Ich kann keine Argumente liefern? Dann sag doch einfach mal was an meiner Aussage deiner Ansicht nach einer weitergehenden Argumentation bedarf, und ich werde einen ganzen Roman schreiben
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Den Bitcoin jetzt als Revolution von unten, Anti-Establishment und die Lösung zu feiern ist midnestens genauso dumm wie an den FIAT-Währungen festzuhalten. Weil es aufgrund der ganzen Entwicklung von drumherum seit einigen Jahren klar ist, dass Bitcoin vom Establishment
GEWOLLT ist, um endlich das Bargeld abzuschaffen und eine überwachbare (!) und abschaltbare (!) digitale Währung einzuführen. Dass die Macht-Elite das tun will ist schon mehr als 10 Jahre bekannt, da gab es nichtmal Bitcoin
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Das ist eigentlich auch keine Meinung, sondern jeder der ernsthaft und vorurteilsfrei darüber nachdenkt MUSS zu dem gleichen Schluss kommen.
Na dann mal los.
Bargeld ist für die Regierung unkontrollierbar. Ich kann meinem Nachbarn jetzt nen 10er geben, und keiner wird jemals was davon erfahren.
Das ist nicht im Sinne der Regierung. Die Regierung möchte die volle Kontrolle über den Zahlungsverkehr und möchte alles überblicken, jede einzelne Zahlung. Deshalb ist Bargeld ein Dorn im Auge der Regierenden.
Nun müssen sich die Regierenden eine Alternative überlegen und dank des technischen Fortschrittes bietet sich eine digitale Währung an.
Dass sie planen das Bargeld abzuschaffen und eine digitale Währung einzuführen, das ist wie gesagt schon lange bekannt. Ich habe davon das erste Mal vor circa 10 Jahren im Internet gelesen, man findet diese Information aber schon etwas länger.
Der Vorteil von digitalen Währungen liegt auf der Hand:
- Jede Transaktion ist für immer einsehbar und nachvollziehbar
- Man muss an das System gebunden sein um verkaufen und kaufen zu können, wenn digitale Währungen das einzige sind was sonst noch akzeptiert wird.
- Ist eine Person ein "Gefährder", "Systemquerulant" oder sonstwie gefährlich für die Regierenden oder das Regime, kann dieser Person der Zugang zu seiner digitalen Währung eingeschränkt oder sogar ganz verwehrt werden. Somit kann man diese unliebsame Person von dem kompletten Zahlungsverkehr abbinden und damit quasi umbringen.
Nun ist es aber de facto so, wenn alle Regierungen weltweit auf einmal verkünden "Wir ersetzen das Bargeld durch eine digitale Währung", würde es einen viel zu großen Widerstand geben, das Projekt würde scheitern und die Menschen würden realisieren, dass digitale Währungen auf der Agenda der Regierung stehen.
Also muss man anders an die Sache rangehen.
Wie macht man das am besten?
Natürlich, man lässt ein Open-Source-Programm coden, bastelt eine schöne anarchistische Geschichte darum und baut das ganze langsam aber sicher auf.
Irgendwann muss man garnichts mehr machen, da die Early Adopters die ganze Arbeit Richtung Massenadoption für einen machen. So sieht es im Endeffekt auch aus, als wäre die Einführung der betreffenden Währung ein Ergebnis der Aktivitäten von vielen unabhängigen Leuten gewesen. Im Endeffekt haben diese Leute aber nur ihre persönliche Bereicherung im Kopf, einige haben sicherlich auch idealistische Gründe weil sie wie viele von uns glauben, der Bitcoin wäre eine echte Alternative und eine Revolution. Man kämpft quasi gegen das Establishment und verdient gleichzeitig noch ein bisschen dran.
Ist in meiner Argumentation irgendwo eine logische Lücke?