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Topic: Der Aktuelle Kursverlauf - page 584. (Read 5919878 times)

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Decentralization Maximalist
September 23, 2020, 02:44:01 PM
Jeder absichtlich eingebaute hook für 2nd layer ist ein Makel für Bitcoin und verschlechtert das base protocoll - einfacher ist immer besser (nur das ist Bitcoin - per strikter Definition) - für jede Nutzung / Risk Betrachtungen
Wo sind diese "absichtlich eingebauten hooks"? Wie gesagt, CLTV, CSV und Segwit haben auch andere Use Cases. CLTV ist eigentlich nichts anderes als "nLocktime done right", weil nLocktime ja verschiedene Probleme hat.

Quote
Dann: Alles was off-chain läuft, MUSS auch irgenwo eine trace haben, egal ob Geldwäsche oder nur zum Accounting.
Der Unterschied zu anderen Zahlungsformen ist aber: Bei Bitcoin sind alle on-chain Zahlungen öffentlich einsehbar. Eine komplette "Öffentlichkeit" der Zahlung ist aber ein Gegensatz zum Anspruch auf Privatsphäre. "Tracen" ist auch bei LN bei Einsatz von echter Ermittlungstechnik wahrscheinlich weiterhin möglich (jedenfalls habe ich gelesen, dass eine wirklich anonyme Zahlung über LN sehr schwer ist, da es Möglichkeiten gibt, den Datenverkehr dort "abzuhören"). Du kannst Tracing aber auch ohne LN stark erschweren (aber wahrscheinlich nie ganz verhindern).
hv_
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September 22, 2020, 02:53:04 AM
2nd Layer shit (s.o.) gehören deswegenn auch nicht in Bitcoin [...]
Ziemlich fragwürdige Aussage. Zumal "2nd Layer Shit" nicht "in Bitcoin" direkt implementiert wird, also eben nicht in die Konsensregeln aufgenommen wird (sonst wäre es ja auch kein "2nd Layer"). Insofern kann man diese Layer auch nicht verhindern, da sie Standard-Bitcoin-Technologie nutzen.

Klar, Bitcoin unterstützt Lightning indirekt, etwa mit CLTV oder Segwit. Aber beide Technologien haben auch für die normale Nutzung Vorteile. Segwit erlaubt es nicht nur, ohne Hardforks Blockgrößenänderungen durchzuführen, sondern hat auch weitere "Goodies", wie z.B. hier ersichtlich (in dem Fall wird bei einem Contract eine TXID errechenbar ohne Zugriff auf den Private Key der Gegenseite, was verschachteltere Contracts erlaubt).

Selbst wenn LN "komplexer" anmutet als der On-Chain-Mechanismus, bleibt es doch transparent, es handelt sich immer um ganz normale Bitcoin-Transaktionen, nur dass eben nicht alle von allen Nodes in die Chain geschrieben werden müssen. Es ist einfach das Äquivalent zur Prepaid-Karte - ein Mittel, um kleinere Transaktionen zu bündeln. Was daran schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht.

Jeder absichtlich eingebaute hook für 2nd layer ist ein Makel für Bitcoin und verschlechtert das base protocoll - einfacher ist immer besser (nur das ist Bitcoin - per strikter Definition) - für jede Nutzung / Risk Betrachtungen ( wir reden hier nicht von http oder anderen non-finance protokollen oder?)

Dann: Alles was off-chain läuft, MUSS auch irgenwo eine trace haben, egal ob Geldwäsche oder nur zum Accounting. Hier werden Leute einfach VERARSCHT mit techno bubble / pseudo science (Agenda von devs / feautres ist offensichtlich)

Bitte mal verfolgen, was hier z.b. in Compliance Kreisen veröffentlicht wird - das hat keine Zukunft für den Anspruch einer Welt-Neuerung für Settlement / Zahlung / Tokenes usw

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Decentralization Maximalist
September 22, 2020, 02:24:57 AM
2nd Layer shit (s.o.) gehören deswegenn auch nicht in Bitcoin [...]
Ziemlich fragwürdige Aussage. Zumal "2nd Layer Shit" nicht "in Bitcoin" direkt implementiert wird, also eben nicht in die Konsensregeln aufgenommen wird (sonst wäre es ja auch kein "2nd Layer"). Insofern kann man diese Layer auch nicht verhindern, da sie Standard-Bitcoin-Technologie nutzen.

