Dann halt lieber alles über eine Steueroase laufen lassen und die Bitcoin-Firmen machen mit, Uber ist ja doch so uber-cool. Würg.
Schau Dir mal die Vergangenheit unserer oberen Top Dax Unternehmen an.
Besonders um 1935 bis 1945.
genau so ist es
19. Juni 2016
Die Geschichte der IG Farben, Bayer, BASF und Hoechst ist eine Pflichtlektüre und hochaktuell – Die Macht der Pharmaindustrie – Wieso die Pharma-Lobby so viel Einfluss hat!
Die Bedingungen für die Pharmaindustrie waren in Deutschland immer günstig, denn dank ihrer wirtschaftlichen Macht musste sie fast 100 Jahre lang keine gesetzlichen Regulierungen zur Arzneimittelsicherheit fürchten. Erst der Contergan-Skandal von 1961 legte die Missstände offen. Weitere Skandale wie der Blut-Aids-Skandal zeigten, wie eng die Pharmalobby mit den Behörden verbunden war – mit katastrophalen Folgen für die Patienten. Mit 37 Milliarden Euro leisteten die Krankenkassen 2015 Ausgaben in neuer Rekordhöhe.
Die Geschichte der IG Farben, Bayer, BASF und Hoechst ist eine Pflichtlektüre und hochaktuell.
Denn sie zeigt, wie dramatisch die Folgen sein können, wenn Staat und Wirtschaft zu sehr verschmelzen und voneinander abhängig sind. 1925 folgte der Zusammenschluss der Konzerne Bayer, BASF und Hoechst zur IG Farben. Der Restkonzern des einst größten Chemiekonzerns der Welt, IG Farben, beantragte nach 50 Jahren sich in der Abwicklung befindend 2003 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre forderte die Gläubigerbanken, allen voran die Hauptgläubigerbank HSH Nordbank, am Rande der Pressekonferenz auf, auf ihr Geld zu verzichten und es den überlebenden Zwangsarbeitern zur Verfügung zu stellen. Die Skandalbank HSH Nordbank wird zurzeit wieder mit Steuergeldern gerettet. Siehe: Die Skandalbank HSH Nordbank leistet sich über 100 Tochterunternehmen und wird trotz Steueroasen durch Steuerzahler gerettet.
Der Contergan-Skandal war und ist einer der aufsehenerregendsten Arzneimittelskandale, der uns seit über 50 Jahren immer noch betroffen macht. Doch obwohl die überlebenden Contergan-Geschädigten inzwischen den fünfzigsten Geburtstag hinter sich haben, ist bis heute nicht abschließend geklärt, wie genau der Contergan-Wirkstoff Thalidomid die Embryonalentwicklung gestört hat. Eines ist aber Fakt: Die Mütter haben während der Schwangerschaft das Beruhigungsmittel Contergan eingenommen. Mit schrecklichen Folgen für ihre Kinder. Fazit nach 50 Jahren: Die Pharma kämpft noch immer um jeden Cent, den sie nicht bezahlen muss, egal wie fatal ihre Fehlleistungen waren und sind.
Die Geschichte der Pharmaindustrie und die Skandale
Wer nun dachte, man hätte aus dem Conterganskandal gelernt, wurde in unserem Beitrag Contergan-Skandal geht weiter – Brasiliens neue Contergan-Kinder eines Besseren belehrt. Eine wissenschaftliche Studie, beauftragt von der BBC, zeigt auf, dass das Medikament Thalidomid immer noch Geburtsschäden im heutigen Brasilien verursacht. Es hat bei Menschen, die an Lepra erkrankt waren, einige ihrer Symptome gelindert. Einige Frauen, die es einnahmen, wussten nichts von den Risiken, die sie damit während der Schwangerschaft eingingen. Allein im Zeitraum 2005-2010 wurden 5,8 Millionen Thalidomid-Pillen in ganz Brasilien verteilt.
Warum ist diese Nachricht so interessant? Wie wir unschwer erkennen können, sind wieder alle irgendwie miteinander verzweigt und genau diese Konzerne erscheinen auch in der TOP 10 Liste der Pharmakonzerne wieder. Wir erleben zurzeit eine riesige Fusionswelle.„Aspirin“, seit Anfang des 20. Jahrhunderts einer der größten Verkaufsschlager des Bayerkonzerns, erfolgreich wegen seiner Wirkung, aber auch wegen einer riesigen Marketingkampagne.„Akte D“-Beitrag: Die Macht der PharmaindustrieDie Entwicklung geht mehr als hundert Jahre zurück bis in die Kaiserzeit, als Deutschland zur „Apotheke der Welt“ wurde. Schon damals arbeitete die Pharmaindustrie mit fragwürdigen Methoden, die bis heute zum Einsatz kommen.
Contergan ist nicht der einzige Skandal„Sie verkaufen Ihnen gefährliche Medikamente, um Geld zu machen, nichts anderes. Falls Sie denken, dass die Pharmaindustrie Medikamente auf den Markt bringt, um Ihnen zu helfen – vergessen Sie es!“
Dr. John Virapen, 30 Jahre Geschäftsführer des weltgrößten Pharmaunternehmens! (ehemaliger Manager der Pharmakonzerne Eli Lilly and Company (1980 bis 1988 Geschäftsführer) und Novo Nordisk
https://netzfrauen.org/2016/06/19/die-macht-der-pharmaindustrie-wieso-hat-die-pharma-lobby-so-viel-einfluss-wie-kam-es-dazu/IG-Farben-Werke Leuna und Auschwitz Zeitzeugen gesucht
Merseburg -
Seit Monaten hält die Debatte um die umstrittene Widmung einer Merseburger Straße nach dem Wissenschaftler Günther Adolphi Hochschule, Stadt und eine Reihe von Historikern in Atem. Entschieden ist in der zum Teil emotional geführten Diskussion zwar noch nichts. Das erst kürzliche Bekanntwerden von Adolphis Tätigkeit als Unterabteilungsleiter einer Produktionsanlage der IG Farben in Auschwitz-Monowitz während der NS-Zeit hat nun jedoch Studenten dazu animiert, weiter zu forschen.
