Was ich auch ganz großartig finde ist, dass wir scheinbar an einem Punkt angekommen sind, wo Moves wie gestern die 2x 10$ nacheinander schon als ein gewaltiger Einsturz wahrgenommen werden. Denkt mal ein paar Jahre zurück, da haben 5% Kursänderung zum Tagesgeschäft gehört, und gruselig wurde es erst bei vielleicht 20% aufwärts!
Mich würde mal interessieren, wie kneim das Ganze wahrnimmt, so in Bezug auf sein Modell, Schwankungsdämpfungen etc - das müsste aus Deiner Sicht, kneim, doch ein guter Schritt in die richtige Richtung sein, oder?
Da ich ein "early adopter" bin, habe ich klar zu viel von diesen Bitcoins. Ich müsste längst abgeben, bin also derzeit Spekulant mit Hang zu steigenden Marktpreisen. Das kann schnell nach hinten losgehen, denn den angemessenen Preis von Bitcoins kann ein Homo Stupido wie ich nicht bestimmen, egal wie viel ich mich reinhänge.
Es gilt, was ich immer sage: wer sich in seiner Mitte aufhält, der ist human, und der wird deshalb geschützt. Ihm kann egal sein, ob sich dieser Coin verzehnfacht oder zehntelt. Nur in seiner Mitte kann man die Schwankungsdämpfung realisieren. Billiger Einkauf oder teurer Verkauf bringen potentiell den gleichen Ertrag. Dieses Vorgehen ist das einzige, was ich jedem dringend empfehlen kann, auch wenn man damit keine Spitzenpositionen erreicht.
Zum Beispiel "Mitte" im Sinne von Ausgeglichenheit, Gelassenheit etc - ein sehr wichtiger Faktor (sowohl im "normalen" Leben, wie auch hier in der Welt der Cryptowährungen). Wenn ich zum Beispiel an meine Kindheit denke. Das Streben nach Profit, Leistung etc wurde uns schon früh eingeimpft, als besonders wichtig dargestellt. Künstlich erzeugter Leistungsdruck.
Aber oft ist es doch so, dass eben genau das zu "Fehlern" führt, wenn man die Anforderungen nicht nicht erfüllen kann.
Schon im Bezug auf viele Dinge im Alltag habe ich damals irgendwann (so gegen Ende der Schulzeit, 12. Klasse vielleicht) eine gewisse Leichtigkeit oder Gleichgültigkeit in Bezug auf Dinge, die mir persönlich nicht als wichtig erschienen, entwickelt, was aber erstaunlicherweise dazu geführt hat, dass die Dinge besser, ruhiger, ausgeglichener, konstanter liefen.
Etwas Ähnliches beobachte ich zur Zeit mit meinem Trading. Als ich ca. 2012 meine ersten Gehversuche in der verwirrenden Welt der Charts und Märkte gemacht habe, ging das mit einer unglaublichen Hektik einher. Und mit Fehlern - ohne Ende! Da hat mich meine Gier erzogen. Und zwar so, dass ich erstmal darüber nachdenken musste, was da gerade überhaupt los war. Tradelog aufgemacht und mich erstmal gefragt, warum ich da mitten im Adrenalinrush so dermaßen sinnlose Trades abwickeln konnte. Buy low, sell lower, ach nee doch nicht, zurück und gleich nochmal von vorn.
Das hat sich mittlerweile zu einem guten Teil gelegt. Meine Entscheidungen kommen mir, verglichen mit damals, vernünftiger vor, und das zeichnet sich ab in weniger Fehlern und deutlich mehr Gelassenheit. Es fühlt sich irgendwie gesünder an.