Klar, Bitcoin unterstützt Lightning indirekt, etwa mit CLTV oder Segwit. Aber beide Technologien haben auch für die normale Nutzung Vorteile. Segwit erlaubt es nicht nur, ohne Hardforks Blockgrößenänderungen durchzuführen, sondern hat auch weitere "Goodies", wie z.B. hier ersichtlich (in dem Fall wird bei einem Contract eine TXID errechenbar ohne Zugriff auf den Private Key der Gegenseite, was verschachteltere Contracts erlaubt).

Selbst wenn LN "komplexer" anmutet als der On-Chain-Mechanismus, bleibt es doch transparent, es handelt sich immer um ganz normale Bitcoin-Transaktionen, nur dass eben nicht alle von allen Nodes in die Chain geschrieben werden müssen. Es ist einfach das Äquivalent zur Prepaid-Karte - ein Mittel, um kleinere Transaktionen zu bündeln. Was daran schlecht sein soll, erschließt sich mir nicht.
hv_
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September 22, 2020, 02:06:54 AM
https://www.wiwo.de/politik/europa/kryptowaehrungen-bitcoin-und-co-nicht-laenger-ignorieren-sondern-regulieren/26204018.html

was für ein uninformierter und polemischer Beitrag vom Grünen Politiker Giegold:

Quote
...
Leider sind es solche mit Hass und Desinformation hingerotzten Beiträge, die die größte Aufmerksamkeit bekommen...  Roll Eyes

Quote
[1]Zwar hat sich die anfängliche Befürchtung, dass diese in kurzer Zeit zu flächendeckend genutzten Alternativwährungen ohne demokratischen Kontrolle aufsteigen könnten, vorerst nicht bewahrheitet.
[2]Der ökologische Fußabdruck jedoch ist aufgrund eines horrenden Stromverbrauchs oftmals desaströs.
[3]Außerdem haben sich Kryptowährungen weltweit zu einem unersetzlichen Vehikel für Kriminelle entwickelt.
Drei Sätze, drei undifferenzierte Falschdarstellungen. Selbst für Leyen sollte es Dank des Internets ohne weiteres machbar sein, die richtigen Tatsachen zu recherchieren. Das ist das Mindeste, was an Grundlagenwissen für solch einen Artikel herangezogen werden sollte.

...


zu 1  -  Flächen-Deckend: Geht nicht / zu hoher Gebühren ( desswegen bin ich Big Blocker) - 2nd layer haben allen viele Probleme - zu kompliziert und paar devs ändern was - immer - gerade auch Geldwäsche - Hilfe ...

zu 2 -  Zu viel Spekulation treibt den Preis / Energiekosten für zu wenig Nutzen ( transaktionen  - desswegen bin ich Big Bocker )  

zu 3 -  Zu viele verstehen nicht, dass Bitcoin extrem transparent und nachvollziehbar funktioniert, desswegen machen sie teure Dummheiten - Monero-Zeug und Anpassungen wie schnorr / 2nd Layer shit (s.o.) gehören deswegenn auch nicht in Bitcoin und hindern eben Punkt 1

Regulierung hilft hier (weg mit dem ganzen Shit...) das macht Bitcoin Big Again ( desswegen bin ich ....)

sorry , es wird keine  neue Weltwährung geben, wenn jeder was anderes will - also mal die grösste Schnittmenge  für alle bestimmen (Demokratie) , und die dann auch machen mit Big Blocks

Wink
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September 21, 2020, 09:09:36 PM
https://www.wiwo.de/politik/europa/kryptowaehrungen-bitcoin-und-co-nicht-laenger-ignorieren-sondern-regulieren/26204018.html

was für ein uninformierter und polemischer Beitrag vom Grünen Politiker Giegold:

Quote
...
Leider sind es solche mit Hass und Desinformation hingerotzten Beiträge, die die größte Aufmerksamkeit bekommen...  Roll Eyes

Quote
[1]Zwar hat sich die anfängliche Befürchtung, dass diese in kurzer Zeit zu flächendeckend genutzten Alternativwährungen ohne demokratischen Kontrolle aufsteigen könnten, vorerst nicht bewahrheitet.
[2]Der ökologische Fußabdruck jedoch ist aufgrund eines horrenden Stromverbrauchs oftmals desaströs.
[3]Außerdem haben sich Kryptowährungen weltweit zu einem unersetzlichen Vehikel für Kriminelle entwickelt.
Drei Sätze, drei undifferenzierte Falschdarstellungen. Selbst für Leyen sollte es Dank des Internets ohne weiteres machbar sein, die richtigen Tatsachen zu recherchieren. Das ist das Mindeste, was an Grundlagenwissen für solch einen Artikel herangezogen werden sollte.

