Danke für die Erklärung mit den Permanodes und Nodes - ich werde es mir mal genauer anschauen.
Wohlgemerkt, ich verweise stets darauf, dass mein Wissen gerade in Bezug auf IOTA lückenhaft ist.
Ich muss mich da leider sehr viel mehr auf "Erklärungen für den Laien" verlassen als mir selbst lieb ist.
Sofern also Fehler in meinem Verständnis vorhanden sind, bin ich einerseits froh um jeden Hinweis, und bitte außerdem um bessere "IOTA für Dummies"-Beschreibungen
Der Kern der Idee scheint wohl in der Aussage hier zu stecken:
Ich persönlich schätze es nicht, wenn youtube-Videos verlinkt werden, da ich mir sowas ungern ansehe.
Auf Youtube findet man auch Vorträge und andere wissenswerte Sachen.
Ja, ich wollte auch nicht Youtube grundsätzlich kritisieren.
Ich finde nur, dass in einem Forum, in dem der schriftliche Austausch stattfindet, nach Möglichkeit auch schriftlich zitterbare Quellen Verwendung finden sollten, wo möglich.
Ich lese hier auch häufig in der Arbeit mit, und da möchte ich nicht Youtube-Videos mit Ton gucken, das würde von meinem Mitarbeiter im Büro als störend empfunden (und Kopfhörer will ich mir auch nicht aufsetzen)
Nach kurzem Reinschauen geht es also um einen Roboter, der Müll abholt.
[...]
Nur nochmal, was hat das mit IOTA zu tun?
Du schmeißt deinen Müll in den Mülleimer. Durch Deposy bekommst du von dem Mülleimer IOTA erstattet.
Durch lidbot weiß der Mülleimer, wann er voll ist [...] und meldet dies durch eine kostenlose tx.
Jetzt könnte der Citybot autonom dorthin, bezahlt den den Mülleimer
- Micropayment (noch dazu zentralisiert durch Deposy?)
- er meldet das an wen? den zentralen Betreiber?
- fährt autonom wohin? zum zentralen Deponiebetreiber?
- bezahlt wen? den zentralen Deponiebetreiber?
Es ist bestimmt auch möglich, die Daten durch andere Wege zu versenden und die Zahlungen auf einem Account zu sammeln und und und. Aber mit IOTA (bzw. IOTA gekoppelt mit anderer "Software" )hat man alles in "einem Abwasch".
Ich zweifle nicht an, dass ein Dienstleister, der eine Softwareplattform für das Management des Vorgangs betreibt, ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell hat.
Nur ist das eben klassische Plattformökonomie, und gerade nicht dezentral.
Selbstverständlich kann ein Plattformbetreiber auch IOTA einsetzen, aber es gibt keinen Grund für den Plattformbetreiber, sich exklusiv für eine Coin zu entscheiden.
Das ist so ein bisschen wie bei anderen Diensten: wenn ich Uber bin oder AirBNB, ist es für mich von Vorteil, möglichst viele Zahlungswege und Schnittstellen anzubieten.
Du sagst es ja schon selbst: "IOTA Foundation " . Und eine Stiftung ist nunmal kein Unternehmen.
Nur, weil sich etwas Stiftung nennt, ist es noch lange nicht in irgendeiner Weise etwas anderes als ein Unternehmen.
Ich gebe hier als Beispiel die Ethereum Foundation, die nach allem, was wir von Außen wissen, alleine die Interessen von Vitalik Buterin vertritt.
Die genaue Struktur der IOTA Foundation kenne ich nicht, aber sofern sie Inhaberin der Marke IOTA ist, und mehrheitlich in den Händen z.B. der "Gründer" von IOTA ist sie ein Unternehmen.
Rein formalrechtlich ist es zumindest nach meinem Wissen derzeit nicht möglich, eine Stiftung einzurichten, die sich den Inhabern von Coins verpflichtet, allerdings mag das in der Schweiz anders sein. Dazu müsste man die genaue Gesetzeslage und die Satzung der Stiftung prüfen.
Sollte dies nicht der Fall sein, vertritt die Stiftung zwangsläufig
nicht die Interessen der IOTA-Coin-Inhaber.
