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Topic: Einführung in eine nachhaltige Ökonomie mit dem Modellmensch "Homo Stupido" - page 5. (Read 10287 times)

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Ist die herkömmliche neoklassische Ökonomie eine Wissenschaft?

Ich habe mir im Laufe der Zeit so einfache Fragen gestellt, warum man nicht genau das Gegenteil von dem versucht, was man bisher gemacht hat, wenn es in einer Richtung nicht funktioniert. In einer echten Wissenschaft ist das gewöhnliches Vorgehen. Ich habe mich z.B. gefragt, ob es nicht helfen würde, die Zahlungsströme bei Griechenland umzudrehen. Also Griechenland die Milliarden zu entziehen, und Griechenland würde wiederum das Geld von den Banken erhalten, und Waffen an Deutschland zurück liefern. Ich bin mir ganz sicher, das hätte geholfen.

Aus dieser Sicht handelt es sich bei der gelehrten neoklassischen Ökonomie keineswegs um eine Wissenschaft, eher um eine kunstfertig gezimmerte brüchige Bude.

Ich habe noch einen schönen Vergleich gefunden. Da diese "Wissenschaft" nicht das Gegenteil vom bisherigen ausbrobiert, ist sie vergleichbar mit einem Projektil. Dieses verschießt man auch nur in einer Richtung.
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Meinst du nicht, das sich in den letzten 300 Jahren die von Kant festgestellte Situation durch evolutionäre Prozesse in die heutige umgewandelt hat?

Die menschliche Seite ändert sich praktisch nicht, dafür sind evolutionäre Prozesse zu langsam.

Dagegen ändert sich die materialistische Welt in der Tat rasant. Es handelt sich aber hier aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie nur um die Fassade, die sich ändert. Hätte man früher den Römern oder den heutigen Urwaldindianern Smartphones in die Hand gedrückt, sie könnten in kürzester Zeit damit umgehen.

Und für das Überschätzen der eigenen Kompetenz gibt es sogar einen psychologischen/medizinischen Fachbegriff. Außerdem ist das im Arbeitsleben schon lange bekannt, speziell in reineren Kapitalismen als dem deutschen: Leute werden relativ schnell so hoch befördert, bis sie zu dumm für ihren Job sind, dann bleiben sie auf der Stufe, da sie zwangsläufig Fehler machen.

Aus nachhaltiger Sicht wirken zu hohe Gehälter korrumpierend (zu niedrige übrigens auch). Es gilt statistisch, je höher das Gehalt, desto korrumpierter der Angestellte. Und so haben auch die Menschen auf dem Abstellgleis noch eine Funktion für die Eliten.

Bei zu wenig Gehalt kommt es auch zur Korruption (zuletzt durch Amnesty International in Griechenland dokumentiert), bei der es um Existenzängste geht. Diese Form der Korruption ist klar von der gierigen Korruption zu unterscheiden.
sr. member
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Meinst du nicht, das sich in den letzten 300 Jahren die von Kant festgestellte Situation durch evolutionäre Prozesse in die heutige umgewandelt hat?

Nein. Kant hat keine Situation festgestellt, sondern mit seinem kategorischen Imperativ eine moralische Empfehlung ausgegeben, und die gilt auch heute noch. So ähnlich wie die 10 Gebote vor ungefähr 2000 Jahren.
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Meinst du nicht, das sich in den letzten 300 Jahren die von Kant festgestellte Situation durch evolutionäre Prozesse in die heutige umgewandelt hat?

Und für das Überschätzen der eigenen Kompetenz gibt es sogar einen psychologischen/medizinischen Fachbegriff. Außerdem ist das im Arbeitsleben schon lange bekannt, speziell in reineren Kapitalismen als dem deutschen: Leute werden relativ schnell so hoch befördert, bis sie zu dumm für ihren Job sind, dann bleiben sie auf der Stufe, da sie zwangsläufig Fehler machen.
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Was Du in Deinem "Humanitäres Manifest für Nachhaltigkeit" darlegst, ist im Grunde nichts anderes als das, was Immanuel Kant schon vor fast 300 Jahren mit seinem "kategorischen Imperativ" dargelegt hat. Ich kann da nichts Neues erkennen.

