Ich glaube, der User-Schwund wird noch ein paar Monate anhalten und erst gegen Mitte 2019 drehen (wenn die Annahme, dass wir den Boden des Kryptomarktes jetzt gesehen haben, nicht verfrüht ist). Der Winter, also die Zeit geringen Interesses, dauert meist länger als die Phase des Preisabfalls.
Es gab imho mehrere Gründe für den User-Schwund:
1) natürlich der Bärenmarkt. Da hat sich 2014/15 wiederholt, da habe ich das ganze etwas auf Alexa verfolgt, BTCtalk ging deutlich nach unten.
2) zusätzlich kommt aber auch die hier schon erwähnte Tatsache, dass eben das Geldverdienen per Bot oder mit ganz einfachen Beiträgen deutlich erschwert worden ist, die gerade 2017 ein wesentlicher Anreiz für viele war, hier teilzunehmen.
3) die Konkurrenz anderer Plattformen. Das hat schon 2017 angefangen, aber damals hat man es nicht gemerkt, da eben alle Indizes nach oben explodierten.
Meiner Meinung nach hat gerade wegen Punkt 3 Bitcointalk mit dem Meritsystem alles richtig gemacht. Wäre das mit den Bots so weiter gegangen, hätten sich die User, die was beitragen und _kein_ Geld damit verdienen, ganz zurückgezogen. Dann wäre Bitcointalk als Plattform gegenüber Telegram und Co. noch weiter ins Hintertreffen geraten und irgendwann wars das dann mit dem Krypto-Leitmedium. Dennoch wird sich die Bitcoin-Medienlandschaft wahrscheinlich eher weiter etwas weg von Bitcointalk bewegen. Ob es in Richtung "große zentrale Plattformen" (Twitter/Facebook) geht oder doch noch dezentraler wird, kann ich noch nicht beurteilen.
Ein nachlassendes Interesse gegenüber Bitcoin kann ich nicht ausmachen. Eher gegenüber ICOs
@KingScorpio: Interessant, dass du gegen den "Bitcoin-ICO" wetterst (also wohl die, die am Anfang gemint haben) aber selber premined, zentralisierten Stoff anpreist