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Topic: Europawahl, welche Partei kann noch gewählt werden. - page 3. (Read 1281 times)

qwk
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Es gibt also z.B. 20% "Nichtwähler", also werden 20% der Sitze im Bundestag besetzt mit Leuten, die mittels Zufallsgenerator aus allen in Deutschland gemeldeten, passiv wahlberechtigten Bürgern ausgewählt werden.
Immerhin wäre das, rein statistisch, ein repräsentativer Durchschnitt der (passiv wahlberechtigten) Bevölkerung.
Stell dich mit dieser Idee zur Wahl auf - meine Stimme hast du!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich damit nicht verfassungswidrig handeln würde, aber ich überleg's mir.
Und dann kandidiere ich als Bundeskanzler! Cool
qwk
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Kleinstpartei wie z.B. Volt
Das Programm von Volt ist jedenfalls mal sehr nahe an dem, was ich als "vernünftig" erachte, meine Zustimmungswerte bei Wahl-O-Mat & Co. liegen jedenfalls höher als bei den "üblichen Verdächtigen".
Andererseits fehlt es dort vermutlich an Personal, um diese Politik auch umzusetzen, für den Fall, dass man "gewinnt".
Genau dieser Personalmangel ist halt ein weiteres, schwerwiegendes Problem der Kleinstparteien.

Reden wir Klartext: Politiker müssen Politik-Profis sein.
Laien werden in unserer heutigen Lobby-durchsetzten Politszene zum Frühstück vernascht Wink
qwk
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Es gibt einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Stärke der Landeswährung und Kaufkraft.
Es gibt zwar einen kausalen Zusammenhang zwischen der Teuerung im Binnenmarkt und dem Wechselkursverhältnis einer Währung im Außenverhältnis.
So werden zwar die Preise von Importgüter beeinflusst von der "Stärke" der eigenen Währung,
oder einfacher gesagt: wenn der Euro gegen den Dollar abwertet, wird Benzin teurer.
Daraus folgt aber nicht notwendigerweise eine Verringerung der Kaufkraft, wenn entsprechend die Wirtschaft durch den steigenden Export anzieht und die Löhne mitziehen.
In Summe ergibt sich eine starke Korrelation für kurze Zeithorizonte und eine schwache Korrelation für lange.


Die D-Mark mag stark gewesen sein, im Vergleich zu unseren üblichen Export-Ländern war sie aber keineswegs dominant.
Es ist völlig irrelevant wie sie im Vergleich zu anderen Ländern stand, was zählt ist, dass sie im Vergleich zum Euro stärker war.
Das ergibt keinen Sinn.
Wenn dein Argument ist, dass der Euro aufgrund seiner Schwäche (im Verhältnis zu was denn, wenn nicht zum Dollar z.B.?) deutsche Waren im Export verbilligt hat, ist es unerheblich, wie sich der Euro zur DM verhält, sondern es kommt alleine darauf an, wie sich der Preis deutscher Waren in Dollar entwickelt.


Deine Grafik ist außerdem nichtsaussagend, weil sie den auf Euro-Umrechnungskurs bereinigten DM/Dollar Umrechnungskurs anzeigt.
Und genau das ist relevant, alles andere ist Augenwischerei. Roll Eyes


Der Euro Umrechnungskurs hat die DM abgewertet und z.b. die griechische Drachme aufgewertet.
Ja, es gab einen Einmal-Effekt, der allerdings in den meisten Fällen im niedrigen einstelligen Prozentbereich gelegen haben dürfte.
Dieser Einmaleffekt war ein notwendiges Übel für den Übergang.


Das ist auch ein Hauptgrund warum Griechenland den Bach runter gegangen ist, der Euro war zu stark für ihre Wirtschaftsleistung
Nein. Die griechischen Produkte wurden durch den Euro nicht teurer (bis auf möglicherweise den Einmaleffekt).
Allerdings wurde die Bonität der griechischen Wirtschaft durch die Einführung des Euro aufgewertet, weshalb es zu einer "Geldschwemme" und somit zu einer Investitionsblase kam. Diese Investitionsblase hat die Lohnstückkosten massiv ansteigen lassen, was die Wettbewerbsfähigkeit der Industrieproduktion zerstört hat.


Ergo hohe Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Rezession (gleiches gilt für Spanien und Italien).
Ich kann nur darauf hinweisen, dass sich das in der wirtschaftlichen Entwicklung bspw. Italiens nicht erkennen lässt:

Nicht die Einführung des Euro hat in Italien zu Problemen geführt, sondern die Finanzkrise ab 2007.

Ganz allgemein kommt der "Knick" für die PIGS-Staaten mit der Finanzkrise:



Abgesehen davon würde ich bezweifeln, dass der Euro im Außenhandelsverhältnis der Bundesrepublik eine Verbilligung der Waren herbeigeführt hat.
Kein Ökonom dieser Welt wird bestreiten, dass der Euro deutsche Produkte auf dem Weltmarkt günstiger gemacht hat.
Das kann ich nun leider nicht mit Belegen widerlegen, aber ich würde es genau umgekehrt sagen, ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Ökonom ernsthaft behaupten würde, dass die bloße Währungsumstellung deutsche Waren billiger gemacht hat.
Dass andererseits Deutschland als Exporteur überwiegend ins europäische Ausland massiv von festen Wechselkursen zu seinen Hauptabnehmern profitiert hat, wird sicherlich niemand bestreiten.

