Freut mich wenn dir mein Tipp von gestern weiterhilft allyouracid.
Also die Daten von den Börsen, die kann ich ja via CSV oder API holen. Aber z.B. eine Bitcoin-Wallet, die jedes Mal eine neue BTC-Adresse anlegt, wenn ich Geld von der Börse abhebe... das kann man ja kaum anders als manuell machen, oder?
Was verwendest du denn hier für eine Wallet?
Unter "Coins eintragen" - "Wallet Imports" (z.B. hier für Electrum:
https://cointracking.info/import/electrum/) gibt es noch ein paar unterstützende Möglichkeiten.
CoinTracking bietet wirklich sehr viele Funktionen aber irgendwie schafft man es (wie du aktuell auch bemerkst
) doch immer wieder etwas zu vermissen
Ja, es sind wirklich viele Funktionen, mit denen der Großteil der Nutzer sicher wunderbar abgedeckt ist.
Bzgl. Wallet: es sind verschiedene, aber grundsätzlich geht es mir gerade mehr ums Verständnis. Was ich durch die FAQ (ja, die hat mir tatsächlich sehr geholfen!) gelernt habe: wenn einem Trade eine Einzahlung in die Börse vorausgeht, dann ist dieser Transfer immer "beidseitig" zu betrachten, d.h. es ist sowohl eine Einzahlung in die Börse als auch eine Auszahlung von meinem lokalen Wallet. Dies zu beachten hilft, die Bilanzen ordentlich hinzukriegen.
Nun habe ich z.B. diverse ETH-Wallets mit verschiedenen Accounts, dazu unterschiedliche Bitcoin-Wallets, die mir für jeden Eingang eine neue Adresse geben und alle Wallets mal zeitlich, mal thematisch angelegt. Und ein Wallet, das mal einem bestimmten Zweck diente, wird dann auch gern mal später weiterverwendet, wenn es sich gerade anbietet.
Seit 2016 haben sich über 100.000 Records angesammelt. Was ich in der Zeit an Wallets durch meine Festplatten geprügelt habe, ist unmöglich, noch irgendwie zusammenzukriegen. Meine aktuelle Vorgehensweise ist, dass ich bei größeren Beträgen anhand der TX IDs mir die involvierten Adressen anschaue und so versuche, herauszufinden, welche "meine" sind, und ob sie eigene Wallets oder Exchange-Wallets sind. Wenn das glückt, dann nutze ich z.B. den ETH Blockchain Import.
Ich muss eh viel manuell durchgehen. Siehe Tezos. Da kriege ich von den Börsen die eine Seite der Ein- und Auszahlungen, aber den Rest muss ich manuell machen. Daher betrachte ich (in Bezug auf fehlende Transaktionen - Ein- und Auszahlungen) das Konglomerat an Adressen in dem Chaos, das ich außerhalb der Steuer-Season gerne als mein Crypto-Hobby bezeichne, einfach als eins. Alles, was an Coins lokal irgendwie bei mir auf Rechner, Mobiltelefon, RasPi, ThermoMix oder Staubsauger liegt, ist "my big, fat, messy wallet".
Dann gehe ich die Liste der Ein- und Auszahlungen durch, zusammen mit "Fehlende Transaktionen" und überall, wo weder Grün, noch Gelb oder Rot ist, schaue ich genauer hin und sehe in eigentlich allen Fällen auch, dass es sich um eine Transaktion von oder zu einem Exchange handelt, die via API- oder CSV-Import angelegt wurde.
Die Gegentransaktion (z.B. die fehlende Einzahlung zur vorhandenen Auszahlung) lege ich dann einfach zeitgleich mit dem Wert und Zeitstempel der bereits vorhandenen Transaktion an. Damit ist dann der Eingang zur Börse mit dem Ausgang von "my big, fat, messy wallet" gedeckt und ich kriege Ordnung und Übersicht rein.
Mag sein (bzw. ich bin mir ziemlich sicher), dass das nicht im Sinne des Erfinders ist. Aber in den letzten Jahren sind mir unzählige Wallets auf einigen Telefonen, Notebooks und PCs durchgegangen, teils von Projekten, die gar nicht mehr existieren. Es ist einfach nicht möglich, das alles wie angedacht einzupflegen. Und so ganz nackig machen will ich mich auch gar nicht – man legt ja so schon eine recht umfassende Datenbank seines finanziellen Lebens an, und falls wir hier mal Verhältnisse wie in den USA kriegen, wo Vater Staat sich nach Lust und Laune an den Datenbeständen von privaten Unternehmen bedienen darf, muss man es ihnen ja auch nicht unnötig leicht machen. Aber ich schwafle schon wieder – zurück zu den Wallets: bei vielen der Adressen, die da so auftauchen, weiß ich auch einfach gar nicht mehr, zu welchem der unzähligen Wallets sie mal gehörte.
Daher mein Ansatz, das jetzt möglichst richtig glattziehen und wenn dann alles rund ist, wäre es eine Überlegung, das Transaktionsverhalten ein bisschen mit dem Thema Steuererklärung im Hinterkopf anzupassen. In der Zeit, die ich da jedes Mal verbrate, hätte ich locker einen schönen, ausgedehnten Urlaub machen können.
Edit nächster Tag: Hälfte geschafft, rückwärts von Ende 2021 bin ich jetzt bei Anfang 2019 angelangt und die "Fehlende Transaktionen"-Übersicht wird immer grüner. Ich hoffe so sehr, dass das Ergebnis, das dann am Ende herauskommt, zumindest annähernd sinnvoll ist und mit meinem aktuellen Stand (mal von bereits ausgegebenem Euro-Quatschgeld abgesehen) übereinstimmt. ^^
Wenn es so weitergeht, denke ich, dass ich ein gedanklich kurz steuerfreies Weihnachtsfest haben kann, bevor es dann mit der 2020er direkt weitergeht. Die sollte aber deutlich angenehmer werden, weil der Datenbestand dann ja in Ordnung ist.