Ach ich finde doch schon, hier hat die Diskussion Niveau.
Gerade mit den jetzigen Teilnehmern. Ihr verwendet Argumente.
Viel besser als die üblen Manipulatoren.
Bleibt zwar off topic weil ihr schon die guten Argumente gebracht habt.
Aber das mit dem Niveau musste ich doch sagen. Gab schon üble Zeiten.
Naja, das Niveau hier war noch besser, als MoinCoin mitdiskutiert hat. Und Christoph Bergmann als Vertreter der "Big Blocker" war auch ein anderes Kaliber als "hv_".
Die hohen Transaktionsgebühren scheinen bisher kein großes Problem zu sein, sonst würde ja die Rabattmöglichkeit via Segwit mehr genutzt. War ja klar, man zahlt eben gerne ein paar Euro, um geschützt vor staatlicher Repression Vermögen zu transferieren.
Generell scheint es mir bei den Big Blockern drei Kategorien zu geben, in die viele von deren Anhängern sozialpsychologisch einzuordnen sind.
Nr.1: Die "Businessmen", die zu Bitcoin gekommen sind, obwohl sie volles Vertrauen in das FIAT-Sytem haben. Für die war Bitcoin einfach eine Marktlücke, und potentieller neuer Trend, der technologisch das Neueste vom Neuen ist, und mit dem man daher richtig cool und groovy groß rauskommen konnte.
Typische Vertreter: Mike Hearn, Brian Armstrong
Nr.2: Die zweite Kategorie sind Leute, die sich im jeweiligen sozialen Kontext immer die Minderheitsmeinung zu eigen machen und vehement verteidigen. Deswegen sind sie zuerst zu Bitcoin gekommen (da in der Minderheit vs. FIAT), und sind jetzt auf der Seite der "Big Blocker", weil sie natürlich wissen, dass die in der Minderheit sind, auch wenn sie ständig das Gegenteil behaupten ("Alles außer Hashpower nicht Sybil-Attac resistent bla bla").
Typische Vertreter: viele der Poster auf reddit/r/btc, hier auf Bitcointalk z.B. der User "Commander11", der im Frühjahr 2017 in diesem Thread als Troll unterwegs war.
Nr.3: Diejenigen, die einfach die Öffentlichkeit lieben, und gerne groß rauskommen.
Typische Vertreter: Peter Rizun, Craig Wright.
Bei den chinesischen Minern traue ich mir kein Urteil zu, Roger Ver würde ich als Sonderfall sehen, der ein bischen in alle drei Kategorien hineinpasst.
Ich finde es fragwürdig, dass der Mod hier erklärt, _hv würde Bitcoin nicht verstehen, nachdem er den durchaus sinnvollen Einwand bringt, dass es sinnlos ist, die Kosten für einen Node tiefer zu halten als die durchschnittlichen Transaktionsgebühren, um es etwas überspitzt zu formulieren. Dass phantastisch ein Plädoyer für Mäßigung und Abwägen (Node-Kosten vs. transaktionskosten) mit "du verstehst Bitcoin nicht" abkanzelt, dürfte nicht eben zum Niveau beitragen. Sinnvoller wäre es, ein Mindestmaß an Selbstreflexion aufzubringen und zu sagen: "Du hast eben eine andere Vorstellung, wie Bitcoin sein soll, als ich."
Ansonsten finde ich, dass _hv "uns Big Blocker" hier im Small-Blocker-Raubtierkäfig ganz gut vertritt. Ich habe in der letzten Zeit begonnen, mich auf twitter dafür zerfleischen zu lassen, dass ich Dinge sage, die Small Blocker ungern hören. Ist sehr interessant, was es da für eine Dynamik der Likes und Retweets gibt. Wenn man es mal mag, einem Lombrozo oder Nicolas Dornier öffentlich Paroli zu bieten, fällt gleich eine sich likende und retweetende Horde mit Ad Hominems über einen her - während es das Recht eines jeden No2xlers zu sein scheint, Legenden wie Roger Ver, Rick Falkvinge oder Jeff Garzik zu belehren und zu beleidigen.
Deine Kategorisierung macht nicht den geringsten Sinn Rakete. Es sei denn, du versuchst hier Leute zu verleumden und "Big Blockismus" als eine Art der sozialen Störung zu verkaufen. Ist es eventuell eine heilbare Krankheit? Am ehesten macht noch 2) Sinn, wenn man es abwandelt in "Leute, die bei ihrer Meinung bleiben, selbst wenn sie in der Minderheit sind und dafür angegriffen werden."