Um das hier mal klar zu sagen: der große Exportweltmeister Deutschland exportiert vor allem in die EU.
Der Euro hat deutsche Waren innerhalb der EU nicht "billiger" gemacht.
Ein Artikel, der z.B. für 100 D-Mark nach Griechenland verkauft wurde, hat
- am 31.12.1998 17.400* Drachmen gekostet
- am 01.01.1999 51 Euro gekostet
Der griechische Käufer hatte am 31.12. 17.400 Drachmen auf seinem Konto, am 1.1. 51 Euro.
Was soll daran jetzt in irgendeiner Weise teurer oder billiger geworden sein?

* keine Ahnung, ob ich das jetzt richtig gerechnet habe Grin
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Auch da fehlt die Kausalität.

Es gibt einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Stärke der Landeswährung und Kaufkraft. Das ist Fakt.


Die D-Mark mag stark gewesen sein, im Vergleich zu unseren üblichen Export-Ländern war sie aber keineswegs dominant.

Es ist völlig irrelevant wie sie im Vergleich zu anderen Ländern stand, was zählt ist, dass sie im Vergleich zum Euro stärker war.
Deine Grafik ist außerdem nichtsaussagend, weil sie den auf Euro-Umrechnungskurs bereinigten DM/Dollar Umrechnungskurs anzeigt.
Der Euro Umrechnungskurs hat die DM abgewertet und z.b. die griechische Drachme aufgewertet.
Das ist auch ein Hauptgrund warum Griechenland den Bach runter gegangen ist, der Euro war zu stark für ihre Wirtschaftsleistung, ihre Produkte wurden teurer und damit für den weltweiten Markt uninteressant. Ergo hohe Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Rezession (gleiches gilt für Spanien und Italien). Wirtschaftlich schwache Länder, die Ihre Währung behalten haben sind dagegen floriert (Polen, Tschechien).


Abgesehen davon würde ich bezweifeln, dass der Euro im Außenhandelsverhältnis der Bundesrepublik eine Verbilligung der Waren herbeigeführt hat.


Sry aber spätestens jetzt kann ich dich was das angeht nicht mehr ernst nehmen.
Du scheinst die einfachsten ökonomischen Zusammenhänge nicht zu verstehen.
Kein Ökonom dieser Welt wird bestreiten, dass der Euro deutsche Produkte auf dem Weltmarkt günstiger gemacht hat.



Dialog ist in den allermeisten Fällen immer noch der beste Weg, bestimmte Probleme zu erörtern und Wege zu deren Lösung zu  finden.

Dann sollen wir aber auch bitte unsere Diskussionskultur wieder ändern, derzeit diskutieren wir nicht sondern versuchen nur zu überzeugen, um die eigene politische Agenda durchzubringen, anstatt zuzuhören und versuchen die wirklich beste Lösungen zu finden.
Am Zuhören und Reflektieren scheiters derzeit.
qwk
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Eine Demokratie muss alle Meinungen vom linken bis zum rechten Rand aushalten können!
Eine Demokratie muss aber nicht alle Meinungsäußerungen dulden.
Z.B. wird die Meinung "Politiker X ist doof, den sollte man erschießen" irgendeiner Privatperson sicherlich auszuhalten sein, daraus folgt aber noch lange nicht, dass diese Äußerung auch erlaubt sein muss.


Da gibt es sehr wohl eine Kausalität, die liegt eben darin begründet, dass die DM eine stärkere Währung war.
[...]
Der Euro ist eine deutlich schwächere Währung, das hat unsere Produkte billiger gemacht und damit die Nachfrage Weltweit erhöht, ergo unser Exportboom.
Gleichzeitig erhöhte sich der Fokus dadurch mehr auf Masse verkaufen und weniger auf Qualität / Innovation.
Auch da fehlt die Kausalität.
Aus "mehr Masse" folgt nicht notwendigerweise "weniger Qualität".

Abgesehen davon würde ich bezweifeln, dass der Euro im Außenhandelsverhältnis der Bundesrepublik eine Verbilligung der Waren herbeigeführt hat.
Die D-Mark mag stark gewesen sein, im Vergleich zu unseren üblichen Export-Ländern war sie aber keineswegs dominant.
Im Vergleich zum USD jedenfalls hat der Euro keine deutlich veränderte Dynamik herbeigeführt:
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Der deutsche Mittelstand, also ein einfacher Handwerker oder Arbeiter, hatte zu DM-Zeiten noch eine deutlich stärkere Kaufkraft.
Korrelation ist nicht gleich Kausalität.
Ja, der Mittelstand hatte zu Zeiten der DM eine höhere Kaufkraft.
Nein, der Euro ist nicht der Grund, denn der Verfall dieser Kaufkraft hat lange vor Einführung des Euro begonnen, und weist auch in den relevanten Statistiken keinen deutlichen "Knick" zum Zeitpunkt der Euro-Einführung auf.

Anders gesagt: früher war alles besser, auch die Kaufkraft. Aber die DM war nicht besser als der Euro. Wink

Da gibt es sehr wohl eine Kausalität, die liegt eben darin begründet, dass die DM eine stärkere Währung war.

