Für alle, die beim Keybase XLM Airdrop mitmachen gibt es gute Neuigkeiten:
Die Stellar Foundation hat ca. 50% der vorhandenen Tokens geburned, der Kurs legte jetzt mal satte 20% zu. Details warum und wieso findet ihr hier:
https://www.stellar.org/blog/sdfs-next-steps/Ob das jetzt ein Vorteil ist will ich mal bezweifeln, wäre mir in 2 Jahren lieber gewesen, jetzt sind wir ja bei ca. 750 XLM pro Teilnehmer, denke das wird bis 14ten noch unter 700 gehen...
Wir sind bereits jetzt nur noch bei 650 XLM...
Und ich nehme an, dass wir mit der November- und Dezember-Auszahlung womöglich mehr bekommen als mit allen anderen danach...
Zur Aktion von Stellar: prinzipiell erst einmal gut, dass es jetzt einige XLM weniger im Besitz der Herausgeber gibt. Aber auch nur auf den ersten Blick, weil wie bct_ail geschrieben hatte, waren die mit Abstand meisten davon für weitere Airdrops vorgesehen, die die Community hätte erhalten sollen:
Die für interne Verwendung vorgesehenen XLM wurden im Vergleich dazu nur wenig gekürzt. Es betrifft also hauptsächlich XLM, die für die Nutzer vorgesehen waren...
Ich hatte Stellar in der Vergangenheit ja schon öfter kritisiert, da es technisch gesehen ein ziemlicher Shitcoin ist aber die gewählte Strategie, wie man die Coins möglichst dezentral verteilt, ist mit den großen Airdrops weitaus besser gelungen als bei vielen anderen Projekten. Das Gegenteil dazu ist der Shitcoin Ripple. Hier ist der Coin technisch gesehen ebenfalls ein Shitcoin und die Verteilung der Token vielleicht noch schlechter als die zentralisierte Technologie selbst, da die Herausgeber die XRP-Shitcoins zum eigenen Profit auf Kosten der Community auf den Markt werfen. Den Profit hat nur Ripple Labs selbst.
In diesem Bereich ist Stellar Ripple überlegen. Auch wenn die aktuelle Aktion von Stellar ein Geschmäckle hat, da sich die Anteile in Händen der SF prozentual erhöhen.
Ähnlich wie bei XRP, sehr viele Token, sehr wenig Käufer -> sinkende Preise
Was ich jedoch nicht verstehe: Die Stellar Foundation kämpft ja mit allen Mitteln dagegen an, dass XLM nicht als Securities eingestuft werden (ähnlich zum gerade laufenden Verfahren bei Ripple).
Die SF hat ja bisher so argumentiert, dass die Token unabhängig von der Foundation sind. Bewirkt da ein Burn jetzt nicht genau das Gegenteil? Sie haben damit ja quasi demonstriert, dass sie beliebig über XLM verfügen können?
Die Aktion hat argumentativ meiner Meinung nach Vorteile als auch Nachteile für Stellar:
Vorteile:
- Erhöhung des prozentualen Anteils der zirkulierenden Supply, es gibt viele XLM nicht mehr, die vorher dem strittigen Topf unter Kontrolle der SF zuzuordnen waren (auf den ersten Blick, siehe zweiter Punkt bei Nachteile)
Nachteile:
- es wird sichtbar, dass Stellar darauf Zugriff hat und jederzeit den Verwendungszweck ändern kann
- wenn man die "Airdrop" XLM als unkritisch einstuft, da diese gratis verteilt werden, verbleiben nun prozentual gesehen mehr Anteile in den Händen von Stellar (die kritischen Anteile, welche verkauft werden), die ebenfalls einen (theoretisch) höheren Wert haben (durch die niedrigere Supply). Hier haben die Herausgeber für sich selbst also gleich doppelt vorteilhaft gehandelt: Mehr prozentuale Anteile in ihren Händen und höherer Wert jedes einzelnen Tokens, den sie besitzen.
Stimme dir aber grundsätzlich zu, dass das Problem das selbe bleibt und es sich bei genauer Betrachtung noch verschärft, da es viele der Airdrop XLM nun nicht mehr gibt, mit denen Stellar argumentiert hat. Der Punkt unter "Vorteil" ist also auch nur Augenwischerei.
Man merkt halt schnell, dass zentralisierte Shitcoins mit viel Macht der Herausgeber Käse sind.