Davon ist [1] komplett falsch, denn Bitcoin ist eben als schwer zensierbares Peer-to-Peer Zahlungsmittel per se demokratisch. Wieso sollte es sonst in Hongkong massiv von der Demokratie-Bewegung genutzt werden? Die Aussage des grünen Politikers lässt eher den Rückschluss zu, dass laut ihm Bitcoin eine autoritäre Währung der Kriminellen und Terroristen ist. Oder so ähnlich.
Man könnte vielleicht bemängeln, dass durch Mining-Pools die in den Anfangsjahren ausgezeichnete Dezentralität zurückgegangen ist.

[2] Ist ein alter Hut, das Argument kommt immer wieder auf. Ja, Bitcoin verbraucht viel Strom aber woher kommt dieser Strom? Hauptsächlich aus grüner Energie (davon erwähnt der vermeintlich grüne Politiker nichts) und ebenfalls ist der Strom teilweise als Überschuss vorhanden, heißt, er würde ungenutzt bleiben. Bitcoin kann damit sogar als Vorbild-Technologie für andere Industriezweige gesehen werden, mehr erneuerbare Energie zu nutzen. Quelle

[3] Hier versteigt sich Herr Giegold direkt zu Beginn komplett. "Unersetzliches Vehikel für Kriminelle"? Heißt, wenn man es abschafft, gibt es keine Kriminellen mehr? Das wäre zumindest die Konsequenz, wenn das Vehikel "unersetzlich" ist. Allein mit diesem Satz disqualifiziert sich Herr Giegold mit seinem Artikel vollumfänglich.
Aber hey, wir wollen ja die Fakten betrachten:

Was ist dran an der Behauptung: Bitcoin = Währung der Kriminellen?
Es gab unlängst eine Studie der Bundesregierung (leider finde ich sie nicht mehr), die herausgefunden hat, dass Kriminalität bei Kryptowährungen kein Problem sei.
Eine andere Studie, die im Internet auffindbar ist, ist die Studie der American Foundation for Defense of Democracies (FDD). Diese wurde in 2018 veröffentlich und enthält folgendes Ergebnis:

Quote
Not Much Bitcoin Laundering Activity Overall, and It’s on the Decline

Another notable aspect of the study is that the data indicates a low level of bitcoin laundering as a percentage of all payments sent to conversion services.

“The amount of observed Bitcoin laundering was small (less than one percent of all transactions entering conversion services),” notes the study.
https://bitcoinmagazine.com/articles/bitcoin-laundering-study-where-do-criminals-turn-mask-illicit-cryptoassets

...

Da hat Herr Giegold nicht bloß seine Hausaufgaben nicht gemacht, sondern zudem offen Falschaussagen verbreitet. Und irgendwie klingt sein Text stellenweise wie King Scorpio, wie er noch nicht so radikal war.  Cheesy Cheesy
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September 21, 2020, 10:30:37 AM
Ich versteh nicht, über was sich der Mann aufregt. In dem oben verlinkten Gesetzesentwurf steht doch schon alles, was er sich wünscht: Exchanges dürften dann in der EU nur noch mit offizieller Zweigstelle und KYC operieren. Für in der EU-Ansässige wären dann z.B. die kleinen Non-KYC-Altcoinklitschen nicht mehr erlaubt - wobei natürlich sich die Frage stellt, wie sie dies verfolgen möchten (aber wahrscheinlich ähnlich wie anno dazumal bei Liberty Reserve ...).

(Natürlich gäbe es immer noch eine "Lücke", zum Beispiel die, die mit D anfängt und mit X aufhört. Aber wenn dort eingegriffen würde könnte dies sogar verfassungswidrig sein.)

Im übrigen gibt es auch im Bargeldbereich natürlich eine Möglichkeit, ohne "physischen Transport" Geld zu verschieben, Stichwort Hawala.
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September 21, 2020, 07:59:27 AM
https://www.wiwo.de/politik/europa/kryptowaehrungen-bitcoin-und-co-nicht-laenger-ignorieren-sondern-regulieren/26204018.html

was für ein uninformierter und polemischer Beitrag vom Grünen Politiker Giegold:

wo in Europa kann man denn ohne KYC und AML bitcoin kaufen? Das "Stigma der Kryptowerte aufgrund ihrer Verbindung mit Cybrekriminalität" kommt doch genau daher, dass Leute wie er scheinbar davon besessen sind, das bitcoin nur von Kriminellen benutzt wird. das problem wird solange herbeigeredet, bis die endlich eine neue Behörde von unserem Steuergeld finanziert werden kann...