Was meinst du warum "Made in Germany" nicht mehr das ist was es mal war?
Das hängt ebenfalls mit der abgeschwächten Währung zusammen.
Die starke DM hat die Unternehmen dazu verpflichtet Innovation und Qualität als oberste Priorität zu handhaben, wir mussten praktisch die qualitativ hochwertigsten und innovativsten Produkte bauen, weil unsere starke Währung sie sehr teuer auf dem Markt gemacht haben, deswegen brauchten wir dieses Alleinstellungsmerkmal, um verkaufen zu können.
Der Euro ist eine deutlich schwächere Währung, das hat unsere Produkte billiger gemacht und damit die Nachfrage Weltweit erhöht, ergo unser Exportboom.
Gleichzeitig erhöhte sich der Fokus dadurch mehr auf Masse verkaufen und weniger auf Qualität / Innovation.

Man kann nicht sagen ob die DM besser oder schlechter als der Euro ist, es ist eben nicht alles schwarz oder weiß, da liegen komplexe ökonomische Strukturen hinter, jedes hat seine Vor- und Nachteile.
Ein Vorteil des Euros ist die Schaffung von Arbeitsplätzen, ein Vorteil der DM ist die höhere Kaufkraft der Bevölkerung.
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Dialog ist in den allermeisten Fällen immer noch der beste Weg, bestimmte Probleme zu erörtern und Wege zu deren Lösung zu  finden.

Genau. Eine Demokratie muss alle Meinungen vom linken bis zum rechten Rand aushalten können!
qwk
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Der deutsche Mittelstand, also ein einfacher Handwerker oder Arbeiter, hatte zu DM-Zeiten noch eine deutlich stärkere Kaufkraft.
Korrelation ist nicht gleich Kausalität.
Ja, der Mittelstand hatte zu Zeiten der DM eine höhere Kaufkraft.
Nein, der Euro ist nicht der Grund, denn der Verfall dieser Kaufkraft hat lange vor Einführung des Euro begonnen, und weist auch in den relevanten Statistiken keinen deutlichen "Knick" zum Zeitpunkt der Euro-Einführung auf.

Anders gesagt: früher war alles besser, auch die Kaufkraft. Aber die DM war nicht besser als der Euro. Wink
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Ich habe das schon mehrfach betont: die sog. Armutsflüchtlinge aus afrikanischen Ländern sind in erster Linie ein Problem für diese afrikanischen Länder, weit weniger eines der Europäischen Union.
Dann sind wir uns in diesen Fragen komplett einig. Ein solcher Egoismus kann langfristig nicht funktionieren. Das Anwerben Arbeitswilliger war übrigens auch in Osteuropa ein großes Thema (ohne Sprachkenntnisse bekommt das hier nur niemand mit): Fertige Akademiker aus Polen, Tschchien, Slowenien, Slowakei, Ungarn, usw. arbeiteten aufgrund besserer Verdienstmöglichkeiten nicht im Inland. Zurückbleiben den Ländern hohe Kosten.
Ja, auch in Osteuropa ist dieses Phänomen zu betrachten, und selbstverständlich ebenfalls z.B. in Griechenland.
"Wir" Deutschen sehen uns gerne als das große Geber-Land, vergessen dabei aber zu erwähnen, dass wir im Gegenzug auch einiges nehmen. Roll Eyes
Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass die EU-Länder im Gegenzug auch profitieren, anders als z.B. die Herkunftsländer der außereuropäischen Flüchtlinge.


Ansonsten bin ich ganz bei dir, es wäre sicherlich auch in meinem Sinne, afrikanischen Ländern einen gleichberechtigten Zugang zu den europäischen Märkten zu gewähren, aber ist das tatsächlich eine der Positionen der AfD?
Ja, Programmpunkt 9.1.2 Rückführung - Schluss mit Fehlanreizen und falscher Nachsicht
Quote
Die AfD bekennt sich dazu, ökonomische Fluchtursachen zu vermeiden, auch wenn dies für die westliche Wirtschaft zunächst Nachteile mit sich bringen könnte. Dazu gehört beispielsweise ein Exportstopp für hochsubventionierte landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Afrika, die dort die lokalen Märkte ruinieren und den Menschen ihre Lebens-grundlage nehmen. Dasselbe gilt für den Export von Waffen, Altkleidern, Giftmüll und andere westliche Abfallprodukte sowie für die EU-Fischerei vor den afrikanischen Küsten
Interessant, wenn auch sehr schwammig formuliert, und natürlich weit hinter dem zurückbleibend, was ich für angemessen hielte.
Ich hätte jedoch Bedenken, was die eigentliche Motivation hinter dieser "Bekämpfung von Fluchtursachen" wäre.
Da es (vermutlich) darum geht, eine Art "humanitären Touch" für die Ablehnung der Migration zu finden, halte ich es für sehr fraglich, ob die AfD bspw. bereit wäre, solche Maßnahmen auch dann durchzusetzen, wenn dies in einem ersten Schritt noch vor einer Begrenzung der Migration stattfinden sollte.
Ich unterstelle einfach mal, dass eine AfD-Regierung letzten Endes erst die Grenzen dichtmachen würde, und hinterher "vergisst" man dann, dass man auch die Fluchtursachen bekämpfen wollte. Roll Eyes

Das ist immer das Problem mit Parteiprogrammen.
Sie sind eben nur Versprechen, und was für eine Politik hinterher gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.
Deshalb sollte in die eigene Wahlentscheidung immer auch mit einfließen, inwieweit man einer Partei auch vertraut, dass sie die entsprechenden Versprechen auch einlöst.

