Nun, der Bitcoin hat letztendlich aus zwei Gründen einen Wert:
1. Es kostet Geld ihn zu produzieren und die Infrastruktur zu betreiben.
2. Er ist durch den (schwankenden, aber vorhandenen) Soll-Realwert ein potentielles Renditeobjekt wird und wird durch diverse Marktteilnehmer so behandelt und natürlich auch teilweise missbraucht.
Wo auch immer die Blasen her gekommen sind (Mt.Gox klingt schon beängstigend realistisch) - solange der Bitcoin infrastrukturiell auf dem Niveau wie heute betrieben wird, bringt er gewisse Kosten mit sich. Das muss so nicht zwangsläufig sein, umwelt-technisch gesehen hat uns der Bitcoin eine Menge Elektronikschrott und CO2 gebracht, da gäbe es sicherlich andere Wege, zumindest für die Zukunft - vgl. Kohle-/Kern-Kraft, Erneuerbare Energien. Das und die potentiellen Auswirkungen auf den Bitcoin / notwendige Anpassungen oder unumgängliche Folgen für die Infrastruktur zu erörtern führt aber hier zu weit.
Wenn alle Trader irgendwann die Lust verloren haben, wird das Handelsvolumen sinken, und die verknappten Märkte sind bereit für einen neuen Run, aber dafür muss Liquidität rein. Die ist aktuell nicht da, sieht man ja daran, dass es nur in China volumentechnisch abgeht. Mt.Gox hin oder her, wenn der COIN ETF online geht könnte sich entscheiden, wie es weiter geht.
Wenn der Bitcoin an der WallStreet nur im entferntesten als potentielles Renditeobjekt gesehen wird, wird dort eine Liquidität einfließen, die sich gewaschen hat. Wenn.
Seit wann interessiert es einen Kaeufer, wieviel das Handelsgut in der Herstellung kostet, wieviel Energie es verschwendet oder wieviel Umweltverschmutzung/Elektroschrott dadurch entsteht?
Der Wert eines Handelsgut bestimmt sich nach wie vor aus 2 Faktoren und zwar NUR zwei:
ANGEBOT / NACHFRAGE
Mehr nicht. Der Bitcoin hat nicht "mehr Wert" wenn er mehr Energie verbraucht. Sigh...wie kommt man auf so abstruse Ideen? Zumal sie ad absurdum gefuehrt werden wenn man sich einfach mal den aktuellen Kursverlauf ansieht!
auch nicht sorgfaeltig gelesen. wenn ein produkt in der herstellung zu teuer ist gibt es einfach niemanden welcher es produziert und damit hinkt das angebot der nachfrage hinterher. dann geht es weiter nach deiner formel.
natuerlich muss der preis die herstellungskosten + gewinnmarge wiederspiegeln. hat er ganz richtig festgestellt.
+1
Ich habe nur ausgeführt, warum der Bitcoin ganz generell einen Wert hat.
Die Höhe des Wertes bemisst sich natürlich aufgrund unterschiedlicher Faktoren, auf einen Nenner gebracht aber eben durch Angebot / Nachfrage am Markt. Begründet sich aber wieder durch unterschiedliche Aspekte, Thema Renditeobjekt, Nutzung als Basis für transaktionaler Prozesse, etc.
Und um zu funktionieren muss er einen ganz bestimmten Mindest-Zeitwert haben, zu dem die Betreiber der Infrastruktur bereit sind, dies weiter zu tun. Das hier auf der Zeitachse Verschiebungen bestehen zwischen unterschiedlichen Entwicklungen (Miningkosten Hardware-Entwicklung,-Bereitstellung,-Betrieb, Energiebedarf- und -kostenentwicklung, etc.) und Störfaktoren wie Spekulanten und teilweise überzogene Berichterstattung bishin zu Mt.Gox den Kurs in die in oder andere Richtung beeinflussen die nicht immer schön sein muss, lässt sich nicht ändern, liegt eben auch an der freien Marktwirtschaft.
Diejenigen Startups und evtl. auch klassischen Anbieter die den Bitcoin in Zukunft nutzen wollen und werden, müssen notfalls für den Betrieb des Systems Sorge tragen. Das natürlich soweit gehen, dass 90% aller Mining-Prozesse demnächst in den Rechenzentren der üblichen Banken oder solchen Startups stattfindet, also in vermeintlichen sicherer Umgebung, um das Netzwerk zu schützen. Vielleicht sind unsere Coins dann nix mehr wert, weil sie keiner mehr braucht ;-) Ein Bitcoin ermöglicht ja immerhin 100 Mio. Transaktionen, theoretisch. Vielleicht setzt sich aber der Bitcoin in den Köpfen des Kollektivs als das einzig echte digitale Gold durch, wenn die Winkletwins aus dem Quark kommen. Es gibt so viele Richtungen, Faktoren, Möglichkeiten... einfach schön.