In ihren Abschlussarbeiten gehen die Studentinnen Teresa Schneidewind und Karolin Kuckelt konkreten Fragen zu den Werken in Auschwitz und Leuna beziehungsweise Schkopau nach, die eng miteinander verbunden waren. „Auf Blut gebaut?“, fragt Schneidewind etwa provokant und untersucht die Bedeutung der IG Auschwitz für den Chemiestandort Leuna. „Aus rein unternehmerischer Sicht gibt es keine Verbindung zwischen dem einstigen Werk in Auschwitz und dem heutigen Standort Leuna“, sagt Schneidewind. Und doch profitierte man doch in der jeweiligen Entwicklung voneinander, ist sie überzeugt.
Verknüpfungen zu wenig untersucht
Aus ihrer Sicht sind die Verknüpfungen jedoch viel zu wenig untersucht worden. „Allein in der jüngsten Publikation, die zum 100-jährigen Jubiläum der Stadt und des Standortes herausgebracht wurde, fallen nur 223 Wörter zu Auschwitz.“ Erste Anhaltspunkte für ihre These habe sie bereits bei Recherchen gefunden. So gab es etwa einen Verbindungsmann, der stets zwischen Auschwitz und Leuna pendelte.
Wie Schneidewind hat aber auch ihre Kommilitonin Karolin Kuckelt, die die Rolle von Frauen in den Werken in den IG-Farben-Werken vergleichen will, ein großes Problem: Die Quellen in den Archiven geben dazu nur sehr wenig preis. Zum Teil ist es für die Studentinnen schon schwierig genug, überhaupt Zugriff zu erhalten. Immerhin half ihnen bereits eine 93-Jährige aus Dessau.
http://www.mz-web.de/merseburg/ig-farben-werke-leuna-und-auschwitz-zeitzeugen-gesucht-24220840"einige sollten mal sich mit Gesichte beschäftigen, Klaus hat völlig Recht die Geschichte einiger Dax Konzerne ist vielen schlimmer als Uber es je sein wird, wahrscheinlich"
Vor 90 Jahren: IG Farben wurde gegründet
Am 2. Dezember 1925 fusionierten die acht führenden deutschen Chemieunternehmen zur IG Farben - darunter die Ludwigshafener BASF, die Leverkusener Bayer AG und die Hoechster Farbwerke. Die Geschichte des damals größten europäischen Industriekonzerns wurde geprägt von der engen Kooperation mit dem NS-Regime und seiner Kriegspolitik.
Hermann Schmitz, how do you plead to this indictment, guilty or not guilty? – Auf keinen Fall schuldig!
Nürnberg im August 1947: Vor einem amerikanischen Kriegsverbrechertribunal wird Hermann Schmitz, der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Industriekonzerns, der IG Farben, zusammen mit 22 mitangeklagten Vorständen, Aufsichtsräten und Betriebsführern zur Rechenschaft gezogen. Wie kein anderes deutsches Großunternehmen steht die IG Farben seither für die Verstrickung der deutschen Wirtschaft in die Verbrechen des Nationalsozialismus.
Zwei Jahrzehnte zuvor hatte die "Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG" – so der vollständige Firmenname - keine Scham, sondern Stolz ausgelöst. Am 2. Dezember 1925 hatten sich die acht wichtigsten deutschen Chemieunternehmen, darunter die Ludwigshafener BASF, die Leverkusener Bayer AG und die Hoechster Farbwerke, zum größten Konzern in Europa und zum weltweit mächtigsten Chemiekonzern zusammengeschlossen. Außenminister Gustav Stresemann, der in der deutschen Wirtschaftskraft das wichtigste außenpolitische Kapital des Reiches erblickte, sagte 1927 zum Vorstandsmitglied der IG Farben Georg von Schnitzler:
"Welche Trümpfe habe ich denn auszuspielen, außer Ihnen, der IG und den Kohleleuten?"
Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, schwenkte die Unternehmensspitze rasch um. Da in der Weltwirtschaftskrise wichtige Exportmärkte, insbesondere für die gewinnstarke Stickstoffsparte, einbrachen und die vom Vorstandsvorsitzenden Carl Bosch stur vorangetriebene Verflüssigung von Kohle zu Benzin angesichts des Ölpreisverfalls finanziell zum Desaster geriet, suchte die IG die Hilfe des Staates. Mit Erfolg: Die Regierung sagte die Abnahme von 350.000 Tonnen synthetischem Benzin jährlich zu einem guten Preis zu.
Die IG betrieb bei Auschwitz ein firmeneigenes Konzentrationslager
Das Interesse Adolf Hitlers an der Unabhängigkeit von Rohstoffimporten führte auch zur engen Kooperation zwischen der IG Farben und dem NS-Staat bei der Ersetzung des Kautschuks durch synthetisches Gummi, das sogenannte Buna. Der Pionier der deutschen Gummiforschung, Professor Fritz Hofmann, berichtete 1942 im Rundfunk über die Buna-Produktion:
http://www.deutschlandfunk.de/historische-grossfusion-vor-90-jahren-ig-farben-wurde.871.de.html?dram:article_id=338477