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Topic: Europawahl, welche Partei kann noch gewählt werden. - page 2. (Read 1281 times)

sr. member
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kann hier mal einer erklären wozu man als kommissionspresident einen gewählten populisten braucht?

das ist sowas für eine bekloppte und schädliche logik.

die EVP und die CDU, haben sie nicht mehr alle.
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Ich weiß vor allem nicht, wer die Karten rausgesucht hat. Rheinland-Pfalz kann ich darauf jedenfalls nicht erkennen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinland-Pfalz

Ändert aber trotzdem nichts daran, dass offen fremdenfeindliche Positionen in der AFD unterstützt werden.
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Ganz davon abgesehen, kann man selbst dann, wenn viele Wähler der AFD Nazis wären, nicht daraus direkt pauschal schlussfolgern, dass die AFD selbst der NSDAP gleichkommt. Denn vielleicht benutzt die AFD auch nur gezielt die Rhetorik, um ihr Wählerpotential zu maximieren.


Eine Gleichsetzung von AfD und NSDAP kann ich hier aber auch nicht finden.

Trotzdem: wenn viele Nazis die AfD wählen würden, sollte das doch zumindest mal zu denken geben.

Und wenn sich diverse AfD Leute immer und immer wieder rassistisch, antisemitisch, homophop etc. äußern, dann kann man natürlich behaupten, es ginge nur um das Wählerpotential, was ja für sich schon eine abstoßende Sache wäre. Aber bei den verschiedenen und teilweise dunklen Vergangenheiten und Kontakten einiger Kandidaten leite ich daraus ab, daß hier mehr als nur dümmliche Rhetorik dahinter steckt.

Wer die Nazis nach Hause einlädt und ihnen die Haustür öffnet, kann doch nicht behaupten, er hätte nichts mit denen zu tun. Und ich glaube, diese Geschichten werden der AfD nochmal auf die Füße fallen - in die eine oder andere Richtung.
sr. member
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Noch ein Wort zur AFD: Wer die AFD mit NPD und anderen rechtsextremen Parteien in einen Topf wirft, hat sich noch nie ernsthaft mit dem Parteinspektrum auseinandergesetzt. Zum einen ist die AFD (mit Ausnahme einer Minderheit innerhalb der Partei) weit weniger nationalistisch und fremdenfeindlich, zum anderen hat sie im Unterschied zu den wirklich rechtsextremen Parteien kein sozialistisches Programm. Sie steht wirtschaftlich vielmehr der FDP relativ nahe, was auch die Wählerwanderungen und ihre Beliebtheit in Unternehmerkreisen zeigen.

Letztendlich sehe ich im Sozialismus die größte Gefahr für Bürgerrechte und Demokratie. Denn im Sozialismus geben die Menschen ihre Eigenverantwortung und damit ihre Macht and den Staat ab, um von diesem versorgt zu werden. Da spielt es kaum eine Rolle, ob der Sozialismus eine Nationalistische (NSDAP) oder Anti-Nationalistische (SED) Form annimmt. Das Ergebnis ist in beiden Fällen sehr schlecht.
Zu Deinen Ausführungen muss ich dann doch etwas schreiben.

Ja, es stimmt, nicht alle in der AfD sind Nazis.
Aber sie werden mindestens geduldet.
Wenn ich mir den Höcke angucke zum Beispiel überkommt mich das kalte Grausen.

Und Du willst wirklich die AfD der FDP in Sachen Wirtschafts-Know-how auf eine Stufe stellen?
Ein Blick ins AfD-Wahlprogram '17 hat mir gereicht. Die wollen z.B. den Mwst-Satz um 7%-Punkte senken, was ca. 100. Mrd. Mindereinnahmen bedeuten würde.
Natürlich sagen sie nicht, wie sie das gegenfinanzieren wollen.

Ich habe die DDR erlebt und will sie auf alle Fälle nicht zurück.
Nur eine Regierung unter der AfD wäre der noch viel größere Alptraum.
Unfähiges Personal, mit nicht wirklich transparenter Finanzierung (durch Großindustrielle?), gepaart mit einem ich sage mal "eigenartigen" Menschenbild würde mich definitiv auch in die Politik treiben.
Ich habe keine Lust mich von dummen Leuten regieren zu lassen.
Der Hundeopa (Gauland) behauptet ja immer noch es gibt keinen menschengemachten Klimawandel.
Sorry, solche Leute kann man nicht ernst nehmen.

Der Wahl-o-mat und auch dessen europäische Variante brachte "Die Partei" mit ganz oben bei mir.
Zusammen mit dem Fakt, dass sie schon im Parlament waren und für mehr Transparenz der Vorgänge da gesorgt haben, haben sie meine Stimme sicher.
Ich bin gespannt, wie sie sich weiter entwickeln.
Der Ansatz auf Probleme und Vorgänge mittels Satire aufmerksam zu machen ist nicht der Schlechteste.

das ganze europa system ist immer noch von diesem jahrhundertealtem nazi dreck durchseucht, es wird noch ne weile dauern bis wir gesunde communalstaatliche (stadt nationalstaatliche) verhältnisse in europa wie in russland oder den usa haben werden.

hoffe genug leute haben alternativen zu den nazi parteien gewählt. mir ist demokratie bei dieser wahl zum ersten mal unangenehm, ich denke das demokratie defakto eigentlich in seiner macht beschränkt ist und eine teilung von demokratie und kapitalismus eintreten wirds und unausweichlich werden wird.
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Wiederholt sich Geschichte? Oder anders gefragt, sind wir in Algorithmen gefangen?

