Verstehen und verstehen sind zwei verschiedene Dinge. Wer behauptet verstanden zu haben und sein Leben danach an einen Monopolisten verkauft, der hat tatsächlich nichts verstanden.
Wie gesagt, 5% sollten die Herausforderung imho schaffen.
Richtig, es wird niemals jeder gleich sein. Das ist bereits in den unterschiedlichen psychischen und physischen Voraussetzungen begründet.
Ein System kann aber sehr wohl entweder fair oder unfair sein. Mindestens müssen die Bedingungen zu einem Zeitpunkt für alle Einsteiger gleich sein um ein faires System zu haben. Bitcoin erfüllt diese Mindestanforderung, Gold ebenfalls. Gesetzliche Zahlungsmittel, Giralgeld und ein guter Teil der Shitcoins sind bereits im Grundsatz unfaire Systeme.
Aber gerade bei Bitcoin werden doch die Earliest Adopter gerade massivst bevorteilt. (Bei den Shitcoins natürlich auch)
Noch schlimmer: Das sind gerade die "Techies", also Menschen, die schon generell zu den "reichsten 10%" gehören. Bauern in Afghanistan oder dem Tschad werden in der Regel nicht unter den Glücklichen gewesen sein, die schon 2010 einsteigen konnten. Die werden auch jetzt nicht einfach so einsteigen können, wegen Sachzwängen und Bildungsbarrieren. Sie werden, wenn sich Bitcoin durchsetzen sollte, zu den Letzten gehören und daher am wenigsten vom Kursverlauf profitieren.
Insofern verschärft der Bitcoin in einer gewissen Weise Ungleichheiten. Auf der anderen Seite gibt es, wie gesagt, auch "gleichmachende" Elemente - z.B. Freelancer aus Ländern mit schlechtem Bankensystem haben dadurch niedrigere Markteintrittsbarrieren. Insgesamt dürfte sich das ausgleichen, aber die Ungleichheiten des bestehenden Systems werden tendenziell reproduziert.
Gesetzliche Zahlungsmittel und Giralgeld sehe ich nicht so negativ, da sie "meistens" einfach funktionieren (d.h. die, die deswegen wirklich gravierende Nachteile haben sind eher die Ausnahme), aber da kenne ich deine Ansichten.