Zyniker behaupten natürlich, dass ausnahmslos alle Wahlversprechen gebrochen werden, aber ganz so düster ist es natürlich nicht. Wink


Wenn ich also die Formulierung wähle, dass ich jemandes Rechts auf Teilhabe an der politischen Willensbildung entziehen will, so beinhaltet das konsequenterweise auch, dass ich ihm das Recht auf freie Meinungsäußerung entziehen möchte.
Das liegt wohl daran, dass es keine einheitliche Definition von "politischer Teilhabe" gibt.

Die Bundeszentrale für politische Bildung spricht bei dem Begriff tatsächlich auch nur von Wahlen.
Nein, tut sie nicht, zumindest interpretierst du da IMHO zu viel in den von dir verlinkten Text.

Abgesehen davon geht es hier nicht um den Begriff "politische Teilhabe", sondern um die "Teilhabe an der politischen Willensbildung", das ist schon ein gewisser Unterschied.
Nun mag auch die politische Willensbildung nicht ganz eindeutig definiert sein, aber ich bin mir sicher, dass auch die Jungs von der PDV Wikipedia besuchen können, wo sie dann u.a. den Hinweis darauf finden, dass bspw. die Parteien per Grundgesetz an der politischen Willensbildung mitwirken.
Dann sollte einem schon ein Licht aufgehen, wenn man bedenkt, dass eigentlich (fast) alle Parteien durchaus auch Menschen aufnehmen, die keineswegs wahlberechtigt sind, so z.B. Minderjährige, Nicht-Deutsche und/oder auch Personen, die nicht einmal ihren Wohnsitz in Deutschland haben.
Bedenkt man dann noch, dass aus der Parteien-Mitwirkung konsequenterweise natürlich kein -Monopol folgt, sollte einem Menschen, der sich selbst als "vernünftig" bezeichnet, dann langsam dämmern, dass politische Willensbildung eben unter keinen Umständen gleichzusetzen ist mit Wahlberechtigung.

In diesem Sinne bleibe ich dabei: die PDV ist entweder inkompetent oder faschistisch (wobei ich letzteres für plausibler halte in Anbetracht des Menschenbilds, welches sie beschreibt).

Oder um es noch deutlicher zu sagen: wenn die PDV einfach nur wollte, dass Nicht-Deutsche nicht wahlberechtigt sein sollen, hätte sie das so schreiben können. Die Tatsache, dass sie bewusst eine deutlich andere Formulierung gewählt hat, lässt darauf schließen, dass es durchaus konkrete weitergehende Forderungen gibt.
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Deutschland profitiert mit am meisten vom Euro, das ist Fakt.


Es ist nicht alles immer schwarz oder weiß.
Der Euro hat für den Exportboom gesorgt und dadurch einige Arbeitsplätze geschaffen, das stimmt, gleichzeitig hat der Euro für eine abfallende Kaufkraft der Deutschen gesorgt.
Im Endeffekt haben durch den gestiegenen Export Großkonzerne am meisten vom Euro profitiert.

Der deutsche Mittelstand, also ein einfacher Handwerker oder Arbeiter, hatte zu DM-Zeiten noch eine deutlich stärkere Kaufkraft.



Also eine kleine Partei, die für das wichtigste Überhaupt ist: Tierschutz


Solange auf diesem Planeten noch tagtäglich Kinder durch Unterernährung, fehlende Medizine Versorgung etc. sterben, werde ich keinen Cent Anstrengung in Tierschutz stecken
sr. member
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Ansonsten bin ich ganz bei dir, es wäre sicherlich auch in meinem Sinne, afrikanischen Ländern einen gleichberechtigten Zugang zu den europäischen Märkten zu gewähren, aber ist das tatsächlich eine der Positionen der AfD?

Ja, Programmpunkt 9.1.2 Rückführung - Schluss mit Fehlanreizen und falscher Nachsicht
Quote
Die AfD bekennt sich dazu, ökonomische Fluchtursachen zu vermeiden, auch wenn dies für die westliche Wirtschaft zunächst Nachteile mit sich bringen könnte. Dazu gehört beispielsweise ein Exportstopp für hochsubventionierte landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Afrika, die dort die lokalen Märkte ruinieren und den Menschen ihre Lebens-grundlage nehmen. Dasselbe gilt für den Export von Waffen, Altkleidern, Giftmüll und andere westliche Abfallprodukte sowie für die EU-Fischerei vor den afrikanischen Küsten
sr. member
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Etwas vorschnell würde ich mal behaupten: du bist ein typischer Protestwähler. Oder?
Bei der Bundestagswahl 17 war es tatsächlich eine Protestwahl mangels Alternative.


Wenn du sagst, daß du AfD wählst, aber eigentlich auch eine vernünftig sozialdemokratisch agierende SPD oder eine in den Figuren besser aufgestellte Linke wählen würdest, dann stellt sich mir schon die Frage: welche Positionen und Personen der AfD denn hier das Vermisste bei SPD und Linke ausgleichen bzw. ersetzen.
Lässt sich vermutlich nicht nur auf einzelne Personalien oder Themen zurückführen, eine gewisse Persönlichkeitsentwicklung findet als junger Erwachsener schließlich auch noch statt.
Eigentlich ganz einfach: Seit der letzten Btw das Gefühl gehabt, bei politisch kontrovers diskutierten Themen auf Seiten der AfD gestanden zu haben: Diesel, Energiepolitik, Nationalstaaten <> EU, Migration.
Die Befürwortung direkter Demokratie gefällt mir ebenfalls sehr. In der Schweiz ist zu sehen, dass es funktioniert und politische(s) Teilhabe/Interesse steigt.