Quote from: zeit.de
"Wo die NSDAP erfolgreich war, ist es heute die AfD"
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-02/afd-waehler-rechtsextremismus-nsdap-gemeinden-milieu

Überdauern rechtsradikale Einstellungen Generationen? Die Uni-München hat die Korrelationen untersucht und kommt zu einem interessanten (durchaus verstörenden) Ergebniss:



Hier die komplette Studie:
https://epub.ub.uni-muenchen.de/40424/1/cantoni.pdf

Damit auch hier vertretene hitzköpfige Opfer der Rattenfänger nicht gleich reflexbedingte Posts absetzen:

Quote from: zeit.de
Cantoni: Ein direkter inhaltlicher Vergleich der AfD mit der NSDAP ist extrem problematisch, sogar falsch. Die Frage ist eher: Wenn wir eine Korrelation sehen, woran kann das liegen? Was die beiden Parteien gemeinsam haben, ist, dass sie offensichtlich Menschen mit ihren rechtspopulistischen Denkweisen ansprechen, mit relativ schnellen und national gefärbten Lösungen für Probleme und Krisen der Zeit, mit ihrem Insider-Outsider-Denken.

Ich würde mir mehr Sachlichkeit und Differenzierungsfähigkeit sowohl bei Dir als auch bei den Verfassern der Studie wünschen:

Zur Studie:

Es war nicht die Uni München, die die Korrelationen untersucht hat, sondern die Autoren Cantoni, Hagemeister und Westcott von der Uni München.

Bei der Studie handelt es sich tatsächlich um einen "PRELIMINARY PROGRESS REPORT" ohne Peer Review.

Die berichteten Korrelationen des Wahlverhaltens NSDAP vs. AFD (TABLE 2) sind zwar in Panel B und C hoch signifikant. Dies ist angesichts der extrem großen Zahl an Beobachtungen aber auch nicht verwunderlich. Dennoch ist die tatsächliche maximal festgestellte Höhe der positiven Korrelation mit r = 0.1765 gering.

Die Korrelation kann ganz vielfältige Gründe haben. Die Autoren sind geneigt, dies mit der nationalen Färbung der Rhetorik der AFD zu erklären. Das ist aber beileibe nicht die einzige mögliche Erklärung.

Wie sieht eigentlich die Korrelation zwischen NSDAP und LINKE aus?

Ganz davon abgesehen, kann man selbst dann, wenn viele Wähler der AFD Nazis wären, nicht daraus direkt pauschal schlussfolgern, dass die AFD selbst der NSDAP gleichkommt. Denn vielleicht benutzt die AFD auch nur gezielt die Rhetorik, um ihr Wählerpotential zu maximieren.

Niemand ist in Algorithmen gefangen. Das ist nur die irrationale Angst der Linken, denen es an Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeitsgefühl mangelt, die sie durch narzisstische Überhöhung ihrer Intellektualität zu kompensieren versuchen.  Cheesy Tongue Grin

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Und Du willst wirklich die AfD der FDP in Sachen Wirtschafts-Know-how auf eine Stufe stellen?
Ein Blick ins AfD-Wahlprogram '17 hat mir gereicht. Die wollen z.B. den Mwst-Satz um 7%-Punkte senken, was ca. 100. Mrd. Mindereinnahmen bedeuten würde.
Natürlich sagen sie nicht, wie sie das gegenfinanzieren wollen.

Ich habe zur Kompetenz der AFD in diesem Bereich gar nichts gesagt. Ich habe mich lediglich zur wirtschaftspolitischen Ausrichtung geäußert.

Der Hundeopa (Gauland) behauptet ja immer noch es gibt keinen menschengemachten Klimawandel.
Sorry, solche Leute kann man nicht ernst nehmen.

Sorry, ich kann Dich bei solchen ad-hominem Ausfällen ohne sachliches Gegenargument auch nicht mehr ernstnehmen.
sr. member
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Noch ein Wort zur AFD: Wer die AFD mit NPD und anderen rechtsextremen Parteien in einen Topf wirft, hat sich noch nie ernsthaft mit dem Parteinspektrum auseinandergesetzt. Zum einen ist die AFD (mit Ausnahme einer Minderheit innerhalb der Partei) weit weniger nationalistisch und fremdenfeindlich, zum anderen hat sie im Unterschied zu den wirklich rechtsextremen Parteien kein sozialistisches Programm. Sie steht wirtschaftlich vielmehr der FDP relativ nahe, was auch die Wählerwanderungen und ihre Beliebtheit in Unternehmerkreisen zeigen.

Letztendlich sehe ich im Sozialismus die größte Gefahr für Bürgerrechte und Demokratie. Denn im Sozialismus geben die Menschen ihre Eigenverantwortung und damit ihre Macht and den Staat ab, um von diesem versorgt zu werden. Da spielt es kaum eine Rolle, ob der Sozialismus eine Nationalistische (NSDAP) oder Anti-Nationalistische (SED) Form annimmt. Das Ergebnis ist in beiden Fällen sehr schlecht.
Zu Deinen Ausführungen muss ich dann doch etwas schreiben.

Ja, es stimmt, nicht alle in der AfD sind Nazis.
Aber sie werden mindestens geduldet.
Wenn ich mir den Höcke angucke zum Beispiel überkommt mich das kalte Grausen.

Und Du willst wirklich die AfD der FDP in Sachen Wirtschafts-Know-how auf eine Stufe stellen?
Ein Blick ins AfD-Wahlprogram '17 hat mir gereicht. Die wollen z.B. den Mwst-Satz um 7%-Punkte senken, was ca. 100. Mrd. Mindereinnahmen bedeuten würde.
Natürlich sagen sie nicht, wie sie das gegenfinanzieren wollen.

