Lasst uns doch nochmal rekapitulieren:
1.) Es gab eine Blase 2012 bei 16$, zwei 2013 bei 160$ und 1200$, und 2017 bei 19000$. Die Faktoren sind dann x10, x4.6, x15.8.
2.) Die Zeitspannen dazwischen waren 8, 8 und 48 Monate.
3.) Es fanden in der Zwischenzeit zwei Halvings statt.
Hätte man das Top bei 19000$ kennen können? Nun 1200$*15.8 ist praktisch 19000$. Ich denke aber, dass die Rechnung Unfug ist. Da die November/Dezember Blase 2013 nicht das zehnfache der März/April Blase 2013 ist. Wobei, die Zahlen liesen sich sicherlich derart anpassen und argumentativ unterlegen, dass es wieder passt. Ich persönlich hätte eigentlich wieder auf eine Verfünfachung 2017 getippt, d.h. auf ca. 6000$, das wurde aber dann doch auf fast 20000$ aufgebläht. Wer die Medien beobachtet hat gesehen, dass irgendwann Zeitungen mit Bildniveau über Bitcoin geschrieben haben (z.B. Bento und Co.) was auf eine Hausfrauenhausse hinweisst. Dies wurde alles hier im Forum erwähnt, wenn auch scherzhaft angemerkt wurde (von Hodlern), dass dies ein guter Zeitpunkt zum Ausstieg wäre. Man muss sich IMMER fragen: CUI BONO? Wenn ein Hipstermagazin darüber berichtet, dann nur weil irgendetwas vermeintlich cool ist, ohne das System zu verstehen. Man bedenke den Bericht über den Holländer der Haus und Hof verkaufte um sich Bitcoins zukaufen. Und da war die Blase schon am blähen. Dann geht es wirklich nur darum neue Nutzer zu akquirieren. Jemand mit Ahnung von der Technik und vom Kursverlauf wird dem Interessierten immer ein ernsthafte Warnung mitgeben und nur Geld zu inverstieren, dass man verschmerzen kann (Bitcoin wird nicht von heute auf morgen auf 0$ fallen).
Wie geht man nun mit dem Kursverlauf um? Ab 10000$ wurde mir z.B. das ganze unheimlich und ich habe meine Phlegmastrategie eingestellt und habe keine Coins mehr nachgekauft. Das war meine Lehre aus 2013. Trotzdem habe ich natürlich gehofft, dass diesmal alles anders wird, bzw bei über 10k$ habe ich sogar auch schon angefangen an die 50k zu glauben. Trotzdem habe ich nur noch beobachtet. Nun ist das Kind wieder in den Brunnen gefallen. Wobei noch nicht klar ist wo der Boden des Brunnens ist. Möglicherweise sind 8k$ ein realistischer Boden, vielleicht 5k-6k$ oder gar darunter. Das kann nur die Zukunft zeigen. Aktuell muss sich ein Preisgleichgewicht einstellen zwischen den Panikverkäufern und den Nachkäufern. In den letzten Tagen war ersichtlich, dass da noch Luft nach unten war. Nach jedem Drop gab es eine kurze Stabilisierungsphase, wo imho die Bots die Kontrolle übernohmen haben und das Volumen niedrig ist, es bildetete sich ein Kurzfristwimpel im 1-Minuten-Chart aus, welcher nur seltenst überhaupt nach oben durchbrochen werden konnten. Dann ging es aber schon wieder weiter runter, wenn Menschen aus Fleisch und Blut ihrer Panik Ausdruck gaben.
Nun, wer macht sowas? Anfang 2014 gab MtGox zu, dass sie gehackt wurden. Danach fiel der Kurs ins Bodenlose. Das fehlt diesmal. Auch wenn der ein oder andere Tether als ungedeckten Kryptocoin für das diesmalige Platzen anbringt, so überzeugt mich das noch nicht. Der ein oder andere Profi wird oben schlicht ausgecasht haben, noch in der Weihnachtszeit. Dann nochmal im frühen Januar für die etwas zu spät gekommenen und diese Woche hat wohl die Panik der Neueinsteiger den Kursverlauf in der Hand. Sollte sich die Tether-Geschichte nicht bewahrheiten oder glimpflich ausgehen, dann denke ich nicht, dass der Kurs die 1200$ (das letzte alte ATH von 2013) wiedersieht.
Ich persönlich werde noch eine Weile beobachten, dass heisst den Boden abwarten und dann weiter nachkaufen. Wie lange der Bärenmarkt nun dauert, das kann keiner sagen. Ich für meinen Teil verstehe die Technologie gut genug um weiterhin zu wissen, dass es langfristig preislich Luft nach oben gibt. Vielleicht dauert es wieder vier Jahre. Das wäre dann genug Zeit weiterhin aufzustocken.
Was lehrt mich und vielleicht auch andere das alles:
(i) Der Mempool war voll und wird wieder voll sein, vielleicht war es ganz gut, dass es die Transaktionprobleme gab um das Problem Skalierung in den Fokus zu rücken;
(ii) Den xten Coin zu forken mit kleinen Parameteränderungen damit man mehr Transaktionen unterbringt ist sinnlos;
(iii) Trotzdem ist die Blockchain, welche ohne ein Konzept wie Bitcoin, nicht funktioniert, ein nützliches Werkzeug, und somit auch Bitcoin;
(iv) Die BitcoinCore-Entwickler arbeiten mit Bedacht und vorsichtig, erstellen also eine sichere Software (der nächste Ethereum- und IOTA-Hack wird sicherlich kommen);
(v) Bitcoin ist immer noch der mächtigste aller Coins;
Ich sehe also Lighning am Ende des Tunnels. Und das stimmt mich bullisch. Wer das LN ausprobieren möchte, der kann Zap ausprobieren (
https://zap.jackmallers.com/). Ist nur auf dem Testnetz und das LN hat auch noch seine Ecken und Kanten. Das wird sich aber dieses Jahr geben. Davon bin ich überzeugt.