Sollen die doch bitte erstmal in ihrem tollen und sicheren reguliertem System aufräumen: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/fincen-files-geldwaesche-101.html
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September 21, 2020, 07:35:26 AM
https://www.wiwo.de/politik/europa/kryptowaehrungen-bitcoin-und-co-nicht-laenger-ignorieren-sondern-regulieren/26204018.html

was für ein uninformierter und polemischer Beitrag vom Grünen Politiker Giegold:

Quote
Die faszinierende Technologie hinter Bitcoin und Co. könnte Finanzdienstleistungen schneller, günstiger und kundenfreundlicher machen. Doch solange die kriminelle Nutzung einzelner Kryptowährungen weiter floriert, kommen Kryptowerte und andere Blockchain-Anwendungen nicht aus der Schmuddelecke. Regulierung ist überfällig. Ein Gastbeitrag.

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Sven Giegold ist Mitglied des Europäischen Parlaments für Bündnis90/Die Grünen NRW sowie Sprecher der deutschen Grünen im Europaparlament.

Gerade erst ließ Olaf Scholz verlauten, dass sich Deutschland in einer Allianz mit Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden für eine strenge Regulierung von Libra einsetzen will, dem Digitalwährungsprojekt von Facebook. Selbst ein Verbot könne man sich vorstellen. Eine harte Linie gegenüber geplanten privatwirtschaftlichen Währungsgroßprojekten ist zwar richtig. Die Vorsorge darf aber nicht über die längst bestehenden Missstände bei den existierenden Kryptowährungen hinwegtäuschen. Bereits heute gehen von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether eklatante Probleme aus. Zwar hat sich die anfängliche Befürchtung, dass diese in kurzer Zeit zu flächendeckend genutzten Alternativwährungen ohne demokratischen Kontrolle aufsteigen könnten, vorerst nicht bewahrheitet. Der ökologische Fußabdruck jedoch ist aufgrund eines horrenden Stromverbrauchs oftmals desaströs. Außerdem haben sich Kryptowährungen weltweit zu einem unersetzlichen Vehikel für Kriminelle entwickelt.

Ein Tummelplatz für Kriminelle und Betrüger

Ohne Kryptowährungen wären viele Formen von Cyberkriminalität und ihr Ausmaß nicht denkbar. Kryptowährungen sind das bevorzugte Zahlungsmittel auf den illegalen Handelsplätzen des Darknets. Wer dort Waffen, geschützte Wildtiere und Pflanzen, Drogen, Angriffe auf Internetserver oder Kinderpornographie kauft, zahlt nicht per Kreditkarte, sondern mit Bitcoin oder Monero. Dass es sich dabei nicht um Nischenphänomene handelt, zeigen Fahndungserfolge wie die Abschaltung des Wall Street Market, einer Handelsplattform mit über 5000 registrierten Verkäufern und über 1 Million Kundenkonten im Jahr 2019. Studien zeigen, dass Kryptowährungen auch bei Terrorfinanzierung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung zum Einsatz kommen. Bei der digitalen Erpressung mit Schadsoftware wie etwa WannaCry werden die Lösegelder fast immer in Kryptowährungen gefordert. Und Anlagebetrüger nutzen sogenannte „Initial Coin Offerings“, um Anleger*innen wertlose Tokens zu verkaufen. Naturgemäß ist die Entwicklung dieser Phänomene nur schwer systematisch zu beobachten. Die Bundeslagebilder Cybercrime des Bundeskriminalamts weisen aber seit Jahren Anstiege bei den Delikten mit Kryptowährungsbezug aus.


Der Reiz von Kryptowährungen für Kriminelle und Betrüger liegt auf der Hand. Sie lassen sich ohne großen Aufwand nutzen und ermöglichen schnelle Zahlungen auch über Ländergrenzen hinweg. Vor allem aber gewährleisten die meisten Kryptowährungen - anders als die Zahlungswege des klassischen Finanzsystems - weitestgehende Anonymität. Die jahrzehntelangen Bemühungen, Kriminellen den Geldhahn abzudrehen, stehen damit vor einer neuen Herausforderung.