Ich habe die DDR erlebt und will sie auf alle Fälle nicht zurück.
Nur eine Regierung unter der AfD wäre der noch viel größere Alptraum.
Unfähiges Personal, mit nicht wirklich transparenter Finanzierung (durch Großindustrielle?), gepaart mit einem ich sage mal "eigenartigen" Menschenbild würde mich definitiv auch in die Politik treiben.
Ich habe keine Lust mich von dummen Leuten regieren zu lassen.
Der Hundeopa (Gauland) behauptet ja immer noch es gibt keinen menschengemachten Klimawandel.
Sorry, solche Leute kann man nicht ernst nehmen.

Der Wahl-o-mat und auch dessen europäische Variante brachte "Die Partei" mit ganz oben bei mir.
Zusammen mit dem Fakt, dass sie schon im Parlament waren und für mehr Transparenz der Vorgänge da gesorgt haben, haben sie meine Stimme sicher.
Ich bin gespannt, wie sie sich weiter entwickeln.
Der Ansatz auf Probleme und Vorgänge mittels Satire aufmerksam zu machen ist nicht der Schlechteste.
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Am Wochenende wird das neue Europaparlament gewählt. Ich finde, es wird von Wahl zu Wahl schwieriger, wo man sein Kreuz macht. Aber trotzdem sollte man wählen.

CDU und SPD haben den Artikel 13 durchgeboxt. Und das, obwohl alle SPD-Abgeordneten dagegegen waren, hat Frau Barley dafür gestimmt. Der Kühnert will BMW verstaatlichen und Schäuble und Weber finden es geil, wenn man nur noch mit Klarnamen im Internet kommunizieren kann....ja, gehts noch?
Die GRÜNEN besteuern einfach mal alles, was denen nicht so passt und haben eigentlich keine richtige Linie.
Die FDP ist und bleibt die Partei der Besserangezogenen (https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/bundestagswahl-lindners-fdp-partei-der-besserangezogenen/)
Die LINKEN sind gegen Bitcoin: Punkt 6.
Quote
Kryptowährungen wie Bitcoin, die bei ihrer »Schürfung« große Mengen Strom verbrauchen, wollen wir verbieten.
https://www.die-linke.de/europawahl/wahlprogramm/
DIE PARTEI hat Äußerungen, da weiß ich nicht, ob es ernst ist oder nicht. Ich weiß auch nicht, ob Martin Sonneborn wirklich Politik gemacht hat oder nur im Parlament rumsaß.
Rechtspopulisten sind nicht wählbar

Wer bleibt da noch übrig?

Edit: Die PIRATEN sollen laut Julia Reda (die Frau, die gegen Artikel 13 gekämpft hat und danach ausgetreten ist) nicht gewählt werden, da der Listenplatz 2 von Gilles Bordelais besetzt ist, dem sexuelle Belästigung vorgeworfen wird (https://www.tagesschau.de/ausland/reda-piratenpartei-101.html) und der auch wohl nicht ganz Parteikonform auf seinen Listenplatz verblieb -> https://www.piratenpartei.de/2019/03/15/waehlerinformation-betreffend-unsere-liste-zur-europawahl-2019/

mir gehts bei der europawahl auch nicht besser, ich werd wohl herrn macron weil er sich für stabilität einsetzt. und weil ich die nazis nicht mag die wieder ins letzte jahrhundert wollen

wie kann es denn sein das in europa tatsächlich völkische und volksverhetzende parteien an die macht wolle weile die ganzen handelsströme unterbrechen wollen und chaos und armut in europa anrichten wollen?

ich denke das demokratische soveränität ihrgendwie abgetrennt sein sollte von der freiheit des wirtschaftslebens, damit die demokratie nicht noch unbeliebter wird.

wahlen werden so zur folter.
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Wiederholt sich Geschichte? Oder anders gefragt, sind wir in Algorithmen gefangen?

Quote from: zeit.de
"Wo die NSDAP erfolgreich war, ist es heute die AfD"
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-02/afd-waehler-rechtsextremismus-nsdap-gemeinden-milieu

Überdauern rechtsradikale Einstellungen Generationen? Die Uni-München hat die Korrelationen untersucht und kommt zu einem interessanten (durchaus verstörenden) Ergebniss:



Hier die komplette Studie:
https://epub.ub.uni-muenchen.de/40424/1/cantoni.pdf

Damit auch hier vertretene hitzköpfige Opfer der Rattenfänger nicht gleich reflexbedingte Posts absetzen:

Quote from: zeit.de
Cantoni: Ein direkter inhaltlicher Vergleich der AfD mit der NSDAP ist extrem problematisch, sogar falsch. Die Frage ist eher: Wenn wir eine Korrelation sehen, woran kann das liegen? Was die beiden Parteien gemeinsam haben, ist, dass sie offensichtlich Menschen mit ihren rechtspopulistischen Denkweisen ansprechen, mit relativ schnellen und national gefärbten Lösungen für Probleme und Krisen der Zeit, mit ihrem Insider-Outsider-Denken.
sr. member
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In Frage kommt daher die AfD oder z.B. die Bayernpartei (EU-kritisch und separatistisch)....



Dann wähle doch bitte die Bayernpartei!
Als Preusse würde ich deren Hauptziel selbstverständlich unterstützen  Grin, solange es keinen Sezzionskrieg gibt.


Als typischer Preusse müsstest Du der erste sein, der Truppen entsendet, um Bayern zu besetzen und die Sezession zu verhindern. Wink

Au, natürlich muß es Sezessionskrieg heißen.  Roll Eyes

Ansonsten war das mehr ein Seitenhieb. Denn es sind immer wieder diese merkwürdigen Bajuwaren, die mich als "Preusse" bezeichnen. Ich käme im Leben nicht auf die Idee.
Jedenfalls unterstütze ich deren Bestrebungen. So eine Art "Möchtegern-Schweiz" kann ich mir für die Bayern ganz gut vorstellen.