Das geht mit praktisch jeder anderen Kryptowährung auch.
Also da hätte ich bitte gerne ein paar Beispiele! Ich bin ja schon lange hier, aber sowas ist mir absolut neu!
Ich weiß jetzt leider nicht, worauf sich das konkret bezieht, aber ich betrachte hier die Use Cases, die hier für IOTA genannt werden.
Soweit es sich im weitesten Sinne um Micropayments handelt, ist die Frage wohl eindeutig zu beantworten, das kann prinzipiell
jeder Coin (dass manche Coins sich dafür vielleicht besser eignen als andere, ist trivial. Ich selbst vertrete dennoch die Auffassung, dass Micropayments sogar immer besser ohne Coins machbar sind. Und ganz fundamental kritisiere ich üblicherweise, dass Micropayments möglicherweise überhaupt keinen Use Case haben).
Es gibt keine Möglichkeit, zu verhindern, dass ein Rogue-Betreiber einen Sensor faked
Da kenne ich mich technisch zu wenig aus. Aber selbst mir fallen einige Möglichkeiten ein, dies einzugrenzen. Von verifizierten Sensoren
Ja, verifizierte Sensoren sind ein guter, zentralisierter Ansatzpunkt.
Allerdings ist auch die Umgebung des Sensors zu verifizieren.
D.h., mit einer einmaligen Zertifizierung ist es nicht getan.
bis zu Gegencheck des Standortes
Nach meinem Kenntnisstand existieren derzeit nicht einmal theoretische Ideen, wie sich ein Standort dezentral zuverlässig ermitteln ließe.
Ideen hab ich viele, ob Sie umsetzbar sind, weiß ich nicht. Aber ich glaube, irgend jemand kann es.
Möglich ist vieles.
Nur sollte schon IOTA die Fragen beantworten, die sich aus ihren "Planungen" ergeben.
Sind das bloße "Ideen", ohne konkrete Vorschläge, wie sich so etwas technisch realisieren lässt, kann ich natürlich genausogut behaupten, in Bitcoin wäre ein Einhorn-Detektor eingebaut, und sobald der das Einhorn findet, macht uns das alle reich, schön, sexy und glücklich.
[ Tante Patent ]
Soweit ich weiß, bezieht es sich eher darauf, dass ein Tangle in einem geschlossenen System (Firma) tx versenden kann und nur "ab und an" die Daten mit dem "Haupttangle" austauscht.
Möglich, steht allerdings so nicht im Patent.
Ohne weitere Quellen sieht es jedenfalls nicht danach aus.
Ich will keinesfalls IOTA schönreden oder andere Coins niedermachen! Es geht mir rein um den Wissens-und Gedankenaustausch.
Es ist genausowenig meine Absicht, IOTA schlechtzureden.
Ich selbst halte den Ansatz "Tangle" technologisch für nicht ganz uninteressant.
Allerdings muss ich feststellen, dass zumindest das "Unternehmen IOTA" sich in meinen Augen zumindest etwas fragwürdig verhält, und auch die Community von IOTA in gewisser Weise "speziell" ist. Ein gewisser sektenhafter Charakter ist zumindest von Außen nicht zu leugnen. Ob daran auch "paid corporate shills" Mitschuld tragen, entzieht sich meiner gesicherten Erkenntnis, scheint allerdings nahe zu liegen.
Was mir auffällt, ist im Übrigen auch der Eindruck, dass IOTA ein "typisch deutsches" Projekt zu sein scheint.
Ich erinnere mich in Anbetracht meines fortschreitenden Alters noch an die Zeiten, als in Deutschland der Transrapid oder der Cargolifter gehyped wurden.
Irgendwie scheint uns Deutsche das "overengineering" anzusprechen.
Und wir setzen gerne auf "Exoten", so war auch OS/2 oder BeOS zuletzt in Deutschland noch halbwegs populär, als der Rest der Welt bereits eingesehen hatte, dass Windows NT es auch tut.
Mit dem zitieren hier hab ich es nicht so ... sorry. Ich versuche es aber erst garnicht zu ändern.
Ich hab mal versucht, das zu korrigieren, Fehler bitte ich zu verzeihen