Fluchtursachen in den Ländern zu bekämpfen, die Flüchtlinge produzieren, ist in aller Regel auch nicht möglich, da sich diese im Wesentlichen unserer Kontrolle entziehen.
Unser Einfluss auf die inner-syrische Politik beispielsweise ist doch eher dürftig. Roll Eyes
Vom Syrienkonflikt und der syrischen Innenpolitik habe ich keine Ahnung. Sinnvoll wäre jedoch beispielweise afrikanischen Ländern Zugang zum freien Markt zu gewährleisten und nicht mit horrenden Strafzöllen zu belegen, um europäische Landwirtschaft zu subventionieren. Damit würden zumindest viele Armutsflüchtlinge verhindert.
Ich habe das schon mehrfach betont: die sog. Armutsflüchtlinge aus afrikanischen Ländern sind in erster Linie ein Problem für diese afrikanischen Länder, weit weniger eines der Europäischen Union.
Es handelt sich hierbei um einen "Brain Drain" in aller Regel arbeitsfähiger und -williger, oft zu Lasten der Herkunftsländer ausgebildeter junger Männer, die wir Europäer als billige Arbeitskräfte verwenden, und bei Bedarf nach dem Motto "die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen" erneut zu Lasten der Herkunftsländer entsorgen (also zurück schicken, wenn sie straffällig werden) wollen.
Das ist aus Sicht der Herkunftsländer nichts anderes als ein ausgemachter Handelskrieg Europas gegen diese Länder.
Dann sind wir uns in diesen Fragen komplett einig. Ein solcher Egoismus kann langfristig nicht funktionieren. Das Anwerben Arbeitswilliger war übrigens auch in Osteuropa ein großes Thema (ohne Sprachkenntnisse bekommt das hier nur niemand mit): Fertige Akademiker aus Polen, Tschchien, Slowenien, Slowakei, Ungarn, usw. arbeiteten aufgrund besserer Verdienstmöglichkeiten nicht im Inland. Zurückbleiben den Ländern hohe Kosten. Wird politisch eingegriffen (Rückzahlung der Studienkosten bei Ausreise in Ungarn um eigene Wirtschaft zu schützen), werden unsere Politiker nicht müde den Finger zu heben.


Da hast du jetzt, glaube ich, meine Quotes miteinander verwechselt. Vielleicht hätte ich die Formatierung anders wählen sollen, sehe ich im Nachhinein, dann wäre das deutlicher geworden. Den Doppelpunkt am Ende meines Satzes hielt ich für deutlich genug, dass sich der Satz auf das folgende Quote beziehen sollte. War aber offensichtlich nicht deutlich genug Wink
Artikel 19 ist jedenfalls richtig, es geht um die Meinungsfreiheit.
Ja, fail.


Wenn ich also die Formulierung wähle, dass ich jemandes Rechts auf Teilhabe an der politischen Willensbildung entziehen will, so beinhaltet das konsequenterweise auch, dass ich ihm das Recht auf freie Meinungsäußerung entziehen möchte.
Das liegt wohl daran, dass es keine einheitliche Definition von "politischer Teilhabe" gibt. Die Bundeszentrale für politische Bildung spricht bei dem Begriff tatsächlich auch nur von Wahlen.
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Fluchtursachen in den Ländern zu bekämpfen, die Flüchtlinge produzieren, ist in aller Regel auch nicht möglich, da sich diese im Wesentlichen unserer Kontrolle entziehen.
Unser Einfluss auf die inner-syrische Politik beispielsweise ist doch eher dürftig. Roll Eyes
Vom Syrienkonflikt und der syrischen Innenpolitik habe ich keine Ahnung. Sinnvoll wäre jedoch beispielweise afrikanischen Ländern Zugang zum freien Markt zu gewährleisten und nicht mit horrenden Strafzöllen zu belegen, um europäische Landwirtschaft zu subventionieren. Damit würden zumindest viele Armutsflüchtlinge verhindert.
Ich habe das schon mehrfach betont: die sog. Armutsflüchtlinge aus afrikanischen Ländern sind in erster Linie ein Problem für diese afrikanischen Länder, weit weniger eines der Europäischen Union.
Es handelt sich hierbei um einen "Brain Drain" in aller Regel arbeitsfähiger und -williger, oft zu Lasten der Herkunftsländer ausgebildeter junger Männer, die wir Europäer als billige Arbeitskräfte verwenden, und bei Bedarf nach dem Motto "die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen" erneut zu Lasten der Herkunftsländer entsorgen (also zurück schicken, wenn sie straffällig werden) wollen.
Das ist aus Sicht der Herkunftsländer nichts anderes als ein ausgemachter Handelskrieg Europas gegen diese Länder.

Ansonsten bin ich ganz bei dir, es wäre sicherlich auch in meinem Sinne, afrikanischen Ländern einen gleichberechtigten Zugang zu den europäischen Märkten zu gewähren, aber ist das tatsächlich eine der Positionen der AfD?