Man wird ja nochmal träumen dürfen...

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In Frage kommt daher die AfD oder z.B. die Bayernpartei (EU-kritisch und separatistisch)....



Dann wähle doch bitte die Bayernpartei!
Als Preusse würde ich deren Hauptziel selbstverständlich unterstützen  Grin, solange es keinen Sezzionskrieg gibt.


Als typischer Preusse müsstest Du der erste sein, der Truppen entsendet, um Bayern zu besetzen und die Sezession zu verhindern. Wink
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In Frage kommt daher die AfD oder z.B. die Bayernpartei (EU-kritisch und separatistisch)....



Dann wähle doch bitte die Bayernpartei!
Als Preusse würde ich deren Hauptziel selbstverständlich unterstützen  Grin, solange es keinen Sezessionskrieg gibt.
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Hatte beim Durchlesen den Eindruck, dass einigen hier nicht bewusst zu sein scheint, dass es bei dieser Europawahl keine 5%-Hürde gibt. D.h. eine Partei kann schon mit ca. 0,5% Stimmanteil ein Mandat ergattern. Gerade das macht die Wahl doch viel interessanter!

Als libertär denkender Mensch kommt für mich eine Wahl der "Weiter so! Mehr EU!"-Parteien (CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne, Linke + die meisten mehr oder weniger linken Kleinparteien) auf gar keinen Fall in Frage, da ich in der EU einen demokratisch nicht legitimierten Superstaat sehe, der in großen Teilen an der Lebenswirklichkeit der regional verankerten Menschen vorbei regiert und zudem einen massiven Abbau an Bürgerrechten und Grundfreiheiten begünstigt hat.

So wie Bitcoin es vorgemacht hat, sollte eine moderne Demokratie dezentral, regional und durch aktive Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen dynamisch anpassbar sein. Das Staatsgebilde sollte lediglich eine Service-Infrastruktur sein, kein Machtgebilde.

Einzig die PDV kommt meinen Vorstellungen nahe, tritt jedoch nicht zur Wahl an. Dementsprechend sind für mich bei dieser Wahl nur die Parteien wählbar, die EU-kritisch eingestellt sind.

In Frage kommt daher die AfD oder z.B. die Bayernpartei (EU-kritisch und separatistisch). Die Wahl der Bayernpartei ist wegen des Fehlens der 5%-Hürde besonders interessant, da der eigenen Stimme so bei Mandatsgewinn ein viel höheres Gewicht zukommt (hierzu benötigt die Partei insgesamt weniger Stimmen, als sie bei der letzten Landtagswahl in Bayern erreicht hat).

Noch ein Wort zur AFD: Wer die AFD mit NPD und anderen rechtsextremen Parteien in einen Topf wirft, hat sich noch nie ernsthaft mit dem Parteinspektrum auseinandergesetzt. Zum einen ist die AFD (mit Ausnahme einer Minderheit innerhalb der Partei) weit weniger nationalistisch und fremdenfeindlich, zum anderen hat sie im Unterschied zu den wirklich rechtsextremen Parteien kein sozialistisches Programm. Sie steht wirtschaftlich vielmehr der FDP relativ nahe, was auch die Wählerwanderungen und ihre Beliebtheit in Unternehmerkreisen zeigen.

Letztendlich sehe ich im Sozialismus die größte Gefahr für Bürgerrechte und Demokratie. Denn im Sozialismus geben die Menschen ihre Eigenverantwortung und damit ihre Macht and den Staat ab, um von diesem versorgt zu werden. Da spielt es kaum eine Rolle, ob der Sozialismus eine Nationalistische (NSDAP) oder Anti-Nationalistische (SED) Form annimmt. Das Ergebnis ist in beiden Fällen sehr schlecht.
qwk
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Ich schwanke noch zwischen qwk's Spießerpartei
Hey, das wär' schonmal der richtige Name "die Spießer" Cool
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Noch zweimal schlafen und dann... habe ich mich hoffentlich entschieden.

Aber eingegrenzt ist die Sache schon.

Ich schwanke noch zwischen qwk's Spießerpartei und der Partei, die für ihre Mitglieder aus Überzeugung anonyme (für die Mitglieder) SIM-Karten verteilt.
newbie
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Bitte qwk, geh in die Politik. Meine Unterstützung hättest Du. Ich habe schon lange nicht mehr so fundierte und vernünftige Kommentare gelesen.
Danke dafür.
qwk
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Shitcoin Minimalist
Du willst also sagen, wenn die DM wieder eingeführt wird, hätte sie die gleiche Kaufkraft und die gleiche Stärke wie der Euro?
Nein, dein grundlegendes Missverständnis ist schon, dass die DM nicht wieder eingeführt werden kann.

Es gibt die DM nicht mehr.
Sie ist tot.
„Die ewigen Jagdgründe haben ihn als Mitglied aufgenommen ... Keine Spur Leben in ihm ... Er ist abgeritten zu seinen Ahnen … Dieses hier ist ein Ex-Papagei!“


Wenn du heute also eine neue Währung mit dem Namen Deutsche Mark einführst, dann hat diese anfangs genau den Wechselkurs zum Euro, den du festlegst.
Genauso für die Neue Drachme.