Strafverfolgung erleichtern

Zwar stimmt es, dass Zahlungen in den gängigen Kryptowährungen nicht anonym, sondern lediglich unter Pseudonym getätigt werden. Zusammen mit den meist offen einsehbaren Transaktionsregistern ergibt sich so in einzelnen Fällen die Möglichkeit, Zahlungen nachzuvollziehen und Begünstigte zu ermitteln. Allerdings erfordert dies erheblichen forensischen Aufwand und ist letztlich auf Fehler und Nachlässigkeiten der zu ermittelnden Personen angewiesen. Zusätzlich erschweren Verschleierungstechniken wie sogenannte Mixer oder Tumbler zunehmend die Nachvollziehbarkeit. Akteure, die Kryptowährungs-Transaktionen geschäftsmäßig vermitteln oder durchführen, sind bisher nur in eingeschränktem Umfang verpflichtet, die Identität von Transaktionspartnern zu erheben und zu verifizieren. Europäische Vorgaben können durch Anbieter aus Drittländern umgangen werden. So wird es kriminellen Geschäften einfach gemacht.


Kryptowährungen und die beteiligten Akteure werden damit weitaus nachlässiger behandelt als Banken und andere Anbieter klassischer Zahlungsdienstleistungen. Über Jahrzehnte wurden hier strikte Regeln aufgebaut und Lücken geschlossen, um Begünstigte von Zahlungen im Rahmen von strafrechtlichen Ermittlungen schnell und zuverlässig identifizieren zu können. Bargeld bietet zwar eine deutlich geringere Nachvollziehbarkeit, muss aber zur Zahlung physisch den Besitzer wechseln. Die kriminelle Nutzbarkeit von Bargeld ist unbestritten. Daraus lässt sich jedoch nicht ableiten, dass der Kampf gegen Kriminalität bei anderen Zahlungsmitteln nicht mit voller Kraft geführt werden sollte. Transaktionen mit Kryptowährungen sind unter wirtschaftlichen und praktischen Gesichtspunkten vergleichbar mit gewöhnlichen Überweisungen und dementsprechend an denselben hohen Standards zu messen. Die faktische Anonymität im Bereich der Kryptowährungen ist unfairer Wettbewerb gegenüber regulierten Zahlungsdienstleistern.


Bargeld ist als Zahlungsmittel weltweit auf dem Rückzug. Doch der Widerstand gegen seine Abschaffung wächst – auch aus sozialen Gründen.
Die bestehenden strengen Anforderungen an Banken und andere Finanzmarktakteure bringen einen breiten gesellschaftlichen Konsens zum Ausdruck, die Anonymität im Zahlungsverkehr zugunsten der Möglichkeit effektiver Strafverfolgung einzuschränken. Wer sich nicht an Regeln und Gesetze hält, soll zur Verantwortung gezogen werden können. Die Nachvollziehbarkeit von Zahlungen und wirtschaftlich Begünstigten ist aus dem Werkzeugkasten behördlicher Ermittlungen richtigerweise nicht mehr wegzudenken. Bislang jedoch können Kriminelle praktisch ungehindert auf Kryptowährungen ausweichen, weil sich viele Gesetzgeber - insbesondere die Europäische Union - nicht an eine konsequente Regulierung von Kryptowährungen und anderen Kryptowerten herantrauen. Dieses Tabu muss nun endlich gebrochen werden.

 
Kryptowerte raus aus der Schmuddelecke

Auf europäischer Ebene gibt es deutliche Signale, dass die Zeit für eine Regulierung gekommen sein könnte. Nachdem bereits der Ministerrat diese eingefordert hat, wird in den kommenden Wochen auch das Europäische Parlament Regelungsvorschläge verabschieden. Der federführende Wirtschafts- und Währungsausschuss hat auf grüne Initiative hin schon harte Regeln in die Beschlussvorlage für das Plenum des Europaparlaments aufgenommen. Die EU-Kommission plant, noch im Herbst einen Gesetzesentwurf vorzulegen. Dabei wird es darauf ankommen, der Vielfalt im Bereich der Kryptowerte gerecht zu werden. So haben etwa Bitcoin und Libra sehr viel weniger gemein, als das gemeinsame Label „Krypto“ suggeriert. Hier kann ein guter Regelungsrahmen auch Klarheit für Verbraucher schaffen. Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge der EU-Kommission will für einen neuen Typ regulierter Kryptowerte Märkte und Rahmenbedingungen zu schaffen. Das ist gut, aber fatalerweise bleiben dabei rein dezentral betriebene Kryptowährungen wie Bitcoin außen vor, obwohl gerade hier akuter Bedarf an der Durchsetzung von Regeln besteht. Hier braucht es klare und konsequente Vorschläge, wie diese Lücke geschlossen werden kann.

Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Europaparlaments hat nun Vorschläge formuliert, wie eine lückenlose Regulierung von Kryptowerten gelingen kann. Entscheidend im Kampf gegen die kriminelle Nutzung ist es, Anbieter und Dienstleister im Bereich der Kryptowerte konsequent zur zuverlässigen Identifikation ihrer Kunden zu verpflichten, wie es im traditionellen Finanzbereich seit Jahren üblich ist. Strenge Transparenz-Regeln für Kryptowerte, die wie Anlageprodukte funktionieren, müssen Anleger besser vor Betrug schützen. Gegen das Unterlaufen der europäischen Regeln durch Anbieter außerhalb der Europäischen Union muss konsequent vorgegangen werden. Um dem grenzüberschreitenden Modell der meisten Kryptowerte gerecht zu werden, braucht es gemeinsame europäische Aufsichtsstandards, idealerweise sogar einen europäischen Krypto-Aufseher.

Bei all dem geht es nicht darum, Kryptowerte kaputt zu regulieren, wie lautstarke Kritiker suggerieren. Im Gegenteil: Die Blockchain- beziehungsweise Distributed-Ledger-Technologie hinter Bitcoin und Co. bietet die Chance auf sicherere, schnellere und günstigere Zahlungsdienstleistungen, neue Finanzierungsmöglichkeiten und vieles mehr. Momentan leiden solche legitimen Angebote jedoch unter dem Stigma, das Kryptowerte aufgrund ihrer Verbindung mit Cyberkriminalität, Betrug und illegalen Geschäften anhaftet. Nur eine konsequente Kriminalitätsbekämpfung und ein Rahmenwerk, das Rechtssicherheit bietet, können virtuelle Assets mittelfristig aus der Schmuddelecke holen. Das heißt: Regulierung hilft innovativen und rechtschaffenen Start-ups und bekämpft Kriminelle zugleich. Deshalb sollte Europa diese Regulierung rasch angehen.


wo in Europa kann man denn ohne KYC und AML bitcoin kaufen? Das "Stigma der Kryptowerte aufgrund ihrer Verbindung mit Cybrekriminalität" kommt doch genau daher, dass Leute wie er scheinbar davon besessen sind, das bitcoin nur von Kriminellen benutzt wird. das problem wird solange herbeigeredet, bis die endlich eine neue Behörde von unserem Steuergeld finanziert werden kann...
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September 20, 2020, 08:31:32 PM
Da verkauft grad einer ALLE bitcoins (21M):
Edit: Sorry, Er will ALLE Bitcoins kaufen.


xD
Na mal sehen, ob er die diversen, verlorenen Bitcoins bekommt, auf die man keinen Zugriff mehr hat.



Aber mit 19 Millionen scheint er sich auch schon zufrieden zu geben.  Cheesy
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September 20, 2020, 02:41:29 PM
Da verkauft grad einer ALLE bitcoins (21M):
Edit: Sorry, Er will ALLE Bitcoins kaufen.


xD

Wer hat der kann und das in DE  Grin Grin Grin
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September 20, 2020, 01:23:08 PM
Da verkauft grad einer ALLE bitcoins (21M):
Edit: Sorry, Er will ALLE Bitcoins kaufen.


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September 17, 2020, 04:54:12 AM
und hier sind wir wieder... der typisch deutsche nörgel Hannes. ich bin raus bye
Du gibst aber schnell auf.


Wo wir gerade beim Thema sind:
https://cointelegraph.com/news/bitcoin-atms-surge-by-87-in-past-year-to-surpass-10-000-globally
Nur Deutschland schafft sich ab  Undecided
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September 17, 2020, 04:50:04 AM
Mal sinnvoller Offtopic:

Egal was man zur Thematik denkt, ob man rechts links oder mitte ist. Ich finde jeder sollte sich die 15 Minuten nehmen und sich dann Fragen ob diese Zustände egal welcher Gesinnung man ist noch zu rechtfertigen sind.
Ich selbst sehe es aus Sicht eines Familienvaters und kann mich nur glücklich schätzen, dass ich nicht meine Kinder derart aufwachsen sehen muß. geprägt von Leid und Elend in Ländern in denen Verschwendung an der
Tagesordnung steht.

https://youtu.be/XRqN9E9boCY
Das ist kein sinnvoller Offtopic.
Zuerst fragst du nach der ethischen Moral (Zustände sind nicht zu rechtfertigen) und im nächsten Satz sagst du, dass du aber glücklich bist, diesen Scheiß nicht miterleben zu müssen.

