Ergo, ein Vertrag mit boeswilliger While-Schleife und gegebenen Parametern kann bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag laufen, ohne Rueckmeldung ob erfuellt oder nicht. Das ist doch der einfachste Angriff auf einen TV-Coin.
Kann mir nicht vorstellen, dass die Macher von Ethereum an sowas nicht schon gedacht haben. Wie loest sich das auf? Ich steh immer noch auf dem Schlauch.
Du bezahlst in einem "Programm" in Ethereum den "Treibstoff" für die Anzahl von Rechenoperationen, die du ausführst.
Geht dir dieser Treibstoff aus, endet das Programm, fertig.
Genau dafür ist "Ether", also die Ethereum-Währung da.
Dann solte Ether gleichmaechtig zu Bitcoin sein. Also zmdst hier keine Neuerung.
Nur noch eine Anmerkung. Simple Programme wie "Hello World" lasse ich auf meinem PC laufen und bezahle dafuer nicht. Selbst wenn die Ausfuehrung auf der "Blockchain" irgendwie schon hip und cool erscheint. Komplexen Code, z.B. hoch parallelisierten (wissenschaftliche Berechnungen, BOINC), laesst man auf Spezialhardware laufen. Selbst der Code muss angepasst werden damit dieser performant laeuft. Da macht es auch keinen Sinn diesen auf der Blockchain laufen zu lassen. Fuer Vertraege, fuer die man zeigen kann, dass sie erfuellbar sind, d.h. die entsprechenden Skripte enthalten for-Schleifen die garantiert enden und keine while-Schleifen, dafuer gibt es schon genug Coins.
Natuerlich macht es Sinn, wenn Rechnungen in die Cloud verlagert werden, die Bezahlung an die tatsaechlich durchgefuehrten Rechenoperationen zu binden. Bei einem "Hello World"-Programm ließe sich also beweisen, dass es ausgefuehrt und dafuer bezahlt wurde. Fuer alle Ewigkeit. Trotzdem, fuer mich macht das nur Sinn, wenn man auch einen Server-Cluster an Ethereum anbinden koennte. Oder man streamt ein Computerspiel nachhause und braucht die Grafikkarten gar nicht mehr. Bezahlt wird, was gerendert wurde, fuer den Preis, den z.B. der Markt ausgehandelt hat. Vielleicht geht das ja. Nur sehe ich nicht, wie bei Spezialhard- und Software die Rechenoperationen gezaehlt werden.
Ich habe mal die Ethereum-Projekte auf
http://dapps.ethercasts.com/ ueberflogen. Alles Wallets, neue Coins oder Vertraege. Also auch mit Bitcoin machbar.
Jedoch muss ich mir das Ethereum Konzept nochmal im Detail durchlesen.
Edit:
Eine Anwendung, die einfach auf Ethereum zu implementieren waere, waere eine Monte-Carlo-Simulation. Fuer jedes Sample ließe sich der Preis berechnen, da ja konstante Anzahl an Rechenoperationen. Dann laesst man eine entsprechende Menge an Samples auf das Netzwerk los, entsprechend der Anzahl Coins die man hat. Ist das Netzwerk gross genug, die Anzahl der Samples hoch genug und die zur Verfuegung stehenden Coins ausreichend, dann spielt es keine Rolle wie langsam das ausfuehrende Skript ist. Die schiere Menge machts. Am Ende fasst man das Ergebnis zusammen. Nur habe ich auch hier berechtigte Zweifel, dass dies bei komplexeren Simulationen funktionieren wuerde bzw. skaliert. Denn wir Kryptocoiner wissen nur zu gut, dass neben Taktrate auch Speicherkapazitaet und Bandbreite von Relevanz sind.
D.h., ein Konzept, welches sich nur auf die Rechenoperationen konzentriert ist unvollstaendig!