So etwas wie eine "Stärke" einer Währung gibt es genau genommen nicht.
Es gibt Währungen, die auf dem Internationalen Devisenmarkt gegeneinander gehandelt werden, und wenn eine von zwei Währungen, die gegeneinander gehandelt werden, im Laufe der Zeit mehr Einheiten der anderen kostet, spricht man davon, dass sie aufwertet, und die andere abwertet.
Umgangssprachlich nennt man dann Währungen, die seltener, oder weniger abwerten, von "starken" Währungen.

Diese Stärke ist in allererster Linie bestimmt durch die Geldmarktpolitik der ausgebenden Zentralbank, und erst nachrangig durch zahlreiche andere Faktoren, die allerdings überwiegend von der Zentralbank kompensiert werden können.
Der Grund, warum Zentralbanken das dennoch gerne unterlassen, ist einfach der, dass es wirtschaftliche Vorteile verspricht, wenn diese Währung im Gegensatz zu einer anderen auf- oder abwertet.
Echte Stabilität ist eher selten gewünscht, obwohl sie das Ideal vieler Ökonomen ist.
Das hat also politische Gründe.

Wenn nun die neue Drachme eine "starke" Währung sein soll, also im internationalen Vergleich nicht abwerten soll, hat die griechische Zentralbank das in der Hand.
Politisch wird man das allerdings nicht wollen, da man sich damit das klassische Mittel der vorsätzlichen Abwertung der eigenen Währung zum Zwecke der Entschuldung nimmt.
Eine unabhängige Zentralbank würde also voraussichtlich eine stabile, oder in deinen Worten "starke" Drachme bedeuten, eine politisch stark abhängige würde voraussichtlich tatsächlich abwerten.

Nur hat all das immer noch nichts mit dem Euro zu tun.
Wenn die Griechen auf Pump konsumieren, und dies nicht mit dem bewährten Mittel der Inflation begleichen können, ist die Währung Euro für sie vielleicht in einem gewissen, übertragenen Wortsinne "zu stark", aber wohlgemerkt, daran ist nicht der Euro schuld, sondern die Haushaltspolitik der Griechen.


Ich habe dir oben eine Quelle gegeben von einem Ökonom, der von einer Aufwertung von 30-50% spricht wieso ignorierst du das?
Ich bestreite es, weil es
a) unzutreffend ist
b) ein Ökonom nicht deshalb richtig liegt, weil er Ökonom ist
c) eine Einzelmeinung ist, die nach meinem Kenntnisstand eben nicht von zahlreichen Ökonomen geteilt wird, sondern aus der stramm rechten Schmuddelecke des "Wirtschaft-Darwinismus" kommt, das ist der klassische Unsinn, den die typischen Pseudo-Libertären von heute so glauben wollen.


Es kann doch gar nicht anders sein.
Das behauptest du immer und immer wieder, nur begründest du nicht, warum es denn überhaupt einmal so sein sollte?
Weil die Griechen quasi genetisch veranlagt wären, schlechte Zentralbänker hervorzubringen? Roll Eyes
Das ist möglich, aber nicht unbedingt wahrscheinlich.


Stell dir vor sowohl Deutschland als auch Griechenland treten vom Euro aus, behauptest du dann Drachme und DM wären bei weiterhin gleicher Geldpolitik gleich stark?
Bei gleicher Zentralbankpolitik einer unabhängigen Zentralbank, ja.
Das ist nicht Mehrheitsmeinung unter den Ökonomen, sondern dürfte unwidersprochener Konsens sein.


Dir sollte spätestens jetzt klarwerden, dass das nicht sein kein.
Warum? Was soll der Grund sein?
Weil die Griechen quasi genetisch veranlagt wären, schlechte Zentralbänker hervorzubringen? Roll Eyes


Aber: selbstverständlich hängt der Wechselkurs auch mit der Wirtschaftsleistung zusammen!
Wenn alle anderen Parameter gleich sind, nein.
Nur ist das eben selten nie der Fall.

Umgekehrt wird ein vielleicht ein Schuh draus: die Wirtschaftsleistung wird durch den Wechselkurs beeinflusst.
Weshalb Zentralbankpolitik i.d.R. als Wirtschaftspolitik betrieben wird, was aber von quasi allen Ökonomen durch die Bank abgelehnt wird.
Das ist die sprichwörtliche "Druckerpresse".


Sagen wir, Deutschland führe einen DE-Bitcoin ein und Griechenland einen GR-Bitcoin, beide sind unabhängig voneinander, alle Handelsgeschäfte in DE werden nun in DE-Bitcoin ausgeführt und in GR mit GR-Bitcoin.

In welchen der beiden würdest du eher dein Geld investieren? Sehr wahrscheinlich in den DE-Bitcoin.
Warum? Aus welchem Grund?
Ich gebe dir Recht, dass der Deutsche Michel eher sein Geld in den DE-Coin investieren würde, schließlich vertraut er der griechischen Zentralbank wahrscheinlich weniger.
Nur hat das keinen Einfluss auf den Wechselkurs, wenn umgekehrt der GR-Coin von den Griechen gekauft wird, und natürlich nicht beide die selbe Geldmenge aufweisen, sondern eine proportional angepasste.
Und genau das wäre auch bei der Neuen Drachme der Fall.


Mit FIAT Währungen ist das nicht anders, der Wechselkurs ist stark davon abhängig wie "Investoren" diese Währung horten.
Ja, da liegst du mal richtig.
Nur hat auch das wieder nichts mit dem Euro oder der Währung oder der Wirtschaft zu tun, sondern damit, dass der Anleger vermutlich einer griechischen Politik nicht trauen würde, dass sie die griechische Zentralbank unabhängig walten lässt.


