Die Deutschen kaufen schon keine Aktien, dann werden sie schon garnicht in Crypto investieren.
Wie gesagt, vor paar Jahren war IOTA noch mehr wert, wie jetzt. Aber inzwischen haben sich 1000 Coins besser entwickelt, wie IOTA und ich glaube, dass 90% der IOTA-Hodler auch nicht mehr so an das Projekt glauben. Die Verantwortlichen suchen nur noch nach Strohhelmen, ob das nun mit fälschungssichere Impfausweise, Defi, NFTs etc. sind
Das IOTA vor ein paar Jahren mehr "wert" (also als Kurs ausgedrückt) als heute war natürlich dem Hype 2017 geschuldet. Fundamental war da nicht allzu viel dahinter. Persönlich sehe ich aber aktuell deutlich mehr Fundament (wenn ich das mal vorsichtig ausdrücken darf) und in Relation zum Kurs schon fast als Fair bewertet, jedoch nicht unterbewertet. Diejenigen die nicht an das Projekt bzw. ansatzweise an höhere Kurse glauben, sind schon länger raus, wie zum Teil auch in diesem Thread nachzuverfolgen ist. Es muss jedem natürlich klar sein, dass IOTA faktisch eigentlich nur ein großes Forschungsprojekt mit ungewissem Ausgang ist.
Fasst es ganz gut zusammen. Das Projekt wurde sowas von abgehängt, was den Fortschritt betritt, wie aber auch so viele andere. In diesem Zyklus hat sich kein Mensch mehr für Iota interessiert, eigentlich tun es nur noch die, die seit 5 Jahren investiert und im Verlust sind, oder? Wüsste nicht warum sich das ändern sollte. Gerade im nächsten Zyklus erwarte ich von den Projekten noch mehr Realworld Usecases und Technik. Die Zeit der Pioniere ist langsam vorbei. BTC ist angekommen, ETH folgt evtl. später. Wie lange will man solchen Gruppen noch den Freifahrtsschein geben? Ich denke der einzige Sinn bei Iota ist, sich irgendwie krampfhaft relevant zu halten (wie im Zitat) um seine eigenen Coins noch möglichst lange abverkaufen zu können. Was aber bei 90% der Projekte nichts anderes ist.
Ich stimme dir vollkommen zu, dass kein Mensch sich für IOTA im letzten Zyklus interessiert hat. Da wurde noch zuviel an anderen Stellen rumgebastelt und erst in letzter Sekunde versucht das Ruder in Richtung NFTs und son Zeug rumzureißen. Da haben andere Projekte deutlich besser abgeschnitten, wobei viele auf bereits implementierte Codes zurückgegriffen haben (copy&paste mal böse ausgedrückt), bissle Schnick Schnack drum rum, aggressives Marketing betrieben und zack auf einmal gibt's Reihenweise Probleme...komisch. Aber egal, der ein oder andere hat unvorstellbare Gewinne eingefahren, was ja das eigentliche Ziel ist
Deklarieren wir IOTA mal als ein großes Forschungsproiekt von der Idee bis heute und Fragen uns vor welchen Herausforderungen dieses Projekt und die IF damit steht.
1) Wissenschaftliche Herausforderung: Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet, aber um den Coordicide hinzubekommen muss man wohl genügend Hirnschmalz reinstecken. Blöderweise kann man wohl nicht auf uralte Quellen (mal als Beispiel Newtonsche Gesetze) zurückgreifen und dies an das zu lösenden Problem adaptieren. D.h. da muss wohl erstmal ne Basis ran, die mal eben nicht am Wochenende bei nem Glas Wein zusammengedichtet wird.
2) Technische Umsetzung: Irgendeiner muss dann das theoretische Zeug zunächst in einen verbastelten aber schnell erzeugten Code (z.B. Python) packen und schauen, wie es funktionieren könnte. Den Code dann production ready zu machen ist ne ganz andere Hausnummer. Das hat ja Herr Buterin bis jetzt noch nicht geschafft, obwohl er seinen Bastelcode für PoS schon vor 5 Jahren fertig hatte.
3) Fachpersonal: Ich hab zwar keine belegbaren Zahlen, kann mir aber vorstellen, dass eine gewisse Mitarbeiterfluktuation bei der IF gibt. Pfiffige Programmierer werden von DAX Konzernen im Moment quasi nur so aufgesaugt. Da ist die Hemmschwelle für einen Wechsel wohlmöglich gering. Problematisch für die IF ist, dass damit auch dein Wissen geht. Jede neue Einarbeitung kostet Zeit (mind. 6 Monate) und führt dazu, dass Deadlines nicht gehalten werden können.
Ebenfalls muss man anmerken, dass die Mitarbeiter nicht immer Vollzeit am Code arbeiten können. Man muss zum Teil am Marketing ("Kannst mir mal bitte einen kleinen Text schreiben, zudem was du da machst"), wissenschaftlichen Veröffentlichungen, Projektzeugs, bürokratischen Kram etc. mitarbeiten. Das geht ebenfalls auf Kosten des Fortschritts. Daher ist vielleicht die geplante Umstrukturierung kein schlechter Ansatz.
4) Meilensteinplanung
Jedes gute Projekt hat Meilensteine mit überprüfbaren Kriterien sowie zugehörigen Rückfalllösungen definiert. Das hat die IF in meinen Augen auch soweit ganz gut dargestellt. Jedoch gibt es hier den kleinen feinen Unterschied das in "richtigen" Forschungsprojekt es vollkommen egal ist, ob du den erreichst oder nicht. Scheitern gehört halt zur Forschung dazu. Was die IF praktiziert ist aber, dass der Meilenstein natürlich erreicht werden muss, jedoch das Datum aufgrund diverser Herausforderungen ständig verschoben werden muss.
5) Verwertungsplan: Jeder Investor in ein Forschungsprojekt, seien öffentliche Projektträger oder private Investoren, wollen wissen, wie du deine Ergebnisse verwertest. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass da schonmal ordentlich auf die Kacke gehauen wird und man seiner Fantasie freien Lauf lässt. Und genau das siehst du bei IOTA anhand deiner "Strohhelme". Es wirkt in der Tat so als suche man derzeit akribisch nach Anwendungszwecken. Nur trifft das exakt auch auf all die anderen Projekte zu -> Thema Shitcoin und so
Letztlich muss IOTA irgendwann aus dem Forschungsstatus raus und den Absprung schaffen oder endet halt als nutzloser Coin
6) Breite vs. Tiefe
Die IF versucht den Zwiespalt zwischen wissenschaftlich und technischer Tiefe als auch breite Basis für Anwendungen durch Schnittstellen zu schaffen. Das ist kurz gesagt garnicht so einfach.
Die IF hat neben dem "Forschungsprojekt" bestimmt noch Haufen anderen Kram an der Backe, wie juristisches, Gremienarbeit oder was weiß ich.
Meiner Meinung nach sollte jeder für sich abwägen, ob er in das "Forschungsprojekt", wie ich es empfinde, investieren will. Falls ihr euch dafür entscheidet, sollten ihr euch einmal die genannten Punkte vor Augen führen und euch mal in die Lage der - ich sag mal noch jungen- IF versetzen.