Ich sehe einen Denkfehler zumindest im WON-Artikel: Nur weil Leute Geld in Gold stecken, so binden Staaten noch lange nicht ihre Wirtschaft ans Gold. Also ist die Voraussetzung, auf welchem der Artikel basiert, falsch. Es ist aber gut möglich, dass ich etwas übersehen habe, da ich den Artikel relativ schnell überflogen haben.
Ich habe den Gedankengang des Artikels so interpretiert, dass damit die großen Goldkäufe der Zentralbanken von China und Russland kritisiert werden, die dadurch abhängig vom Gold werden. Wobei sich für mich allerdings die Frage stellt, ob sich dies auch heute auf andere Währungsräume auswirkt. China und Russland sind ja zwar starke Volkswirtschaften, mit USA und EU gibt es aber einen "Nicht-Gold-Block" (oder zumindest "weniger goldabhängigen Block"), der noch deutlich stärker ist.
Mit Deiner Interpretation hast Du wohl recht. Ich sehe solche Themen meist aus meinem kleinen Blickwinkel als Investor. Aber was ist die andere Alternative für Staaten? U.S.-amerikanische Staatsanleihen? Ist wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Russland wollte doch angeblich auch Kryptos kaufen, war wohl eine Ente.
Ansonsten halt das klassische Thema Deflation und ihr (angeblich?) negativer Einfluss auf die Wirtschaft, bzw. der Konjunktur.
So ganz ist mir der Zusammenhang auch nicht klar. Aber hier argumentiere ich wieder aus meiner kleinen Sicht: Selbst während einer Deflation muss man essen und trinken und ein Dach über dem Kopf haben. Ich sehe aber auch das Argument, dass in so einer Situation grosse Ausgaben in die Zukunft verschoben werden.
Womit man hier den Spagat zum Kursverlauf schlagen kann
: Es scheint auch bei Bitcoin tatsächlich so zu sein, dass in Bärenmärkten (und dem folgenden "Winter" mit leicht bullischer Tendenz) die Nutzung von Bitcoin als "Währung" zunimmt, während in Bullenmärkten (wo ja im Bezug auf die Preise im Bitcoin-Universum Deflation herrscht) alle zu Hodlern werden und die Merchants nach und nach wieder aussteigen, wie 2017/18, als mehrere Firmen Bitcoin aus ihren Zahlungsmöglichkeiten nahmen.
Sowas steht und fällt halt mit der Nutzbarkeit des Bitcoins. Wenn man umständlich Fiat in Bitcoin tauschen muss und keiner diese dann akzeptiert, dann liegen die Coins halt in der Wallet und warten auf bessere Zeiten. Könnte man automatisch das Gehalt - oder einen Teil davon - automatisch in Bitcoin auszahlen lassen, dann wäre imho schon ein Problem bei der Nutzbarkeit aus dem Weg geräumt.
Ich meine, dass das auch schon gewünscht wurde: Eine Methode um über Fidor.de und Bitcoin.de monatlich automatisch einen festen Betrag in Bitcoin einzutauschen ohne, dass man selbst Hand anlegen muss. Man kann ja auch monatlich automatisch die Miete bezahlen und bekommt die entsprechende "Dienstleistung" geliefert. Warum geht das nicht genauso einfach mit Bitcoin? Dann wäre die Smartphone-Wallet immer gefüllt, sodass der Aufwand/Widerstand, die Coins zu nutzen minimal ist. Mit BIP32/BIP44 würden die Transaktionen auch immer auf anderen Adressen landen.