Und das ist des Pudels Kern: die Politik, nicht der Euro.
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Du willst also sagen, wenn die DM wieder eingeführt wird, hätte sie die gleiche Kaufkraft und die gleiche Stärke wie der Euro?
Sry aber das ist Nonsens und jeder Ökonom dieser Welt wird das bestreiten. Ich habe dir oben eine Quelle gegeben von einem Ökonom, der von einer Aufwertung von 30-50% spricht wieso ignorierst du das?

Es kann doch gar nicht anders sein. Stell dir vor sowohl Deutschland als auch Griechenland treten vom Euro aus, behauptest du dann Drachme und DM wären bei weiterhin gleicher Geldpolitik gleich stark? Dir sollte spätestens jetzt klarwerden, dass das nicht sein kein.

Selbstverständlich hat auch Geldpolitik seine Auswirkungen, ein angehobener Leitzins wertet die Währung auf, und eine Erhöhung des "Supply" durch z.B. Staatsanleihen wertet die Währung ab.
Aber: selbstverständlich hängt der Wechselkurs auch mit der Wirtschaftsleistung zusammen!
Ich erkläre dir das mal am Beispiel von Kryptos:

Sagen wir, Deutschland führe einen DE-Bitcoin ein und Griechenland einen GR-Bitcoin, beide sind unabhängig voneinander, alle Handelsgeschäfte in DE werden nun in DE-Bitcoin ausgeführt und in GR mit GR-Bitcoin.

In welchen der beiden würdest du eher dein Geld investieren? Sehr wahrscheinlich in den DE-Bitcoin.
Mit FIAT Währungen ist das nicht anders, der Wechselkurs ist stark davon abhängig wie "Investoren" diese Währung horten.
Die "Investoren" sind dabei Unternehmen und Staaten. Staaten und Unternehmen haben Euro-Reservern, Dollar-Reserven etc.
Die Nachfrage nach einer DM wäre dabei auf Grund der wirtschaftlichen Stärke und Stabilität viel höher als bei einer Drachme. Ein Staat oder ein Unternehmen würde seine Geldreserven verständlicherweise lieber mit DM als mit Drachme halten. Diese höhere Nachfrage hebt den Wechselkurs.
Gleichzeitig wäre die Nachfrage nach einer DM höher als nach dem Euro, und die Nachfrage nach dem Euro höher als bei der Drachme, deswegen sagen ich der Euro sei ein "Mittelding".
Das ist doch völlig logisch und genau aus diesem Grund kommt der Ökonom den ich zitiert habe auf eine Aufwertung von 30-50% für die DM ggü. dem Euro.

qwk
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Fakt ist aber, bei steigendem Export und damit mehr Gewinn fürs Unternehmen, wird dieser Gewinn überproportional auf die oberen Schichten, Top Manager etc. verteilt, es kommt nur wenig beim einfachen Arbeiter an. Guck dir die Entwicklung von Manager Gehälter der letzten 10 Jahre an, und vergleich es mit dem Durchschnitt. Dies begünstigt die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die wir hier in Deutschland wahrnehmen können.
Der kausale Zusammenhang bleibt.
Es gibt (möglicherweise) einen Zusammenhang zwischen neoliberaler Wirtschaftspolitik und "Einführungswille" des Euro, insofern könnte man da einen kausalen Zusammenhang konstruieren, nur ist das schon arg weit hergeholt.
Die Einkommensentwicklung der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten jedenfalls steht nicht in einem erkennbaren, kausalen Zusammenhang mit der Einführung des Euro. Huh

ja selbstverständlich wenn der Euro ggü. der DM abgeschwächt wird, wird sie damit ggü. allen Weltwährungen abgeschwächt. Das meinte ich damit aber nicht, da haben wir vll aneinander vorbei geredet.
Deine Prämisse ist und bleibt, dass der Euro gegenüber der DM "abgeschwächt" wäre.
Das ist volkswirtschaftlich nicht einmal darstellbar, wie das gehen sollte.
Solange nicht ein Markt existiert, auf dem der Euro gegen die DM gehandelt wird, kann es eine solche Abwertung (ich gehe davon aus, dass das gemeint ist) nicht geben.

Es war kein Einmal-Effekt, es ist ein Effekt der sich bis heute durchzieht. Durch die Währungsunion hat ein wirtschaftlich starkes Land die Deutschland eine im Vergleich zu seiner eigenen Währung abgeschwächte Währung, und ein wirtschaftlich schwaches Land wie Griechenland eine im Vergleich zu seiner eigenen Währung aufgewertete Währung.
Das ist nicht zutreffend.
Eine Währung ist eine Währung, ist eine Währung.
Sie steht nicht in irgendeinem direkten Zusammenhang mit der Wirtschaft, die sie benutzt.

Ich habe, ehrlich gesagt, den Eindruck, dass du (oder diejenigen, von denen du diese Ideen hast) hier die Währungsunion bei der Euro-Einführung mit der Währungsunion bei der Einführung der D-Mark in Ostdeutschland verwechselst.
Damals gab es (politisch gewünscht) eine nicht marktbestimmte Umrechnung von Ostmark-Preisen in Westmark-Preise.
Das hat der ostdeutschen Wirtschaft zwangsläufig das Genick brechen müssen, sie war chancenlos.
So etwas hat es aber bei der Euro-Einführung nicht (oder nur in minimalem Ausmaß) gegeben.

Würde Griechenland die Drachme einführen, würde sie deutlich schwächer dotiert, die DM hingegen deutlich stärker dotiert (siehe auch Artikel den ich am Ende poste)
Würde Griechenland heute eine neue Drachme einführen, würde diese nur dann abwerten, wenn sie nicht in einem angemessenen Wechselkurs zur neuen D-Mark stünde.
Das ist so trivial, dass man fast schreien möchte.