Der einfachste und nachvollziehbarste Grund ist:
Weil Big Blocker der Ansicht sind, dass Bitcoin ein Transaktionsmittel für die ganze Welt ist und nicht nur für eine kleine Elite. Und
weil Big Blocker die technischen Faktoren überdacht haben und zu dem Schluss kamen, dass man die Blocksize noch sehr weit erhöhen kann, ohne fundamentale Prinzipien von Bitcoin zu verletzen. Oder: Weil Big Blocker der Überzeugung sind,
dass man die derzeitigen Eigenschaften von Bitcoin - Dezentralität, Erlaubnisfreiheit, Pseudonymität - nur erhalten kann, wenn man onchain skaliert.
Aber das würde ja implizieren, dass Big Blocker echte Argumente haben, über die man nachdenken muss, und mit denen sie womöglich sogar recht haben. Das geht natürlich genauso wenig wie anzuerkennen, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich den Erfolg von SegWit2x wünschen. Leichter lebt es sich natürlich, wenn man kurzerhand alle Big Blocker in drei Luftnummer-Kategorien einteilt.
Das Niveau hier ist im Vergleich mit manchen anderen Plattformen definitiv höher, und der Ton sehr viel freundlicher und offener. Aber es gibt schon noch Luft nach oben
Edit: Ich wünsche mir auch MoinCoin zurück. Nicht zuletzt, weil wir bald Halbzeit unserer "6-Monats-SegWit-Prognose" haben und es recht gut dafür aussieht, dass meine Prognose um Welten besser ist als die von MoinCoin
Haha ja, es ist manchmal ein bissel Raubtierkäfig, nur dass ich immer versuche selber vor dem Käfig zu stehen und analytisch vorzugehen. Unter diesem Aspekt nehme ich auch gerne an, dass ich bitcoin sicher nicht komplett verstehen werde und es wohl auch kein einiges Einzelindividuum jemals könnte, da viel zu komplex - aber mir gerne wünschen würde, dass jeder dies in Selbstreflektion ebenfalls annimmt, dann hätten wir sicher ein paar Raubtiere weniger.
Ein Kernpunkt der inherenten Komplexizität ist sicher die absolut irre Dynamik und das weltweite Wachstum, das wir seit Jahren beobachten dürfen. Wenn man sich mit Fraktaldimensionen beschäftigt hat, kann man dies ein bischen in PowerLaws oder logarithmierten Welten kleinskalieren und etwas greifbarer machen (das ist abstrakt).
Greifbares Bsp:
Der Beginn des Bitcoin Netzwerkes war bei etwa 3 Personen und nach und nach kamen 100erte, tausende, 100tausende dazu. Bis hier kann man vielleicht gerade noch von Einzelpersonen sprechen, die anfangs auch sicher einen effekt mit hardware (miner, nodes, leitungen) hatten.
Hieraus rührt sicher das 'romantische' Verständis: Jeder einzelne ist wichtig, deine node auch.
Jetzt sind wir am kritischen Übergang zu Aggregaten von Individuen, also zb Firmen. (=nächstes Fraktal bzw Skalierungsstufe , Kleinunternehmen )
100 e , tausende solcher firmen
Nächstes Fraktal = Mittlere Unternehmen / Mittelstand.
Wieviel haben wir hier schon? Bitmain?
Zum Schluss kommen sicher auch ein paar Riesen wie Amazon, Intel, Samsung usw dazu
Wenn man akzeptiert, dass dies der Lauf sein muss (oder Bitcoin wird überholt) dann muss man auch akzeptieren, dass der Einzelne nicht mehr viel Hardware braucht, evtl noch als Usergemeinschaften sich nodes teilt, aber die Gesamtdezentralität und Sicherheit bleibt den Individuen völlig erhalten.
Und auch die Qualität des Netzwerkes wird vom Mittelstand (der will auch gutes Geld haben und sorg dafür, dass wir kleinen ebenso gutes Geld haben, damit wir ordentlich bei ihm eikaufen gehen können!) getragen und erhalten, was kann besser sein?
Klar ist, das wir am Scheideweg angekommen sind und der richtige grosse Weg mit Unternhemen kommt, tut aber einigen Einzelpersonen individuell weh (= romantischer Schmerz? Anders kann ich 1->2 MB und irgendwann Übergabe meiner Noderunnerverantwortung an den Mittelstand, auch nicht einordnen)!
Deise müssen wohl nochmal den kleinen Weg weitergehen, ich vermute aber, dass dieser bald enden wird, weil auf dem Grossen Weg Beleuchtung ist und die Post abgeht!