Das funktioniert aber ja über Kredite und ändert nichts am Fakt des fehlenden realen Gegenwerts. Endlose Geldschöpfung würde den Niedergang vielleicht zuerst verzögern aber dann sehr schnell in den totalen Kollaps führen weil eine Währung dann vollkommen wertlos würde.
Seit dem Aufheben der Golddeckung ist das Fiat Geld doch nicht mal mehr durch ein begrenztes Gut gedeckt. Mit der Mindestreserve wurde das noch potenziert. Hallo, aufwachen! Die Währung ist bereits vollkommen wertlos, da beliebig vermehrbar und durch nichts gedeckt! Sie wird nur noch von Deinem Glauben daran getragen.
Wert ist
immer psychologisch/Glaube. Auch der Wert von Gold ist ja nicht objektiv. Nicht mal der Wert von Leben ist objektiv, daher ist auch all das was Leben erhält nicht objektiv.
Aber: Wenn eine große Gemeinschaft eine Vereinbarung trifft, dass z.B. eine Währung erstens benutzt werden kann um für Güter und Leistungen zu bezahlen und diese Güter und Leistungen kollektiv als wertvoll ansieht, kann man durchaus von einer Geld-Deckung sprechen. Das Problem ist dann aber: Wenn so viel Geld in den Kreislauf gepumpt wird, ohne dass der Gegenwert (Güter und Leistungen) mit steigt, dann bildet sich eine Blase die zerplatzen wird. Gold-Deckung ja oder nein - das ist dabei kaum relevant. Die Wirtschaft als Ganzes als Gegenwert ist bedeutender. Die kann aber nicht einfach mal unendlich wachsen.
Es ist dasselbe Prinzip wie es die ganze Zeit auf Staaten bezogen durchgekaut wird. Ein Staat hat x Milliarden Schulden und x Wirtschaftswachstum. Die Schulden steigen massiv, das Wirtschaftswachstum kann nicht mithalten. Und das funktioniert ne Weile, aber dann eben irgendwann nicht mehr.
Abgesehen davon: Das Vertrauen in eine Währung wird damit ja auch massiv untergraben. Das ist ja auch schon jetzt erkennbar. Und nicht nur das Vertrauen in die Währung wird untergraben sondern im Falle der EU - in die EU und in die Zentralbank und die Politiker der einzelnen Staaten, in das System insgesamt. Genau deshalb sind ökonomische Fragen eines Geld-Instituts dann auch sofort ökonomische Probleme eines ganzen Sektors, eines ganzen Staates, eines ganzen Staatenverbundes, der Politik und der gesamten Gesellschaft.
Das passiert ja ansatzweise schon weil die Zentralbanken genau das machen und das Spiel geht schon dem Ende entgegen und es wird schon klar, dass der Preis dessen verdammt hoch ist während nicht besonders viel Zeit damit erkauft werden kann.
Die Zentralbanken spielen einerseits das Spiel mit, haben aber andererseits sowieso nur noch begrenzte Kontrollmöglichkeiten. Giralgedl wird von den Geschäftsbanken geschöpft. Mag sein, dass dem unbedarften Bürger das nicht klar ist, weil die Fiktion durch eine Preisbindung zwischen Fiat-Geld und Giralgeld aufrechterhalten wird.
Ich denke, dass die Mehrheit der Bevölkerung zwar keine tieferen Kenntnisse hat (und wir sind ja auch keine Experten), aber das Vertrauen ins gesamte System, von Finanz bis Politik und darüber hinaus, ist ja schon total im Sinkflug. Es gibt nur nirgendwo Antworten. Der normale Bürger hat erstens kaum genug Geld um sich großartig Gedanken zu machen was er damit anstellen soll und jene die viel Geld haben, gehen dann nach und nach in z.B. Immobilien oder auch Gold usw.
Interessant ist aber dann tatsächlich die Frage, inwiefern auch Geld in Crypto-Assets fließen wird. Meiner Ansicht nach muss nur der Zugang erleichtert werden und auch das passiert schon. Ein gutes Beispiel ist
https://www.lykke.com (semi-dezentrale-Börse) die einen verdammt guten Job machen eine Crypto-Assset-FIAT-Plattform zu bauen die sowohl "easy-to-use" als auch sicher ist, und damit möglicherweise viel mehr Menschen erreichen kann als es typische Bitcoin/Crypto-Börsen bisher tun. Und ich denke, dass genau das die Zukunft ist gerade weil ich davon überzeugt bin, dass das Finanzsystem in seiner bisherigen Form nicht zu retten ist.