Um das klar zu sagen: wenn die Griechen heute eine neue Drachme einführen, und diese von Anfang an korrekt bewertet wird, dann wird diese Drachme (bei angemessener Zentralbankpolitik der Griechen) auch stabil bleiben.

Nur, weil die Wirtschaft eines Landes "schwächelt", begründet das alleine niemals eine Abwertung der Währung.
Es gibt vermutlich dutzende Länder mit schwachen Wirtschaften, aber starken Währungen.
Weil beide eben nicht in einem direkten Zusammenhang stehen.
Dieser Zusammenhang entsteht stets nur aus der Geldmarktpolitik der Zentralbank.
Wenn sich eine Zentralbank dazu hergibt, eine Wirtschaft "auf Pump" zu finanzieren, quasi mit der sprichwörtlichen "Druckerpresse", dann hat das Auswirkungen auf die "Stärke" einer Währung, also auf ihren Wechselkurs. Genauso, wenn die Zentralbank umgekehrt unsinnige Maßnahmen zur Aufwertung der Währung betreibt.

Ich habe den Eindruck, dass du nicht ganz verstanden hast, wie heutige, "moderne" Währungen wie der Euro (aber vorher auch die D-Mark) funktionieren. Sie sind nicht an Gold gekoppelt oder dergleichen, die Zeiten haben wir lange hinter uns.
Eine Zentralbank hat es quasi "in eigenen Händen", ihre jeweilige Währung auf- oder abzuwerten (ist dabei allerdings oft durch Gesetze eingeschränkt, und selbstverständlich politisch beeinflusst).
Anders gesagt: wenn der Dollar im Vergleich zum Euro schwächelt, liegt das daran, dass die FED das so will.
Schwierig wird es allerdings immer dann, wenn die FED das Gegenteil von dem will, was die EZB will Wink

Doch, griechische Produkte wurden nicht nur teurer, sie sind auch heute noch teurer als sie mit Drachme wären.
Es mag sein, dass griechische Produkte heute teurer sind, nur ist daran eben nicht die Einführung des Euro schuld.
Wenn der Grieche für sein Produkt heute mehr Geld verlangt als früher, dann ist das seine freie Entscheidung.
Wenn er das in dem Glauben tut, dass er mehr verlangen kann, weil's ja heute den Euro gibt, mag er einem Missverständnis unterliegen, aber das ändert nix daran, dass er quasi "selbst schuld" ist.

Das hängt mit dem zusammen was ich grad in Punkt 4 geschrieben habe. Das sollte dir doch klar sein? Die Drachme ist eine schwächeren Währung als der Euro, ergo wirds damit günstiger fürs Ausland zu kaufen. Der Euro ist sozusagen ein Mittelding aus allen Währungen dieser Währungsunion, es kann also nicht anders sein als dass der Euro schwächer als die DM und stärker als die Drachme ist.
Der Euro ist kein Mittelding aus verschiedenen Währungen.
Er ist eine Währung.
Er kann nicht "stärker" oder "schwächer" als die Drachme sein, weil es keinen Markt gibt, auf dem Euro gegen Drachmen gehandelt werden können.
Wir drehen uns im Kreis Roll Eyes

Du kannst doch an den Grafiken schön sehen, dass diese wirtschaftlich schwächeren Länder die den Euro angenommen haben sich von der wirtschaftskrise nicht mehr erholen konnten.
Nein, das sehe ich nicht. Ich sehe, dass manche Länder sich schlechter erholt haben, andere besser.
Italien willst du nicht ernsthaft als "wirtschaftlich schwächer" bezeichnen als Deutschland?

Polen und Tschechien haben da besser abgeschnitten.
Das kann ich für Polen und Rumänien vielleicht bestätigen, aber auch für das Euro-Land Slowakei.
Während umgekehrt Tschechien, Ungarn und das Euro-Land Slowenien das nicht erkennen lassen.
Die genauen Gründe für die individuelle Entwicklung kenne ich nicht, aber es weist zumindest für mich nichts auf den Euro hin.


Quote
Ein grundsätzliches Problem liegt ausgerechnet in der erhofften Stärke der D-Mark. Wenn Deutschland aus der Eurozone austräte und die Mark wieder einführte, würde diese binnen kürzester Zeit aufwerten.
Sollte Deutschland eine neue D-Mark einführen, würde die Bundesbank sicher alles tun, um einen solchen Effekt zu verhindern.
Es gibt für diese Vermutung durchaus einen Grund, so geht man davon aus, dass Deutschland alleine eine bessere Bonität hätte als der restliche Euro-Raum, nur hat das wieder nichts mit der Wirtschaftleistung zu tun.
Nochmal: es gibt keinen strengen Zusammenhang zwischen Wirtschaftskraft und Wechselkurs.
Aber wie gesagt, wir drehen uns im Kreis.

Ich kann mich auch noch erinnern in der Zeitung gelesen zu haben wie Trump sich darüber beschwert hat, dass Deutschland eine für seine Verhältnisse zu schwache Währung hat.
Das wäre auch der Fall, wenn Deutschland die D-Mark hätte, und diese D-Mark genauso "gehandhabt" würde wie der Euro.

Dir sollte klar sein, dass eine Aufwertung der Währung bedeutet die Produkte werden auf dem Weltmarkt teurer, und eine Abwertung bedeutet Produkte werden günstiger?
Das habe ich bereits mehrfach selbst betont, glaube ich Wink

Dein Verständnisproblem rührt allerdings daher, dass du anzunehmen scheinst, dass sich der Wechselkurs in Abhängigkeit von der Wirtschaftsleistung entwickelt, das ist aber nicht der Fall. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus, ist aber auch nicht ganz richtig.

