Die armen Russen. Sind unfreiwillig die Beta-tester. In Zypern waren es die 'oberen Zehntausend' - jetzt folgt der Rest.
Beta-Tester für was?
http://www.bloomberg.com/news/2014-11-10/predictors-of-29-crash-see-65-chance-of-2015-recession.html
Nun, dass es immer wieder zu Rezessionen kommt ist doch keine Neuigkeit. Das gehört wohl zu den Finanzsystemen dazu, in denen wir leben. Rezessionen kommen wohl in jedem Konjunkturzyklus vor, das ist der Allgemeinheit ja eigentlich bewusst.
Dass es solche stetige Zyklen gibt, kann und sollte natürlich als eine Schwäche des Systems interpretiert werden. Das System ist gewissermaßen krank, dieses Kranksein kommt immer wieder zum Vorschein.
Aber wann geht ein System kaputt? Wie ließe sich so etwas messen oder zumindest im Voraus mutmaßen? Spielt der Rhythmus der wiederkehrenden Zyklen eine Rolle? Deutet eine Häufung der Zyklen in relativ kurzer Zeit auf eine Konvergenz gegen einen völligen Zusammenbruch hin?
Ich bin weiß Gott kein Wirtschaftswissenschaftler.
Der Sinn dieses Posts ist es nicht, über die drohende Rezession zu diskutieren. Dies würde wahrscheinlich hier auch nicht reinpassen.
Was in meinen Augen jedoch ein wenig störend ist, ist die Polemik, mit der gewisse Themen hier behandelt werden.
Ich mutmaße jetzt einfach mal, dass uns die nächste Wirtschaftskrise nicht umbringen wird. Ich glaube auch nicht, dass unser Finanzsystem völlig zusammenbrechen wird. Zumindest nicht in der nächsten Zeit. Es mag sein, dass es irgendwann zu einem völligen Zusammenbruch kommen könnte. Jedoch glaube ich auch, dass, wenn es so weit sein wird, wesentlich stärkere Indikatoren im Vorfeld auftauchen würden.
Sollte es zu so einem Grauensszenario kommen, bricht meiner Meinung nach die Anarchie aus.
Was nützen dann einem schon ein paar Bitcoins, dann ist wirklich eher Überleben angesagt.
Ich bin ein großer Fan von Bitcoin, diese Währung hat auch meiner Meinung nach ein großes Potential. Sie ist aber bei weitem nicht die Lösung aller Probleme auf dieser Welt. Bei allen Vorteilen fällt z.B. die extreme ungleiche Verteilung der Bitcoins auf. Was nützen alle diese ethisch moralischen Vorteile, wenn hinterher 50% der Gesamtwährung in den Händen der "oberen" 10% steckt? (Zahlen sind nicht repräsentativ, eine solche oder gar noch schlimmere Verteilung ist meiner Meinung nach denkbar)
Die selben Probleme bestünden dann weiterhin. Soziale Ungleichheiten, Armut, falsche Verteilung von Macht, etc. Ebenso blieben die selben verachtenden Charaktereigenschaften der Menschen erhalten: Gier, Geiz, Machtverlangen, etc.
Ich habe das Gefühl, dass manche sich die Welt mit Bitcoin als Hauptwährung als eine viel buntere und harmonische vorstellen. Das ist in meinen Augen ein völliger Trugschluss.
Bitcoin als Alternative? Auf jeden Fall!
Bitcoin als Weltformel? Hm, ja.
Grüße