Tatsächlich ist Immanuel Kant hier ein Vorbild. Ich nehme jedoch an, dass Immanuel Kant den Menschen und vor allem sich selbst als prinzipiell vernunftbegabt eingestuft hat. Wenn ja, dann wäre das ein schwerer Irrtum. (der schwerste Irrtum ist, alle Menschen als dämlich einzustufen, und nur sich selbst als vernunftbegabt)

Aus der nachhaltigen Ökonomie geht z.B. hervor, dass Menschen um so verblödeter sind, je vernunftbegabter sie sich selbst einschätzen. Die Verblödung ist definiert als irrationales Verhalten bei gleichzeitiger Annahme der eigenen Vernunft. (alles immer im Durchschnitt)
sr. member
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Was Du in Deinem "Humanitäres Manifest für Nachhaltigkeit" darlegst, ist im Grunde nichts anderes als das, was Immanuel Kant schon vor fast 300 Jahren mit seinem "kategorischen Imperativ" dargelegt hat. Ich kann da nichts Neues erkennen.
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Die nachhaltige Ökonomie ist eine Ergänzung zur bekannten neoklassischen Ökonomie. Sie greifen ineinander, indem sie sich gegenseitig ausschließen. Sie stehen quasi orthogonal aufeinander. Auch kann man die zwei Ökonomien gut als zwei Komplementärfarben beschreiben: mit nur einer Ökonomie ist das Bild getrübt, wenn man beide Ökonomien kennt, sieht man klar.

Die neoklassische Ökonomie ist die materialistische Ökonomie. Mit ihr bauen wir Maschinen, und mit ihr produzieren wir die Lebensmittel. In ihr wird gerechnet und verglichen. Sie steht für Effizienz und für die ewige Steigerung, ist aber nicht nachhaltig, weil Maschinen niemals nachhaltig sind. Diese Ökonomie wird in den Wirtschaftswissenschaften gelehrt, und sie führt bei allen Menschen zur Maschinisierung und Entmenschlichung. Diese Ökonomie wird uns ab Geburt im Großhirn antrainiert, ich nenne das halbwegs konsistente Programm dazu den "Homo Oeconomicus".

Die nachhaltige Ökonomie ist die menschliche Ökonomie. Mit ihr wird geliebt, vertraut, toleriert, gehofft, usw. Sie kann man kaum in Zahlen fassen, es geht eher um logische Schlussfolgerungen aus quantitativer/statistischer Sicht. Die Menschen sind hier keine Individuen, sondern werden eher in ihrer Gesamtheit vergleichbar einem Ameisenhaufen wahrgenommen. Die nachhaltige Ökonomie ist uns nicht bewusst, sie befindet sich nicht im Großhirn. Aber sie befindet sich im Stammhirn, und wird zum Überleben zwingend benötigt.

Eine umfassende Einführung in die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung befindet sich auf meinen BLOG-Seiten:

http://bewahren-und-sein.weebly.com/
http://bewahren-und-sein.myblog.de/

Die Existenz der alternativen nachhaltigen Ökonomie kann ich mit einer Formel nachweisen, die den Ertrag aus einem Tausch von Wertgegenständen ermittelt. Wichtig an der Formel ist, dass ihre Eigenschaften allem widerspricht, was uns die gierige Ökonomie weismachen will.

https://bitcointalksearch.org/topic/antizyklisches-handeln-495672

Eine praktische Umsetzung der daraus folgenden antizyklischen Handelsstrategie habe ich hier beispielhaft dargestellt:

https://bitcointalksearch.org/topic/kneims-antizyklische-handelsstrategie-beispiele-661763

In diesem Thread geht es weniger um die Umsetzung der "Anlagestrategie der Mitte", als um die Konsequenzen für die Menschen. Ich werde versuchen zu erklären, um was es sich bei der Spezies "Homo Oeconomicus" wirklich handelt. Die antizyklische Anlagestrategie ist letztlich die Rebalancing-Strategie, die nicht prognostiziert, und selbst durch ein 12-jähriges Kind umgesetzt werden könnte, das die Grundrechenarten beherrscht. Sie ist schlicht human, und nicht durch Manipulateure angreifbar, ich sehe das als evolutionsbiologische Notwendigkeit.

