Wobei die Spekulation, wie lange ein Bärenmark in der Zukunft in der Regel, in etwa oder circa dauert, doch eh wenig Sinn macht. [...]
Wir können ja jetzt schonmal überlegen - nach Corona bzw. wenn Corona endlich mal auch in China auf Normalniveau ankommt - was nach dem Ende des Ukraine-Krieges passiert.
Ich bin überhaupt nicht pessimistisch - aber realistisch. Ich halte die momentane Kursentwicklung bei Bitcoin, aber auch in allen anderen Märkten für normal.
Da bin ich teilweise einer Meinung mit dir. Es gab zwar eine Art "Schema F", da die Bitcoin-Bullen- und Bärenzyklen 2012-15 und 2015-18 beide ähnlich abliefen (und unserem beliebten Bildchen von "Despair" bis "New Paradigm" entsprachen), aber seit 2019 scheint der Kurs einen anderen Weg einzuschlagen, eher vergleichbar mit dem von Aktien (aber natürlich noch deutlich volatiler).
Derzeit ist jedenfalls in allen Märkten viel Unsicherheit zu sehen, was ja wie du schriebst aufgrund der Gesamtsituation (Ukraine-Krieg, noch nicht ganz überstandene Pandemie ...) auch verständlich ist. Deshalb wäre es auch wahrscheinlich gar nicht mal tragisch, unter das alte $20K-ATH zu fallen, wenn der Auslöser eher ein externer Faktor wie eine Wirtschaftskrise und nicht eine Bitcoin/Krypto-inhärente Schwäche ist. Bitcoin hat sich nach März 2020 auch wieder aufgerichtet, ein solch heftiger Crash zurück auf ein altes Tief nach mehr als einem Jahr gab es vorher auch "noch nie".
Dennoch würde ich die Vergangenheit nicht ganz als irrelevant abschreiben, auch da sich bestimmte Investoren (und Programmierer von Tradingbots) daran für ihre Entscheidungen orientieren werden, etwa bei Stop-Loss-Niveaus. Deshalb erwarte ich heftige Turbulenzen, sollte sich der Negativtrend fortsetzen, bei 28-30K und eben bei 20K.
In meinem Post zu den Möglichkeiten von lokalen bzw. kommunalen Anlagen und Investitionen (evtl. in BTC) hatte ich natürlich die deutsche Situation im Auge. Von den Möglichkeiten, was in südamerikanischen Ländern erlaubt ist und nicht, habe ich wenig Ahnung. Gibt es diesbezügliche Quellen, wo man entsprechende Informationen zu den staatlichen und/oder regionalen bzw. kommunalen Vorschriften dortiger Staaten findet?
Ich fürchte, da musst du dich in den Dschungel lokaler Gesetze begeben. In Argentinien beispielsweise (ein Bundesstaat) hat jede der 23 Gliedstaaten ein eigenes "Gesetz über die Finanzadministration" (Ley de Administración Financiera). Ich habe mir spaßeshalber zwei davon durchgeschaut, aber eine klare Information zu den erlaubten Investments nicht gefunden. Allerdings wird 1) immer der Grundsatz einer "soliden" Administration hervorgehoben und 2) eine bestimmte Bank bestimmt, die für das Depot verantwortlich ist. In Argentinien sind aber Operationen mit Kryptowährungen für Banken derzeit nicht erlaubt, somit müssten die Gliedstaaten eine Ausnahmeregelung finden.
Immerhin hat im April eine
argentinische Gemeinde angekündigt, in Kryptowährungen zu investieren (Serodino). Allerdings in der Form von Mining, nicht als Geldanlage, das dürfte auch rechtlich einfacher sein.
Interessanter wäre natürlich Brasilien wegen dem Fall Rio de Janeiro, aber da steht mir die Sprachbarriere (Portugiesisch beherrsche ich nicht) im Weg.