Ich schätze, der Widerstand oben wird noch ein kleines bisschen getestet (wenn überhaupt) und dann geht die Reise direkt weiter.
Und dann kommt der Hanswurst da (glaub es war der Söder) und träumt irgendwas von einer völlig unrealistischen Kriminalitätsrate von 0% in Bayern... was sich natürlich nur (Nachtrag: nein, natürlich auch dann nicht!) erreichen lässt, wenn man die Rechte der Bürger völlig aushöhlt. George Orwell würde kotzen.
Das war übrigens auch so ein Thema (will da gar nicht weiter ins Detail gehen) bei dem ich versucht habe, andere aufzuklären, bis ich gemerkt habe, dass die, die aufgeklärt werden müssten, gar kein Interesse daran haben, ihre Einstellungen zu diversen Dingen zu überdenken. Einfach weil sie denken, sie sind nicht betroffen. Genau wie bei der Privatsphäre.
Ich frage mich da immer: wie verhalte ich mich richtig? Einfach resignieren, mein Leben leben und dabei zuschauen, wie alles den Bach runtergeht? Oder gegen Windmühlen kämpfen, in dem Wissen, dass es vermutlich eh nichts ändert?
Wobei sich die Frage weniger stellt, seit ich Kinder habe. Da ist mein Fokus erstmal, dass die ne vernünftige Sicht auf die Welt und ihre Mitmenschen haben, und wenn das klappt, hab ich ja schonmal was erreicht.
Wir haben alle noch etwas viel wichtigeres zu verbergen... nämlich unsere Privatsphäre!
Es geht einfach niemanden etwas an wie oft jemand kacken geht, seine/ihre Tage hat oder sich einen (Apfel vom Baum) runterholt! Es geht nur die etwas an die wir ins Vertrauen ziehen. Alleine schon deshalb haben wir alle etwas zu verbergen!
Das kann man gar nicht oft genug wiederholen. Es geht die einfach nichts an.
Heute hatte ich im Zuge meines Upgrades von Internetanschluss (hatte noch einen 16mbit von Anno Dazumal, bald 50) eine nette Erfahrung. Die liebe Telefonistin vom Call Center hat mich anschließend gebeten, meine Einverständniserklärung zur Datenspeicherung usw. im Sinne der DSGVO bei ihrer Kollegin abzugeben.
Sie hat das alles mit mir besprochen und dann "so, und jetzt nehmen wir das Ganze auf Band auf und Sie beantworten mir die Fragen". Dann ging es los, "wir legen ein Benutzerprofil mit Informationen über ... und ... undundund an. Wenn Sie (Achtung, Suggestivfrage) damit einverstanden sind, sagen Sie bitte 'ja'!" - "Nein, ich bin nicht einverstanden!" (habe ich bei allen drei Fragen gesagt)
Sie war deutlich spürbar verdutzt. Damit hat sie nicht gerechnet. Die meisten Benutzer nicken das wohl einfach ab, weil sie nicht verstehen, dass sie sich da ein Stück Privatsphäre zurückholen können. Sie fing dann an zu argumentieren, "aber das ist doch nur dafür, dass wir Ihnen ... und ... zukommen lassen können, falls mal ... eintritt, oder wir neue Produktempfehlungen für Sie haben!" - "Ach so, verstehe" - "Willigen Sie ein?" - "Nein, ich bin nicht einverstanden!"
Natürlich hat sie es hingenommen (muss sie ja), aber es war spürbar, dass das eher ein Randfall war. Egal, es hat sich gut angefühlt.