Zu Lebzeiten der beiden Personen gibt es zwar eine Diskrepanz der aktuellen Lebensumstände, diese sind aber nicht unüberwindbar. Streng genommen steht es Lazarus frei (mit wieviel Aufwand sei dahingestellt) seine Lebensumstände zu verbessern.
Toll, und wenn er eine schlechtere Bildung hat oder einen niedrigeren IQ als der Reiche?
Und wenn er krank ist wie im Beispiel dargestellt?
Wie soll er das ausgleichen?
Im Jenseits dagegen wird der einst reiche Mann auf Dauer gepeinigt, ohne eine Chance etwas an seinen Umständen jemals verbessern zu können. Das gleicht also eher an definite Bestrafung, als dem einfachen Tausch der Lebensumstände.
Fragwürdig.
Kritik akzeptiert!
Wir wissen nicht wie lange der Reiche Mann gepeinigt wird, die Bibel schweigt über die Dauer der Strafe. Idealerweise genausolange wie der arme Mann (der zudem arbeitslos war)gelitten hat. Das würde ich zumindest als gerecht empfinden.
Das Verrückte daran ist, dass es dem reichen Mann ein leichtes gewesen wäre den Armen zu sättigen und ein Obdach zu geben. Er hätte trotzdem noch genug gehabt und hätte eine gute Tat getan, die ihn ohne Zweifel begnadigt hätte.
Und paradoxerweise ist es tatsächlich oft so, dass wir lieber ein Verbrechen begehen würden als eine gute Tat zu tun, auch ohne alles "religiöse Geschwafel". Warum aber tun wir uns so schwer anderen Menschen etwas Gutes zu tun?
Vielleicht weil wir uns selbst vom Leben benachteiligt fühlen. Nach dem Motto: "Ich habe noch nie Hartz 4 bekommen, also gönne ich es dem anderen auch nicht!" Ich finde den Gedanken seltsam, bin selbst aber auch nicht ganz frei davon!