In der Vergangenheit war es so, dass es im Anstieg an sich lohnenswerter war, mit Altcoins zu spekulieren, anstatt mit Bitcoins.
Im Niedergang wiederum war es immer sinnvoller, in Fiat zu gehen.
D.h., an sich könnte man den Ratschlag ableiten, es lohne sich nicht, mit Bitcoin zu spekulieren.
Aber Vorsicht:
Eine Altcoin-Trading-Strategie muss sich schon erheblich mehr lohnen als bloßes Bitcoin-HODLn, um rentabel zu sein.
Der Grund sind in erster Linie die steuerliche Nachteile, teils die Gebühren und natürlich das erheblich größere Risiko.
Am Beispiel:
Alice kauft für 1.000 EUR Bitcoins und hodlt.
Bob macht "Daytrading" mit Altcoins mit einem Starkapital von 1.000 EUR.
Nach einem Jahr stehen Alices Bitcoins bei 2.000 EUR, sie kann diese jetzt steuerfrei verkaufen.
Sie hat eine Brutto-Rendite von 100%.
Sie hat eine Netto-Rendite von 100%.
Bobs Portfolio ist nach einem Jahr rechnerisch 3.000 EUR wert.
Er hat eine Brutto-Rendite von 200%.
Die 2.000 EUR Gewinn muss er aber mit 40% versteuern (er hat im Beispiel knapp den Spitzensteuersatz), und er hat durch die vielen Trading-Vorgänge auch noch rund 10% Gebühren bezahlen müssen.
Es bleiben ihm also ebenso nur 1.000 EUR Gewinn.
Er hat eine Netto-Rendite von 100%.
Zugleich hatte Bob ein erheblich größeres Risiko und wesentlich mehr Arbeit (nicht zuletzt bei der Steuererklärung).
Ein Trader muss also mindestens die doppelte Brutto-Rendite eines Bitcoin-HODLers erwirtschaften, damit sich der ganze Spaß überhaupt lohnt.
Besser das dreifache, damit auch das Risiko ordentlich verzinst ist.
Das gilt natürlich nur für in Deutschland steuerpflichtige Bitcoiner.