig sind vielleicht 20 Mbit/s (und das auch nicht ständig) genug. Kann man bei Bedarf mit weniger Peers auch noch weiter reduzieren.

Mich persönlich würde auch die softwareseitige Einrichtung interessieren, da freue ich mich schonmal auf deine zukünftigen Artikel. Wahrscheinlich würde das ja softwareseitig dann auch gar keinen so großen Unterschied machen ob man das zuhause oder auf einem gemieteten Server betreibt.
Wenn du gute (auch englische) Quellen hast, dann würde ich mich übers Teilen ebenso freuen.

Softwareseitig macht es gar keinen Unterschied, ob daheim oder auf einem Bare Metal-Server bei einem Hoster. Mir persönlich wäre das Risiko halt zu Hoch, das bei einem Hoster laufen zu lassen, zudem sind die Kosten nicht zu unterschätzen. Bei der Software habe ich mich zuerst vor allem durch die Artikel von CoinCashew (vor allem die Grundlagen bzgl. Linux-Server-Einrichtung und -Absicherung) und Somer Esat gearbeitet. Da wird alles detailliert beschrieben, allerdings braucht man zumindest Grundskills in Sachen Netzwerk, Serververwaltung ohne GUI und Linux (z.B. SSH, Command Line etc.). Für den laufenden Betrieb habe ich bald festgestellt, dass vor allem eth-docker extrem hilfreich, gleichzeitig aber auch sicher und simpel ist. Anders als z.B. Stereum oder dAppNode ist das kein GUI-Software-Layer, der zusätzlich noch Third-Party-Gefahren mit sich bringt, sondern eine simple Implementierung der eh quasi immer vorhandenen Docker-Container. Die Dokumentation von eth-docker ist aber leider etwas spartanisch gehalten. Es ist alles da, was man braucht, wenn es etwas spezieller werden soll muss man sich aber tief einlesen, selbst ins Zeug legen oder den (sehr hilfsbereiten) Dev fragen. Genau deshalb würde ich aber gerne detailliertere Guides auf Deutsch online stellen, in denen auch die kompletten Basics vermittelt werden.
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July 14, 2023, 04:23:31 AM
#94
Ich schalte mich mal in diesen Thread ein  Wink Nachdem ich in einem anderen Thread vor fast zwei Jahren mal im Detail analysiert habe, welche Optionen es fürs Ethereum-Staking gibt, habe ich vor gut einem Jahr dann den Sprung gewagt, ein eigenes Staking-Node gebaut, konfiguriert und auf dem Weg ab da sehr viel gelernt.

Sehr cool, dass hier offenbar doch auch ETH Solo-Staker unterwegs sind.
Für nen eigenen Node fehlt mir zwar das nötige Kleingeld in Form von ETH, aber vielleicht kann man ja im nächsten Bullen + Bären bissl ETH vermehren. Und ansonsten geht ETH-Staken ja nur wenn man seine Coins aus der Hand gibt, da halte ich es wie Basti773, da hab ich mich bisher auch dagegen entschieden.

Kurze Frage zu deiner Analyse: du hast da mehrfach Slashing mit Downtime in Verbindung gebracht, aber wenn ich mich recht erinnere, bringt Downtime doch einfach nur keine Rewards, verursacht aber kein Slashing oder liege ich da falsch?

Ich würde mich sehr über euer Feedback zum Inhalt, aber auch zur Seite selbst (Layout, Usability, Features etc.) freuen!

Also mir hat die Seite gut gefallen, auch wenn da jetzt noch nicht so mega viele Inhalte vorhanden sind.
Den Beitrag zur Hardware fand ich ebenfalls gelungen, hat mir einen groben Überblick gegeben, worauf zu achten ist.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Internetverbindung für den Solo-Staker ähnlich essentiell ist. Auch wenn das jetzt nicht direkt "Hardware" ist, stellt man sich ja dann ggf. schon die Frage ob ein eigener Node zuhause überhaupt praktisch umsetzbar wäre, geht ja doch einiges an Daten durch die Leitungen. Hast du da auch Hinweise/Richtwerte?

Mich persönlich würde auch die softwareseitige Einrichtung interessieren, da freue ich mich schonmal auf deine zukünftigen Artikel. Wahrscheinlich würde das ja softwareseitig dann auch gar keinen so großen Unterschied machen ob man das zuhause oder auf einem gemieteten Server betreibt.
Wenn du gute (auch englische) Quellen hast, dann würde ich mich übers Teilen ebenso freuen.


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July 14, 2023, 03:32:54 AM
#93
Ich hab mich komplett gegen das Staken von Ether entschieden. Primär wegen den von sam00 aufgeführten Punkten. Es gibt einfach keine Sicherheit die mir für meiner Ether ausreichend erscheint. Aber auch bei anderen Projekten ist von meiner anfänglichen Euphorie für das Staken nicht viel übrig geblieben. Den einzigen Vorteil, den ich im Staking noch sehe, ist der Unterhaltunsfaktor. Der Kryptomarkt ist so volatil, das gegenüber dem erzielten Kauf- und Verkaufpreis, ein Stakingertrag quasi zu vernachlässigen ist. Mittlerweile muss ich auch schon vierteljährliche Steuervorauszahluingen wegen meiner Stakingaktivitäten entrichten. Daher werde ich die Anzahl meiner Aktivitäten im Staking auf einige wenige "Qualitätsprojekte" begrenzen.
legendary
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July 14, 2023, 02:49:09 AM
#92
Die Frage ist halt, Optimierung der Steuer oder Risiko eines Totalverlusts. Das muss jeder mit sich selber abmachen.

Die Frage bleibt unterm Strich immer stehen.
Auf Gefahr hin, mich zu wiederholen, möchte ich aber nochmal kurz meinen Standpunkt festhalten.
Ich bin sehr skeptisch bezüglich der ganzen Token/Pool Lösungen. Das Risiko, dass solch ein Pool/Token das Ziel eines Angriffs, Fehlers oder Hacks ist, sehe ich als deutlich höher als dass eine Börse wie Kraken von heute auf morgen von der Bildfläche verschwindet und die Einlagen verloren gehen.
Man muss sich nur mal überlegen, wie viele Jahre man braucht, um seine Ethereum zu verdoppeln. Bei 4% sprechen wir von fast 18 Jahren. Bei 7% immerhin noch von knapp 11 Jahren.
Ich rechne mit der Verdopplung weil bei einem Hack oder ähnlichem ja auch 100% Verlust drohen.
In 11-18 Jahren wird es doch mit ziemlicher Sicherheit irgend eine dieser Token-Plattformen treffen oder einer macht einen Exit-Scam oder sonst irgendwas.
Bei Kraken würde ich da eher denken, dass sie den Betrieb irgendwann einstellen würden und man seine Coins zumindest noch abziehen kann...
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