EDIT2: fuer den kurzfristigen zahlungsverkehr kann so was funktionieren (nicht jedoch fuer langfristiges bunkern). use case: der indische bauer laedt sich am anfang der woche den betrag auf seine app den er fuer die woche zum ausgeben braucht. davon kauft er in der woche sein saatgut, seine nahrung und seine huehner auf dem viehmarkt. am ende der woche laesst er den restbetrag wieder auf sein fiatkonto fliessen. er muss nicht das risiko der volatilitaet tragen und kann trotzdem mit Bitcoin bezahlen obwohl er davon gar nichts merkt. der anbieter des services (app anbieter) sichert ueber einen future contract die preisstabilitaet waehrend der woche gegen eine kleine gebuehr.
bargeld ade!
wo ist mein denkfehler?
ich denke da ist kein Denkfehler, außer ich mach denselben
An sich braucht man keinerlei Gebühr, außer natürlich für den Appanbieter selbst. Aber an sich sollte das auch ohne Appanbieter funktionieren (ist aber natürlich von der Organisation aufwendiger, weshalb so eine Drittpartei schon hilfreich ist).
Die eine Partei profitiert davon, dass sie einen stabilen Preis bekommt. Die andere Partei profitiert davon, dass dieser Preis ein wenig besser als aktueller Marktpreis ist, was quasi eine Arbitrage Möglichkeit darstellt, nur eben mit verzögerter Ausführung. (je länger der gewünschte Zeitraum, desto größer wird der Abschlag zum aktuellen Marktpreis sein, denn diese zweite Partei muss ja bis zum Auslaufen des Vertrags warten, bis sie ausbezahlt wird)
Bei hoher Nachfrage nach solchen "Stabilitätsverträgen" werden sich die Nachfrager immer weiter unterbieten, also die Arbitragemöglichkeit immer besser werden lassen, was neue "Geldgeber" anlockt, die sich darauf einlassen, sodass sich im Endeffekt ein profitables Gleichgewicht für beide Parteien einstellt, sofern Nachfrage und Agebot beide hoch sind.
Das einzige was man also braucht damit das funktioniert, ist eine (hohe) Nachfrage nach Stabilität dieser Art. Die andere Partei kommt dann ganz von alleine.
Für einen echten Future braucht es eine Kreditline / Margin, da man auch verlieren kann und wird normalerweise tägl ausgeglichen. Und ich kann auch nicht erkennen wo da die Vola wegfallen soll, die kriegt man allenfalls mit einer Barrier Option weg...
Oder meinst du ein Termin / Outright? Ist aber auch risky wie Future, nur der change kommt am Terminende.
kommt jetzt gerade auf die Auslegung von "echt" an. Unter "echt" habe ich mir jetzt ein Konstrukt völlig ohne Margin und auch ohne Spekulation definiert.
Es geht einzig und alleine darum, dass jemand sagt "ich liefer in einer Woche x BTC zum Preis xy" und ein anderer Marktteilnehmer nimmt dieses Angebot deshalb an, weil es einen etwas besseren Preis verspricht, als es der aktuelle Marktpreis ist (siehe mein Beispiel).
Falls es dafür bereits einen eigenen Namen gibt, dann war mir das nicht bewusst
Futures wie es sie in der Finanzwelt gibt sind meistens ja ohne dieses "Liefer"-element und mit Margin und nur auf Spekulation ausgelegt, obwohl man überall die obige Definition mit dem Liefern liest.
Daraus schließe ich, dass man das ursprüngliche Produkt für die Spekulanten zweckentfremdet hat (weil ein Spekulant in der Regel nichts liefern will)
edit:
Die Volatilität wird zuerst vorallem für diejenigen entfernt, die so einen Stabilitätsvertrag abschließen.
Sollte sowas aber sehr poulär werden, mit riesiger nachfrage und riesigem Angebot, dann könnte der Umsatz über solche Verträge theoretisch größer werden, als die Macht der Spekulanten, wodurch dann im ganz großen Ausmaß, sogar ein allgemein stabiler Preis garantiert wäre.
Allerdings würde bei sowas dann natürlich die Nachfrage nach Stabilitätsverträgen zurückgehen, wodurch Volatilität zurückkommt. Man befindet sich also eher auf einem Mittelweg und pendelt ein wenig darum herum.