Das ist klar verfassungsfeindlich, verstößt gegen Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, und ist im Übrigen widerwärtigster Faschismus:
Die Erklärung ist eine rechtlich nicht bindende Resolution. Artikel 19 (Meinungs- und Informationsfreiheit)? Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit) trifft wohl eher zu.
Da hast du jetzt, glaube ich, meine Quotes miteinander verwechselt. Vielleicht hätte ich die Formatierung anders wählen sollen, sehe ich im Nachhinein, dann wäre das deutlicher geworden. Den Doppelpunkt am Ende meines Satzes hielt ich für deutlich genug, dass sich der Satz auf das folgende Quote beziehen sollte. War aber offensichtlich nicht deutlich genug Wink
Artikel 19 ist jedenfalls richtig, es geht um die Meinungsfreiheit.


Eine Teilnahme an der politischen Willensbildung ist für alle Einwanderer erst durch Erlangung der Staatsbürgerschaft möglich.
Übersetzt heißt das, dass einem Nicht-Bürger die Teilnahme an der politischen Willensbildung, somit auch die allgemeine Meinungs- und Informationsfreiheit verboten wird.
Sorry, das ist Unfug. Aus dem Grundrecht der Meinungs- und Informationsfreiheit kann kein Wahlrecht abgeleitet werden.
Du verwechselst das Wahlrecht mit "politischer Willensbildung".
Möglicherweise machen den selben Fehler auch die Leute von der PDV.

Im Klartext:
Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist elementarer Bestandteil der politischen Willensbildung im Sinne der Demokratie als "Marktplatz der Ideen".
Wenn ich also die Formulierung wähle, dass ich jemandes Rechts auf Teilhabe an der politischen Willensbildung entziehen will, so beinhaltet das konsequenterweise auch, dass ich ihm das Recht auf freie Meinungsäußerung entziehen möchte.

Es gibt hier also zwei Möglichkeiten:
Entweder die PDV hat die Formulierung "Teilnahme an der politischen Willensbildung" fehlerhaft gewählt, und meinte in Wirklichkeit das Wahlrecht. Das wäre ein deutliches Anzeichen vollständiger Inkompetenz, und wäre bei einer Partei der Vernunft schon selten dämlich.
Oder die PDV hat die Formulierung absichtlich, und in vollem Bewusstsein ihrer Bedeutung gewählt, dann möchte die PDV offensichtlich einem Nicht-Deutschen tatsächlich auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung entziehen, und ihn damit rechtlich in die Stellung eines "Sklaven auf Zeit" zwingen, wie es auch zum Inhalt der restlichen "Forderungen" passt. Dann handelt es sich bei der PDV um ausgemachte Faschisten der übelsten Sorte.

Du darfst dir also aussuchen, ob du die PDV als inkompetent oder faschistisch ansehen möchtest, eine dritte Alternative sehe ich hier nicht.
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Vom Syrienkonflikt und der syrischen Innenpolitik habe ich keine Ahnung. Sinnvoll wäre jedoch beispielweise afrikanischen Ländern Zugang zum freien Markt zu gewährleisten und nicht mit horrenden Strafzöllen zu belegen, um europäische Landwirtschaft zu subventionieren. Damit würden zumindest viele Armutsflüchtlinge verhindert.


Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Butter, Hühnchen etc. aus der EU sind auf Grund dessen auf afrikanischen Märkten zum Teil billiger als einheimische Produkte.
Das war und ist übrigens schon seit eh und jeh eine Position der Linkspartei - dieLinke.

Was also sprich in diesem Falle für die AfD? Nur die Diskussionskultur?
sr. member
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Was studierst Du? Wann bist Du nach Deutschland migriert, warum und woher? Es interessiert mich wirklich.
Und Du denkst die AFD verbessert unsere Situation in DE? Bitte entschuldige, da stimmt irgendwas nicht.
Master Informatik. Hier geboren, Eltern Aussiedler.
Sie verbessert zunächst die politische Diskussionskultur. Die Legislaturperiode 2013-17 war aufgrund der kleinen Opposition eine Farce, da die GroKo klare Mehrheitsverhältnisse aufwies. Ich halte in einer funktionierenden Demokratie eine starke Opposition für essentiell.
Was stimmt da nicht?


Die Reallöhne sind schon lange vor Einführung des Euro stagniert.
Und zwar ungefähr seit der Wende, als Reagonomics auch in Deutschland ihren Einzug hielten.
Oh, danke.


Fluchtursachen in den Ländern zu bekämpfen, die Flüchtlinge produzieren, ist in aller Regel auch nicht möglich, da sich diese im Wesentlichen unserer Kontrolle entziehen.
Unser Einfluss auf die inner-syrische Politik beispielsweise ist doch eher dürftig. Roll Eyes
Vom Syrienkonflikt und der syrischen Innenpolitik habe ich keine Ahnung. Sinnvoll wäre jedoch beispielweise afrikanischen Ländern Zugang zum freien Markt zu gewährleisten und nicht mit horrenden Strafzöllen zu belegen, um europäische Landwirtschaft zu subventionieren. Damit würden zumindest viele Armutsflüchtlinge verhindert.


Verlangst du, dass alle Personen, die sich um so einen Posten bewerben, ihre Teilhabe am politischen Geschehen der Bundesrepublik Deutschland aufgeben?
Dass "Minderheitsparteien" zugegebenermaßen unterrepräsentiert sind, ist sicherlich bedauerlich, liegt aber auch an den vergleichsweise langen Zeithorizonten der zu besetzenden Posten.
Dieses Phänomen sehen wir auch z.B. bei Richtern am Bundesverfassungsgericht und an zahlreichen anderen Stellen.
Es ist schwer, hierfür eine gute Lösung zu finden, aber bitte, mach einen Vorschlag.
Ich verlange nicht die Teilhabe am politischen Geschehen aufzugeben, falls eine Person einen Posten im Rundfunkrat innehat. Anderherum: Empfinde es unsinnig, gewählte Volksvertreter aufgrund gesetzlicher Vorschriften zustätzlich in den Rundfunkrat zu entsenden.