Die Rebalancing-Strategie hat aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie folgende Eigenschaften:

+ Sie dämpft Kursausschläge, ist also deeskalierend. Sie entzieht so einer gierigen oder manipulierenden Welt das Vermögen.

+ Sie ist nachhaltig, funktioniert also, wenn es alle Menschen der Erde gleichzeitig umsetzen würden. (Dann gäbe es allerdings fast keine Schwankungen mehr)

+ Sie setzt NICHT auf Erträge, sondern auf Bewahrung, denn nur das ist nachhaltig

+ Der Ertrag E aus der nachhaltigen Ertragsformel berechnet den Zugewinn aus einer Dienstleitung, die sich Schwankungsdämpfung nennt. Dieser Ertrag ist bei der Rebalancing-Strategie stets positiv.

+ Der Ertrag aus dem Tausch von Wertgegenständen wächst überproportional mit dem Kursausschlag. Deshalb sind humane Menschen vollkommen schwankungsresistent, sie fühlen sich von schwankenden Märkten geradezu angezogen.

Da uns nur die egozentrische Ökonomie der ewigen Steigerung bewusst ist (antrainiert im Großhirn), bemessen wir unseren Erfolg rein materialistisch. Da das materialistische Programm eskalierend, entmenschlichend und verschwenderisch ist, führt es irgendwann in den Krieg. Das ist ein Finale, bei dem Menschen vom Planeten getilgt werden, die ihn über die Grenzen hinaus belasten. Der 100%-Homo-Oeconomicus ist letztlich die perfekte Kampfmaschine, ein Terminator, der nicht zwingend mit herkömmlichen Waffen hantieren muss. Ich behaupte, dass wir uns bereits in einem dritten Weltkrieg befinden, der hauptsächlich von den westlichen Staaten geführt wird, und mit ökonomischen Mitteln ausgeführt wird. Es handelt sich offenbar beim Homo Oeconomicus um eine verblödete Kampfmaschine, die sich nur durch Diebstahl bereichern kann, auf ehrlichem Wege jedoch verarmen würde:

http://www.welt.de/finanzen/article115382089/Affen-machen-mehr-Gewinne-als-Investoren.html

Die Affen (oder Quallen oder jede andere Tierart) dürfen dem verschwenderischen und verblödeten Homo Oeconomicus das Vermögen abnehmen. Der zweifelnde und nachhaltige Homo Stupido darf wiederum den Affen das Vermögen abnehmen.

Es gibt einen einfachen Ausweg, aber nur, wenn wir dem Leitspruch "Nach mir die Sintflut" entsagen. Wer beide Ökonomien bewusst wahr nimmt, kennt die Konsequenzen. Und macht sich zudem fast unangreifbar, wenn er nachhaltig handelt. Diejenigen werden nach und nach die Vermögen der Welt übernehmen, und sorgsam verwahren, bis sie eine sinnvolle (im Sinne von nachhaltige) Verwendung finden. Es dürfen Fragen gestellt werden.

Lasst euch vom Umfang nicht entmutigen, lasst euch Zeit. Die nachhaltige Ökonomie neigt zur Einfachheit. Es gibt nur wenige Regeln, und die sind allgemeingültig anwendbar auf alle Lebensumstände. Ich möchte noch darum bitten, mit Kritik zu sparen, und euch auf Fragen zu beschränken. Da die nachhaltige Ökonomie von fast allem das Gegenteil behauptet, was wir so denken, habe ich gefühlte 99% der Menschen gegen mich. Ich werde hier also aufräumen, wenn es ausufert.
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