Sinnvoller OT wäre, wenn du Ideen hättest, wie wir aus unserer glücklichen Situation helfen können. Ich weiß es jedenfalls nicht.

und hier sind wir wieder... der typisch deutsche nörgel Hannes. ich bin raus bye
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September 17, 2020, 04:43:29 AM
Mal sinnvoller Offtopic:

Egal was man zur Thematik denkt, ob man rechts links oder mitte ist. Ich finde jeder sollte sich die 15 Minuten nehmen und sich dann Fragen ob diese Zustände egal welcher Gesinnung man ist noch zu rechtfertigen sind.
Ich selbst sehe es aus Sicht eines Familienvaters und kann mich nur glücklich schätzen, dass ich nicht meine Kinder derart aufwachsen sehen muß. geprägt von Leid und Elend in Ländern in denen Verschwendung an der
Tagesordnung steht.

https://youtu.be/XRqN9E9boCY
Das ist kein sinnvoller Offtopic.
Zuerst fragst du nach der ethischen Moral (Zustände sind nicht zu rechtfertigen) und im nächsten Satz sagst du, dass du aber glücklich bist, diesen Scheiß nicht miterleben zu müssen.

Sinnvoller OT wäre, wenn du Ideen hättest, wie wir aus unserer glücklichen Situation helfen können.
Ich weiß es jedenfalls nicht.
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September 17, 2020, 03:13:46 AM
Mal sinnvoller Offtopic:

Egal was man zur Thematik denkt, ob man rechts links oder mitte ist. Ich finde jeder sollte sich die 15 Minuten nehmen und sich dann Fragen ob diese Zustände egal welcher Gesinnung man ist noch zu rechtfertigen sind.
Ich selbst sehe es aus Sicht eines Familienvaters und kann mich nur glücklich schätzen, dass ich nicht meine Kinder derart aufwachsen sehen muß. geprägt von Leid und Elend in Ländern in denen Verschwendung an der
Tagesordnung steht.

https://youtu.be/XRqN9E9boCY
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September 16, 2020, 12:30:06 PM

wesentlich differenzierter und weniger scary. "Privatwirtschaftliche Kryptowährungen" lehnt Olaf Scholz also ab. So gesehen müsste er fast alle shitcoins ablehnen. einen ausgesprochenen Libra Gegner als Finanzminister ist imho nicht das schlimmste.  Grin

Meine Rede.
Ich denke, je höher das Transaktionsvolumen einer Cryptowährung, um so unangenehmer für den Gesetzgeber die einzelnen Transaktionen einzusehen, geschweige denn einzelne Zahlungsflüsse zu tracen. "Privatwirtschaftlich" im Sinne von non-government-issued wäre wieder blöd, aber die EU und andere Regierungen haben Bitcoin ja schon als fixen Bestandteil des Zahlungswesens anerkannt. (Finde jetzt keinen Link zu dem Statement).

EDIT: Hab gerade erst den Post von d5000 weiter oben gelesen, der ist wesentlich differenzierter als meine Ansicht. In dem Shitcoin-Tümpel gehört echt mal aufgeräumt, sollte langfristig mehr Investitionsvolumen in Richtung "seriöser" Cryptowährungen (wir wissen, es gibt eigentlich nur eine...) verteilen.
hv_
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September 16, 2020, 02:31:47 AM
Wer orientiert sich denn bitte an einen Fiat-Auszahlsparplan?  Roll Eyes
Naja, der Kursverlauf hier ( mal on - topic) geht ja nur mit FIAT - sonst wäre das hier ein eindimensionaler Punkt-Thread
Ne, ne, da verstehst du was falsch.

Es geht hier natürlich um den Kurs im Sinne einer Lehrveranstaltung, deren Verlauf wir hier planen.
Mal ein Vorschlag:
1. Lehrer kommt rein
2. Klasse begrüßt Lehrer
3. hv_ schreibt hundertmal an die Tafel "es geht hier nicht um Fiat"
4. Pausengong

Gelegentlich bieten wir hier auch Crashkurse für Eilige. Tongue

Schreib ich gerne, wenn jmd das hier 100 mal schreit

Fehler
In
Allen
Talern

 Grin
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September 15, 2020, 09:15:24 PM
wesentlich differenzierter und weniger scary. "Privatwirtschaftliche Kryptowährungen" lehnt Olaf Scholz also ab. So gesehen müsste er fast alle shitcoins ablehnen. einen ausgesprochenen Libra Gegner als Finanzminister ist imho nicht das schlimmste.  Grin
Vielleicht ist Olaf Scholz ein Shitcoin Minimalist.  Cheesy
Wer weiß, was er mit dem CEO von Bitcoin so alles besprochen hat.