Das ist klar verfassungsfeindlich, verstößt gegen Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, und ist im Übrigen widerwärtigster Faschismus:
Die Erklärung ist eine rechtlich nicht bindende Resolution. Artikel 19 (Meinungs- und Informationsfreiheit)? Artikel 22 (Recht auf soziale Sicherheit) trifft wohl eher zu.


Eine Teilnahme an der politischen Willensbildung ist für alle Einwanderer erst durch Erlangung der Staatsbürgerschaft möglich.

Übersetzt heißt das, dass einem Nicht-Bürger die Teilnahme an der politischen Willensbildung, somit auch die allgemeine Meinungs- und Informationsfreiheit verboten wird.
Sorry, das ist Unfug. Aus dem Grundrecht der Meinungs- und Informationsfreiheit kann kein Wahlrecht abgeleitet werden. Das ist der Status quo, Nichtbürger dürfen hier den Bundestag nicht wählen - kann ich dir aus erster Hand versichern.

Quote
Das Wahlrecht, mit dem das Volk die ihm zukommende Staatsgewalt ausübt, setzt nach der Konzeption des Grundgesetzes die Eigenschaft als Deutscher voraus. Nach Art. 20 GG ist das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland Träger und Subjekt der Staatsgewalt. Dieser Grundsatz gilt über Art. 28 Abs. 1 Satz 1 und 2 GG auch für die Länder und Kommunen. Das Grundgesetz schließt damit die Teilnahme von Ausländerinnen und Ausländern an Wahlen sowohl auf der staatlichen als auch auf der kommunalen Ebene grundsätzlich aus (vgl. BVerfGE 83, 37, 59 ff.).  BMI
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Habe schon CDU, SPD, AFD, Die Grünen, NPD und die Linke ausschließen können, aber so wirklich hab ich immernoch keine Ahnung was ich wählen soll.
Hab auch erst letzte Woche erfahren (shame on me) , dass "Die Partei" einen Sitz im Europaparlament hat lol, aber eine Witzpartei zu wählen kann doch auch nicht der Sinn sein.

Na... einen direkten Wahltipp können und sollen wir ja nicht geben. Das muß jeder in seiner eigenen freien Entscheidung tun.

In meiner Kindheit/Jugend war ich mal Fan von Marco Pantani (RIP)  Wink
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Als politikinteressierter Student mit Migrationshintergrund wird die AfD meine Stimme für die Europawahl erhalten. Mir gefallen nicht alle Punkte, aber mit dem Großteil der Forderungen von der AfD bin ich einverstanden.
Meiner Meinung nach ist es traurig, dass viele Parteien es schaffen sich selbst für potentielle Wähler unwählbar zu machen. Beispielsweise hätte ich gegen eine vernünftige sozialdemokratische Partei nichts einzuwenden. Leider fällt mir keine Entscheidung in den letzten beiden Legislaturperioden ein, bei der die SPD etwas Positives bewirkt hätte. Die Linke hielt ich mal für einigermaßen vernünftig, besonders Gysi und Wagenknecht würde ich in verantwortungsvollen Positionen einiges zu trauen – sind nur beide weg vom Fenster. Der Kurs von Riexinger hingegen ist kontraproduktiv. Bei der FDP weiß ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, für was die ungefähr stehen. Die grüne Verbotspartei kommt auf keinen Fall infrage. Die CSU mit dem Unsympath Weber brauchts auch nicht.

Das finde ich interessant.
Wobei du eigentlich nicht betonen müßtest, daß du Migrationshintergrund hast. Es sei denn, du möchtest einen Aspekt hervorheben oder eine ganz bestimmte Bedeutung setzen. Mir ist das eigentlich egal. Viele Russland-Deutsche haben auch eine gewisse Affinität zur AfD, in Frankreich haben sich auch etliche Franzosen mit Migrationshintergrund zu Marine Le Pen bekannt.

Wenn du sagst, daß du AfD wählst, aber eigentlich auch eine vernünftig sozialdemokratisch agierende SPD oder eine in den Figuren besser aufgestellte Linke wählen würdest, dann stellt sich mir schon die Frage: welche Positionen und Personen der AfD denn hier das Vermisste bei SPD und Linke ausgleichen bzw. ersetzen. Ich persönlich kann diese 2 Parteien in fast keinen Punkten mit der AfD zusammenbringen.
Etwas vorschnell würde ich mal behaupten: du bist ein typischer Protestwähler. Oder?

Die pauschale Abgrenzung zu den AfD Wählern finde ich übrigens auch nicht besonders klug, eigentlich sogar falsch.
Dann müßte ich quasi meinen Geburtsort & Umgebung und viele der dort lebenden Menschen aufgeben - und das will ich nicht.
Dialog ist in den allermeisten Fällen immer noch der beste Weg, bestimmte Probleme zu erörtern und Wege zu deren Lösung zu  finden.

