revolut Hab ich jetzt schon mehrmals gehört, heute auch in der Arbeit. Was ist das eine normale Bank?
Kann da jemand mehr dazu sagen ggf. Sogar Erfahrungen mit uns teilen?
Revolut ist ne Neo-Bank, würde das so einordnen wie N26.
Sitz haben die meine ich im Baltikum, dort sind die mit der digitalisierung ja schon etwas weiter und Firmen nicht an deutsche Gesetzgebung gebunden.
Aus meinem Umfeld hab ich eine Geschichte dazu gehört wonach einzelne 5-stellige Beträge wohl noch kein Thema waren, als es dann Richtung 6-stellig ging wurde nachgefragt. Herkunftsnachweis konnte derjenige nicht erbringen, hat aber "glaubhaft dargelegt", dass er 2012 mit kryptos aus spaß angefangen hat (während der IT-Ausbildung) damals nix dokumentiert hat, wegen liebhaberei und so.... als die kurse explodiert sind waren die coins schon überjährig, sodass da nix nachgearbeitet werden musst.... und 2023 war das schon über 10 Jahre her, die Börsen gibt's nicht mehr und deshalb kann ein Nachweis nicht mehr erbracht werden....
Wurde so angenommen, das Konto wieder freigegeben und soviel ich weiß nicht gekündigt...
Revolut würde ich daher mal als kryptofreundlich und zudem noch datensparsam einstufen....
Da ein Erfahrungswert aber ganz schön dünn ist, hatte ich gehofft das nutzt hier vielleicht noch jemand?!
Nachdem ich jahrelang Fidor als FIAT-Rampe genutzt hatte hab ich mir vorletzte Woche auf Basis des o.g. Erfahrungsberichtes auch ein Konto bei
Revolut zugelegt.
Support angeschrieben ab wann ich mit Herkunftsnachweisen rechnen muss und ob ich proaktiv irgendwelche Unterlagen liefern kann, damit nix anbrennt.
Antwort sinngemäß: Aktuell wird nix benötigt, über interne Prozesse wird keine Auskunft gegeben, wir melden uns wenn wir was brauchen und nun viel Spaß bei Revolut.
Nagut, dacht ich mir, dann schauen wir mal. Zuerst 1.000€ von Kraken ausgecasht, war binnen 5 Minuten da. Sofortüberweisung an mein normales Girokonto ging ähnlich schnell. Dann nochmal 10.000€ probiert, Einzahlung auf Revolut ging noch, bei der Überweisung ans Girokonto kam dann die Anforderung die Herkunft des Geldes nachzuweisen. Gab da zwei Möglichkeiten für Kryptos, entweder das Anfangsinvest nachweisen oder die Handelsgewinne. Da ich die Kontoauszüge von Fidor alle parat hatte, hab ich die Einzahlung gewählt. Dazu kurz die EUR Deposits/Withdrawals von Kraken als CSV gezogen und per Excel Text in Spalten bearbeitet, alles unnötige rausgeschmissen und als pdf gedruckt um ne Zusammenfassung bzw. Übersicht zu den Kontotransaktionen zu haben. Upload hat dann nicht funktioniert weil die Dateien zu groß waren. Also nur die Übersicht geschickt und bei Bemerkungen dazugeschrieben, dass alle Kontoauszüge vorhanden sind, die Dateien in Summe zu groß waren und ich bei Bedarf gerne stichprobenartige Nachweise schicken kann. Die nächste Mitteilung die ich (binnen ein paar Stunden) bekommen habe war, dass die Sperre aufgehoben wurde. Alles in allem sehr komfortabel und unkompliziert.
Man kann bei Revolut übrigens auch direkt einen Sparplan machen, wobei die Coins automatisch aufs eigene Wallet transferiert werden. Denke mal dann kämen beim Herkunftsnachweis gar keine Fragen mehr, weil alles voll durchreguliert ist und die Wallet direkt der Steuer-ID zugeordnet werden kann (gehört bei Revolut zum KYC). Der Komfort kommt dann halt mit entsprechend höheren Fees im Vergleich zu den CEXn daher.
So oder so ist das aus meiner Sicht eine Empfehlung wert.