Gavins Vorhersage überzeugt mich nicht.
Er geht davon aus, dass in den nächsten Jahrzehnten die meisten Bitcoin-Transaktionen auf Sidechains oder als "wrapped Bitcoins" stattfinden werden. Da gehe ich noch mit. Allerdings wäre dies laut Andresen basierend auf zentralisierten Mechanismen der Fall, also ähnlich wie wBTC auf der ETH-Chain, mit einem Unternehmen als "Custodian" oder wie Elements/Rootstock mit Multisig-Contracts (also mit mehreren Unternehmen als Custodian, ist also eigentlich mehr oder weniger dasselbe).
Nur dann könnten die Wale "den Stecker ziehen" indem sie einfach die Coins "verbrennen".
Ich denke aber, dass irgendwann dezentrale Sidechains kommen werden. In gewisser Weise gibt es das schon, in der Form von "pegged Token auf Altchains", etwa BitBTC (das auf der Bitshares-Blockchain, das ganz anders funktioniert als wBTC, aber kaum noch bekannt ist -> war 2014 aber ein größeres Ding). Aber es gibt auch Entwürfe wie Drivechain oder NiPoPoW, bei denen die Miner und Fullnodes die Verifizierung von Sidechain-Transaktionen übernehmen.
Vielleicht reicht auch Lightning mit "channel factories" und ähnlichen Mechanismen aus.
In beiden Fällen wäre es unmöglich, "den Stecker zu ziehen", es sei denn durch die Miner selbst. Aber da steht ja bekanntermaßen die Difficulty im Weg; d.h. Mining würde sich beim Rückzug der großen Farmen irgendwann wieder mehr für kleinere Unternehmen oder auch Stiftungen o.ä. lohnen oder zumindest der "arms race" nicht mehr weitergehen. Bliebe noch ein koordinierter 51%-Angriff eines Kartells. Das ist natürlich möglich, falls wegen den sinkenden Rewards die Hashrate stagnieren/fallen sollte, aber schon recht weit von Gavins Vorhersage entfernt - denn dann würde der Bitcoin wohl auch entwertet.
Zum Kurs: sieht weiterhin ganz gut aus, aber um den Boden bei 40K endgültig zu bestätigen müssen wir auf 45K (im Moment arbeitet der Kurs sich noch an den 44K ab). Dann hätten wir einen wunderschönen Fünf- oder Sechsfachboden in der 39.5-41 K area.