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Habe schon CDU, SPD, AFD, Die Grünen, NPD und die Linke ausschließen können, aber so wirklich hab ich immernoch keine Ahnung was ich wählen soll.
Hab auch erst letzte Woche erfahren (shame on me) , dass "Die Partei" einen Sitz im Europaparlament hat lol, aber eine Witzpartei zu wählen kann doch auch nicht der Sinn sein.
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Ist leider immer noch im gleichen Denken verhaftet, wie es von vielen Medien immer wieder gepredigt wird: Gebe nur denen eine Chance, die schon Chancen haben!

Wenn nur genug Menschen aus dem Schema ausbrechen würden, hätten "Kleinstparteien" plötzlich eine Chance. Ob das dann wünschenswert ist (siehe die Meinung zu "Zersplitterung") ist eine andere Frage, aber imho lieber Zersplitterung als Protestwähler, die dann Rechte wählen, weil sie die für die einzige Wahl halten.

Ich mag die PDV nicht besonders, aber das hätte ich mir schlimmer vorgestellt (hab allerdings nicht das PDF gelesen). Zumindest ist es konsequent zu dem, was sie ansonsten so fordern. Im Prinzip könnten ja auf der Basis von dem, was da über "Einwanderung" steht, durchaus Millionen Menschen pro Jahr einwandern, wenn sie nur eine Arbeitsstelle nachweisen (zur Sicherung des Lebensunterhalts). Das Asylrecht dagegen soll wohl tatsächlich stärker verkrüppelt werden als durch die AfD.

Zu liquid Democracy: halte ich im Prinzip für eine interessante Idee, teile aber die Bedenken gegenüber der Sicherheit von elektronischen Voting generell. Vielleicht könnte man es für Entscheidungen auf lokaler Ebene/Organisationsebende, wo man im Zweifelsfall noch (übersichtlich) auf "analoge" Weise einen Einspruch erheben kann, verwenden.
qwk
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Shitcoin Minimalist
Deutschland Der deutsche Staat und die Industrie profitiert mit am meisten vom Euro, das ist Fakt.
Beim Arbeitnehmer kommt hingegen nichts an, wenn ich die Statistiken des statistischen Bundesamtes korrekt interpretiere.
Seit Euroeinführung 2002 steht einer ~4% Reallohnsteigerung eine ~20% Verbraucherpreissteigerung entgegen.
Die Reallöhne sind schon lange vor Einführung des Euro stagniert.
Und zwar ungefähr seit der Wende, als Reagonomics auch in Deutschland ihren Einzug hielten.



Auch haben wir damit die Fluchtursachen um genau 0 reduziert.
Fluchtursachen in den Ländern zu bekämpfen, die Flüchtlinge produzieren, ist in aller Regel auch nicht möglich, da sich diese im Wesentlichen unserer Kontrolle entziehen.
Unser Einfluss auf die inner-syrische Politik beispielsweise ist doch eher dürftig. Roll Eyes

a) wir haben keinen staatlichen Rundfunk, sondern einen öffentlich-rechtlichen
Politiker sitzen in Rundfunkräten der Landesrundfunkanstalten, Ministerpräsidenten der Länder müssen einer Gebührenerhöhung zustimmen, beim ZDF werden Chefredakteur/Verwaltungsdirektor SPD nah, Intentand und Programmdirektor CDU nah besetzt - natürlich ganz  unabhängig
Was erwartest du?
Wenn Gremien zu besetzen sind, und die Entscheidungsträger den Durchschnitt der Bevölkerung präsentieren, ist es nur naheliegend, dass ein erheblicher Teil der Stellen "CDU-nah" oder "SPD-nah" besetzt werden.
Verlangst du, dass alle Personen, die sich um so einen Posten bewerben, ihre Teilhabe am politischen Geschehen der Bundesrepublik Deutschland aufgeben?
Dass "Minderheitsparteien" zugegebenermaßen unterrepräsentiert sind, ist sicherlich bedauerlich, liegt aber auch an den vergleichsweise langen Zeithorizonten der zu besetzenden Posten.
Dieses Phänomen sehen wir auch z.B. bei Richtern am Bundesverfassungsgericht und an zahlreichen anderen Stellen.
Es ist schwer, hierfür eine gute Lösung zu finden, aber bitte, mach einen Vorschlag.

Ohne die pdf heruntergeladen zu haben: Deren Forderungen zum Asyl ließen sich (bis auf den Unfug mit "Asylanten haben keinen Anspruch auf staatliche Sozialleistungen.") ohne Gesetzesänderungen durchsetzen.
Das steht nicht in Einklang mit der Gleichheit vor dem Gesetz, ist somit nicht verfassungskonform umsetzbar:
Die Versorgung von mittellosen Asylanten erfolgt ausschließlich freiwillig auf privater Ebene.

Das ist klar verfassungsfeindlich, verstößt gegen Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, und ist im Übrigen widerwärtigster Faschismus:
Eine Teilnahme an der politischen Willensbildung ist für alle Einwanderer erst durch Erlangung der Staatsbürgerschaft möglich.
Übersetzt heißt das, dass einem Nicht-Bürger die Teilnahme an der politischen Willensbildung, somit auch die allgemeine Meinungs- und Informationsfreiheit verboten wird.

Wesentlich allgemeiner ist die Position der PDV zum Thema "Asyl & Einwanderung" gekennzeichnet von einem allein am wirtschaftlichen Nutzen gekennzeichneten Menschenbild, das sich in solcher Form sonst nur in klassisch faschistischen Gesellschaften wiederfindet.

Um es sehr deutlich zu sagen: selbst die amerikanischen Sklaven hatten es besser als der Einwanderer es nach dem Willen der PDV hätte.
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