Am nächsten kommt man der Wahrheit, wenn man stark vereinfacht sagt, dass die Zentralbank den Wechselkurs (im Rahmen der Möglichkeiten und im "Wettstreit" mit anderen Zentralbanken) "festlegt".

Schlagen wir doch mal eine andere Richtung ein
Ja, belassen wir's einfach mal dabei. Smiley

du sagst Deutschland profitiert am meisten vom Euro, dann erklär du mir doch bitte mal wo du diese ökonomischen Zusammenhänge siehst? Alle sagen immer Deutschland profitiere so sehr vom Euro, wenn man aber fragt wieso hat niemand eine Erklärung.
Ganz einfach:
1. Wechselkursrisiko in den Großteil der Abnehmerländer gleich Null, daraus folgen:
1. a) Kostenersparnis wegen Wegfall der Kursabsicherung
1. b) Längere Kreditlaufzeiten möglich bei der Finanzierung des Konsums
2. Bonität der Abnehmerländer erhöht, daraus folgt ->
3. -> kreditfinanzierter Konsum in den Abnehmerländern.

Und genau dieser Punkt 3 hat Ländern wie Griechenland das Genick gebrochen.
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Ich habe keine Lust jetzt zu zitieren und alles aufzuteilen das ist mit zu viel arbeitet und wird auch unübersichtlich deswegen hier in Punkte gegliedert

1. ja, stückweit hebt sich das durch angezogene Löhne wieder auf, Fakt ist aber, bei steigendem Export und damit mehr Gewinn fürs Unternehmen, wird dieser Gewinn überproportional auf die oberen Schichten, Top Manager etc. verteilt, es kommt nur wenig beim einfachen Arbeiter an. Guck dir die Entwicklung von Manager Gehälter der letzten 10 Jahre an, und vergleich es mit dem Durchschnitt. Dies begünstigt die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die wir hier in Deutschland wahrnehmen können.
Der kausale Zusammenhang bleibt.


2. ja selbstverständlich wenn der Euro ggü. der DM abgeschwächt wird, wird sie damit ggü. allen Weltwährungen abgeschwächt. Das meinte ich damit aber nicht, da haben wir vll aneinander vorbei geredet.


3. eben nicht  Cheesy


4. Es war kein Einmal-Effekt, es ist ein Effekt der sich bis heute durchzieht. Durch die Währungsunion hat ein wirtschaftlich starkes Land die Deutschland eine im Vergleich zu seiner eigenen Währung abgeschwächte Währung, und ein wirtschaftlich schwaches Land wie Griechenland eine im Vergleich zu seiner eigenen Währung aufgewertete Währung.
Würde Griechenland die Drachme einführen, würde sie deutlich schwächer dotiert, die DM hingegen deutlich stärker dotiert (siehe auch Artikel den ich am Ende poste)


5. Doch, griechische Produkte wurden nicht nur teurer, sie sind auch heute noch teurer als sie mit Drachme wären. Das hängt mit dem zusammen was ich grad in Punkt 4 geschrieben habe. Das sollte dir doch klar sein? Die Drachme ist eine schwächeren Währung als der Euro, ergo wirds damit günstiger fürs Ausland zu kaufen. Der Euro ist sozusagen ein Mittelding aus allen Währungen dieser Währungsunion, es kann also nicht anders sein als dass der Euro schwächer als die DM und stärker als die Drachme ist.

6. Es ist nunmal so in der Ökonomie, dass solche Effekte immer erst viele Jahre später sichtbar werden, und nicht ruckhaft. Du kannst doch an den Grafiken schön sehen, dass diese wirtschaftlich schwächeren Länder die den Euro angenommen haben sich von der wirtschaftskrise nicht mehr erholen konnten. Polen und Tschechien haben da besser abgeschnitten.

7.  Doch, siehe z.B. hier: https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/70-jahre-waehrungsreform-der-fatale-trugschluss-der-d-mark-nostalgiker/22686922.html

Quote
Ein grundsätzliches Problem liegt ausgerechnet in der erhofften Stärke der D-Mark. Wenn Deutschland aus der Eurozone austräte und die Mark wieder einführte, würde diese binnen kürzester Zeit aufwerten. Anleger würden ihr Geld aus der nunmehr geschwächten Eurozone abziehen und ins starke Deutschland bringen. Belkes Kollege Gustav Horn von der Hans-Böckler-Stiftung geht von einer Aufwertung von mindestens 30 bis 50 Prozent aus. Das würde die Importe günstiger machen, hätte jedoch für die Exporte dramatische Konsequenzen.

Ich kann mich auch noch erinnern in der Zeitung gelesen zu haben wie Trump sich darüber beschwert hat, dass Deutschland eine für seine Verhältnisse zu schwache Währung hat.
Das war in 2017 kurz nachdem er in office kam, eins der ersten Dinge, die Trump über Deutschland gesagt hat.

Dir sollte klar sein, dass eine Aufwertung der Währung bedeutet die Produkte werden auf dem Weltmarkt teurer, und eine Abwertung bedeutet Produkte werden günstiger?
Versichere mir bitte mal, dass dir das klar ist, sonst verschwende ich hier meine Zeit.



und Außerdem: ich habe hier versucht die ökonomischen Zusammenhänge zu erklären inwiefern Deutschland vom Euro profitiert und gleichzeitig geschädigt wird, du versuchst nur mich zu widerlegen.
Schlagen wir doch mal eine andere Richtung ein, du sagst Deutschland profitiert am meisten vom Euro, dann erklär du mir doch bitte mal wo du diese ökonomischen Zusammenhänge siehst? Alle sagen immer Deutschland profitiere so sehr vom Euro, wenn man aber fragt wieso hat niemand eine Erklärung.
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