Nochmal zur geplanten EU-Regulierung - die vielleicht was für einen eigenen Thread hergeben würde (Interesse?)*:

Habe aus den Tiefen des Internets schon einen Gesetzesentwurf gefunden (das verlinkte Dokument auf der letzten Seite war wohl eine Art Vorstudie). Dieser ist auf politico.eu herunterladbar:

https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2020/09/CLEAN-COM-Draft-Regulation-Markets-in-Crypto-Assets.pdf

Ich habe schon mal drin geblättert. ...
Das liest sich zumindest von dem, was du schreibst, sehr differenziert und professionell, dass man dezentralisierte Coins (Bitcoin) von zentralisierten Shitcoins klar trennt. Würde ich zudem sehr begrüßen, wenn das mit Stablecoins strikt gehandhabt wird, die neigen meiner Meinung eh dazu, dass damit vom Herausgeber leicht Mist gemacht werden kann...
Mal sehen, was es dann letztendlich in die Endvariante schafft.

Wenn es die Zeit zulässt, schaue ich am Wochenende mal rein.
legendary
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September 15, 2020, 05:00:09 PM
Nochmal zur geplanten EU-Regulierung - die vielleicht was für einen eigenen Thread hergeben würde (Interesse?)*:

Habe aus den Tiefen des Internets schon einen Gesetzesentwurf gefunden (das verlinkte Dokument auf der letzten Seite war wohl eine Art Vorstudie). Dieser ist auf politico.eu herunterladbar:

https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2020/09/CLEAN-COM-Draft-Regulation-Markets-in-Crypto-Assets.pdf

Ich habe schon mal drin geblättert. Eine der interessantesten Forderungen ist eine "Whitepaper-Pflicht" für alle "Herausgeber" oder "Offerenten" ("issuers") von (zentralisierten) Tokens und Kryptowährungen. Das Whitepaper muss den Behörden vorgelegt werden, benötigt aber keine ausdrückliche Genehmigung - wenn die Regulierung nicht eingehalten wird, können diese jedoch jederzeit den Verkauf in den Grenzen der EU verbieten. Es ist also eine Art Prospektpflicht - angegeben sollen nicht nur Angaben zum Coin selber, sondern auch zu den Herausgebern und Entwicklern, sowie zur Verwendung des Geldes.

Bitcoin ist aber davon nicht betroffen - ausgenommen sind von der Whitepaper-Pflicht die Verkäufer, wenn die Coins auf Mining oder einen anderen vergleichbaren "automatischen Prozess" als Belohnung für die Validierung von Transaktionen zurückgehen. Ich vermute, das schließt auch Staking und ähnliches ein. Aber in der jetzigen Formulierungen sollten tatsächlich "premined" Coins in diese Whitepaperpflicht eingeschlossen sein. Airdrops (interessant hier: nur dann, wenn keine Daten als Gegenleistung gefordert werden!) und CryptoKitties ("non-fungible tokens") dagegen auch nicht.

Dann gibt es eine Reihe von schärferen Regulierungen für Stablecoins, besonders dann, wenn diese nicht nur an eine Währung (wie Tether) sondern an einen Währungskorb oder Ähnliches, aber auch Commodities gebunden sind (das zielt also klar auf Libra und Co.).

Zum geforderten "Verbot" - ich vermute dass bezieht sich auf die Coins, die die Regulierungen nicht einhalten. Die dürfen dann halt in der EU nicht mehr verkauft werden. Kann natürlich sein, dass die Regulierung für Libra-artige Tokens superscharf und "kaum einhaltbar" würde - das wäre dann ein "De-Facto-Verbot".

*Edit: Sehe gerade es gibt ja schon diesen Thread im Presseforum. Wenn es hier stört übernehme ich es gerne dorthin Smiley

PS: Ich habe etwas weiter im Gesetzesentwurf rumgestöbert, im genannten Thread aus dem Presseforum gibt es eine kleine Zusammenfassung.
qwk
donator
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September 15, 2020, 11:47:57 AM
Wer orientiert sich denn bitte an einen Fiat-Auszahlsparplan?  Roll Eyes
Naja, der Kursverlauf hier ( mal on - topic) geht ja nur mit FIAT - sonst wäre das hier ein eindimensionaler Punkt-Thread
Ne, ne, da verstehst du was falsch.

Es geht hier natürlich um den Kurs im Sinne einer Lehrveranstaltung, deren Verlauf wir hier planen.
Mal ein Vorschlag:
1. Lehrer kommt rein
2. Klasse begrüßt Lehrer
3. hv_ schreibt hundertmal an die Tafel "es geht hier nicht um Fiat"
4. Pausengong

Gelegentlich bieten wir hier auch Crashkurse für Eilige. Tongue
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